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Veröffentlicht am 24.06.2024

Mein Lieblingsband der Reihe

Manhattan Law & Passion - Tiefes Verlangen
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Immer auf der Suche nach neuen Stories ist Reporterin Madison, Maddie, selten von ihrem Vorhaben abzubringen. Nun gilt es auch noch zusätzlich, ihren Job beim Women and Life Magazin nicht zu verlieren. ...

Immer auf der Suche nach neuen Stories ist Reporterin Madison, Maddie, selten von ihrem Vorhaben abzubringen. Nun gilt es auch noch zusätzlich, ihren Job beim Women and Life Magazin nicht zu verlieren. Eigentlich mag Maddie diesen Klatsch und Tratsch gar nicht, doch sie selber ist aufgrund ihrer Vergangenheit ein gebranntes Kind. Da wird sie plötzlich neugierig auf einen ganz besonderen Mann: Sam Harris. Gemeinsam mit seiner Frau, die vor einem Jahr getötet wurde, hatte er eine Organisation gegründet, die Frauen in Not hilft. Als Anwalt vertritt er diese Frauen vor Gericht, die sich selbst keinen Anwalt leisten können. Bei einer Veranstaltung lernen sich die Beiden kennen, aber Sam gibt Maddie zu verstehen, dass er die Presse nicht leiden kann. Bis ausgerechnet eine gute Bekannte Sams des Mordes bezichtigt wird. Er muss mit Maddie zusammenarbeiten, um dem Täter auf die Spur zu kommen, trotz aller Vorbehalte und nach und nach bröckeln die Mauern, die Sam um sich herum errichtet hat, doch ob er Maddie vertrauen kann?
Da ich bereits die beiden ersten Bände dieser Trilogie gelesen hatte, war ich gespannt auf diesen Abschlussband, der gleich zu meinem liebsten Band wurde. Optisch unterscheiden sich die Bücher kaum und bieten das, was der Inhalt wiedergibt, heiße Anwälte in Sakkos. Aber die Geschichten bieten auch einfach noch viel mehr als nur eine flache Lovestory.
Sara Hill hat einen unglaublich lockeren Schreibstil, mit dem sie auch hier wieder schafft, ihren Charakteren Leben einzuhauchen und die Ereignisse lebendig werden zu lassen.
Dieses Mal ist die Geschichte noch ein wenig spannender und ich mochte vor allem Sam, der so ein unheimlich liebevoller und selbstloser Mann ist, so sehr. Das Kennenlernen der beiden Protagonisten steht nicht unbedingt unter einem guten Stern, da Maddie Sam anlügen muss, dass dieser die Lüge allerdings schneller durchschaut als geplant, lässt Maddie ein wenig innehalten. Sie merkt schnell, dass hinter Sam etwas besonderes steckt. Aber auch Sam muss hier gleich einige Kompromisse eingehen, so muss er nicht nur mit Maddie zusammenarbeiten, sondern auch seinen ehemaligen Kollegen Richard, der in der Anwaltskanzlei von Sams Vater arbeitet und den wir bereits aus dem ersten Band kennen, wieder vertrauen.
Ich fand es großartig, dass man auch hier wieder auf bereits bekannte Charaktere trifft, dass fühlt sich immer an, wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
Der Fall, in dem sie jetzt zusammen ermitteln, ist wirklich spannend. Ich mochte auch die Dame, der man den Mord angehängt hat und auf die wir ebenfalls einen ersten Blick im ersten Band werfen durften. Sie ist so unheimlich schlagfertig und ließ mich manches Mal schmunzeln.
Maddie ist ebenfalls toll, auch wenn sie zunächst wie eine Klatschreporterin Sam gegenüber auftritt, wissen wir Leser schon viel mehr über ihre Persönlichkeit. Wie schon gesagt: Sam ist mir gleich ans Herz gewachsen und einfach ein unglaublich toller Mann, so gar nicht, wie man nach seiner Herkunft vermuten würde. Wie schon zuvor erleben wir die Geschichte aus den Perspektiven der beiden Protagonisten, so dass man sie auch intensiv kennenlernen darf.
Ich mag alle drei Bände der Reihe unheimlich gerne, sie bieten tolle Unterhaltung, Spannung und eine schöne Lovestory und was mir vor allem immer gefällt, nicht überäßig viel Spice. Ein perfektes Buch für einen entspannenten Lesenachmittag auf dem Sofa oder im Garten, mit sympathischen Charakteren. Wer ein Buch zum Abschalten und Entspannen sucht, ist hier genau richtig. Leseempfehlung für Romance Lover.

