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Veröffentlicht am 05.05.2024

Neues Highlight

Der Vertraute
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Spanien, Madrid, im 16. Jahrhundert, hier arbeitet Luzia Cotado, eine Waise, als Küchenmagd. Was zunächst niemand weiß, ist, dass Luzia über magische Kräfte verfügt. Als ihre Herrin dies herausbekommt, ...

Spanien, Madrid, im 16. Jahrhundert, hier arbeitet Luzia Cotado, eine Waise, als Küchenmagd. Was zunächst niemand weiß, ist, dass Luzia über magische Kräfte verfügt. Als ihre Herrin dies herausbekommt, muss Luzia immer häufiger vor Gästen ihre Künste aufführen, dadurch wird der Gönner ihrer Tante, Victor de Paredes, auf Luzia aufmerksam. Er beschließt, dass Luzia in seinem Namen am großen Torneo des Königs teilnehmen soll. Hier treten die besten mit magischen Fähigkeiten gegeneinander an, doch der Grad zwischen Wunder und Hexerei ist schmal. Um mit ihrer Magie besser umzugehen, stellt de Paredes seinen Vertrauten, Santángel, an Luzias Seite und dieser sieht seine Chance, endlich der Familie der de Paredes zu entkommen, denen er als Unsterblicher seit vielen Jahren zu Diensten ist.
Wow, ich weiß gar nicht, wo ich hier anfangen soll, denn dieses Buch hat mich wieder einmal völlig in seinen Bann gezogen. Leigh Bardugo ist meine absolute Lieblingsautorin und egal welches ihrer Bücher ich gelesen habe, enttäuscht wurde ich noch von keinem.
Mit Der Vertraute entführt uns Leigh Bardugo dieses Mal in ein historisches Setting mitten in Madrid, dabei ist aber auch hier natürlich Fantasy mit im Spiel. Schon das Cover und der schwarze Buchschnitt wirken unheimlich edel, aber auch extrem düster und es passt hier einfach hervorragend in dieses Setting.
Denn die Stadt Madrid wird, ohne ab- und auszuschweifen, hier vor dem Auge des Lesers lebendig, es war fast schon, als könnte man die eher unappetitlichen Gerüche riechen. Leigh Bardugo erzählt wieder einmal bildgewaltig und mit dem gewissen Sog, der den Leser an die Seiten fesselt.
Der Einstieg ist ruhig, man bekommt hier Zeit sich sowohl an die historischen Begebenheiten als auch an die Charaktere zu gewöhnen. Auch die Beschreibungen des Magiesystems werden hier aufgezeigt, denn Luzias Magie besteht aus kleinen Wundern, Milagritos genannt. Diese werden durch die Refranes hervorgerufen, Wörter die um die ganze Welt reisten, um ihre Besonderheit zu entfalten und die Luzia dank ihrer Herkunft regelrecht im Blut liegen.
Die Spannung des Romans ist eher unterschwellig, denn hier liegt die Spannung vor allem im Umgang mit der Magie, denn jedes Fünkchen Magie könnte die Inquisition hervorlocken und Luzia spielt hier im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Feuer.
Richtig gut gefallen hat mir die gesamte Atmosphäre des Buches, es wirkt geheimnisvoll und gleichzeitig düster und einfach durchweg lebendig. Die Autorin ist für mich definitiv eine Meisterin in diesem Bereich.
Aber auch ihre Charaktere wirken authentisch und real und gerade Protagonistin Luzia ist einmal so erfrischend anders. Sie ist keine strahlend schöne Heldin, die die Welt retten möchte, sondern eine einfach Küchenmagd, die gerne mehr für sich herausholen will. Dabei ist sie auch unheimlich clever und weiß genau, wie sie dies verbergen kann. Ich mochte sowohl ihren Mut als auch ihre Stärke, mit denen sie sich ihren Herausforderungen stellt.
Santángel blieb ein wenig blasser als Luzia und doch konnte ich ihn mir gut vorstellen. Er wirkt geheimnisvoll, fast schon unheimlich, ein unsterblicher Dämon in Menschengestalt. Doch Santángel erkennt schnell, was in Luzia wirklich steckt.
Neben diesen beiden gibt es viele weitere Charaktere, die nicht nur lebendig gezeichnet sind, sondern dem Buch auch das gewisse etwas geben, so wie Luzias Tante Hualit. Auch hier schafft es die Autorin, wieder einmal nicht stereotype Charaktere zu erschaffen.
Mein Fazit: düster, atmosphärisch und mit einer absolut gelungenen Protagonistin, mit der ich intensiv mitgefiebert habe. Leigh Bardugo lässt das Spanien des 16. Jahrhunderts vor dem Auge des Lesers lebendig wirken und macht diese historische Fantasy zu einem spannenden Werk, dass ich nicht aus der Hand legen konnte. Wieder einmal hat mir die Autorin gezeigt, wie unheimlich gut und intensiv sie erzählen kann. Klares Highlight!

