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Veröffentlicht am 08.08.2019

"Banshee Livie - Sterben für Profis" von Miriam Rademacher

Banshee Livie (Band 3): Sterben für Profis
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Klappentext: Als Livies Herz von einem Moment zum anderen wieder zu schlagen beginnt, glaubt sie zunächst an eine Art Belohnung. Und auch ein Aufenthalt an der Küste Cornwalls klingt im ersten Moment ...

Klappentext: Als Livies Herz von einem Moment zum anderen wieder zu schlagen beginnt, glaubt sie zunächst an eine Art Belohnung. Und auch ein Aufenthalt an der Küste Cornwalls klingt im ersten Moment eher verlockend als abschreckend. Doch schon bald wäre sie lieber wieder tot in ihrer Dachkammer als lebendig in Venice Garden. Denn an diesem Ort stellt sich nicht mehr die Frage, ob, sondern wie viele ihrer Freunde sterben müssen.

Meine Meinung:
Auch im dritten Teil der Reihe gelingt es der Autorin ab der ersten Seite, den Leser zu fesseln und in ihre Welt zu entführen. Der, jetzt vertraute, leichte Schreibstil setzt sich auch in diesem Band fort. Die liebevoll ausgestalteten Protagonisten bleiben stabil in ihrer Charaktere und durchleiden somit keine unverhofften Stimmungswechsel. Kleine Rückerklärungen erlauben, dass sich "Neueinsteiger" leicht in der vorangegangenen Handlung zurechtfinden und bringt auch hier mit kleinen Redewendungen und Umschreibungen den Leser zum Schmunzeln. Dabei baut Miriam Rademacher weiter an der zarten Beziehung zwischen Walt und Livie, die so rührend und schniefend ist. Soooo schön! So bewegend und... alles eben. Selten ist es mir so schwer gefallen, die richtigen Worte bei einer Rezi zu finden, wie bei dieser Reihe - ohne zu spoilern!!!
Neben neuen Mitstreitern kommen auch bereits alte Bekannte in der Geschichte zum Einsatz, die für einigen Wirbel und Überraschungen sorgen, was der Spannung eine besondere Würze verleiht. Auf jeder Seite ist das Herzblut der Autorin an ihrer Geschichte und für ihre Figuren spürbar. Es ist Liebe! Liebe, die man fühlen kann und die mir zusätzliches Herzklopfen bescherrt hat.
Diese Reihe gehört für mich definitiv in jedes gute Bücherregal! Von mir daher eine absolut klare Lese - und Kaufempfehlung! Ihr werdet jedes Buch verschlingen und jedes einzelne davon lieben!

Veröffentlicht am 30.07.2019

"Schwarze Knochen" Loreth Anne White

Schwarze Knochen
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Dieses Buch durfte ich vor dem Erscheinungstermin lesen und wurde mir von NetGalley freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen Dank hierfür. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluß ...

Dieses Buch durfte ich vor dem Erscheinungstermin lesen und wurde mir von NetGalley freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen Dank hierfür. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluß auf meine Persönliche Meinung und auf meine Bewertung des Buches.

