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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2019

Hier habe ich wohl zuviel erwartet

Alles, was wir sind
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Das Buch bzw.den Film Doktor Shiwago kennt man eigentlich. Der russische Dichter Boris Pasternak erhielt dafür 1958 den Nobelpreis in der Literatur. Für ihn als Russe ein schwerwiegendes Problem, denn ...

Das Buch bzw.den Film Doktor Shiwago kennt man eigentlich. Der russische Dichter Boris Pasternak erhielt dafür 1958 den Nobelpreis in der Literatur. Für ihn als Russe ein schwerwiegendes Problem, denn mit seinem Buch ging er gegen die sowjetischen Behörden vor. Der amerikanische Geheimdienst nutzte dieses Propagandawerkzeug für sich, indem sie es als antisowjetisch beurteilten und als ideologische Waffe im Kalten Krieg umfunktionierten.

In "Alles was wir sind" geht es wie in Doktor Schiwago um Krieg, Propaganda, Verfolgung und Liebe. Die Autorin Lara Prescott hat viel Recherche betrieben und erzählt in zwei Strängen. Fiktives wurde mit historischen Details ausgestattet.

Das Buch selbst ist von der Gestaltung her sehr aussergewöhnlich und anspruchsvoll. Die ersten Kapitel spiegeln das noch wieder, aber dann wird mir vieles zu ausschweifend. Desweiteren hatte ich immer wieder Probleme damit zu erkennen wen ich gerade in dem Kapitel überhaupt vor mir habe und es gibt viele zähflüssige nebensächliche Details, die mir das Lesen sehr mühsam machten.

Die Charaktere waren auch kein Highlight. Ich konnte mit keinem richtig warm werden. Selbst bei den Liebenden Olga und Boris fiel es schwer Wärme zu empfinden. Die wichtigen Dinge die hier angesprochen wurden gingen in den zahlreichen Nebensächlichkeiten unter.

Fakt ist, für mich hat sich das Buch unnötig in die Länge gezogen. Wirklich schade.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Auf seine Lieblingsmenschen muß man achten

Mäc Mief und die ungeheuerliche Nessie
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Mäc Mief ist ein Schaf und kein Parfümladen - somit weiß nun jeder bereits um wen es sich handelt. Für uns war es das erste Buch aus der Reihe und es ist uns wegen seines lustigen Namens aufgefallen. Das ...

Mäc Mief ist ein Schaf und kein Parfümladen - somit weiß nun jeder bereits um wen es sich handelt. Für uns war es das erste Buch aus der Reihe und es ist uns wegen seines lustigen Namens aufgefallen. Das Cover ist allerdings auch erwähnenswert - es ist sehr farbenfroh und ausgefallen illustriert.

Mäc Mief, seine Tierfreunde und sein Lieblingsmensch Finn wollen Ur-Laub machen in Loch Ness auf dem Campingplatz. Dort geschehen nachts sehr seltsame Dinge und für Mäc Mief ist klar, er muß seinen Lieblingsmenschen beschützen. Ein spannendes Ur-Laubs Abenteuer beginnt.

Anfangs werden uns die Charaktere die im Buch zu finden sind vorgestellt, was uns als Mäc Mief Neulingen besonders gut gefallen hat. Das Abenteuer ist fantasiereich und kindgerecht gestaltet. Unterstützt wird es von vielen liebevoll gestalteten schwarz weiß Illustrationen, die häufig zum Lachen verleiten. Die Schriftgröße ist angenehm und leicht lesbar, die einzelnen Kapitel nicht zu lang. Es gibt viel zu betrachten und zu staunen. Freundschaft und Zusammenhalt werden hier auf kindgerechte Weise vermittelt.

Für uns ein sehr empfehlenswertes Kinderbuch, das bestimmt noch öfters Mal zur Hand genommen wird.

Veröffentlicht am 11.11.2019

So schnell kann sich das Leben ändern

Im Schwarzwald geht der Tod um
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Hauptkommissarin Ines Sandner zieht wegen ihres Jobs von Stuttgart in den Schwarzwald. Alles läuft bestens bis zu dem Tag wo sie einen Strauß weißer Lilien erhält. Ab da wird sie mit Geschehnissen konfrontiert ...

Hauptkommissarin Ines Sandner zieht wegen ihres Jobs von Stuttgart in den Schwarzwald. Alles läuft bestens bis zu dem Tag wo sie einen Strauß weißer Lilien erhält. Ab da wird sie mit Geschehnissen konfrontiert die auch ihre Familie in große Gefahr bringen.

