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Veröffentlicht am 25.09.2024

Perfekt für jüngere Klune Fans

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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In einer Stadt mit Menschen mit aussergewöhnlichen Begabungen, so gennanten Extraordinaries zu leben, ist als gewöhnlicher gar nicht so leicht. Zumindest nicht für Nick Bell, der davon träumt, eines Tages ...

In einer Stadt mit Menschen mit aussergewöhnlichen Begabungen, so gennanten Extraordinaries zu leben, ist als gewöhnlicher gar nicht so leicht. Zumindest nicht für Nick Bell, der davon träumt, eines Tages seinem großen Idol, dem Superhelden Shadow Star zu begegnen und bis dahin einfach Fan Fictions über ihn schreibt. Das ausgerechnet das einmal wahr werden könnte, damit hätte Nick niemals gerechnet. Nun wünscht sich Nick nichts anderes als selbst ein Aussergewöhnlicher zu werden, so dass sich vielleicht doch Shadow Star in ihn verlieben könnte.
Mit The Extraordinairies erschien vor einer Weile ein neues Buch des Autors T.J. Klune, dessen Bücher ich in jeder Beziehung für etwas ganz besonderes halte. Mit diesem Band richtet er sich aber deutlich an eine jüngere Zielgruppe, zumindest ist das mein Eindruck, denn es geht hier auch unter anderem um Teenager.
Wie immer gelingt es dem Autor mit seinem Schreibstil direkt nach Nova City zu versetzen, allerdings konnte mich dieses Mal das Geschehen nicht gleich so fesseln. Denn anders als sonst, dreht sich hier erstmal alles um Nicks Gedanken und Gefühle. Dazu dürfen wir auch hin und wieder Auszüge aus seinen FanFics über Shadow Star lesen und ihn durch seinen Alltag begleiten.
Die Welt Nova City wurde gut dargestellt und man fühlte sich hier wirklich wie in einem typischen Superheldenroman. Die Handlung war zum großen Teil spannend, hin und wieder habe ich geahnt, wohin das alles läuft, aber zum Glück konnte mich Klune dann doch noch überraschen.
Dafür hat es für meinen Geschmack recht lange gedauert, bis die Geschichte für mich spannender wurde und mich fesseln konnte. Vielmehr legt Klune hier sein Augenmerk auf Nick und seine gesamte Entwicklung und natürlich auf die Probleme im Alltag von Jugendlichen. Es geht um die erste Liebe, um ein Coming Out, um Freundschaft und Beziehungen, unter anderem auch zu Eltern. Da hat es Nick nicht allzu leicht, denn nach dem plötzlichen Tod seiner Mutter steht auch Nicks Vater nun allein vor ganz neuen Herausforderung. Dieses wiederum führt zu der ein oder anderen äußerst skurrilen Situation, die den Leser immer wieder schmunzeln lassen. Auch wenn ich mich hier recht gut unterhalten fühlte, so würde ich sagen, richtet sich dieses Buch definitiv mehr an Teenager, die sich wahrscheinlich noch besser in Nick versetzen können.
Nick ist kein allzu einfacher Protagonist, denn nicht nur der Verlust seiner Mutter hat ihn geprägt, sondern auch sein ADHS wird immer wieder ein wichtiger Teil seiner Handlungen. So sind seine Gedanken immer wieder voller Sprüngen, mit denen man erstmal zurecht kommen muss. Im Laufe der Geschichte gewöhnt man sich aber immer mehr an all seine Macken und Nick wächst einem immer mehr ans Herz.
Neben Nick finden wir hier noch eine große Anzahl an bunten Personen, aus denen sich auch Nicks Clique zusammensetzt. Auch zu seinem besten Freund Seth besteht ein ganz besonderes Verhältnis und man spürt von Beginn an, dass die Chemie zwischen den beiden einfach stimmt.
Mein Fazit: Eine Geschichte über Superhelden, im wahrsten Sinne des Wortes, aber auch im Alltag. Die Geschichte richtet sich zwar deutlich an eine jüngere Zielgruppe, konnte mich aber dann doch noch gut unterhalten. Gerade mit seinen Charakteren, die so bunt sind wie das wahre Leben, konnte er mich begeistern. Die Freundschaft und der Zusammenhalt werden auch hier groß geschrieben und authentisch dargestellt. Die Geschichte lohnt sich auf jeden Fall!