Veröffentlicht am 04.05.2024

Wohlfühlbuch

Zeilenflüstern (Sweet Lemon Agency, Band 1)
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Die junge Klara arbeitet als Trainee in einer Werbeagentur. Als großer Fan von Fantasybüchern lässt sich Klara jede Nacht von einem Hörbuch berieseln, denn die Stimme des Sprechers Noel geht ihr tief unter ...

Die junge Klara arbeitet als Trainee in einer Werbeagentur. Als großer Fan von Fantasybüchern lässt sich Klara jede Nacht von einem Hörbuch berieseln, denn die Stimme des Sprechers Noel geht ihr tief unter die Haut. Als die Werbeagentur den Auftrag erhält, passende Werbung für einen Schokoladenhersteller zu finden, hat Klara die zündende Idee, wofür sie allerdings auch Sprecher für den Werbetext benötigen. Das ausgerechnet Noel vor ihr steht und nicht nur seine Stimme Klara verrückt macht, ist der beste Zufall aller Zeiten. Doch auch Noel sieht in Klara mehr als das schüchterne, liebe Mädchen.
Manchmal braucht man einfach Bücher fürs Herz und das bezaubernde Cover und der Klappentext versprachen hier genau das. Nach dem Lesen kann ich sagen, dass diese Geschichte rund um Klara und Noel auch einfach nur wunderschön ist. Kira Groh erzählt hier mit ganz viel Gefühl, aber auch einer großen Portion Humor. Wer lustige Dialoge und Schlagabtäusche zum Schmunzeln mag, wird hier definitiv fündig.
Abwechselnd aus den Ich-Perspektiven der beiden Protagonisten Klara und Noel erfährt der Leser intensiv von der gesamten Gefühls- und Gedankenwelt der beiden. Somit kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen klar nachvollziehen.
Die Geschichte lebt auch einfach durch ihre wundervollen Charaktere, ob Protagonisten oder Nebencharaktere, sie wirken durchweg glaubhaft und authentisch. Ich habe Klara und Noel unheimlich gerne begleitet, da man einfach auch ihre gesamte Entwicklung nachvollziehen konnte.
Das Setting der Werbeagentur fand ich hier klasse. Da bekommt man selber gleich Lust, dort anzufangen und man wünscht sich, dass solch eine Atmosphäre überall herrschen würde.
Klara ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen, sie ist einfach unheimlich lieb und eine gute Zuhörerin. Sie hat, als Coda-Kind - children of deaf adults -, schon frühzeitig gelernt, Verantwortung zu tragen, was man ihr vom ersten Moment an auch anmerkt. Allerdings hat sie durch ihr Elternhaus sich Dinge angewöhnt, die andere nerven, wie z. B. lautes Schlürfen der Cornflakes. Auch wenn das witzig klingt, macht genau so eine alltägliche Handlung bewusst, wie Klara groß geworden ist. Ich mochte sie einfach unheimlich gerne.
Aber auch Noel hatte es schwer, denn sein Vater, der mit seinem Malerbetrieb durch und durch Handwerker ist, hat keinerlei Verständnis für die Wünsche und Lebensvorstellungen seines Sohnes. Noel hat ständig das Gefühl, die Erwartungen seiner Eltern nicht erfüllen zu können und dementsprechend zweifelt er an sich. Ich konnte ihn hier so unheimlich gut verstehen, da ich diese Haltung der Eltern durchaus kenne. Dementsprechend bewundere ich Noel auch ein wenig, dass er es geschafft hat und innerhalb der Geschichte zu sich selbst gefunden hat.
Nicht nur beiden Protagonisten sind einfach nur so authentisch, sondern auch alle Nebencharaktere, seine es die Kollegen, Franka und Jesse, der Vorgesetzte Felix etc. Ich konnte hier wirklich jeden fassen und mochte die meisten unheimlich gern. Auch ohne nachzuschauen habe ich sogar eine Ahnung, wer die Protagonisten des zweiten Bandes werden.
Mein Fazit: Ein absolutes rundum-Wohlfühlbuch voller Lebendigkeit und mega tollen Charakteren, viel Wortwitz und Situationskomik sorgen für tolle Unterhaltung, aber auch die tiefe der Protagonisten hat völlig überzeugt. Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.04.2024

Gefährliche Wanderung

The Hike
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Liz, Maggie, Joni und Helena sind schon seit ihrer Schulzeit beste Freundinnen. Auch wenn sie nach der Schule völlig unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, treffen sie sich immer noch einmal im Jahr, ...