Vor zwanzig Jahren hat Detective Rebecca North ihrer Heimatstadt den Rücken gekehrt. Doch dann wird ihr Vater in seinem abgebrannten Blockhaus tot aufgefunden. Verwertbare Spuren gibt es kaum. Die offizielle Version lautet: Der Ex-Cop hat sich das Leben genommen und damit ist für die Behörden der Fall erledigt. Rebecca glaubt nicht an Selbstmord und beginnt selbst zu ermitteln. Will sie den Mörder ihres Vaters finden, muss Rebecca den Mann wiedersehen, der ihr einst das Herz gebrochen hat. Ihre Ermittlungen führen sie in eine düstere Vergangenheit voller Verrat und Gewalt. Noch ahnt Rebecca nicht, dass sie sich in tödliche Gefahr bringt … Alle Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Und: ich liebe es! Es hat alles, was ich von einem Buch in dieser Katergorie erwarte: Spannung, Spannung, Spannung. Bereits nach wenigen Sätzen steckte ich ganz tief in dieser Geschichte drin. Wie war das passiert?
Das Buch beginnt (nicht harmlos) mit einer Rückblende eines Sommertages vor 20 Jahren. Soweit so gut. Mit nur wenigen Sätzen versetzt die Autorin den Leser von der gemütlichen Couch in einen Wald im schönen Kanada. Soweit - so gut. Ein Schuß fällt.... und genau ab dieser Stelle steckt man drin... in dieser Geschichte, der man sich nicht entziehen kann. Durch den leichten Schreibstil und der wirklich hervorragenden Beschreibungen der Orte, ich konnte diesen Wald regelrecht riechen, macht die Geschichte so unglaublich authentisch und macht dem Leser den Einstieg leicht. Ebenso wie die liebevolle Gestaltung der Charaktere der Protagonisten. Das Buch erzählt eine unfassbare Tragodie, die sich überall in abgeschiedenen ländlichen Gebieten so ereignen könnte. Der Spannungsbogen ist ab der ersten Seite raketenmässig. In den wenigen ruhigen Phasen, die durch die Autorin wahrscheinlich auch als Atempausen eingebaut wurden nutzt sie jedoch geschickt, um dem Leser neue Hinweise zu geben und ihre Geschichte mit neuen Wendungen und Geschehnissen voranzutreiben. Sehr einfühlsam wird die Vater - Tochter - Verbindung beleuchtet, genau wie das Kleinstadt - und Landleben, wo jeder über jeden bestens Bescheid weiß und wo alle anderen mehr über dich wissen, als du selbst. Wo die Gerüchteküche brodelt und doch jeder sein eigenes schmutziges Geheimnis hat, welches mit allen Mitteln versteckt gehalten wird. Besonders beeindruckend war für mich die Figur der Rebecca, die um die Ehre ihres Vaters kämpft. Wie sie nach und nach die wahren Werte des Lebens erkennt und feststellt, dass die Wahrheit immer zwei Gesichter hat.
Punktgenau und perfekt durchdacht lässt die Autorin nach und nach die Vorhänge fallen, die bei mir Schnappatmung, Gänsehaut und sogar leichte Übelkeit durch die Grauenhaftigkeit hervorgerufen haben. Bei der alptraumhaften Vorstellung, was sich ungesehen und unbemerkt hinter Gardinen und Fassaden abspielt, treibt es einem mehr als nur Tränen in die Augen.
Aber es gibt auch so wunderschöne, hoffnungsvolle und romantische Momente, die sowohl das Licht in dieser (doch so kaltblütigen) Erzählung sind als auch die Chance auf ein besseres Morgen. Denn niemand kann vor seiner Vergangenheit fliehen. Doch jeder hat die Möglichkeit, Einfluß auf seine eigene Zukunft zu nehmen.

Absolute Kauf - und Leseempfehlung von meiner Seite. Ein Muss für alle, die sich in dem Genre Thriller zu Hause fühlen.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss

Adolescentia Aeterna
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Dieses Exemplar wurde mir zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf www.loveleybooks.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die Bereitstellung hat keinen Einfluß auf meine persönliche Bewertung.

Klappentext:
Die ...

Dieses Exemplar wurde mir zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf www.loveleybooks.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die Bereitstellung hat keinen Einfluß auf meine persönliche Bewertung.

Klappentext:
Die Themensuche für ihre Abschlussarbeit treibt die 28-jährige Eva noch in den Wahnsinn. Mit keiner Sekte ist ihr Professor einverstanden. Bei ihren Recherchen stößt die Wienerin jedoch plötzlich auf "Adolescentia Aeterna", eine uralte Bruderschaft, deren Mitglieder angeblich Jahrhunderte alt sind. Ihre Faszination ist entfacht. Doch nur ein geheimnisvoller Fremder kann ihr Informationen über die "Ewige Jugend" liefern. Auch wenn sie weiß, dass sie sich vor ihm lieber in Acht nehmen sollte, zieht seine dunkle Seele Eva an. Als er sie schließlich in die Geheimnisse der Bruderschaft einweiht, will sie ihm nicht glauben. Aber kann sie ihrem Schicksal wirklich entfliehen?