Veröffentlicht am 25.09.2024

Romantasy mit Längen

Crown of Light and Darkness
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Das Land Lavandria ist gespalten in Licht und Dunkelheit, während die Menschen ihr Leben in ewiger Dunkelheit verbringen, leben die Sidhe auf der Sonnenseite des Lebens. Einmal im Jahr dürfen die Menschen ...

Das Land Lavandria ist gespalten in Licht und Dunkelheit, während die Menschen ihr Leben in ewiger Dunkelheit verbringen, leben die Sidhe auf der Sonnenseite des Lebens. Einmal im Jahr dürfen die Menschen gegen den König der Sidhe, Ronas, kämpfen, um die Sonnenkrone zu erhalten und damit Licht in ihr Reich zurückzubekommen. Auch die junge Astoria will in diesem Jahr in der Arena kämpfen, auch um Rache für den Tod ihrer Eltern zu nehmen, die vor ein paar Jahren in dieser Arena ums Leben kamen. Doch beim Kampf in der Arena geschieht etwas, dass Astoria nicht geahnt hätte und Ronas, der so skrupellos scheint, zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Plötzlich müssen die beiden einander vertrauen und zusammenarbeiten, um ihrer beider Welten zu retten.
Das Cover ist zauberhaft, der Klappentext spannend, gerade dieses Enemies to Lovers reitzt mich immer wieder. Der Einstieg in diesen Romantasy Roman fällt leicht, denn Jana Schikorra erzählt leicht und flüssig ihre Geschichte, so dass man als Leser schnell eine Vorstellung über das Leben und die Welt der Charaktere bekommt.
Das Worldbuilding wird ausführlich dargestellt und durch Dialoge der Protagonisten teilweise erklärt. Was mich dabei allerdings störte, war, dass das auf die Spannung und das Tempo der Handlung drückte. Vieles, wie z. B. Kämpfe oder actionreiche Szenen wurden mir zu schnell abgehandelt und dafür wurden Gespräche zwischen den Protagonisten unheimlich lang. Für mich war es hier ein deutlich zu hoher Moment an Tell ohne Show, ich hätte mir mehr gewünscht, die Charaktere anhand ihrer Handlungen näher kennenzulernen. Nach einem besonderen Plottwist ändert sich dies aber und die Geschichte wurde wesentlich interessanter.
Die Grundidee – ist nicht unbedingt neu, aber Jana Schikorra baut hier durchaus auch eigene interessante Idee mit ein.
Der Enemies to Lovers Trope konnte mich nicht so richtig überzeugen, die Emotionen kamen für mich leider nicht so deutlich raus, als das ich die plötzliche Liebe zwischen den Protagonisten nachempfinden konnte. Auch die spicy Momente kamen für mich an dieser Stelle eher unpassend, aber das ist einfach Geschmackssache. Für mich hätte es in diesem Augenblick wesentlich dringlicheres zu erledigen gegeben.
Die Protagonistin Astoria scheint auf den ersten Seiten ein fest entschlossener, kämpferischer Mensch zu sein. Sie lebt für den Wunsch nach Rache, aber auch das verpufft leider recht schnell. Dabei hätte die Geschichte zwischen Astoria und Ronas wesentlich mehr Momente für Konflikte hergegeben. Die Spannung zwischen den beiden wurde für mich zu undeutlich, was ich schade finde, denn dadurch wäre auch in der Lovestory mehr Pfeffer gewesen. Ronas, ja, im ersten Moment kann ich gar nicht so viel zu ihm sagen, ausser dass er sich anders gibt, als er zu sein scheint. Inwieweit er der skrupellose Sidhe König ist, lass ich euch selbst herausfinden.
Richtig gut gefallen hat mir dafür Ronas bester Freund und Heilder der Sidhe, Rag, der mit frechen Dialogen und witzigen Momente die Geschichte auflockert.
Kiyan, der Antagonist, bleibt über weite Strecken recht blass, dabei hätten Momente aus seiner Perspektive bestimmt noch einmal mehr für Spannung gesorgt. Die Auflösung zu seinen Handlungen war glaubhaft und logisch gelöst.
Mein Fazit: Insgesamt war Crown of Light and Darkness ein New Adult Roman in Fantasygewandt, in deren Mittelpunkt die Geschichte um Astoria und Ronas steht, die mir aber insgesamt zu wenig an Emotionen bot, um mit den Charakteren mitfiebern zu können und nachvollziehen zu können, was die plötzliche Anziehung zwischen ihnen ausmacht. Ich glaube aber, dass diese Geschichte gerade für Einsteiger ins Romantasy Genre gute Unterhaltung bietet. Für mich war es eine Geschichte für zwischendurch, die sich gut lesen ließ, aber für mich zu wenig Tempo hatte.

