Profilbild von SillyT

SillyT

Lesejury Star
offline

SillyT ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SillyT über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2020

Ein neuer Fall für Oswald und Kerner

Der Fahrer
0

Als die Geburtstagsüberraschungsparty, die Becca Oswald für Jens Kerner ausrichtet, völlig schief läuft, verlässt der Ehrengast seine eigene Party. Doch auf dem Rückweg trifft er zufällig auf Kollegen, ...

Als die Geburtstagsüberraschungsparty, die Becca Oswald für Jens Kerner ausrichtet, völlig schief läuft, verlässt der Ehrengast seine eigene Party. Doch auf dem Rückweg trifft er zufällig auf Kollegen, die ein verlassenes Auto untersuchen. Der Wagen gehört der Studentin Krystina Zoller und von ihr fehlt jede Spur. Dafür ziert das Auto ein Hashtag: Finde mich! Schnell ist Kerner klar, dass es ein Wettlauf mit der Zeit wird, wenn er Krystina finden will. Aber es scheint, als wäre ihm der Täter einen Schritt voraus.
Meine Meinung
Das Cover passt perfekt zu seinen Vorgängern, denn mit “Der Fahrer” erschien der bereits dritte Fall für Kommissar Jens Kerner und seiner Kollegin Becca Oswald.
Der Einstieg in den Thriller gelingt mühelos, denn es wird gleich sehr spannend. Winkelmann schafft es, den Leser schnell an seine Geschichte zu fesseln und erzählt dabei mit einer Mischung aus perfekten Details der Handlung und lässt dem Leser doch genügend Raum zum Mitfiebern und Miträtseln.
Wer übrigens die Vorgänger nicht kennt, wird hier trotzdem rein inhaltlich keine Verständnis-schwierigkeiten haben. Zwar gibt es die ein oder andere Anspielung auf vorherige Ereignisse und man trifft auch auf bekannte Charaktere, doch insgesamt ist jeder Thriller für sich abgeschlossen. Kleinere, persönliche Entwicklung spielen zwar mit ein, bleiben aber für die Handlung eher Nebensache.
Schon nach wenigen Seiten baut sich Spannung auf. Man verfolgt den Täter bei der Entführung seines ersten Opfers und zittert dabei schnell mit der jungen Frau mit. Danach beginnt die Suche nach dem Täter, immer wieder mit der Hoffnung, das Opfer noch rechtzeitig zu finden. Unvorhersehbare Wendungen und die ein oder andere Überraschung lassen die Seiten schnell verfliegen. Zwar hatte ich hier nach einer Weile eine Idee, warum der Täter so handelt, wer dahinter steckt, bleibt aber verborgen.
Erzählt wird das ganze durch einen dritte Person Erzähler aus der Perspektive Kerners. Hin und wieder lässt Winkelmann uns auch einen Blick auf die Opfer oder auf weitere Kollegen des Kommissars werfen, so dass man einen guten Überblick erhält und fleißig miträtseln kann, wer und was dahinter steckt.
Kerner ist ein sehr eigenwilliger Charakter und alles andere als leicht im Umgang. Doch insgesamt mag ich ihn immer mehr und kann auch seine Beweggründe durchaus nachvollziehen. Auch wenn er seinen eigenen Kopf hat und auch gerne aus dem Bauch heraus handelt, ist er seinen Kollegen aber durch und durch loyal.
Auch die Nebencharaktere, begonnen mit Becca Oswald über weitere Kollegen werden einem im Laufe der Reihe immer näher gebracht und sind durchweg glaubhaft gezeichnet.
Mein Fazit
Auch der dritte Fall für Kerner und Oswald brachte gute Unterhaltung und spannende Lesestunden. Mit gewohnt flüssigem Schreibstil und einer zum großen Teil undurchschaubaren Handlung lässt Winkelmann das Buch zu einem Pageturner werden, den man nicht so schnell aus der Hand legen möchte. Wer die Vorgänger schon mochte, wird auch hier spannende Unterhaltung finden, aber auch für Quereinsteiger der Serie absolut geeignet.