Veröffentlicht am 24.06.2024

Witzig und romantisch

Liebe kommt im Schottenrock
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Die durch und durch organisierte Cassie arbeitet als reporterin bei einem Klatschmagazin. Ihr leztzer Artikel ging rund um Schottland und deren Bewohner und war nicht ganz so nett. Als sie ausgerechnet ...

Die durch und durch organisierte Cassie arbeitet als reporterin bei einem Klatschmagazin. Ihr leztzer Artikel ging rund um Schottland und deren Bewohner und war nicht ganz so nett. Als sie ausgerechnet jetzt von ihrem Chef einen neuen Auftrag erhält: Sie soll den schottischen Schauspieler Sam MacLeod interviewen. Alles andere als begeistert über diesen Auftrag reist Cassie nach Schottland, trifft Sam in einem Pub und er stellt sich als noch ungehobelter heraus, als Cassie vermutet hatte. Nach einem mehr als unbefriedigendem Interview reist Cassie wutschnaubend ab, bis ihr ein Schaf vors Auto läuft. Das nächste, was Cassie wieder mitbekommt, ist ein Mann in ihrem Schlafzimmer: er heißt Sam MacLeod und das, was er ihr erzählt, kann sie kaum glauben und vor allem, kann sie sich nicht daran erinnern.

Meine Meinung

Das Buch sieht unheimlich hübsch aus und macht neugierig und der Klappentext verspricht eine flotte RomCom, die sich auch zwischen den Buchdeckeln versteckt.
Der Einstieg fällt recht leicht, denn der Schreibstil ist flüssig und verständlich, allerdings mir noch ein kleines bisschen zu sehr erzählt, etwas mehr show don’t tell hätte dem Ganzen richtig gut getan, denn der Inhalt ist wirklich witzig und gelungen.
Spätestens ab Cassies Ankunft in Schottland bekommt man als Leser so einiges zum Schmunzeln und als Cassie dann bei Sam wieder zu sich kommt, gibt es auch noch einen echten what-Moment. Ich musste ganz schön lachen, was hier so alles passierte. Aber zwischen all dem Witz war es auch einfach süß und romantisch.
Erzählt wird die Geschichte aus Cassies Perspektive, hier hätte ih echt gerne noch Sams Seite gehört. Es passiert so einiges und je mehr Cassie von Schottland erlebt, desto mehr muss sie feststellen, wie sehr sie das Land und deren Bewohner mag. So nach und nach verliebt man sich gemeinsam mit Cassie in Sam und das Leben auf der kleinen Farm.
Cassie mochte ich zuerst so gar nicht, sie ist ein sehr selbstbeherrschter Mensch und auch mit ein paar Vorurteilen versehen. Doch auf der anderen Seite ist sie wiederum tough und schlagfertig, spätestens mit Sam kommt es zu einigen witzigen Dialogen, die den Leser schmunzeln lassen.
Sam ist auf den ersten Blick ein Frauenheld, doch schnell kann man auch hinter seine Fassade blicken und da steckt einiges mehr dahinter. Ich mochte seine Art gerne, auch wenn er mich so manches Mal etwas gereizt hat mit seinem Verhalten. Und was ihn nach Cassies Unfall geritten hat, war jetzt nicht ganz realistisch, aber in dieser Geschichte irgendwie süß.

Mein Fazit

Ein lustiges und lockeres Buch, halt eine waschechte RomCom, die für gute Unterhaltung, ein wenig Liebe, etwas Witz und viel Spaß daherkommt. Der Schreibstil liest sich sehr einfach und da hätte ich mir einfach noch ein wenig mehr Bilder gewünscht, die die Autorin dem Leser präsentiert. Ansonsten perfekt für ein paar Lesestunden, bei denen man einfach mal abschalten möchte.

Veröffentlicht am 24.06.2024

Bräuchte mehr Tiefgang

The Last Dragon King - Die Chroniken von Avalier 1
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Arwen lebt mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester in dem kleinen Dorf Cinder, als ausgerechnet zum Maifest der Drachenkönig Valdren, bzw. dessen Soldaten auftauchen. Denn nach dem Tod seiner Frau, ...