Veröffentlicht am 25.09.2024

Fantastisches Highlight

Dawn of Onyx – Die Edelsteinsaga
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Seitdem ihr Bruder Ryder und dessen Freund Halden der Armee von Amber beigetreten sind, lebt die junge Heilerin Arwen mit ihrer Schwester Leigh und ihrer kranken Mutter allein in Abbington. Doch dann steht ...

Seitdem ihr Bruder Ryder und dessen Freund Halden der Armee von Amber beigetreten sind, lebt die junge Heilerin Arwen mit ihrer Schwester Leigh und ihrer kranken Mutter allein in Abbington. Doch dann steht eines Tages überraschend Ryder vor der Tür, dieser hat den König von Onyx bestohlen und wird nun von dessen Soldaten verfolgt. Kurzerhand muss die Familie flüchten, doch Arwen fällt den Soldaten in die Hände und wird in die Schattenstein Burg des Onyx Königs gebracht. Hier soll sie tagsüber seine Soldaten heilen, während sie die Nächte in den dunklen, kalten Kerkern verbringen muss. Doch da ist noch der geheimnisvolle Mitgefangene, der ihr nicht nur überraschend Trost spendet, sondern sie auch irgendwie fasziniert, aber ob sie ihm wirklich vertrauen kann?
Das wunderschöne Cover sprach mich sofort an und die Geschichte klang zwar nicht völlig neu, aber trotzdem spannend, dass sie sich aber für mich zu einem Highlight entwickeln würde, hat mich sehr überrascht und gefreut.
Von der ersten Seite an gelingt es der Autorin Kate Golden mich in ihre Welt der Edelsteinländer zu ziehen. Mit einem Schreibstil der leicht und flüssig zu lesen, aber auch absolut bildgewaltig ist, zauberte sie mir vom ersten Augenblick an ein spannendes Kopfkino.
Die Geschichte beginnt recht schnell spannend zu werden, nachdem wir einen kurzen Blick auf Arwen und ihr bisheriges Leben werfen konnten, wird sie auch gleich an die Burg des brutalen Königs entführt. Hier muss sie sich nur vor anderen MItgefangenen in acht nehmen, sondern auch vor den Soldaten des Königs, die die hübsche junge Frau belästigen. Arwen steht in der Fremde und doch muss sie sich so nach und nach fragen, wer hier gut und wer hier böse ist. Wem kann sie noch vertrauen? We soll sie glauben? Es scheint, dass alle Wege irgendwie in eine Sackgasse führen.
Das Wordlbuilding hat mir ausgesprochen gut gefallen, die unterschiedlichen Reiche dieser Welt sind nach unterschiedlichen Edelsteinen benannt und verfügen, teilweise, auch über unterschiedliche Eigenschaften. So scheint es, dass im Reiche Amber hauptsächlich ärmere Menschen, zum großen Teil Bauern leben, das Königreich Onyx hingegen auch magische Bewohner hat.