Veröffentlicht am 30.06.2020

Was wäre, wenn die Pest zurückkehrte?

Patient Null - Wer wird überleben?
0

Vittoria ist erfolgreiche Bauleiterin in Genua und bei dem Abriss eines alten Klosters verlangt sie nicht nur ihren Mitarbeitern, sondern auch sich selbst alles ab. Da lässt sie sich nicht von einem kleinen ...

Vittoria ist erfolgreiche Bauleiterin in Genua und bei dem Abriss eines alten Klosters verlangt sie nicht nur ihren Mitarbeitern, sondern auch sich selbst alles ab. Da lässt sie sich nicht von einem kleinen Husten aufhalten! Doch schon kurz darauf erleidet die junge Frau einen Zusammenbruch und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Ärztin der NATO – Dr. Alana Vaughn – wird zu dem Fall hinzugezogen und bestätigt, was ihr Kollege Dr. Nico Olivia bereits vermutet hat: es handelt sich um einen besonders schweren Fall der Lungenpest. Doch wie kann das sein? Woher hat die Frau diese Krankheit? Bevor die Ärzte darauf eine Antwort finden, werden weitere Infizierte in die Krankenhäuser Genuas eingeliefert. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Meine Meinung
Auch wenn das Cover auf dem ersten Blick schlicht wirkt, so ist es doch auch sehr auffällig und der Klappentext macht absolut neugierig auf den Inhalt.
Autor Daniel Kalla ist es hier von der ersten Seite an gelungen, mich in den Bann seiner Geschichte zu ziehen, denn er schreibt nicht nur absolut flüssig und mitreißend, sondern auch mit dem gewissen Etwas, das für das nötige Kopfkino sorgt.
Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen, wobei es sich zum einen um unsere Gegenwart handelt, zum anderen gibt es Tagebucheinträger eines Baders aus dem vierzehnten Jahrhundert, zu der Zeit, in dem die Pest in Genua wütet. Während in der Gegenwart ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um die Pest einzugrenzen, die Kranken zu isolieren und die Herkunft der Krankheit herauszufinden, erfährt man im Tagebuch mehr über das Geschehen im historischen Genua. Es ist alles absolut spannend dargestellt und man fiebert mit den Ärzten regelrecht mit, ob es ihnen gelingen wird, gegen die Krankheit anzukommen. Das dabei natürlich die Tagebucheinträge eine wichtige Rolle spielen, wird schnell klar. Allerdings verrate ich an dieser Stelle nicht mehr, um nichts vorweg zu nehmen.
Man spürt, dass der Autor Daniel Kalla selbst aus dem medizinischen Bereich stammt, denn er schildert das Geschehen sehr realistisch und glaubwürdig. Aber auch die Handlungen der Menschen und ihre Reaktionen auf das Ganze sind sehr authentisch gezeichnet. Gerade wenn man aus unserer aktuellen Zeit gewisse Parallelen ziehen kann, ertappt man sich immer mal wieder beim Kopf nicken.
Gerade bei Büchern auf zwei Zeitebenen gibt es meist eine Handlung, die mich mehr berühren kann. Doch Daniel Kalla schafft es hier tatsächlich, mit beiden Zeitebenen einzufangen. Er geht auf die Ängste der Menschen ein und zeigt deutlich, wie diese mit dem Druck dieser tödlichen Krankheit im Nacken umgehen. Dass das nicht immer das beste im Menschen zum Vorschein bringt, steht ausser Frage.
Die Charaktere sind ebenfalls glaubwürdig und authentisch gezeichnet. Dr. Alana Vaughn und Dr. Nico Olivia haben sogar eine gemeinsame Vergangenheit und so spürt man hier vom ersten Moment an, dass sich die beiden Ärzte sehr gut ergänzen. Auch weitere Nebencharaktere sorgen für einen spannenden Verlauf der Handlung.
Pasqua, der Bader aus dem Vierzehnten Jahrhundert, dessen Tagebuch wir hier lesen, konnte ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen und auch wie es für ihn gewesen sein muss, in der Zeit der Pest zu leben und zu arbeiten.
Mein Fazit
Mit Patient Null ist es dem Autor Daniel Kalla gelungen, einen spannenden und authentisch wirkenden Thriller rund um den Ausbruch einer tödlichen Krankheit zu schreiben. Ein wirklich flüssig zu lesender Schreibstil und facettenreiche Charaktere, sowie spannende Handlungen in der Gegenwart, aber auch in der Vergangenheit haben mich das Buch verschlingen lassen. Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.06.2020

