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Veröffentlicht am 21.08.2024

Dystopischer Auftakt

Das Gesetz der Natur
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In Solomonica de Winters dystopischem Roman „Das Gesetz der Natur“ wird die Erde nach einem verheerenden Naturereignis von neuen Regeln beherrscht. Bücher, Feuerwaffen und Mutanten sind verboten. Gaia, ...

In Solomonica de Winters dystopischem Roman „Das Gesetz der Natur“ wird die Erde nach einem verheerenden Naturereignis von neuen Regeln beherrscht. Bücher, Feuerwaffen und Mutanten sind verboten. Gaia, die letzte überlebende Mutantin, lebt versteckt in der Wildnis, aufgezogen von zwei Männern, die sich Jäger und Lehrer nennen.
Als ihr Versteck entdeckt wird und sie auf sich allein gestellt ist, bleibt ihr nur eine Mission: die letzten Bücher der Erde zu finden, um wieder Licht ins Dunkle zu bringen.

Der Roman folgt Gaias Überlebenskampf in einer brutalen Welt, während sie ihre Mission verfolgt. Durch ihre Mutation, wird Gaia von der Gesellschaft als Monster gesehen. Diese Ausgrenzung formt ihre Identität. Die Geschichte ist der erste Teil einer Trilogie und dient als Einführung in die düstere und komplexe Welt der neuen
Ordnung.

Die detaillierte Beschreibung der Wildnis und die rauen Lebensbedingungen schaffen eine greifbare und zugleich beängstigende Atmosphäre. De Winter gelingt es, durch Gaias Mutation eine tiefere Ebene der Erzählung zu erschaffen. Die Mutation macht Gaia zu einer Außenseiterin, was ihre Entwicklung und ihren inneren Kampf sehr authentisch wirken lässt. Die Dualität der beiden Mentorenfiguren, Jäger und Lehrer, fügt der Geschichte zusätzliche Spannung und moralische Tiefe hinzu.

Der Schreibstil ist poetisch und klangvoll, was der düsteren Thematik eine besondere Note verleiht, allerdings habe ich mich etwas schwer damit getan, dass nicht alle Charaktere im Buch einen richtigen Namen bekommen haben. Das hat viel Distanz zu den einzelnen Personen geschaffen. Obwohl der Roman mich nicht vollständig fesseln konnte und ich mich schwer tat, eine emotionale Verbindung zu Gaia herzustellen, erkenne ich die Qualität und Tiefe der Geschichte an. Die
philosophischen Fragen, die das Buch aufwirft – über die Natur des Menschen und die Unvermeidlichkeit von Leid und Zerstörung – machen es zu einer lohnenden Lektüre.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Tiefgründige Schwesternbeziehungen

Blue Sisters
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„Blue Sisters“ von Coco Mellors hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Die Geschichte dreht sich um vier Schwestern, deren Leben und Beziehungen auf so faszinierende Weise miteinander verwoben sind, ...

„Blue Sisters“ von Coco Mellors hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Die Geschichte dreht sich um vier Schwestern, deren Leben und Beziehungen auf so faszinierende Weise miteinander verwoben sind, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann.

Avery steht unter dem Druck, alles richtig zu machen, während sie sich selbst und ihre Wünsche entdeckt. Bonnie ist die Starke, die für alle da ist, aber auch ihre eigenen Kämpfe, u.a. mit ihrer Boxtrainerin, ausficht. Lucky kämpft mit inneren Dämonen, Drogen und chaotischen Beziehungen. Und schließlich Nicky, die fehlt, nachdem sie gestorben ist, doch ihr Verlust prägt das Leben der Schwestern tief.

„Blue Sisters“ ist intensiv und überwältigend, im besten Sinne. Es packt dich und lässt dich nicht los. Wenn ihr Geschichten über Schwestern, LGBTQIA+ Repräsentation und komplexe Charaktere mögt, greift zu „Blue Sisters“. Coco Mellors hat mein Herz erobert – dieses Buch ist ein absolutes Muss!

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Macht, Loyalität und Magie

Hexenkrone
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„Hexenkrone“ ist der zweite Teil einer epischen Dilogie über Macht, Loyalität und die Konsequenzen von Entscheidungen in einer von Magie und politischen Intrigen geprägten Welt. Rose und Wren stehen vor ...

„Hexenkrone“ ist der zweite Teil einer epischen Dilogie über Macht, Loyalität und die Konsequenzen von Entscheidungen in einer von Magie und politischen Intrigen geprägten Welt. Rose und Wren stehen vor großen Prüfungen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal, sondern das ihrer Welt beeinflussen werden.