Es herrscht Krieg zwischen den Reichen und Arwen glaubt, dass der Onyx König sich das Land Amber zu seinem Untertan machen möchte. Sie hört überall Erzählungen über den brutalen König und verzweifelt nun, dass sie an dessen Hofe bleiben soll.
Arwen als Protagonisten und Ich-Erzählerin der Geschichte ist eine junge Frau, die recht widersprüchlich ist. Auf der einen Seite kämpft sie immer wieder gegen Panikattacken, auf der anderen Seite ist sie unbedarft und handelt manches Mal recht kopflos. Man merkt, dass sie keinerlei Erfahrung in Umgang mit Gefahren hat und auch mit Geheimnissen kann sie nicht allzu leicht umgehen. Doch während der Geschichte beginnt sie sich weiterzuentwicklen, ja, definitiv manches Mal langsam, aber doch stetig und gerade zum Ende hin gibt es eine große Wendung.
Kane, der Onyxkönig, gilt als brutal und Frauenheld, doch seine Begegnungen mit Arwen lassen ihn in meinen Augen manchmal fast zu weich wirken. Trotzdem mochte ich es, wenn die beiden sich ihre Schlagabtäusche lieferten und brachten mich dadurch durchaus zum Schmunzeln. Die sich daraus anbahnende Lovestory blieb für mich noch in einem Rahmen ohne zu spicy zu werden und nicht in völliger Schmachterei auszuarten auch wenn es natürlich dazu kommt. Trotzdem blieb es für mich durchaus nachvollziehbar.
Was mir hier ebenfalls gut gefallen hat, sind die Nebencharaktere, allen voran die junge Hexe Mari, die sich hin und wieder mit dem Commander des Königs, Griffin, Schlagabtäusche liefert. Aber auch Dagan, der gemeinsam mit Arwen im Apothecarium arbeitet und sich als großartiger Lehrmeister für Arwen entpuppt.
Mein Fazit: Für mich war Dawn of Onyx ein überraschendes Highlight, das zwar mit teilweise bekannten Elementen arbeitet, aber einfach spannend und fesselnd war und dank des Schreibstils ein tolles Kopfkino erzeugte. Arwen war vor allem zu Beginn zwar etwas nervig, aber irgendwie konnte ich sie durchaus verstehen. Kane ist ein starker Held, der Potential für einen Bookboyfriend liefert. Magische Wesen, immer wieder Überraschungen, eine recht düstere Welt, tolle Protagonisten und eine fesselnden Handlung ließen das Buch für mich zu einem Pageturner werden. Für jeden der High Romantasy mag ein absoluter Tipp!