Spannend

Abgefackelt
1

Paul Herzfeld, Rechtsmediziner in Kiel, scheint sein letzter Fall noch deutlich zuzusetzen. Aus diesem Grunde wird er in die Pathologie nach Itzehoe geschickt, da es dort deutlich ruhiger zugehen solle. ...

Paul Herzfeld, Rechtsmediziner in Kiel, scheint sein letzter Fall noch deutlich zuzusetzen. Aus diesem Grunde wird er in die Pathologie nach Itzehoe geschickt, da es dort deutlich ruhiger zugehen solle. Doch kaum in Itzehoe weckt eine Ruine auf dem Klinikgelände Herzfelds Aufmerksamkeit. Die Ruine war das ehemalige Archiv und in dieser soll sein Vorgänger sich selbst getötet haben, durch Selbstentzündung. Doch auf Herzfelds Fragen erntet er hauptsächlich Schweigen. Paul Herzfeld geht dem auf die Spur und schon bald muss er feststellen, dass auch der Job in der Pathologie in Itzehoe keine Ruhe bringt.
Meine Meinung
Schon der erste Band um Rechtsmediziner Paul Herzfeld hat mir spannende Lesestunden bereitet und dementsprechend neugierig war ich auf die Fortsetzung.
Michael Tsokos schreibt wieder einmal sehr fesselnd und direkt und man spürt hier einfach, dass er durch seinen Beruf genau weiß, wovon er da erzählt. Die Ereignisse schildert er sehr realistisch und glaubwürdig. Mit “Abgeschlagen” erschien der zweite Band um den Rechts-mediziner Paul Herzfeld, man versteht auch ohne Kenntnisse des Vorgängers durchaus, worum es hier geht, aber da es immer mal wieder zu kleineren Anspielungen aus dem ersten Band kommt, schadet es nicht, wenn man auch diesen zuvor gelesen hat.
Der Prolog startet spannend, auch wenn dann der Hauptteil noch recht ruhig weitergeht. Trotzdem hat Tsokos allein schon durch den Prolog die Neugier des Lesers angefacht und man ahnt schnell, dass hier so einiges hinter den Kulissen geschieht. Nach und nach steigert sich die Spannung und dank kurzer Kapitel wird man auch immer wieder dazu verführt, immer noch ein Kapitel mehr lesen zu wollen. Insgesamt ein gelungener, spannender Aufbau mit ganz viel Fachwissen, was das Gelesene noch etwas beklemmender werden lässt.
Aus der Sicht des Rechtsmediziners Paul Herzfeld erzählt Tsokos von den Ereignissen. Wirklich interessant finde ich, wenn es um die Beschreibungen rund um die Autopsien geht. Man erhält hier als Leser durchaus das ein oder andere Detail, ohne dass es dabei allzu widerlich wird. Stattdessen ist man ganz dicht mit am Geschehen und forscht regelrecht gemeinsam mit dem Protagonisten.
Paul Herzfeld ist mir sehr sympathisch, auch wenn er förmlich für seinen Beruf lebt und darin aufgeht. Doch durch das, was er zuvor erlebt hat, bringt auch Herzfeld aus seinem Konzept und so muss er, gezwungenermaßen, kürzer treten. Das wiederum sorgt für Konflikte mit seiner Verlobten Petra. All das im Zusammenspiel lassen Herzfeld menschlich und authentisch wirken. Die Nebencharaktere bleiben hier auch eher Nebensache, sorgen aber für die passenden Entwicklungen und wirken glaubhaft.
Mein Fazit
Schon die vorherigen Bücher des Autors haben mir spannende Lesestunden bereitet und auch “Abgefackelt” steht dem ganzen in nichts nach. Flüssig erzählt, mit dem passenden Wissen und einer spannenden Hintergrundgeschichte lässt das Buch zu einem Pageturner werden. Für mich gehört auch Michael Tsokos zu den besten deutschen Thrillerautoren. Ich bin gespannt darauf, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 29.06.2020