Liz, Maggie, Joni und Helena sind schon seit ihrer Schulzeit beste Freundinnen. Auch wenn sie nach der Schule völlig unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, treffen sie sich immer noch einmal im Jahr, um gemeinsam Urlaub zu machen. Dieses Jahr ist Liz an der Reihe, den Ort für ihren Urlaub auszuwählen und sie entscheidet sich für eine Wanderung in Norwegen. Doch nicht nur die Wanderroute der vier Frauen hat es in sich, denn jede einzelne von ihnen kämpft mit ihren eigenen Sorgen und Problemen. Als sie dann noch erfahren, dass vor genau einem Jahr eine Frau aus dem Dorf in der Nähe des Wanderpfads spurlos verschwand, bekommt die gesamte Wanderung noch einmal einen unheimlichen Aspekt. Gemeinsam müssen sie sich nicht nur den Gefahren der Tour stellen, sondern auch sich fragen, ob sie nach wie vor einander vertrauen können.

Schon seit ich vor Jahren das erste Buch der Autorin “Die Landkarte der Liebe” gelesen habe, bin ich ein Fan der Autorin. Sie schreibt einfach unheimlich fesselnd und schafft es immer wieder, ihre Leser tief in die Handlungen ihrer Geschichten zu ziehen. Ich mag ihren leichten und doch sehr bildhaften Schreibstil, der das Geschehen immer wieder lebendig werden lässt. Auch mit The Hike ist es ihr wieder gelungen, einen absolut spannenden Roman zu erzählen, in dem es um persönliche Sorgen, aber auch um Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt geht.
Mit dem Setting, der Wanderroute durch die einsamen Wälder und Bergen Norwegens, erschafft die Autorin gleich eine gelungene Atmosphäre, denn schnell wird hier klar, dass die vier Frauen sich einfach blind aufeinander verlassen können müssen. Auch diese Hintergrundgeschichte der verschwundenen Frau aus der Gegend bringt noch einmal mehr eine leicht bedrohliche Atmosphäre mit in die Geschichte.
Auch wenn immer wieder das Wort Thriller mit Lucy Clarkes Büchern auftaucht, bin ich immer noch der Meinung, dass es ein spannender Roman, so wie es auch auf dem Buch steht, ist. Zwar fließen in ihre Geschichten häufiger Aspekte eines Thrillers mit ein, aber im Grunde geht es halt auch einfach um viel mehr als um die Suche nach einem Täter. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte von Beginn an spannend, ob es um die Beziehungen der Frauen untereinander, in ihrem Privatleben oder während der Wanderung geht, alles klang absolut glaubhaft.
Die Wanderung stellt die Frauen vor immer neuen Herausforderungen, seien es die Begegnungen mit Männern aus dem Ort, widrige Wetterverhältnisse oder schwierige Strecken. Gemeinsam müssen sie es schaffen, all dem zu trotzen und doch weiß man, dass es eine nicht schaffen wird.
Die Perspektiven wechseln zwischen den vier Frauen und einem Mann, Leif, dem die Pension am Beginn des Wanderpfades gehört und gleichzeitig zum Bergrettungsteam gehört. Das verschafft zum einen Einblicke in Gefühle und Gedanken der Charaktere, gibt aber auch Rätsel auf, wenn man Leifs Perspektive verfolgt.
Die vier Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, Liz ist Ärztin, Helena Geschäftsfrau, Joni Rockstar und Maggie alleinerziehende Mutter. Somit hat jede von ihnen eigene Sorgen und Probleme. Während Liz immer die war, die alles im Griff zu haben scheint, muss sie sich während der Wanderung eingestehen, dass auch sie Schwächen hat, selbst ihre Ehe droht zu scheitern. Maggie ist zum ersten Mal von ihrer kleinen Tochter getrennt und voller Sorge, ob ihr Exmann sich gut um die Kleine kümmert. Helena stürzt sich in One Night Stands, um etwas zu verdrängen und Joni kämpft mit ihrem Leben in der Öffentlichkeit und einem Drogenproblem und wünscht sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben. Mir haben diese unterschiedlichen Blickwinkel unheimlich gut gefallen und jede einzelne zeigte, dass nicht alles immer so perfekt ist, wie es scheint.
Ansonsten bleiben die Nebencharaktere recht überschaubar, was aber keineswegs die Geschichte langweilig werden lässt.