Arwen lebt mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester in dem kleinen Dorf Cinder, als ausgerechnet zum Maifest der Drachenkönig Valdren, bzw. dessen Soldaten auftauchen. Denn nach dem Tod seiner Frau, die bei der Geburt ihres Kindes verstarb, ist er auf der Suche nach einer Frau, deren Magie so stark ist, um das Kind eines Drachen austragen zu können. Arwens Mutter, die nicht ihre leibliche Mutter ist, sondern sie nur aufgezogen hat, drängt Arwen zur Flucht, was diese sich nicht erklären kann. Doch sie läuft direkt einem der Krieger in die Arme und sie muss sich von den Witterern auf Magie testen lassen. Allerdings hätte sie nicht im Geringsten geahnt, wie stark ihre Magie wirklich ist. Gemeinsam mit den Soldaten kehrt sie an den Königshof und muss sich zur Wahl der möglichen Königin stellen.
Wow, die Aufmachung dieses Buches ist ein absolutes Highlight und gefällt mir persönlich extrem gut und auch wenn der Klappentext nicht völlig außergewöhnlich klang, mag ich solche Geschichten einfach unheimlich gern.
Der Beginn hat mich dann auch ganz tief in seinen Bann gezogen, denn es war von Seite eins an richtig spannend und einfach mitreißend geschrieben. Ich fühlte mich umgehend nach Cinder versetzt und konnte mir sowohl Dorf als auch Einwohner sofort vorstellen. Der Schreibstil ist wirklich flüssig und auch recht bildhaft, ohne Ausschweifungen und das Kopfkino begann.
Es blieb auch wirklich eine ganze Zeit lang spannend, die leichten Konflikte im Schloss, die Annäherung zwischen Arwen und dem Drachenkönig und das gesamte Drumherum haben mich wirklich gut unterhalten. Zwar hätte ich mir hier ein bisschen mehr Bilder von Jade City und dem Palast gewünscht, aber da es sich spannend las, war es noch in Ordnung.
Leider wurde aber dann so an der Handlung gezogen, dass ich den Eindruck hatte, viele Momente wurden hier weggelassen. Das Buch hätte ein absolutes Highlight werden können, wären viele Konflikte, sowohl zwischen Arwen und Valdren als auch zwischen den Reichen besser ausgearbeitet gewesen. All das blieb mir ohne jeglichen Tiefgang, was ich extrem schade fand, denn der Anfang des Buches beweist ja, dass die Autorin das absolut beherrscht. Im Original hat das Buch ein paar Seiten mehr, so dass ich mich frage, ob es vielleicht gekürzt sein könnte.
Insgesamt fand ich die Geschichte nicht schlecht, was ich immer ein bisschen begrüße in Fantasy/Romantasy Stories ist, dass der Spice nicht in den Vordergrund rückt, was hier zum Glück für mich soweit passte.
Die Handlung erleben wir aus Arwens Sicht, die, was ihre Herkunft betrifft, genauso ahnungslos ist, wie wir Leser, auch wenn ich mir durchaus denken konnte, was dahintersteckt. Arwen hat mir aber unheimlich gut gefallen, sie ist unheimlich mitfühlend, mutig, stark und hat einfach das Herz am rechten Fleck. Ihre Schlagfertigkeit ließ mich manches Mal schmunzeln und auch der Drachenkönig darselbst war ein wirklich toller Charakter, mit viel Sinn für Gerechtigkeit und auch Humor. Gründe für seine Handlung, der Suche nach der passenden Frau, waren logisch und glaubwürdig.
Auch die Nebencharaktere, die wirklich zahlreich waren, sind zumindest vorstellbar, wenn leider auch ohne jeglichen Tiefgang. Sie tauchen auf und sind wieder weg, ohne wirklichen Eindruck zu hinterlassen.

Mein Fazit

Diese Geschichte begann wie ein absolutes Highlight, doch leider hat mich die Geschichte ab ca. der Hälfte verloren. Hier fehlte es mir in jeder Hinsicht an Tiefgang, sowohl Wordlbuilding, als auch Magie, Konflikte oder Charaktere, aus all dem hätte man viel mehr herausholen können und um ein Highlight zu werden, auch müssen, denn eins ist sicher, Potential dafür ist vorhanden und das nicht zu knapp. Wer Fantasy für zwischendurch mag, wird hier wirklich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 23.06.2024

Willkommen im Plastikzeitalter

Partikel
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Auf einer schicken Hochzeitsfeier auf der Insel Sylt kippen mehrere Gäste einfach um, alle werden als Notfall ins Krankenhaus gebracht, einer verstirbt noch am selben Tag. Die Nicht der Reporterin Melissa ...

