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Veröffentlicht am 18.01.2023

Du bist mein Braten, nicht mein Freund!

Du spinnst wohl!
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Bist, die quirlige Stubenfliege landet am 1. Dezember im Netz der Kreuzspinne Karl-Heinz. Dieser will Bisy gut verschnürt "frisch halten" und als Festtagsbraten zu Weihnachten verspeisen und Bisy bleiben ...

Bist, die quirlige Stubenfliege landet am 1. Dezember im Netz der Kreuzspinne Karl-Heinz. Dieser will Bisy gut verschnürt "frisch halten" und als Festtagsbraten zu Weihnachten verspeisen und Bisy bleiben 24 Tage, um ihn davon abzuhalten.

Bist mit seiner flapsigen, ironischen, geselligen und abenteuerlustigen Art und Karl-Heinz, die phlegmatische, verfressene, eigenbrötlertische Spinne, könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch im Laufe der 24 Tage erkennen sie die Vorzüge des jeweils anderen, lassen sich auf neue Dinge ein und erleben spannende, lustige und auch nachdenkliche gemeinsame Stunden. Je näher Weihnachten rückt, desto mehr wächst Bisy Karl-Heinz ans Herz, und desto mehr spürt Karl-Heinz, wie gut ihm Bisys Gesellschaft tut, und dass dieser längst mehr für ihn ist als nur sein Braten.

Das Buch ist in 24 Kapitel unterteilt und kann als Adventskalender gelesen werden. Die Zeichnungen sind herrlich komisch und einfach nur grandios! Die Geschichten sind mit viel Wortwitz geschrieben, kurzweilig, sehr einfallsreich und heben sich wohltuend von den üblichen Weihnachtsgeschichten ab.

Dieses Buch liebt unsere ganze Familie und ich habe es auch schon verschenkt. Eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Amüsant und humorvoll

Von Spaß war nie die Rede
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Fee geht es wie vielen Frauen in der Mitte des Lebens. Vordergründig haben sie alles erreicht, Haus, Job, Kinder, Ehemann. Doch hinter der Fassade bröckelt es, die Ehe steckt in der Krise, die Kinder in ...

Fee geht es wie vielen Frauen in der Mitte des Lebens. Vordergründig haben sie alles erreicht, Haus, Job, Kinder, Ehemann. Doch hinter der Fassade bröckelt es, die Ehe steckt in der Krise, die Kinder in der Pubertät, Fee strampelt sich tagaus tagein für Familie und Chef ab und wird von allen wie ein Dienstmädchen behandelt. Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche stellt Fee seit langem hinten an. Ein Familienurlaub soll die Harmonie in der Familie wieder herstellen, entwickelt sich aber zu einer Katastrophe. Fee erkennt, dass es so nicht weitergehen kann. Unterstützt von ihren Freundinnen geht sie neue Wege, um sich selbst zu finden und wieder zu spüren. Doch wie werden ihre Kinder und ihr Mann Christian auf die veränderte Fee reagieren? Gelingt es den Kindern, selbst Verantwortung zu übernehmen und hat die Ehe mit Christian überhaupt noch eine Chance?

Dieses Buch war das erste, das ich von Ellen Berg gelesen habe, und sicher nicht das letzte. Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam und voller Wortwitz, beinhaltet aber auch einige Denkanstöße, denn welche Frau erkennt sich nicht zumindest teilweise in Fee wieder? Einige Passagen sind etwas überzeichnet und klischeebehaftet, aber insgesamt  bietet das Buch eine kurzweilige und äußerst humorvolle Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Spannender und unterhaltsamer Fall für Cosy Crime Fans

Aus der Puste
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Im zweiten Band der Rosa Fink Reihe begibt sich die sympathische Hobbydetektivin mit ihrem Ex- und Bald-wieder-Ehemann Sebi in eine urige Pension nach Dangast, um dort 3 entspannte Urlaubswochen zu verbringen ...

Im zweiten Band der Rosa Fink Reihe begibt sich die sympathische Hobbydetektivin mit ihrem Ex- und Bald-wieder-Ehemann Sebi in eine urige Pension nach Dangast, um dort 3 entspannte Urlaubswochen zu verbringen und diese mit ihrer beider Hochzeit zu krönen. Da Rosa Süßes liebt und Sport eher aus dem Weg geht, stehen ein paar Pfunde zuviel zwischen ihr und ihrem Hochzeitskleid, so dass sie sich in Dangast einer Walkinggruppe anschließt. Der durchtrainierte Trainer Olli ist nicht nur ein begeisterter Ultraläufer, sondern lässt auch beim weiblichen Geschlecht nichts anbrennen und flirtet mit Rosa - unter anderem. Weniger Tage später bricht er bei einem 24h-Lauf tot zusammen und Rosas Spürsinn ist geweckt. Hat Olli sich übernommen oder wollte ihn jemand aus dem Weg räumen? Zusammen mit dem gutmütigen und sehr gemütlichen Sebi, der eigentlich nur einen romantischen Urlaub verbringen wollte, stellt sie beharrlich Nachforschungen an....

