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Veröffentlicht am 27.06.2024

Extraordinary gut

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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Nick Bell ist eigentlich ein gewöhnlicher Teenager. Trotz ADHS schafft er es, ein ruhiges Leben zu führen. Und außerdem ist er noch ein gefragter Fan-Fiction-Autor. Er schreibt nämlich über einen Superhelden, ...

Nick Bell ist eigentlich ein gewöhnlicher Teenager. Trotz ADHS schafft er es, ein ruhiges Leben zu führen. Und außerdem ist er noch ein gefragter Fan-Fiction-Autor. Er schreibt nämlich über einen Superhelden, aber keinen fiktiven. Denn in Nova City, wo Nick lebt, gibt es Shadow Star, der mit seinen Heldentaten die Stadt jedes Mal aufs Neue rettet. Und zwar vor dem Schurken Pyro Storm, der sich gerade Nova City ausgesucht hat, um dort sein Unwesen zu treiben. Nick ist ein bisschen in Shadow Star verliebt und als er ihn eines Tages trifft, tanzen die Schmetterlinge in seinem Bauch. Doch auch Seth, Nicks bester Freund, bringt sein Herz dazu, schneller zu schlagen.

Die Begegnung mit Shadow Star lässt in Nick einen Wunsch heranwachsen. Er möchte selbst ein Außergewöhnlicher werden, um seine Liebsten zu beschützen. Und so schmiedet er einen Plan, der aber mehr dazu führt, sich selbst zu finden, als irgendwelche Superkräfte.

Wer die Bücher des Autors kennt, weiß, dass in ihnen außergewöhnliche Geschichten stecken. Es geht darum, sich selbst zu akzeptieren, sich selbst zu finden, sich selbst zu lieben und vor allem eins: das Leben so zu nehmen, wie es ist und daraus das Bestmögliche zu machen.

In diesem Werk geht es um den 16jährigen Nick, der ADHS hat und außerdem gerade mit Liebesproblemen zu kämpfen hat. Denn er schwärmt nicht nur für den Außergewöhnlichen Shadow Star, der die Stadt täglich vor Bösem beschützt, nein, sein Herz schlägt auch für seinen besten Freund Seth. Aber Seth hat sich seit den Sommerferien verändert. Er scheint etwas vor Nick geheim zu halten und so beginnt ein Auf und Ab der Gefühlsachterbahn.

Nicks beste Freundin Gibby und deren Freundin Jazz unterstützen Nick dann bei seinem Vorhaben, selbst ein Außergewöhnlicher zu werden, halten aber mit sarkastischen Kommentaren nicht hinterm Berg. Trotzdem merkt man deutlich, wie groß die Freundschaft zwischen Nick, Gibby, Jazz und auch Seth ist. Die vier sind ein großartiges Quartett und wenn es hart auf hart kommt, ist jeder für den anderen da.

Nick ist ein herzensguter Junge. Durch sein ADHS kann er jedoch nicht so gut verbergen, was er gerade fühlt bzw. er sagt sofort, was ihm durch den Kopf geht. Für alle Beteiligten kein Problem, denn sie gehen auf Nick ein und das finde ich persönlich so herzlich, so weltoffen, so hervorragend und emotional, dass ich am liebsten ins Buch gekrabbelt wäre, um ein Teil dieser so offenen und herzensguten Welt sein zu dürfen. Diese Normalität, die hier geschildert wird, fehlt in der Realität so sehr und sollte jedem zum Vorbild gereichen.

Die Story an sich geht ebenfalls ans Herz. Alle Charaktere haben Schicksalsschläge hinter sich, die in so jungen Jahren eigentlich noch gar nicht hätten passieren dürfen. Trotz oder vielleicht vor allem deswegen haben sich alle so wunderbar entwickelt. Und mir geht es hier um die Freundschaft, die zwischen den vier Personen herrscht. Denn dieses bedingungslose Vertrauen, dass die vier ineinander haben, ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass es gehen kann, wenn die Personen sich aufeinander einlassen.

Und dann geht es natürlich um Superhelden, die sog. Außergewöhnlichen. Nick schwärmt für Shadow Star und möchte gerne so sein, wie sein großes Idol. Das dies natürlich nicht so einfach geht, ist ihm klar und er schmiedet Pläne, wie man denn auf einfachem Wege ein Außergewöhnlicher werden kann.