Auf einer schicken Hochzeitsfeier auf der Insel Sylt kippen mehrere Gäste einfach um, alle werden als Notfall ins Krankenhaus gebracht, einer verstirbt noch am selben Tag. Die Nicht der Reporterin Melissa Frey, gerade einmal zwei Jahre alt, kommt mit heftigen Bauchschmerzen ins Krankenhaus, die Diagnose Leberkrebs im Endstadium, eigentlich bei einer Zweijährigen kaum möglich. Vater Tobias und Melissa verzweifeln. Doch dann stösst Melissa bei der Recherche was auf Sylt geschah, auf nahezu unglaubliche Geschichte. Schuld an der Krankheit sind Plastikmikropartikel, die sich nahezu bei jedem von uns im Blutkreislauf befinden. Kann das auch die Ursache der Krankheit ihrer Nichte sein?
Was für ein gelungener Einstieg in diesen spannungsgeladenen Thriller. Gleich von der ersten Seite an schafft es Autor Wolf Harlander mit seiner erschreckenden Geschichte den Leser in seinen Bann zu schlagen. Ich habe das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen können, denn es ist absolut fesselnd und mitreißend geschrieben und vor allem macht es ungaublich nachdenklich.
Dieser Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Doch schnell merkt man, das alles hängt komplett zusammen. Harlander hat hier ganz geschickt viele offene Fäden miteinander verbunden. Die Spannung hält sich durch das gesamte Buch, das mit 600 Seiten auch nicht kurz ist, aufrecht, mit ruhigeren, aber auch mit temporeichen Momenten wird man nur so durch die Seiten getrieben.
Das Thema ist brandaktuell, denn wie oft begegnet man Bildern, an denen ganze Strandabschnitte voll angespültem Müll zu sehen sind? Wie oft sehen wir selber beim Gang durch die Natur, wo überall Müll hinterlassen wird. Die Gefahr, die von all dem Plastik auch auf uns Menschen übergeht, wird dadurch null beachtet und wieder einmal kann man nur denken: wir Menschen schaffen uns einfach selber ab. Das all das ein Kreislauf ist, wissen wohl nur die wenigsten und vielleicht sollte man genau diesen, das Buch einmal unter die Nase halten. Aber gut, das wird wohl auch nichts ändern.
Was so alles von diesen kleinen Mikropartikeln verursacht werden kann, klingt hier erschütternd, doch tatsächlich ist da vieles wahr dran, denn all die kleinen Partikel, in die sich Plastik zersetzt, aber nicht auflöst, können durch Poren dringen und so in unser Blut gelangen. Was Mikroplastik letzten Endes alles an Krankheiten bringen kann, werden wir wohl noch erfahren, befürchte ich. Wolf Harlander hat all das auf jeden Fall sehr erschreckend dargestellt und rüttelt einfach mal unsanft wach.
Gelungen fand ich hier die vielen Perspektiven, mal begleiten wir Ermittler, mal Verbrecher, mal eine Reporterin und mal einen Familienvater, wobei mich die Geschichte der kleinen Zoe am meisten betroffen gemacht hat. Wer selber Kinder hat und diese vielleicht durch schwere Zeiten begleiten musste, wird hier mehrfach schlucken müssen, zumindest ging es mir so.
Ich sah auf jeden Fall das gesamte Geschehen hier direkt vor Augen, denn der Autor erschafft lebendige Bilder, die nichts schön reden oder verharmlosen.
Mein Fazit: Wolf Harlander widmet sich in seinen Büchern oft brandheißen, aktuellen Themen, die wirklich erschüttern und auch wach rütteln. Wie viele dieser Situationen hat man selbst schon einmal erlebt? Wie oft macht man sich wirklich Gedanken darüber, wie schädlich welche Produkte für uns wirklich sind? Letzten Endes, wenn man sich umschaut im eigenen Haushalt, wieviel Plastik findet ihr? Ich eine ganze Menge. Danke, Herr Harlander, dieses Buch lässt mich nachdenklich zurück und ich hoffe, dass es viele aufrappeln wird, manches Konsumverhalten zu überdenken.