Mein Fazit: Ein Roman um Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen und rund um das Leben verpackt in einer gefährlichen Trekkingtour, die nicht nur in ihrer Route Gefahren birgt, sondern auch in dem, was während der Tour geschieht. Die Frauen gelangen an ihre Grenzen und müssen doch kämpfen, um zu überleben. Ich fühlte mich wieder bestens unterhalten und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 28.04.2024

Gefühle fahren Achterbahn

Glow Like Northern Lights (Strong Hearts 1)
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Lilly Sommer war gerade einmal sechs Jahre alt, als ihr Zwillingsbruder Luca die Diagnose einer schweren Herzkrankheit erhielt. Zeit ihres Lebens drehte sich alles um Luca, seine Krankheit und leise Hoffnung. ...

Lilly Sommer war gerade einmal sechs Jahre alt, als ihr Zwillingsbruder Luca die Diagnose einer schweren Herzkrankheit erhielt. Zeit ihres Lebens drehte sich alles um Luca, seine Krankheit und leise Hoffnung. Doch nun hat sich alles verändert, denn Luca hat den Kampf verloren. Lilly fühlt sich allein, denn selbst für ihre Eltern ist sie unsichtbar. Nur ein Gedanke schleicht sich immer mehr in Lillys Kopf, denn vor ein paar Monaten lernte sie in einem Forum für Angehörige von herzkranken Menschen den Isländer Aron kennen, dessen Freundin ebenfalls unter einer Herzkrankheit leidet. Lilly spürt, dass nur Aron sie verstehen wird. Kurzerhand steigt sie in ein Flugzeug und fliegt zu Aron nach Island.
Bei diesem Buch schreit schon das Cover danach, dass sich hier eine unheimlich gefühlvolle Story verbirgt. Es ist wirklich wunderschön gestaltet und verlockt dazu, genauer hinzuschauen.
Schon von der ersten Seite an gelingt es der Autorin Sarah Stankewitz, den Leser mit ihrem unheimlich gefühlvollen Schreibstil einzufangen. Mit nur wenigen Worten fühlte ich mich mit ihrer Protagonistin Lilly verbunden und konnte ihre Gefühle so unheimlich gut nachvollziehen. Auch sonst schafft es Sarah Stankewitz Charaktere und Settings lebendig werden zu lassen.
Die Geschichte habe ich wirklich in einem Rutsch gelesen, weil es unheimlich schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen. Es ist voller wunderschöner Momente, Gefühle und Gedanken und lassen den Leser immer wieder innehalten und nachdenken. Auch jetzt nach dem Beenden bin ich noch völlig beschäftigt mit der Achterbahn der Gefühle.
Wir begleiten Lilly auf einer Reise zu sich selbst, nach all den Jahren, die sie an der Seite ihres Zwillingsbruders gekämpft hat, hat sie nie gelernt, selbst zu leben. Ständig war sie das traurige Mädchen im Hintergrund und gefangen in ihrer Einsamkeit. Ich als Mutter habe Lillys Mutter zwar ein wenig verstehen können, wenn es um den Schmerz und die Trauer um Luca ging, wie sie allerdings gegenüber Lilly handelt, machte mich wirklich wütend. In Island trifft sie zum ersten Mal auf Menschen, die ihr das Gefühl geben, sichtbar zu sein.
Das Setting hat mir unheimlich gut gefallen und ich fühlte mich selbst regelrecht nach Island versetzt. Gemeinsam mit Lilly und Aron habe ich die Nordlichter bewundert, in der kleinen Bar in Vik getanzt und war einfach durchweg live dabei.
Auch die Zeichnung der Charaktere ist hier einfach durchweg gelungen. Lilly, aus deren Sicht wir die Geschichte in der Ich-Perspektive erleben, ist mir sehr ans Herz gewachsen. Diese junge Frau ist so stark, ohne es zu wissen. Sie beginnt zu leben und für sich selbst einzustehen. Ihre Entwicklung ist glaubhaft und authentisch und ich habe jeden Moment intensiv gefühlt. Auch Aron ist ein stark gezeichneter Charakter, dessen Handlungen mir gut gefallen haben und die ich ebenfalls gut verstehen konnte. Insgesamt schafft es die Autorin, dass man sich leicht mit ihren Charakteren identifizieren kann. Von Nebencharakteren bis hin zu den Protagonisten fand ich jeden von ihnen wirklich gut gezeichnet und auch wenn ich ahnte, was letztendlich geschah, hat es mir etwas das Herz gebrochen.
Mein Fazit: Eine durchweg gefühlvoll erzählte Geschichte über eine junge Frau, die sich nicht bewusst ist, wie stark sie ist und wie man lebt und es doch schafft, dieses zu lernen. Die Gefühle fahren Achterbahn und man fühlt sich die gesamte Zeit mit Protagonistin Lilly verbunden. Zum Träumen, zum Verlieben und einfach schön, Highlight unter den Romances!

