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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2022

Gelungener Abshluss

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Der vierte Band der Reihe um LKA-Ermittler Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe "Violas Versteck" ist ein sehr dichter Thriller, der mich total begeistert hat.
Klappentext:
LKA-Ermittler ...

Der vierte Band der Reihe um LKA-Ermittler Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe "Violas Versteck" ist ein sehr dichter Thriller, der mich total begeistert hat.
Klappentext:
LKA-Ermittler Tom Babylon ist wie elektrisiert. Seit vielen Jahren sucht er nach seiner kleinen Schwester Vi. Und plötzlich gibt es einen Hinweis: Ein Foto von Viola als erwachsene Frau, das er im Keller seines Elternhauses findet.
Wenig später kommt Toms Vater bei einem mysteriösen Überfall in der Berliner U-Bahn ums Leben. Tom fürchtet, auch der Täter ist auf der Suche nach Viola. Und er hat einen Verdacht, wer es sein könnte: sein früherer Mentor Dr. Walter Bruckmann, der geschworen hat, ihm das Leben zur Hölle zu machen.
Doch wie kann ein Mann, der seit seiner Verurteilung in einer psychiatrischen Anstalt in den Alpen einsitzt, in Berlin einen Mord verüben?
Sprachgewaltig führt Marc Raabe hier die einzelnen Handlungsstränge der Vorgängerbände zusammen. Alles fügt sich und führt zu einem - nicht unbedingt vorhersehbaren, aber - logischem Schluss.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Sita in diesem Band einen sehr großen Anteil hat und in allen Facetten ihrer komplexen Persönlichkeit dargestellt wird.
Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich habe alle vier Bände gelesen und in diesem Band übertrifft sich Marc Raabe, der für mich zu den besten Thriller-Autoren Deutschlands gehört, selbst. Ich empfehle jedoch, die drei ersten Bände vorher zu lesen. auch wenn das buch auch als Einzelband sehr spannend ist, entwickelt das Buch seine ganz eigene Kraft erst durch die Kombination aller Handlungsstränge aus den vorangegangenen Bänden.
Fazit: Fulminanter Abschluss einer einzigartigen Thriller-Reihe. Großartig.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Lesekino

Düstersee
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Es gibt Buchverfilmungen, die eher dazu führen, dass mir die Bücher nicht mehr gefallen. Und es gibt Buchverfilmungen, die dazu führen, dass beim Lesen ein toller Film abläuft. Zu diesen gelungenen Verfilmungen ...

Es gibt Buchverfilmungen, die eher dazu führen, dass mir die Bücher nicht mehr gefallen. Und es gibt Buchverfilmungen, die dazu führen, dass beim Lesen ein toller Film abläuft. Zu diesen gelungenen Verfilmungen gehört für mich die Verfilmung der Joachim Vernau-Reihe von Elisabeth Herrmann. So war "Düstersee", der 7.Band der Reihe für mich Buch und Film zugleich.
Klappentext:
Joachim Vernau macht Ferien in der Uckermark und hat sich im Bootshaus einer wunderbaren Villa einquartiert. Sie gehört dem ebenso charismatischen wie zweifelhaften Philosophieprofessor Christian Steinhoff, der sich dort als Anführer einer neuen Freiheitsbewegung feiern lässt. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Vernau entdeckt die Leiche Steinhoffs am Ufer des Sees, und wenig später wird im Dorf eine Einheimische ermordet. Vernau beginnt zu recherchieren und kommt einem alten Geheimnis auf die Spur, das in Steinhoffs Vergangenheit verborgen liegt. Allerdings leben Mitwisser von Steinhoffs Machenschaften gefährlich – und meist nicht mehr lange …
Besonders gut gefallen mir im film immer Vernaus Mutter und Frau Huth. Die beiden skurrilen älteren Damen sind echte Charaktere, schrullig und auf humorvolle Weise lebensnah. Daher habe ich mich sehr gefreut, das "Hüthchen" endlich mal einen großen Auftritt bekommt und ich mehr aus ihrem Leben erfahre.
Die Geschichte ist wieder von Beginn an spannend und flüssig geschrieben.
Ich liebe Geschichten, bei denen das Motiv in der Vergangenheit liegt, denn die Vergangenheit wirkt immer in die Gegenwart hinein.
Fazit: Für mich der beste Band aus der Vernau-Reihe. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Sehr dicht und regt zum Nachdenken an