Veröffentlicht am 23.09.2024

Hawaii und Liebe

This could be love
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Louisa gehört zur Weltspitze im Damentennis und ist auf dem besten Weg die Nummer eins zu werden. Doch dann wirft sie eine schwere Verletzung um Längen zurück. Diese Verletzung ist jetzt ausgeheilt und ...

Louisa gehört zur Weltspitze im Damentennis und ist auf dem besten Weg die Nummer eins zu werden. Doch dann wirft sie eine schwere Verletzung um Längen zurück. Diese Verletzung ist jetzt ausgeheilt und um für die neue Tennissaison topfit zu werden, verbringt Louisa sechs Wochen im Trainingscamp ihrer Patentante auf Hawaii. Schon am ersten Tag, während ihrer ersten Joggingrunde am Strand, trifft Louisa auf Vince, im wahrsten Sinne des Wortes, denn nachdem ihr Kreislauf zusammenbricht, trägt Vince sie zu seinem Haus. Vince ist nicht nur nett, sondern auch äußerst attraktiv und gerade dabei das Haus in ein Hostel umzubauen. Was Louisa nicht weiß, ist, dass sich ausgerechnet ihre Tante mit Vince auf Kriegsfuß befindet und alles andere als begeistert von diesem Kontakt ist. Nichtsdestotrotz zieht es Louisa immer wieder magisch zu Vince.
Ich habe schon unheimlich viele Leser von den Romanen der Autorin Lilly Lucas schwärmen hören und habe daraufhin aus Neugier mal in ihren neuen Roman gelesen.
Ja, es stimmt, Lilly Lucas hat einen unheimlich schönen und fesselnden Schreibstil, der mit wenigen Worten Bilder transportiert und den Leser mitten in die Story zieht. Was mir hier allerdings bei den Dialogen, vor allem zu Beginn des Buches aufgefallen ist, waren die ständigen Wiederholungen in Form von Fragen auf die Erzählung eines Charakters, Beispiel: “Ich war da”. Antowort: “Du warst da?” Da das wirklich oft auftrat, habe ich mich hier etwas beim Augenrollen erwischt.
Die Story hat mir recht gut gefallen, ich habe gemeinsam mit Louisa Tennis gespielt und mich von Vince hin und wieder auf Hawaii an wunderschöne Orte entführen lassen. Ich konnte mir diese Ausschnitte der Insel lebhaft vorstellen und mochte diese Wohlfühlatmosphäre absolut.
Die Handlung ist natürlich ein wenig vorhersehbar, aber das ist bei Romance nunmal so. Trotzdem gab es viele, besondere Momente, die einfach magisch wirkten und Abwechslung brachten und Spaß machten. Gerade auch die Einblicke in die Tenniswelt waren sehr interessant und zeigten, auf was ein Hochleistungssportler so alles verzichten muss. Auch wenn mir das zwar irgendwie bewusst war, fand ich das doch oft erschreckend, während andere in Louisas Alter Partys feierten, ging sie ins Bett, freie Zeit hat sie nur wenig, stattdessen ist der Tagesablauf geprägt von Training, Fittness, gesunde Ernährung, Physiotherapie usw.
Hawaii als Setting ist schon etwas besonderes, man fühlte hier die Hitze des Tages, konnte den Ozean riechen und die Sandkörner zwischen den Zehen fühlen. Diese Atmosphäre hat mir richtig gut gefallen und weckte in mir den Wunsch, einmal Hawaii sehen zu dürfen.
Louisa ist eine sehr starke Protagonistin, die aufgrund ihres Tennisprofi Daseins natürlich so ganz anders ist, als andere in ihrem Alter, Anfang Zwanzig. Sie ist absolut zielorientiert und verantwortungsbewusst und manchmal zu hart zu sich selbst. Sie muss selbst lernen, ihre Grenzen einschätzen zu können. Die Begegnung mit Vince und dessen Schwester fand ich wunderbar beschrieben und zeigten auch Louisa, dass sie auch noch andere Wünsche hat, als das Leben eines Tennisprofis.
Vince konnte ich zwar durch Louisa und den Erzählungen anderer Charaktere gut kennenlernen, hätte mich aber gefreut, auch den ein oder anderen Moment durch seine Augen erleben zu können. So blieb er neben Louisa für mich etwas zu blass und ich hätte ihn gerne noch intensiver kennengelernt.
Die Nebenfiguren fand ich wiederum sehr gut gezeichnet, allen voran Vince kleine Schwester, die wir wohl in einem der Folgebände näher kennenlernen dürfen. Sie brachten neuen Schwung in die Geschichte und sorgten auch für den ein oder anderen spannende oder humorvollen Moment.
Mein Fazit: Insgesamt hat mir This could be Love sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit auch weitere Bücher der Autorin lesen wollen. Zwar habe ich ein paar kleinere Punkte, die für mich das Buch nicht zu dem Lesehighlight schlechthin werden ließ, doch trotzdem brachte es wundervolle Lesemomente mit ganz viel Gefühl für das wundervolle Setting. Die Charaktere waren sehr sympathisch und ich freue mich demnächst den ein oder anderen davon wiedersehen zu dürfen.

Veröffentlicht am 21.09.2024

Romantischer Ausflug in die Highlands

Der Traum der Lady Flower
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Schottland 1485, als älteste Tochter des MacKay Clans soll Lady Flower als erste der Schwestern verheiratet werden. Doch von diesem Vorhaben ist Flower alles andere als begeistert, denn sie träumt davon ...