Veröffentlicht am 15.04.2024

Einfach gut

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe
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Eigentlich sollte es ein toller Ferientag am See für Devin und ihre Freunde werden, denn sie hat Geburtstag und ihr Schwarm Tyler ist mit von der Party ist. Doch als sie gemeinsam ins tiefe Wasser gehen, ...

Eigentlich sollte es ein toller Ferientag am See für Devin und ihre Freunde werden, denn sie hat Geburtstag und ihr Schwarm Tyler ist mit von der Party ist. Doch als sie gemeinsam ins tiefe Wasser gehen, scheint Tyler wie starr vor Schock, irgendwas hat ihm solch einen Schrecken eingejagd, dass er sogar ins Krankenhaus muss. Als dann noch nachts Fremde in die Wohnung einbrechen und Devin erzählen, dass sie eine Nixe sei, versteht sie die Welt nicht mehr. Hatte ihre Großmutter tatsächlich recht, es gibt Nixen? Ist sie wirklich eine davon? Gemeinsam mit einem der beiden Männer reist sie nach Norwegen, hier soll sie die School of myth & magic besuchen und dort trifft sie auf jede Menge weiterer Fabelwesen, von denen sie dachte, sie seien erfunden.
Wieder einmal ein grandioses Cover, das Neugier weckt und verführt, das Buch genauer zu betrachten.
Wer bereits Bücher der Autorin Jennifer Alice Jager kennt, weiß auch, dass sie nicht nur voller Ideen steckt, sondern auch fesselnd erzählen kann. Mit einer guten Mischung aus Spannung, aber auch Humor wird die Geschichte lebendig.
Der Einstieg fiel sehr leicht und auch wenn die Grundidee nicht neu ist und auch etwas an Tracy Wolffs Catmere Academy erinnert, schafft es die Autorin hier ihr eigenes Ding draus zu zaubern.
Das Setting, die gigantische, alte Schule mit Türmen und mehr, direkt an einem Fjord gelegen, wird bildhaft beschrieben und somit schnell in Gedanken lebendig. Die Welt und alle Figuren wirken authentisch und facettenreich.
Recht schnell steigt auch die Spannung, man möchte gemeinsam mit Protagonistin Devin mehr über alle Personen an der Schule, aber auch über sie selber erfahren. Denn es scheint als gebe es jede Menge Geheimnisse rund um ihre Abstammung.
Natürlich hat es Devin nicht leicht an der Schule, sie muss sich gegen die Schwarmführerin der Nixen, Dalia, behaupten und auch noch gegen dunkle Mächte wehren. Zum Glück findet sie in der Sirene Lilou und dem Faun Caleb gute Freunde.
Protagonistin Devin fand ich großartig, sie ist clever und lässt sich nicht leicht von ihren schwierigen Mitschülern beeindrucken. Mit ihrer schlagfertigen Art kontert sie geschickt und sorgt damit bei den Lesern für einige Schmunzler.
Auch die Nebencharaktere sind zwar zahlreich, aber auch lebendig und die für die Geschichte wichtigen Charaktere bekommen ein lebendiges Bild.
Mein Fazit: Eine durchweg gelungene Story mit gelungenen Charakteren und starkem Worldbuilding sowie einer schlagfertigen Protagonistin sorgen für durchweg gute Unterhaltung. Wer Geschichten rund um magische Schulen mag, ist hier bestens aufgehoben. Klare Leseempfehlung!