Die sieben Schalen des Zorns
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"Die sieben Schalen des Zorns" von Markus Thiele ist ein sehr dichtes Buch, in dem es um sehr viel mehr geht, als "nur" um das Thema "Sterbehilfe".
Klappentext:
Dr. Max Keller ist Arzt mit Leib und Seele. ...

"Die sieben Schalen des Zorns" von Markus Thiele ist ein sehr dichtes Buch, in dem es um sehr viel mehr geht, als "nur" um das Thema "Sterbehilfe".
Klappentext:
Dr. Max Keller ist Arzt mit Leib und Seele. Als seine todkranke Tante Maria ihn um Sterbehilfe bittet, gerät er in ein moralisches Dilemma. Soll er ihren letzten Wunsch erfüllen und ihr ein selbstbestimmtes Sterben ermöglichen?
Obwohl er als Arzt dem Leben verpflichtet ist, hilft Keller der alten Frau, das ihre zu beenden. Kurz darauf eröffnet die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen ihn. Der Vorwurf: strafbare Tötung auf Verlangen. Keller droht eine Freiheitsstrafe und der Entzug seiner Arztzulassung – was sein Ende bedeuten würde. Doch hat er Maria wirklich getötet?
Über weite Teile des Romans steht das Thema "Sterbehilfe" für mich nicht im Vordergrund. für mich ist es eher ein Buch über Freundschaft, über die Beziehung zwischen Vätern und Söhnen, über Schuld und über Gott. Erst im zweiten Teil, dem Prozess, stehen Recht und Gerechtigkeit, freier Wille und Gesetz im Mittelpunkt des Geschehens.
Ist das Buch deshalb weniger lesenswert? Meiner Ansicht nach nicht. Doch durch die vielen philosophischen Betrachtungen und Diskussionen, die große Vielfalt der Themen, bleiben die handelnden Figuren besonders in Bezug auf das Grundthema ein wenig blass. Ich hätte mir mehr Szenen gewünscht, die das besondere Verhältnis zwischen Max und Maria beschreiben, vielleicht auch einen eigenen Handlungsstrang für Maria, denn sie und ihr Erleben bleiben verborgen.
Das wäre sehr gut möglich, denn die Handlungsstränge sind vielfältig und springen ständig von der Gegenwart in verschiedene Phasen der Vergangenheit.
Fazit: Ein sehr dichtes Buch mit vielen klugen Gedanken, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachwirkt.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Gelungener Regionalkrimi

Tatort Karlsfelder See
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Nachdem mich "Tod eines Haderlumpen" von Ruth M. Fuchs schon begeistern konnte, habe ich als Nordlicht einen weiteren Bayers-Krimi der Autorin gelesen. "Tatort Karlsfelder See" ist der zweite Band der ...