Von einer Spinne beißen lassen? Oder in einem Atomkraftwerk radioaktiv verstrahlt werden? Dies sind nur einige Vorschläge seitens Nick. Aber es geht noch heftiger.

Beim Lesen hatte ich auf alle Fälle sehr viel Spaß, denn gerade die Dialoge, die geführt werden, sind so lustig, so emotional und so außergewöhnlich, dass ich sogar zeitweise lachen musste oder Tränen in den Augen hatte. Ich bin mal wieder total begeistert.

Nun heißt es warten auf Band 2 und 3.

Meggies Fussnote:
Wirklich "extraordinary".

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Veröffentlicht am 26.06.2024

spannender Auftakt

Die Traumgänger
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Finn ist eigentlich ein gewöhnlicher Junge, nach außen hin. Doch er hat eine ungewöhnliche Gabe. Im Schlaf kann er seine Träume beeinflussen und sich somit Welten erschaffen, die keiner für möglich hält. ...

Finn ist eigentlich ein gewöhnlicher Junge, nach außen hin. Doch er hat eine ungewöhnliche Gabe. Im Schlaf kann er seine Träume beeinflussen und sich somit Welten erschaffen, die keiner für möglich hält. Aber gerade in einem seiner Träume erscheint ihm ein Mädchen. Und sie spricht zu ihm. Finn kann ihre Anwesenheit nicht beeinflussen und somit macht er sich auf, ihre Anweisungen zu befolgen. So lernt er Sanja kennen. Sie sucht nach ihren Eltern, die vermutlich von Mrak, dem bösen Herrscher des Albtraumlandes, gefangen gehalten werden. Zusammen mit Sanja macht sich Finn auf in das Traumland Deseo, um dort Informationen zu erhalten, wie sie Sanjas Eltern retten können. Doch Sanja wird wegen mehrerer Diebstähle gesucht und Finn fängt an sich zu fragen: Gehört Sanja auch zu den Bösen?

Markus Heitz ist der deutsche Fantasy-Autor und hat mit seinen "Zwergen"-Romanen schon so manchen Leser überzeugen können. Aber auch über Vampire und andere Gestaltwandler hat er Geschichten verfasst und erst jüngst konnte er mich mit seiner Kochshow-Parodie "Schnitzel Surprise" zum Lachen bringen.

Und nun gibt es auch noch ein Kinderbuch von ihm. Zu dem ich natürlich gleich greifen musste.

Finn kann gerade nicht sehr viel tun. Er hat ein gebrochenes Bein und somit ist sein Bewegungsradius etwas eingeschränkt. Aber gut, dass er es schafft, in seinen Träumen die Bewegung auszuleben, die ihm gerade fehlt. Denn er hat die Gabe, sein Träume so zu beeinflussen, dass er darin aufregende Abenteuer erleben kann. Doch dann erscheint ihm Sanja und ab da ist nichts mehr wie es war.

"Lucides Träumen" ist ein faszinierendes Wissenschaftsgebiet. Denn hier ist dem Träumer bewusst, dass er träumt und kann somit seinen Traum auch bedingt beeinflussen.

Der Autor hat dieses lucide Träumen soweit ausgedehnt, dass der Protagonist Finn sich seinen Traum nach seinen Wünschen erschaffen kann. Will Finn Achterbahn fahren, erscheint aus dem Nichts eine Achterbahn. Will er auf dem höchsten Berg der Welt stehen, kann er das sofort. Alles mit der Macht seiner Gedanken.

Doch wie wäre es, wenn er plötzlich in den Träumen anderer auftauchen würde, so wie Sanja es in seinem getan hat? Kann er dann ebenfalls die Träume verändern? Könnte er sogar aus einem Albtraum einen schönen Traum machen?

Diese und noch einige Fragen mehr werden in dem Buch des Autors beantwortet. Es wird rasant, traumhaft, chaotisch und interessant. Finn wird mit einigem konfrontiert und muss die richtigen Entscheidungen treffen, vor allem da Sanja nicht die zu sein scheint, die sie vorgegeben hat.

Das Buch ist für Kinder geeignet, die fantasiereiche Geschichten mögen. Aber eben weil es rasant ist, wird sehr viel Information in die Story gepackt und so hatte ich - als Erwachsene - kurz ein wenig den Überblick verloren.

