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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2023

Spannende Ninja-Abenteuer warten!

LEGO® NINJAGO® – Die Suche nach den magischen Kräften
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Mein Sohn ist ein riesengroßer Ninjago-Fan, kennt bereits viele Ninjago-Bücher und war sofort hellauf begeistert, als er das neue Buch in Händen hielt. Er befühlte sofort das Cover und freute sich über ...

Mein Sohn ist ein riesengroßer Ninjago-Fan, kennt bereits viele Ninjago-Bücher und war sofort hellauf begeistert, als er das neue Buch in Händen hielt. Er befühlte sofort das Cover und freute sich über die Prägung bei den vier Ninjagofiguren. Natürlich wollte er sofort mit der Lektüre starten.

Das Buch enthält vier in sich abgeschlossene Geschichten, die ihrerseits aus 5 Kapiteln bestehen und in denen jeweils einer der Ninjas Kai, Zane, Jay und Cole im Mittelpunkt steht. Mehrere schwarz-weiße Zeichnungen ergänzen den Text. Durch die Einteilung in kürzere Kapitel und die etwas größere Schrift ist das Buch für Kinder ab der 3. Klasse ideal. Die Geschichten vermitteln die Botschaft, niemals aufzugeben, nicht den Mut zu verlieren und an sich zu glauben.  

Am Ende des Buches findet sich noch ein Glossar mit den wichtigsten Ninja-Begriffen, so dass sich auch ein Ninja-Neuling wie ich schnell zurechtfinden konnte.

Mein Sohn (9J) hat das Buch sofort verschlungen und war total begeistert.

Ein wirklich rundum gelungenes Buch für alle Ninjago-Fans und durch das schöne Cover auch ein perfektes Geschenk!

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Sehr lesenswert

Willkommen in Auschwitz
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In "Willkommen in Ausschwitz" wurde eine Auswahl
an Erzählungen des polnischen Schriftstellers Tadeusz Borowski in neuer Übersetzung herausgegeben.

Ich habe in diesem Buch erstmals etwas von Tadeusz ...

In "Willkommen in Ausschwitz" wurde eine Auswahl
an Erzählungen des polnischen Schriftstellers Tadeusz Borowski in neuer Übersetzung herausgegeben.

Ich habe in diesem Buch erstmals etwas von Tadeusz Borowski gelesen und war zunächst verstört von seiner Art zu schreiben. Es dauerte daher eine Weile, bis ich mich in die Erzählungen eingelesen hatte. Dann wurde mir die Wucht und Stärke seines lakonischen, teils zynischen Schreibstils bewusst, mit dem er die Hierarchien der Häftlinge, die Normalität des Lageralltags und die Vernichtungsmaschinerie beschrieb. Die Erzählungen zeigen auf erschreckende Weise, wie dünn die Firnis der Kultur, der Moral und Menschlichkeit ist, unter der die Rohheit des Menschen verborgen ist.

Ein sehr wichtiges und lesenswertes Buch mit einem ausführlichen und hilfreichen Vorwort von Artur Becker.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Wissen verständlich vermittelt

Abenteuer & Wissen: Der Golfstrom
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Das Hörbuch "Der Golfstrom" von Berit Hempel aus der Reihe "Abenteuer und Wissen" hat eine Laufzeit von 1 Stunde und 8 Minuten und entstand in Zusammenarbeit mit dem GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung ...

Das Hörbuch "Der Golfstrom" von Berit Hempel aus der Reihe "Abenteuer und Wissen" hat eine Laufzeit von 1 Stunde und 8 Minuten und entstand in Zusammenarbeit mit dem GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Es behandelt die Bedeutung des Golfstroms für die Schiffahrt seit der Zeit der Wikinger, für die Tierwelt und das Klima in Europa.

Die lehrreichen, sehr gut aufbereiteten und verständlichen Informationen werden durch kurze Hörspielsequenzen sehr gut aufgelockert und durch interessante Erläuterungen des renommierten Wissenschaftlers Prof. Mojib Latif ergänzt. Das Hörbuch eignet sich für Kinder und Jugendliche ab ca. 9 Jahren, und auch Erwachsene können durch das Hörbuch noch etwas hinzulernen.

Das Hörbuch zeigt, welch zentrale Rolle der Golfstrom für unser Klima in Europa spielt und wie sich umgekehrt der Klimawandel auf den Golfstrom auswirkt.

Ein wirklich gut gemachtes, sehr empfehlenswertes und informatives Hörbuch!

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Brillant!

Der König aller Krankheiten
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Vor kurzem habe ich die Bücher "Das Lied der Zelle" und "Das Gen" von Siddharta Mukherjee entdeckt und regelrecht verschlungen, so dass ich nun auch noch sein bekanntestes Werk, "Den König aller Krankheiten", ...

Vor kurzem habe ich die Bücher "Das Lied der Zelle" und "Das Gen" von Siddharta Mukherjee entdeckt und regelrecht verschlungen, so dass ich nun auch noch sein bekanntestes Werk, "Den König aller Krankheiten", lesen wollte, für das der Onkologe u.a. mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde. Und genau wie die beiden anderen Bücher auch hat es mich in seinen Bann gezogen.