Nachdem mich "Tod eines Haderlumpen" von Ruth M. Fuchs schon begeistern konnte, habe ich als Nordlicht einen weiteren Bayers-Krimi der Autorin gelesen. "Tatort Karlsfelder See" ist der zweite Band der Autorin mit der Hobby-Ermittlerin Annamirl Hofstetter. Auch wenn ich den ersten Band "Tatort Amper" nicht gelesen habe, fand ich schnell in die Geschichte und alle Figuren waren mir wirklich sehr schnell nah.
Klappentext:
Der Karlsfelder See ist ein idyllisches Plätzchen. Ausgerechnet dort findet Annamirl Hofstetter eine Leiche. Starb die alte Frau eines natürlichen Todes oder wurde sie ermordet? Hauptkommissar Auerbach verbittet sich jede Einmischung von der krimibegeisterten Rentnerin. Doch es bleibt nicht bei dieser einen Toten. Und für Annamirl steht fest: Sie muss herausfinden, wer der Täter ist, bevor es noch mehr Morde gibt.
Hauptfigur ist Annamirl Hofstetter, aber da der junge Kommissar Patrick mit Annamirls Untermieterin Sandra liiert ist, verbindet Ruth M. Fuchs geschickt die privaten Ermittlungen von Annamirl und ihrer Freundin mit den offiziellen Ermittlungen von Hauptkommissar Auerbach.
Überhaupt ist es eine bunte, ausgewogene Mischung zwischen Privatleben und spannender Ermittlungsarbeit. Leicht zu lesen und trotzdem spannend. Ruth M. Fuchs legt verschiedene Spuren und am Ende wirkt die Auflösung schlüssig.
Wieder gibt es einige Sätze im Dialekt, was die Dialoge sehr lebendig werden lässt. Trotzdem konnte ich als "Nordlicht" allen Gesprächen gut folgen und hatte den Klang der Stimmen im Ohr.
Fazit: Ein wunderbarer Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit, der nicht nur Bayern sondern auch Nordlichter wie mich überzeugt. Ich freue mich schon auf weitere Krimis von Ruth M. Fuchs.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Ostfriesisches Fiasko

Rupert undercover - Ostfriesisches Finale
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Es gibt Bücher, die lese ich, obwohl ich weiß, dass sie mich nicht überzeugen werden. Aus alter Sentimentalität, weil ich denke, ich muss sie gelesen haben, vielleicht auch mit der Hoffnung, das der Autor ...

Es gibt Bücher, die lese ich, obwohl ich weiß, dass sie mich nicht überzeugen werden. Aus alter Sentimentalität, weil ich denke, ich muss sie gelesen haben, vielleicht auch mit der Hoffnung, das der Autor zu alter form zurückgefunden hat. Dazu gehört auch die "Rupert Undercover"-Serie von Klaus-Peter Wolf.
"Ostfriesisches Finale" hat dann leider den Blödsinn der beiden Vorgänger noch getoppt ebenso wie die Sommerfeldt-Serie, die ich abgebrochen habe.
Klappentext:
Das spektakuläre Finale: Der dritte Undercover-Einsatz für Hauptkommissar Rupert, den beliebten Kollegen von Ostfrieslands berühmtester Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen von Nummer-1-Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf.
Rupert hatte sich nie im Leben besser gefühlt. Irgendwie war er angekommen. Ja, geradezu glücklich. Er lebte in zwei Welten, wechselte problemlos zwischen seinem Leben als Hauptkommissar und Undercover-Agent hin und her. Doch nie würde er den Moment vergessen, als die unheimliche Stimme am Telefon ihren Namen nannte. Frederico Müller- Gonzáles – der totgeglaubte Drogenboss. Dieser Anruf veränderte alles. War seine Tarnung aufgeflogen? Jetzt wusste Rupert: Sein Leben war vorbei, wenn er nicht sofort die undichte Stelle fand.
Nicht einmal sprachlich konnte mich dieser Band überzeugen. Bis auf paar wenige witzige Sprüche, fiel Wolf hier auch nichts wirklich Neues ein und er griff in die Mottenkiste der Laberei.
Die Handlung ist übertrieben, konstruiert und absolut hanebüchen. Durch ständige Wiederholungen wird das Buch künstlich in die Lange gezogen.
Fazit: Das ist kein Krimi mehr, sondern bestenfalls Slapstick und ganz sicher keine große Gesellschaftssatire, wie auf dem Einband angekündigt. Das ist vielleicht noch etwas für Klaus-Peter Wolf - Fans. Für mich ist es der Flop des Jahres.

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