Nicht ganz überzeugt

Deprepa
0

In einer Welt, in der nach aussen hin jeder perfekt sein muss, werden Menschen mit psychischen Störungen in ein Sanatorium eingeliefert. Sie sind Deprepa. Als es eines Tages an Karas Haustür läutet, ahnt ...

In einer Welt, in der nach aussen hin jeder perfekt sein muss, werden Menschen mit psychischen Störungen in ein Sanatorium eingeliefert. Sie sind Deprepa. Als es eines Tages an Karas Haustür läutet, ahnt sie bereits, dass man sie als Deprepa entlarvt hat. Sie wird in das Sanatorium gebracht und dieses ist noch schlimmer, als sie je gedacht hätte, denn die Menschen dort werden in jeder Hinsicht schickaniert und gequält. Kara lernt den Wächter Maze kennen, den sie eigentlich schon allein wegen seines Jobs besser meiden sollte. Doch in Maze steckt viel mehr, als es scheint.
Meine Meinung

Das Cover ist absolut großartig und weckt nicht nur sofort Neugierde, sondern passt auch perfekt zum Inhalt.
Dank eines sehr leichten und flüssig zu lesenden Schreibstils gelang mir hier auch der Einstieg mühelos. Aus der Sicht der Protagonistin Kara in der Ich-Perspektive erlebt der Leser hier hautnah mit, was ihr als Deprepa widerfährt und taucht tief in ihre Gedankenwelt. Dadurch allerdings wird auch das Tempo der Handlung für meinen Geschmack zu sehr ausgebremst. Es gab zwar immer wieder Momente, in denen es spannender wurde, doch immer wieder versinkt man mit Kara in Beobachtungen und seziert diese in langen Gedankengängen. Ich hätte hier gerne mehr über die Beweggründe der Wächter erfahren und auch mehr darüber, warum dies alles so geschieht. Die gesamten Hintergründe werden zwar angesprochen, kamen für mich hier allerdings zu kurz.
Die Idee hinter der Geschichte finde ich absolut grandios. Wie so oft in dystopischen Romanen ist auch diese Situation, in der man psychisch kranke Menschen für ihre “anders wirkenden” Gedanken verurteilt und hier sogar bestraft, leider vorstellbar. Wie oft werden Menschen von anderen wegen ihrer Andersartigkeit ausgegrenzt? Diese zeichnet die Autorin hart und schonungslos und die zu Beginn des Buches stehende Triggerwarnung ist hier absolut berechtigt.
Kara, die Protagonistin, kämpft mit Depressionen und ritzt sich, zumindest ist das die Erklärung, warum sie in dem Sanatorium für Deprepa landet. Ich persönlich bin nicht von Depressionen betroffen, kenne aber jemanden, der immer wieder dagegen ankämpft. Wenn ich hier beginne, zu vergleichen, fällt es mir schwer, der Protagonistin die Krankheit abzukaufen. Sie handelt und agiert hier eher als eine starke Persönlichkeit, die meistens weiß, was sie will. Doch ob das wirklich eine Person mit Depressionen spiegelt, fällt mir schwer zu glauben. Vielleicht liege ich damit völlig falsch, bin aber leider auch nicht überzeugt worden. Ich konnte mich leider zu wenig in Kara und ihre Gedanken hineinversetzen, was ich aber absolut benötigt hätte, um mit ihr mitfühlen zu können.
Neben Kara gibt es noch weitere Charaktere, vor allem natürlich Maze, die mit in die Handlung eingreifen. Auch diese werden durch Kara beschrieben und ich blieb auch bei ihnen auf einen gewissen Abstand.
Mein Fazit

Eine wirklich richtig spannende Grundidee, die mir sehr gut gefallen hat und ich war mehr als neugierig auf die Umsetzung. Mir fehlte es hier noch an Tempo und Handlung und mir fiel es einfach zu schwer, mich in die Protagonistin heinversetzen zu können und um mit ihr mitzufiebern. Auch auf die Hintergründe, warum dies alles geschieht, wurde mir zu wenig eingegangen. Letzten Endes war es nicht das, was ich erwartet hätte.