Finn und Sanja sind sehr sympathisch und ihre Vorgehensweise ist manchmal etwas impulsiv. Aber so wird Spannung erzeugt und am Ende will man dann natürlich wissen, wie es weitergeht. Deswegen warte ich gespannt auf den nächsten Teil.

Meggies Fussnote:
Gewohnt spannend mit einem traumhaften Thema.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

eine gnadenlose Jagd nach der Freiheit

Planet der Affen
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Das Virus ALZ-113 ist der Auslöser für die weltweit bekannte "Affengrippe", obwohl es weder vom Affen übertragbar ist noch vom Affen ausgelöst wurde. Das Virus ist menschengemacht, wird von Mensch zu Mensch ...

Das Virus ALZ-113 ist der Auslöser für die weltweit bekannte "Affengrippe", obwohl es weder vom Affen übertragbar ist noch vom Affen ausgelöst wurde. Das Virus ist menschengemacht, wird von Mensch zu Mensch übertragen und tötet den Menschen. Da aber das Virus den Affen intelligenter macht,, als er schon ist, wird der Affe natürlich verantwortlich gemacht, dass die Menschheit vor der Ausrottung steht.

Mittlerweile herrscht ein postapokalyptisches Klima und weltweit gibt es Kämpfe. Zwischen Mensch und Mensch und auch zwischen Mensch und Affe. Juliana Tobben ist Friedensstifterin und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Affen zu beschützen. Sie kämpft für ein friedliches Zusammenleben zwischen Mensch und Affe. Doch eine Gruppe Fanatiker haben es sich zur Aufgabe gemacht, Affen zu töten, auch wenn sich ihnen Menschen in den Weg stellen.

Der neue Film "Planet der Affen: A new kingdom" läuft gerade im Kino und ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie. Für mich ein Grund, die alten Filme sowie die Neuauflage noch einmal anzuschauen.

"A new kingdom" konnte mich überzeugen, doch hätte der Film etwas kürzer sein können. Einige Szenen wurden in die Länge gezogen, was jetzt nicht zu dramatisch war, aber dem Film dann doch etwas die Faszination nahm.

Das vorliegende Comic spielt zu verschiedenen Zeiten. Mal befinden wir uns kurz nach dem Ausbruch des Virus, dann schon einige Jahre in der Zukunft, wenn der Mensch versucht, sein Territorium zu verteidigen bzw. es zurückzuerobern.

Die Panels des Comics sind in gedeckten Farben (braun, blau, grün) gehalten und spiegeln so eine etwas düstere Zukunft wider. Die Story dahinter fand ich sehr faszinierend. In kurzen Sequenzen befinden wir uns einmal beim Widerstand, einer fanatischen Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Erde zurückzuerobern und Affen zu töten. Dann befinden wir uns wieder bei der Aktivistin Juliana Tobben, die versucht, eben diese Affen zu schützen bzw. zu retten. Zwischendurch kommt es zu einer Erzählung über einen "Zirkusaffen", der schon aufgefallen ist, da er ohne Virus sehr intelligent erscheint. Was genau diese Erzählung bezwecken soll, konnte ich noch nicht nachvollziehen, aber ich denke, dass diese vielleicht im zweiten Band nochmals aufgegriffen und vertieft wird.

Ansonsten fand ich es spannend zu lesen, dass von beiden Seiten berichtet wird. Gut sowie böse. Wobei böse jetzt gar nicht so böse erscheint, weil die Gruppe ja eigentlich nur ihr Zuhause wiederhaben möchte. Doch der Weg, der eingeschlagen wird, ist eben so falsch wie nur möglich.

Das Comic konnte mich sehr gut unterhalten und hat mir mal wieder vor Augen geführt, wie es ist, wenn der Mensch versucht, Gott zu spielen und was dabei ausgelöst werden kann. Wir treiben es irgendwann so dermaßen auf die Spitze, dass wir uns wahrscheinlich selbst vernichten. Deswegen: Genießt jeden Moment Eures Lebens!

Meggies Fussnote:
Eine gnadenlose Jagd nach Freiheit.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Kurzgeschichten aus Hawkins

Stranger Things
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Während unsere vier tapferen Freunde Mike, Will, Dustin und Lucas zusammen mit Elfie gegen den Demogorgon kämpfen, kommt es zu weiteren besonderen Begegnungen in Hawkins. So spazieren zwei Jäger im Wald ...