Ines Sandner war mir als Charakter sofort sehr sympathisch. Sie steht mit beiden Füßen voll im Leben, ist kollegial, familiär und entschlussfreudig, handelt ruhig und vernünftig, lässt aber nicht alles mit sich machen. Die restlichen Charaktere sind allerdings auch erwähnenswert. Ich finde diese von Sonja Kindler sehr gut ausgewählt und perfekt dargestellt. Ein Schwabenkrimi, in dem ich mich sofort wohlgefühlt habe. Es gibt viel Lokalkolorit und ich habe mich besonders gefreut hier einige Orte zu finden die ich persönlich kenne. Es war mein erstes Buch von Sonja Kindler und ich war erfreut wie detailgetreu und wohlüberlegt hier alles geschildert wird.

Der Schreibstil ist fesselnd und die Spannung steigt bis zum Schluss hin stets an. Obwohl mir schon früh eine erste Ahnung bezüglich des Täters kam brauchte ich doch bis zum Ende hin um die Gewissheit zu erlangen damit richtig zu liegen. Das alles macht für mich einen wirklich gut durchdachten interessanten Krimi aus und ich hoffe noch mehr von Ines Sandner zu erfahren.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Winterliches Aquitaine

Winteraustern
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Im letzten Fall den Luc Verlain zu lösen hatte, gab es ein sommerliches Flair dieser wunderschönen Gegend und ich erhielt einen Einblick in die edelsten Weinschlösser. Bei diesem Fall werde ich durch ein ...

Im letzten Fall den Luc Verlain zu lösen hatte, gab es ein sommerliches Flair dieser wunderschönen Gegend und ich erhielt einen Einblick in die edelsten Weinschlösser. Bei diesem Fall werde ich durch ein winterliches Aquitaine geführt und erhalte einen Einblick in die Austernfischerei.

Die Austernzüchter haben um die Weihnachtszeit Hochkonjunktur, dementsprechend umtriebig sind auch die Austerndiebe, die jedes Jahr einen hohen Schaden anrichten und denen mit drastischen Methoden begegnet werden soll. Prompt findet Luc bei einer Bootstour mit seinem Vater zwei ermordete junge Austernzüchter.

Alexander Oetker verknüpft in diesem Band wieder geschickt Land und Leute, beweist seine Liebe zu Frankreich mit gekonnten Worten. Für mich gerät hier der kriminalistische Aspekt schon eher zum Beiwerk. Man spürt förmlich die Leidenschaft zu Frankreich und reist mit durch die winterliche Landschaft.

Ich bin kein Freund der glibbrigen Delikatesse, trotzden hat es mich sehr interessiert hier einiges über diese zu erfahren und bei den Beschreibungen wie die gegessen werden, lief mir doch tatsächlich das Wasser im Mund zusammen. Oetker hat seine Recherchearbeiten dahingehend gut gemacht. Er zeigt uns nebenbei auf wie mühselig und zeitaufwendig diese Arbeit ist und auch hier liegen Armut und Reichtum dicht beieinander.

Das Ende hat mir besonders gut gefallen, denn sogar die Morde behandeln ein nach wie vor heikles aktuelles Thema. Da hätte ich jetzt so nicht mit gerechnet.

Für mich ein absolut empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Lustiges Abenteuer zur Weihnachtszeit

Plötzlich Pony (Bd. 4)
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Ein schräger Comic Roman für alle Ponymädchen - treffender könnte man den Inhalt des Buches nicht benennnen. Schon beim ersten Blick auf das Cover konnten wir uns das Grinsen nicht verkneifen. Die Charaktere ...

Ein schräger Comic Roman für alle Ponymädchen - treffender könnte man den Inhalt des Buches nicht benennnen. Schon beim ersten Blick auf das Cover konnten wir uns das Grinsen nicht verkneifen. Die Charaktere Pia, Penny und Moppie sind zu erkennen und natürlich der geheimnisvolle heimlich fotografierende Weihnachtsmann, der in der Geschichte eine große Rolle spielt. Die Plötzlich Pony Reihe kannten wir bereits aus dem ersten Buch und wussten um das Geheimnis von Penny. Somit waren wir auch sofort mitten im Geschehen. Selbstverständlich geht es rasant zur Sache, denn auch hier verwandelt Penny sich wieder als Pony und alle zusammen machen sich auf die Jagd nach dem Weihnachtsmann, schließlich gilt es zu klären warum der Typ ständig heimlich hinter ihnen her fotografiert.

Patricia Schröder hat einen lebhaften und ungewöhnlichen Schreibstil, der vielleicht für manche Kinder etwas schwierig lesbar ist. Uns gefällt die Art und der Comic Style kommt durch die ganzen Handletterings und die schwarz weiß Zeichnungen von Sabine Rothmund so richtig gut zur Geltung. Oftmals wußten wir überhaupt nicht wo wir zuerst hingucken sollen, es gibt viel zu lachen und zu bestaunen.

Für uns eine kreativ durchdachte lustige Weihnachtsgeschichte in der es zusätzlich wahnsinnig viel zu entdecken gibt.