Schottland 1485, als älteste Tochter des MacKay Clans soll Lady Flower als erste der Schwestern verheiratet werden. Doch von diesem Vorhaben ist Flower alles andere als begeistert, denn sie träumt davon eine Tierheilerin zu werden, um die Hochlandrinder ihres Clans versorgen zu können. Dafür müsste sie allerdings zur Ausbildung in ein anderes Dorf reisen, wovon ihre Familie nicht gerade begeistert wäre. Als dann ausgerechnet Cailan Sinclair, der Sohn des Freundes ihres Vaters, dazu beauftragt wird, für Flower einen passenden Ehemann zu finden, kann Flower es kaum fassen. Ausgerechnet Cailan, der selbst nichts anbrennen lässt, soll für ihr Wohl zuständig sein? Während dieser Suche nach einem Ehemann kommen sich Cailan und Flower allerdings näher als ihnen lieb ist, doch würde Flower für die Liebe ihre Träume aufgeben?
Ich bin ein bekennender Fan von Geschichten rund um Schottland und den verwegenen Clanführern und den starken Damen an ihren Seiten und dementsprechend gespannt war ich auf die Geschichte aus der Feder von Autorin Kristin MacIver.
Schon der Einstieg in den Roman gelang mühelos, denn die Autorin schreibt absolut bildlich und flüssig, so dass man sich sofort in den historischen Highlands befindet.
Die Geschichte ist absolut abwechslungreich, mal spannend, mal romantisch und mit ganz viel Humor wird hier von der Suche nach einem Ehemann für Flower erzählt, die eigentlich gar keinen haben möchte.
Das Setting, die schottischen Highlands, liebe ich einfach und dank des Schreibstils konnte ich die Hügel dieser mit den darauf grasenden Hochlandrindern regelrecht vor mir sehen und das Gras unter meinen Füßen spüren.
Natürlich bin ich ein Fan von starken, weiblichen Figuren und die drei Schwestern Flower, River und Leaf sind für die damalige Zeit äußerst moderne junge Frauen, die sich für ihre Wünsche und Träume einsetzen und diese auch lautstark vertreten. Historisch ist das alles andere als korrekt, doch für den Unterhaltungswert des Romans natürlich unabkömmlich. Gerade dieser Aspekt macht die Geschichte nämlich noch äußerst humorvoll, denn dieses Verhalten sorgt für den ein oder anderen Konflikt zwischen unseren Protagonisten.
Erzählt wird das Geschichte aus den beiden Perspektiven der Protagonisten Flower und Cailan und man darf hier lebhaft miterleben, was sie denken und fühlen.
Flower hat ihre eigenen Träume und Wünsche, gleichzeitig möchte sie natürlich nichts tun, was ein schlechtes Licht auf ihren Clan rückt. Ich mochte ihre aufgeweckte Art, ihre Liebe zu Tieren und den Traum nach eigenen Lebenszielen.
Auch Cailan fand ich sehr sympathisch, als Frauenheld nach außen, kämpft doch auch er mit den Erwartungshaltungen ihm gegenüber und vor allem ein Erlebnis seiner Vergangenheit lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Letzten Endes gibt es dann auch noch seinen Vater, der so einige Erwartungen an seinen Sohn hat und die Cailan äußerst schwer fallen.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich sehr langsam, aber umso glaubwürdiger und birgt einiges an Emotionen zwischen Knistern und Ärgern und es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die beiden zu begleiten.
Letzten Endes sorgen dann noch einige Nebencharaktere für ein lebhaftes Bild, vor allem Flowers Schwester Leaf brachte mich immer wieder zum Schmunzeln und gerade auf ihre Geschichte freue ich mich ganz besonders.
Mein Fazit: Eine tolle historical Romance vor der traumhaften Kulisse Schottlands, die mit viel Gefühl, aber auch Spannung und Humor erzählt wird und die durchweg gut zu unterhalten weiß. Die Chemie zwischen den Protagonisten und die Darstellung ihrer Gedanken und Gefühle sind sehr gut gezeichnet und auch die Nebencharaktere bieten so einige Facetten, die den Roman lebhaft. Historical slow burn Romance, die zu unterhalten weiß und einfach Spaß macht.