Mukherjee erzählt darin in Form einer Biographie die umfassende Geschichte der Krankheit Krebs, beginnend in der Antike, über die Irrungen und Wirrungen in der Krebsforschung
und die teils erschreckenden historischen "Therapien" bis hin zu modernsten Behandlungsmethoden und aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Hochinteressant erläutert er auch der Einfluss der Lobbyisten auf die Krebsforschung und ihre Finanzierung sowie die unrühmliche Rolle der Tabakindustrie. Mukherjee beschreibt den unermüdlichen Einsatz von Ärzt*innen in der Krebsforschung, ihre einfallsreiche Suche nach neuen Diagnose- und Therapieformen und auch den Einfluss von Entdeckungen in der Physik, Chemie und Biologie auf die Medizin.

Mukherjees Schreibstil fasziniert mich jedes Mal wieder. Seine sehr umfangreichen Sachbücher sind so spannend und mitreißend geschrieben wie ein Roman. Ich habe mit den Patienten und Patientinnen aus den Fallbeispielen seiner medizinischen Laufbahn mitgefühlt und gebangt. Die Schicksale gehen einem als Leser sehr nahe, insbesondere bei den Kindern.

Wie in seinen anderen Büchern auch gelingt es Mukherjee auf hervorragende Weise, komplexe medizinische Sachverhalte anschaulich und verständlich zu erklären, ohne dabei oberflächlich zu werden oder stärker zu vereinfachen als nötig. Man spürt auf jeder Seite, dass Mukherjee nicht nur ein leidenschaftlicher Arzt und Forscher, sondern auch ein begnadeter Lehrer und Autor ist.

Ich kann das Buch jedem medizinisch interessierten Leser weiterempfehlen und hoffe bereits jetzt auf ein weiteres Buch von Mukherjee.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Verstehe den Hype nicht so ganz

Morgen, morgen und wieder morgen
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Nach dem großen Hype um "Morgen, morgen und wieder morgen" von Gabrielle Zevin war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Leider kann ich die allgemeine Begeisterung nicht teilen. Sadie und Sam blieben mir ...

Nach dem großen Hype um "Morgen, morgen und wieder morgen" von Gabrielle Zevin war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Leider kann ich die allgemeine Begeisterung nicht teilen. Sadie und Sam blieben mir ziemlich fremd. Beide hatten im Verlauf des Buches für mich teils recht unsympathische Züge, verhielten sich missgünstig, unreif und bockig und waren unfähig, wirklich miteinander zu kommunizieren. Von der tiefen Freundschaft, die sie immer wieder propagierten, war oft wenig zu spüren. Die Jahre zwischen 2006 und 2011 kamen für mich deutlich zu kurz, hier hätte ich vor allem über Sadie gerne mehr erfahren.

Der Roman thematisiert immer wieder strukturellen Rassismus und Sexismus u.a. im Schauspielmetier, in technischen Studiengängen und in der Tech-Branche. Auch die Themen sexuelle Orientierung und Gender wurden immer wieder aufgegriffen; die Art und Weise wirkte auf mich allerdings sehr gezwungen, insbesondere da es fast alle Protagonist*innen betraf. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die Autorin zu viel ins Buch packen wollte.

Auch sprachlich konnte mich das Buch nicht greifen, es wirkte merkwürdig distanziert. Mache Ausdrücke oder Wendungen fand ich seltsam, so ist mir das Verb "grokken" nicht geläufig. Hier wäre eine Fußnote angebracht gewesen. Einmal heißt es bei einer Pizzabestellung:
"»Das Gleiche wie immer? Halb Pilze, halb Peperoni?« »Ich esse kein Fleisch mehr«, sagte Sadie. »Also bitte nur Pilze. Und Zwiebeln, falls Sie welche haben.«" .
Seit wann bestehen Peperoni aus Fleisch?
An anderer Stelle steht nach einem beruflichen Misserfolg: "Sie fühlte sich wie in Scheitern getränkt", was ebenfalls seltsam klingt. Derartige Stellen gibt es öfter, und ich weiß nicht, ob das evtl. der Übersetzung geschuldet ist.

Obwohl ich in meiner Jugend in den 90ern auch gerne mal Computerspiele gespielt habe, war mir die Gamingwelt im Buch doch sehr fremd. Manche Gamingbezüge schienen mir auch sehr konstruiert. Sich etwa nach einem schrecklichen Ereignis Gedanken darüber zu machen, wie alles gekommen wäre, wenn man irgendetwas anders gemacht hätte, ist für mich völlig normal und menschlich und nicht Zeichen eines Gamers.

Insgesamt blieb ich nach der Lektüre doch ernüchtert zurück, da ich große Erwartungen an das Buch hatte und mich die Leseprobe wirklich gefesselt hatte. Sicher ein ganz netter Roman über die Gamingwelt, aber nichts, was man unbedingt gelesen haben muss.

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