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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2024

Eine ergreifende Biografie

Maddalena geht
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Die Autorin erzählt in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer Urgoßmutter, der Hebamme Maddalena Decassian. Maddalena wuchs um 1900 in einem abgelegenen Dolomitental unter ärmsten Bedingungen auf. Schon ...

Die Autorin erzählt in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer Urgoßmutter, der Hebamme Maddalena Decassian. Maddalena wuchs um 1900 in einem abgelegenen Dolomitental unter ärmsten Bedingungen auf. Schon als Kind begleitet sie die alte Hebamme Alma zu den Gebärenden im Dorf und auf den abgelegenen Höfen und geht ihr zur Hand. In Innsbruck macht sie eine Ausbildung zur Hebamme und kehrt anschliessend in ihr Heimattal zurück. Nach 15 Jahren beschließt sie, wieder nach Innsbruck zurückzukehren und macht sich zu Fuß auf den Weg nach Norden. Unterwegs erinnert sie sich an ihr erstes Weggehen als 19jähriges Mädchen. Ihre Ausbildung in der Hebammenlehranstalt wie auch ihre große Liebe läßt sie Revue passieren. Aber auch die gegenwärten Ereignisse auf ihrer Wanderschaft werden nachvollziehbar geschildert.
Detailliert und überzeugend sind die einzelnen Figuren beschrieben. Mit einem poetischen Schreibstil, der allerdings viel Konzentration verlangt (es fehlen die Anführungszeichen und Rückblenden sind oft nicht sofort erkennbar) führt die Autorin durch diesen ergreifenden Roman.
Dieser biografische Roman ist dramatisch, fesselnd und reich an Wendungen. 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Unterhaltsam und bewegend

Wo Meer auf weiße Felsen trifft
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Mina Baites erzählt in diesem historischen Roman eine mitreißende und gefühlvolle Geschichte, die hauptsächlich in England, jedoch auch in Südafrika spielt. Sofie führt ein Gasthaus mit Pension in einem ...

Mina Baites erzählt in diesem historischen Roman eine mitreißende und gefühlvolle Geschichte, die hauptsächlich in England, jedoch auch in Südafrika spielt. Sofie führt ein Gasthaus mit Pension in einem verwunschen 100 Jahre alten Haus. Ihre Gäste sind Menschen, die sich außerhalb der geordneten Gesellschaft befinden. Als der Sohn des verstorbenen Besitzers das Haus verkaufen will, versucht Sofie alles in ihrer Macht stehende, um es behalten zu können. Ein undurchsichtiger Gast bietet ihr einen dubiosen Ausweg an, der sie in gefährliche Situationen bringen könnte. Ist sie dazu bereit?
Nachvollziehbar hat die Autorin die relevanten Charaktere in Szene gesetzt und so war es mir möglich, mich in sie hineinversetzen zu können. Mit einem leichten Schreibstil führt sie durch dieses faszinierende Buch, dessen Handlung mich von Anfang an gefesselt hat. Die Seiten flogen nur so dahin und so las ich das Buch in einem Rutsch durch. Doch ein Wehmutstropfen bleibt zurück: Obwohl die Geschichte ein offenes Ende hat, wird es wohl keine Fortsetzung geben. Oder doch???
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Trotz einiger Längen sehr interessant

In den Farben des Dunkels
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Chris Withaker hat mit diesem Buch einen fesselnden und bewegenden Roman geschrieben. Es geht um den 13jährigen Patch, der, da er nur ein sehndes Auge hat, eine Augenklappe trägt. Als er entführt wird, ...

Chris Withaker hat mit diesem Buch einen fesselnden und bewegenden Roman geschrieben. Es geht um den 13jährigen Patch, der, da er nur ein sehndes Auge hat, eine Augenklappe trägt. Als er entführt wird, bricht für seine Freundin, der Bienenzüchterin Saint, die Welt zusammen. Sie kämpft um ihn, als er nach 307 Tagen dunkler Gefangenschaft, die er gemeinsam mit der geheimnisvollen Grace in einem Raum verbrachte, die nächsten 30 Jahre mit der Suche nach seiner Mitgefangenen verbringt. Und obwohl es Saint schier das Herz bricht, unterstützt sie ihren Freund darin in jeder Beziehung.
Dieser Roman ist eine Liebesgeschichte voller Tragik. Es handelt von den Nachwehen der Entführung und dem Zwiespalt der Seelen, die nachvollziehbar beschrieben werden. Beklemmende Momente der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung wechseln sich mit herzergreifenden und schönen ab. Bis zum Ende bleibt die Handlung fesselnd.
Nachdem ich mich mit dem mir ungewohnten Schreibstil des Autors angefreundet hatte, las ich interessiert weiter. Schließlich wollte ich wissen, wie die Geschichte endet. Störend empfand ich lediglich, dass vor allem der Mittelteil einige Längen aufwiesen, die nicht hätten sein müssen.
Fazit: Eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, Verlust, Hass und Hoffnung. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Bedrückend

Im Herzen des Sahel
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In diesem Buch erzählt die kamerunische Autorin die Geschichte von Faydé, einem 15jährigen Mädchen, dass ihren Freundinnen nach Maroua folgt, um dort eine Stelle als Dienstmädchen zu suchen. Sie will mit ...

In diesem Buch erzählt die kamerunische Autorin die Geschichte von Faydé, einem 15jährigen Mädchen, dass ihren Freundinnen nach Maroua folgt, um dort eine Stelle als Dienstmädchen zu suchen. Sie will mit ihrem Verdienst ihre Mutter und Geschwister unterstützen, die in ihrem kleinen Dorf um das Überleben kämpfen müssen. Schon bald muss Faydé erkennen, dass sie zu der untersten Schicht gehört, keinerlei Rechte hat und ihr menschlich nur mit Verachtung begegnet wird. Obwohl sie ihrem Leben in Armut nie wird entfliehen können, verliert sie ihre Träume nicht.
Eindrucksvoll wird in diesem Roman auch die soziale Stellung der reichen Frauen beschrieben. Bildung ist nicht notwendig, sie sollen schließlich ihre Rolle im Haus und als Ehefrau erfüllen.
Weitere Themen, die behandelt werden, sind die katastrophalen Folgen des Klimawandels und die stetige Angst vor der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram.
Mein Fazit:
Auch wenn es ein bedrückendes Buch ist, ist es doch auf jeden Fall sehr lesenswert. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Lesenswert

Johanna
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Die Autorin schreibt hier eine realistische und nachvollziehbare Geschichte über ein junges Mädchen, dass, Anfang des letzten Jahrhunderts als unehelich geborenes Kind, ausgebeutet und rechtlos als Dirn/Magd ...

Die Autorin schreibt hier eine realistische und nachvollziehbare Geschichte über ein junges Mädchen, dass, Anfang des letzten Jahrhunderts als unehelich geborenes Kind, ausgebeutet und rechtlos als Dirn/Magd auf einem Bauernhof unentgeltlich arbeiten muss. Die Bedingungen sind katastrophal. Doch sie gibt nicht auf, für ihre Wünsche und Träume zu kämpfen.
Renate Welsh beschreibt ein Schicksal, wie es zur damaligen Zeit vielen Kindern erging, deren Mütter unverheiratet waren. Geprägt von Armut hatten sie kaum eine Chance auf eine gesicherte Zukunft.
Lebensecht sind die einzelnen Protagonisten beschrieben und so gelang es mir, mich in Johanna hineinversetzen zu können. Durch den flüssigen Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin.
Fazit:
Ein sehr lesenswertes Buch, das ich gerne weiterempfehle. 5 Sterne.

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