Veröffentlicht am 23.06.2020

Ruhiger Beginn, aber dann wird es richtig spannend

Morbus
0

Nach dem Scheitern ihrer Ehe glaubt die Journalistin Mara Flemming gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Leni in dem idyllischen Ort Naunheim ein neues Zuhause gefunden zu haben. Das große, alte Haus gelegen ...

Nach dem Scheitern ihrer Ehe glaubt die Journalistin Mara Flemming gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Leni in dem idyllischen Ort Naunheim ein neues Zuhause gefunden zu haben. Das große, alte Haus gelegen inmitten von Weinbergen strahlt geradezu eine Ruhe aus. Doch schon an ihrem ersten Tag im Ort erfährt Mara von der Vergangenheit des Hauses, denn vor einiger Zeit verschwand ein Mädchen des Ortes gleich in dessen Nähe und auch sonst scheint es das “Unglückshaus” des Ortes zu sein. Diese Erzählungen verunsichern Mara und schon bald hat sie das Gefühl, nicht allein in dem Haus zu sein.
Meine Meinung
Ein düsteres, sehr schlichtes, aber doch auch unheimliches Cover machten mich neugierig auf den neuen Thriller aus der Feder von Marc Roderick.
Der Einstieg gelingt mühelos, denn der Autor versetzt den Leser mit genau der richtigen Mischung aus kleinen Details über die Umgebung und den Ereignissen direkt mitten ins Geschehen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man wird von Beginn an neugierig gemacht.
Ist die Geschichte zu Beginn noch relativ ruhig, beginnt sich die Spannung immer mehr zu steigern. Hat man zu Beginn noch Gelegenheit, einen Blick auf die Charaktere und das Setting zu werfen, wird man immer mehr in einen spannenden Fall gezogen. Trotz allem Miträtseln kam ich hier allerdings nicht darauf, was wirklich hinter den Vorkommnissen steckt. Immer wieder gibt es Überraschungen und Wendungen, die ebenfalls für zusätzliche Spannung sorgen.
Das Setting ist gut gewählt und wird beim Lesen absolut lebendig. Ich konnte das alte Haus in den Weinbergen gleich vor mir sehen und hatte so manches Mal eine Gänsehaut, wenn ich mich in die Protagonistin Mara versetzte und mit ihr gemeinsam durch das dunkle Haus ging. Die gesamte Atmosphäre ist hier auf jeden Fall sehr gut gelungen und trägt mit dazu bei, die Spannung aufrecht zu halten.
Aus der Perspektive der Protagonistin Mara führt ein Erzähler in dritter Person durch das Geschehen. Man erfährt hier einiges über die Protagonistin und bleibt dabei aber dicht am Geschehen.
Mara ist eine sehr starke Protagonistin, die so leicht nichts einschüchtert. Dabei hat sie nicht nur einige Rückschläge erlitten, sondern trifft auch sonst immer wieder auf Schwierigkeiten. Trotzdem gibt sie nicht auf und geht ihren Weg. Mir hat sie sehr gut gefallen und ich konnte mich nicht nur in sie hineinversetzen, sondern auch mit ihr mitzittern und mitfiebern.
Neben Mara gibt es noch einige weitere Nebencharaktere, die, je nach Wichtigkeit für die Handlung, mal mehr mal weniger intensiv gezeichnet sind.
Mein Fazit
Nach dem etwas ruhigen Beginn wurde dieser Thriller immer spannender und konnte mich sehr gut unterhalten. Mit der Protagonistin habe ich mitgefiebert und durfte auch miträtseln, was hinter all den Geheimnissen rund um das Haus in den Weinbergen steckt. Definitiv ein gelungener Thriller für spannende Lesestunden.