Der Roman ist toll geschrieben, sehr kurzweilig und unterhaltsam, und perfekt für graue Tage, um es sich damit bei einer Tasse Tee unter der Decke gemütlich zu machen. Cosy Crime Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Das zugehörige Hörbuch wurde von Juliane Hempel sehr schön eingelesen. Sie verstimmlicht die einzelnen Figuren gekonnt und hat eine sehr angenehme Stimme. Eine klare Hör- und Leseempfehlung für Freunde der sanften Krimi-Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Skurriler Dorfkrimi - Hörversion

Volksfest
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Suchanek, dem Müßiggang und dem Kiffen zugetan, kehrt für ein paar Tage in sein Heimatdorf zurück und gerät dort unversehens mitten in einen Mordfall.

Das Buch verbindet einen Krimi mit skurrilem Humor ...

Suchanek, dem Müßiggang und dem Kiffen zugetan, kehrt für ein paar Tage in sein Heimatdorf zurück und gerät dort unversehens mitten in einen Mordfall.

Das Buch verbindet einen Krimi mit skurrilem Humor und einer pointierten Zeichnung des niederösterreichischen Dorflebens. Hier sprang der Funke bei mir leider gar nicht über, da ich Sprache und Humor als zu derb, oberflächlich und bemüht witzig empfand. Wirklich alles, selbst das Aussehen der Mordopfer, wird flapsig und vermeintlich komisch beschrieben. Wer subtilen Wortwitz und feine Komik erwartet, wird mit diesem Buch eher nicht warm werden.

Der Mordfall selbst bleibt bis zum Showdown am Schluss spannend, aufgrund der Vielzahl an handelnden Personen aber auch etwas unübersichtlich und langatmig.

Leider konnte mich der Sprecher des Hörbuchs nicht überzeugen. Er liest für mein Empfinden zu schnell und uninspiriert. Die verschiedenen Personen werden stimmlich nicht differenziert, öfters stimmt die Betonung nicht und es fehlt an Sinnabschnitten und Pausen.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Spannende Spurensuche in der Familiengeschichte

Saubere Zeiten
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Jakob Auber, Journalist in Berlin und Enkel eines ehemals reichen Waschmittelfabrikanten, fährt zu seinem im Sterben liegenden Vater nach Hause in seine alte Heimat Trier. Der Kontakt ist seit Jahren lose, ...

Jakob Auber, Journalist in Berlin und Enkel eines ehemals reichen Waschmittelfabrikanten, fährt zu seinem im Sterben liegenden Vater nach Hause in seine alte Heimat Trier. Der Kontakt ist seit Jahren lose, die Mutter tragisch früh verstorben,  die Verhältnisse innerhalb der Familie von Sprachlosigkeit geprägt. Über das Vermächtnis seines Vaters wird er mit der Geschichte seiner Familie im Dritten Reich, der Nachkriegszeit und der Zeit des Wirtschaftswunders konfrontiert. Er macht sich auf Spurensuche und taucht ein in eine Geschichte aus Opportunismus und Verdrängung, Aufstieg und Niedergang, Schuld und Sühne, Liebe und Verlust und kommt dunklen Geheimnissen auf die Spur.

Der Roman ist spannend geschrieben und eng verbunden mit der deutschen Geschichte in den 30er bis 50er Jahren. Nach anfänglicher Begeisterung wurden meine hohen Erwartungen leider nicht ganz erfüllt. Die Dialoge empfand ich häufig als platt und inhaltsleer. Der Protagonist und sein ständiger Alkoholkonsum wurden mir im Verlauf des Buches immer fremder und seinen besten Freund Ben empfand ich als oberflächlich und unsympathisch. Umso gelungener fand ich die Zeichnung seines Vaters Hans, der mir sehr ans Herz wuchs und dessen Schmerz und Einsamkeit ich sehr gut mitfühlen konnte.

Das Vorgehen von Jakob Auber bei seinen Nachforschungen erscheint mir erstaunlich unstrukturiert für einen studierten Journalisten. Er geht nur die Dokumente im Archivzimmer des Vaters durch und stellt keine weiteren Recherchen an. Ich hätte erwartet, dass er über Behörden, die örtliche jüdische Gemeinde und offizielle historische Archive zumindest versucht, mehr darüber herauszufinden, was mit dem Ehepaar Stein passiert ist und wie die genauen Umstände der Enteignung waren. Auch dass er die Schlüsselfigur Bella nicht googelt oder telefonisch kontaktiert oder überhaupt in Erfahrung bringt, ob sie noch lebt, bevor er nach Rio fliegt, wirkt auf mich etwas seltsam. 

Die Geschichte ist in Teilen sicher die Geschichte vieler Familien im Deutschland der damaligen Zeit. "Saubere Zeiten" greift die Schatten der Vergangenheit gekonnt auf, bleibt aber stellenweise zu sehr an der Oberfläche. Ich hätte mir manchmal noch mehr Tiefgang gewünscht und auch einen ausführlicheren und tiefer gehenden Austausch zwischen Jakob und Bella. 

Der Roman bietet insgesamt eine interessante und lesenswerte Geschichte, die zum Nachdenken anregt und mich dazu gebracht hat, über meine eigene Familie und das, was letztlich bleibt, zu reflektieren.

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