Veröffentlicht am 23.06.2024

Hin- und hergerissen

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
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Die neunzehnjährige Ruying lebt in Er-Lang, einem Land, in dem Magie möglich ist. Doch Zeit ihres Lebens wird Er-Lang von Römern beherrscht, die eine Möglichkeit gefunden haben, in Rus Welt einzudringen. ...

Die neunzehnjährige Ruying lebt in Er-Lang, einem Land, in dem Magie möglich ist. Doch Zeit ihres Lebens wird Er-Lang von Römern beherrscht, die eine Möglichkeit gefunden haben, in Rus Welt einzudringen. Rus Volk wird seitdem unterdrückt, viele von ihnen sind Opium abhängig und der Kampf Magie gegen Maschine wird alltäglich. Als Ru eines Tages Geld von einem jungen Mann stiehlt, um Opium für ihre drogensüchtige Schwester zu kaufen, ahnt sie nicht, dass es ausgerechnet Antonius, der zweite Sohn des römischen Kaisers ist, dessen Geld sie nimmt. Antonius wird Zeuge von Rus unglaublicher Macht des Todes, mit der sie Menschen alle Energie rauben kann. Kurz darauf gelingt es Antonius, Ru gefangen zu nehmen und in seine Dienste zu stellen. Doch eigentlich ist es genau das, was Ru schon immer befürchtet hat.
Dieses Cover ist einfach magisch und anziehend wie ein Magnet, ich war umgehend neugierig auf die Geschichte, die wirklich neu und spannend klang. Magie gegen Maschine – kannte ich so noch nicht.
Der Einstieg fällt recht leicht, da es sich leicht und flüssig liest, man erhält dabei auch schon erste Blicke auf die Welt in der Ru lebt und auf das Magiesystem. Dabei fiel mir aber schnell auf, dass die Autorin zu vielen Wiederholungen und extrem langen Ausschweifungen neigt, die leider etwas aufs Tempo und somit auf die Spannung drückten.
Keine Frage, die chinesisch angehauchte Welt Er-Lang, bzw. Kontinent Er-Lang, war gut und vorstellbar dargestellt, gerade so bestimmte Bereiche, wie z. B. das Portal zwischen Rom und Er-Lang wurden im Kopf lebendig. Insgesamt hat mir das Worldbuilding sehr gut gefallen. Auch das Magiesystem war durchdacht und spannend und dadurch auch vorstellbar.
Insgesamt fand ich die Geschichte eigentlich ganz gut, nach und nach erfährt man mehr, was in Er-Lang geschehen ist und wie es den Römern gelungen ist, Rus Volk zu unterdrücken und für sich regelrecht zu benutzen. Gut und Böse hat hier einiges an Graustufen, was absolut passt. Hätte es etwas mehr Spannung gehabt, wäre es definitiv schon in Richtung Highlight gegangen.
Das Buch ist in mehreren Abschnitten unterteilt und in erster Linie in der Ich-Perspektive aus Rus Sicht geschrieben. Als Leser lernt man die Protagonistin dadurch intensiv kennen, da man all ihre Gedanken, die sich leider oft um dasselbe drehen, kennenlernt. Ich mochte sie durchaus, sie ist loyal den Menschen gegenüber, die sie liebt und macht alles, dass es ihnen gut geht. Sie hadert permanent mit sich und vor allem mit ihrer wirklich grausamen, aber mächtigen Magie. Doch sie ist auch sehr naiv, was sich gerade im Umgang mit Antonius widerspiegelt. Dieser ist nämlich hoch intelligent und extrem manipulativ und weiß, wie er seine Macht gegenüber Ru ausspielen muss.
Insgesamt gab es hier einiges an Charakteren und Parteien, nicht immer war alles so, wie es scheint und gut und böse verschwamm.
Mein Fazit: ich bin ein wenig hin- und hergerissen, denn das Buch hatte durchaus richtig gute Ansätze und Ideen, vor allem das Magiesystem als auch die Charaktere fand ich sehr gut umgesetzt. Doch durch viele, teilweise endlos wirkende Monologe wurde es mir leider auch zu spannungsarm und etwas mehr Tempo, stellenweise, hätte der Geschichte gut gestanden. Reinlesen ist hier auf jeden Fall eine gute Idee.