Meine Meinung:
Der Einstieg in die etwas andere Liebesgeschichte wird durch den einfachen Schreibstil leicht gemacht. Die Autorin lüftet nach und nach das Geheimnis und die Geschichte der Bruderschaft, die in ihrem Roman einen besonderen Tragpfeiler darstellt. So ist es Bettina Kiraly sehr gut gelungen, ihren Protagonisten den nötigen Raum für die Entfaltung ihrer Charaktere einzuräumen, ohne das sich die Begebenheiten der Erzählungen überstürzen. Auch wenn ich persönlich kein Freund von abgegrenzten Rückblenden bin, sind sie in diesem Roman angebracht, um den Gedankengängen und Handlungsweisen der Haupfiguren folgen zu können. Ich möchte nicht so weit gehen zu behaupten, ich konnte mich mit diesen identifiziren, jedoch waren Gedanken und Handlungen nachvollziehbar. Versteckt, so mein Verständnis, wurde hier das typische Männerwunschdenken zum Thema Sex verarbeitet und spiegelt sich auch in den Regeln der Bruderschaft wieder. Insgesamt ist die Story und all ihren Charaktere gut durchdacht und stimmig. Besonders gut finde ich nartürlich, dass die Frau in der Geschichte eine starke Persönlichkeit besitzt und sich eben nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Obwohl mit beiden Protagonisten Welten aufeinander prallen, gelingt es der Autorin, ein Gleichgewicht zwischen ihnen zu erschaffen, dass seinesgleichen sucht. Der Spannungsbogen hält sich von der ersten Seite an konstant und lässt den Leser auf den letzten Seiten mit einem breiten Lächeln im Gesicht zurück.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Sehr langatmig, wenig Spannung

Falsche Frage, richtige Antwort
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Dieses Exemplar wurde mir freundlich zur Verfügung gestellt durch NetGalley und amazonpublishing.de. Vielen Dank hierfür. Die Bereitstellung hat jedoch keinerlei Einfluß auf meine persönliche Meinung.

Inhalt:
Toni ...

Dieses Exemplar wurde mir freundlich zur Verfügung gestellt durch NetGalley und amazonpublishing.de. Vielen Dank hierfür. Die Bereitstellung hat jedoch keinerlei Einfluß auf meine persönliche Meinung.

Inhalt:
Toni wird bewundert als die starke, knallharte, durchtrainierte Frau im Team der Sicherheitsfirma Bourbon Street Boys. Tatsächlich ist sie jedoch sehr verwundbar und kann die Gefühle für ihren charmanten Freund und Kollegen Lucky nicht mehr unterdrücken.
Als sie sich vor zehn Jahren geküsst hatten, lief sie vor einer Beziehung davon, aus Angst, Unruhe in ihre Clique zu bringen. Stattdessen warf sie sich Hals über Kopf dem Rocker Charlie in die Arme, der sie jahrelang gequält hat – bis sie der Beziehung ein jähes Ende setzte.
Die Fehler der Vergangenheit lassen Toni nicht los, und ihr Leben gerät völlig aus den Fugen. Wird sie diesmal die richtige Antwort auf die wichtigsten Fragen des Lebens finden?

Meine Meinung:
Die Covergestaltung und der Titel des Buches haben mich sowohl angesprochen als auch neugierig gemacht. Da mir bis dahin die Autorin noch unbekannt war, stürzte ich mich sogleich hinein. Der Schreibstil ist leicht verständlich und auch der Einstieg in die Geschichte gelang mir ohne Probleme. Jedoch hielt sich der Spannungsbogen nur im unteren Drittel und mir persönlich ist diese Geschichte einfach zu langatmig. Es ist ein Einblick in den Kopf und in die Gedankenwelt einer "normalen" Frau, wo das Hirn einfach nie die Klappe hält. Da diese in allen Einzelheiten wiedergegeben werden, konnte aus meiner Sicht keine Spannung entstehen. Was ich anfangs noch als gut gelungen und neuartig für mich empfand, schlug schnell in langweilig um und die Story zog sich bald darauf zäh wie Kaugummi. Der Lesespaß ließ für mich mit jeder Seite nach. Dennoch waren Gedanken und Handlungen der Protagonisten nachvollziehbar und verständlich. Insgesamt hat die Geschichte für mich nicht erfüllt, was Cover und Titel versprachen. Daher gibt es leider von mir keine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.07.2019

"Unbarmherzig"

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Dieses Buch ist der Zweite Band der Gina Aggelucci - Reihe und in sich selbst abgeschlossen. Zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf lovelybooks.de wurde mir ein Exemplar durch die Autorin Inge Löhning ...