Nach ihrem triumphalen Sieg über Willem Rathbone herrschen die Zwillingsschwestern Rose und Wren nun gemeinsam über das Königreich Eana. Ihre Herrschaft als Hexen ist jedoch nicht unumstritten, und es gibt Widerstände gegen ihre Macht. Die beiden Autorinnen Catherine Doyle und Katherine Webber haben mich auch in diesem Buch um die Hexenschwestern in ihren Bann gezogen.

Rose, die Diplomatin der beiden Schwestern, begibt sich auf eine Rundreise durch das Königreich, um das Vertrauen und die Zustimmung ihrer Untertanen zu gewinnen. Während ihrer Reise wird sie von einem Botschafter aus einem längst vergessenen Wüstenkönigreich aufgesucht, der sie um Hilfe bittet. Rose erkennt bald, dass die Situation in der Wüste komplizierter ist, als es zunächst scheint, und steht vor einer moralischen und politischen Herausforderung, die ihre Loyalität und ihre Werte auf eine harte Probe stellt. Währenddessen ist Wren, die rebellische Schwester, auf der Suche nach ihrer verschwundenen Großmutter Banba. Ihre Suche führt sie ins benachbarte Reich Gevra, wo sie ein gefährliches Angebot des dortigen Königs Alarik erhält. Im Austausch für Banba verlangt Alarik einen mächtigen und gefährlichen Zauber, dessen Erfüllung weitreichende und unvorhersehbare Konsequenzen für Eana haben könnte.

Die 560 Seiten lassen sich gut weg lesen. Der Schreibstil ist flüssig und die perspektiven wechseln immer zwischen Wren und Rose ab, so dass man immer auf dem Laufen ist. Ich kann‘s empfehlen, würde aber auf jeden Fall den ersten Teil vorher lesen! (Der übrigens auch sehr gut war )

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Unterhaltsame Alltagseinsichten

Alle sind so ernst geworden
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"Alle sind so ernst geworden" ist eine Sammlung von Gespärchen zwischen Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre. Die Autoren tauschen sich über verschiedene Alltags- und Lebensthemen aus, oft mit ...

"Alle sind so ernst geworden" ist eine Sammlung von Gespärchen zwischen Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre. Die Autoren tauschen sich über verschiedene Alltags- und Lebensthemen aus, oft mit einem humorvollen und ironischen Ton. Die Art der Aufteilung und wie der Austausch zu lesen war, hat mich sofort an einen Podcast erinnert.



Die Gespräche decken eine breite Palette von Themen ab, darunter Alltagserlebnisse, kulturelle Beobachtungen, persönliche Geschichten und gesellschaftliche Trends.


"Alle sind so ernst geworden" ist eine unterhaltsame und nachdenkliche Lektüre, die den Alltag und die kleinen Absurditäten des Lebens humorvoll zusammenfasst. Der Austausch zwischen Suter und Stuckrad-Barre bietet einen Einblick in ihre Gedanken und regt gleichzeitig zum Nachdenken an. Die Vielfalt der Themen und der humorvolle Umgang mit alltäglichen Beobachtungen machen das Buch zu einer kurzweiligen und erfrischenden Lektüre.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Albtraumhafte Geschichten

Böse Mädchen sterben nicht
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Celia erwacht ohne Erinnerung in einem Haus und findet sich in einer vermeintlichen Familie
wieder, die sie nicht kennt. Ein kleines Mädchen behauptet, ihre Tochter zu sein, und ein Mann gibt vor, ihr ...

Celia erwacht ohne Erinnerung in einem Haus und findet sich in einer vermeintlichen Familie
wieder, die sie nicht kennt. Ein kleines Mädchen behauptet, ihre Tochter zu sein, und ein Mann gibt vor, ihr Ehemann zu sein.

Allies Lage wird zu ihrem 21. Geburtstag lebensgefährlich, als sie sich statt bei einem schönen Wochenende am Strand, mit ihren Freunden in einer einsamen und gruseligen Hütte wiederfindet. Das hier ein Psychopath herumläuft versteht sich von selbst.

Maggie erwacht in einer dystopischen Welt und muss gegen zahlreiche Bedrohungen in einem Parkour kämpfen.

Alle drei Frauen finden sich in einer prekären
Lage wieder in die Autorin Christina Henry sie in ihrem Thriller "Böse Mädchen sterben nicht" steckt.

Die drei Geschichten auf 432 Seiten sind alle miteinander verbunden. Denn, dass Allie, Celia und Maggie ein grausiges Schicksal teilen sollen wird allen dreien nur allzu schnell klar.

Der Thriller hat mich mit seiner düsteren Atmosphäre und den starken Protagonistinnen überzeugt.

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