Dieses Buch ist der Zweite Band der Gina Aggelucci - Reihe und in sich selbst abgeschlossen. Zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf lovelybooks.de wurde mir ein Exemplar durch die Autorin Inge Löhning und den ullstein - Verlag freundlich zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

Inhalt: In einem bayrischen Dorf werden nach über einem halben Jahrhundert bei Bauarbeiten für ein Gewerbegebiet menschliche Knochen gefunden. Die Ermittlerin Gina Angelucci stürzt sich in die Ermittlungen, um die Identität der Knochen zu klären. Ihr Ehrgeiz treibt sie voran, auch wenn dieser selbst in den eigenen Reihen auf Missfallen trifft. Dabei erkennt sie, dass jede Idylle ihre dunklen Seiten hat. Um den Mörder zu finden, muss sie ihren Instinkten vertrauen. Dabei stösst sie auf Mauern des Schweigens und Vertuschens und nichts ist so, wie es nach außen scheint. Plötzlich gerät auch noch ihre Familie in Gefahr, die sie schützen muss.


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist gut verständlich und einfach. Mir ist es sehr leicht gefallen, den Geschehnissen zu folgen. Die Autorin hat in ihrem Kriminalroman gleich mehrere Themenschwerpunkte aufgegriffen. Die historischen Ereignisse um den zweiten Weltkrieg und den damit verbundenen Überlebendskampf aller Beteiligten, eine schlimme und schwierige Zeit. Der Kriminalroman hat einen historischen Bezug zur erzählten Geschichte und es fühlte sich zeitweise für mich so an, als würde ich den alten Erzählungen meiner Oma lauschen aus dieser Zeit lauschen.
Obwohl Gina Angelucci als Kripobeamtin die Hauptprotagonistin dieser Reihe und dieses Buches ist, lag mein Augenmerk eher bei der Familienfede zwischen den Schattenhofers und den Loibls, die nicht von ungefähr kam und die durch eine Intrige zustande kam. Unglaublich und für mich nur schwer nachzuvollziehen, wozu Neid und falscher Stolz im Stande ist, über viele Jahrzehnte hinweg. Aber dennoch vorstellbar. Die Autorin senkt nur langsam den Vorhang und offenbart am Ende das eigentliche Drama. Für mich persönlich stellte sich die Spannung erst wirklich nach der Hälfte des Buches ein, was ich sehr schade finde. Denn sowohl der historische Rahmen ist sehr authentisch und die Geschichte an sich sehr bewegend. Die Handlung ist fein gewebt und stimmig, die Charakteren der Akteure gut durchdacht und spätestends am Ende auch sehr gut verständlich. Was unsere Zeitgeschichte angeht, regt das Buch zum Nachdenken an. Meine Oma hat leider nicht sehr viel von Kriegszeiten erzählt, obwohl sie diese selbst erlebt hat und manchmal wünschte ich, sie hätte es getan. Nichts ist so spannend, wie das Leben und wie es damals war. Ich wenn ich verstehen kann, das Zeitzeugen diese Zeit lieber vergessen würden. Mir zeigt es immer wieder, für wie selbstverständlich wir alles mit fortschreitender Zeit nehmen und halten.
In der Geschichte geht es aber auch um das Tabu- Thema Down-Syndrom und das dieses noch lange nicht gesellschaftsfähig ist, obwohl es das eigentlich sein sollte. Und ja, es geht dabei wieder nur um Vorurteile. Für mich stellte sich dabei die Frage, ob wir uns in unseren Köpfen auch verändert haben oder nur darum herum?! Haben wir unsere Denkweisen und Vorurteile abgebaut oder nur auf andere Baustellen verlagert? Vorurteil bleibt Vorurteil - damals wie heute.
Insbesondere hoffe ich, dass der lange Arm des Gesetztes nicht so arbeitet, wie in der Handlung beschrieben. Jeder Mensch hat sein ganz eigenes Leben und eine eignene Geschichte und einen Namen! Eben alles was eine Identität ausmacht. Ich glaube nicht, das ein Mensch einfach so verschwindet, ohne zumindest ein kleines Loch zu hinterlassen.
Wie Ihr gerade merkt, sorgt die Handlung für einige Nachwehen bei mir und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Aber lest selbst