Während unsere vier tapferen Freunde Mike, Will, Dustin und Lucas zusammen mit Elfie gegen den Demogorgon kämpfen, kommt es zu weiteren besonderen Begegnungen in Hawkins. So spazieren zwei Jäger im Wald und werden selbst zur Beute. Murray Baumann übernimmt den Fall der verschwundenen Barb Holland und Robin Buckley übernimmt ein Schulfilmprojekt. Und die verfaulten Kürbisse auf den Feldern führen zwei verfeindete Farmer wieder zusammen.

Ich mag diese Zusatzgeschichten aus dem Stranger Things-Universum, die geschickt in die eigentliche Hauptstory eingeflochten werden. So lernt man die Hintergründe noch etwas besser kennen und bekommt vor allem die lange Wartezeit auf die nun letzte Staffel etwas versüßt.

In dem vorliegenden Comic werden kleine Geschichten aus Hawkins erzählt. Den Anfang machen zwei Jäger, die im Wald eigentlich nur ein Reh schießen wollen, so wie sie es schon seit langer Zeit immer mal wieder zusammen machen. Eigentlich nur etwas Ruhe genießen und für das Abendessen sorgen. Doch bald werden die beiden zu den Gejagten und so taucht eine Bestie auf, die für viele Schandtaten in Hawkins verantwortlich ist.

Die zweite Geschichte dreht sich darum, wie Murray Baumann überhaupt an den "Auftrag" gekommen ist, herauszufinden, warum Barb Holland verschwunden ist. Und wie er Jonathan und Nancy kennenlernt.

Die dritte Story ist die Erzählung, wie Robin Buckley sich an einem Gemeinschaftsprojekt beteiligt, in dem ein Horrorfilm gedreht werden soll. Dabei merkt Robin, dass sie für das Mädchen, dass die Hauptrolle spielt, mehr empfindet, als sie eigentlich soll. Und dass sie diesen Typen namens Steve so gar nicht mag.

Die letzte Geschichte dreht sich um die beiden Farmer, deren Kürbisfelder verfault sind. Beide geben sich gegenseitig die Schuld dafür, bis sie durch Zufall herausfinden, was dafür verantwortlich ist und merken, dass sie im Grund einen kindischen Streit geführt haben.

Die Panels sind düster gehalten, was aber zu der Grundstimmung der einzelnen Storys passt. Mir ist aufgefallen, dass diesmal viel Details eingefügt wurden, was mir persönlich sehr gut gefallen hat und auch dazu führte, dass ich mich länger als sonst mit den Bildern befasst habe. Dies hat natürlich die Lesezeit ordentlich aufgewertet und hat auch Spaß gemacht.

Die Geschichten sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und fügen sich ordentlich in das Bild der Stranger Things-Reihe ein. Vor allem die Storys um Murray und Robin haben mir sehr gut gefallen. Bei Murrays musste ich sehr oft schmunzeln, bei Robins am Ende sogar laut lachen. Vor allem, wenn man ja weiß, wie es für alle Beteiligten in der TV-Serie weitergeht.

Ich freue mich auf alle Fälle sehr auf die neue Staffel und kann es kaum erwarten. Aber zur Not werde ich die ganzen Stranger Things-Comics noch einmal lesen, um die Wartezeit zu überbrücken. Und vielleicht kommt ja bis dahin noch eine neuer dazu.

Meggies Fussnote:
Immer wieder Hawkins, immer wieder strange Dinge.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

die Tote im Garten

Der Mordclub von Shaftesbury – Nur die Toten kommen in den Garten
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Olive Ogilvie ist mit 103 Jahren verstorben und nun endlich darf ihr Vermächtnis für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sie war nicht nur für ihre Stickkünste bekannt, auch ihr Garten – angelegt ...

Olive Ogilvie ist mit 103 Jahren verstorben und nun endlich darf ihr Vermächtnis für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sie war nicht nur für ihre Stickkünste bekannt, auch ihr Garten – angelegt von ihrem Ehemann – ist ein wahres Kunstwerk. Natürlich zieht dies eine Menge Schaulustige an und das kleine Shaftesbury bekommt einen wahren Zuwachs an Touristen. Und Penelope wurde kurzerhand dafür auserkoren, alles zu koordinieren und dem Vermächtnis von Olive einen würdigen Rahmen zu verleihen. Nur das es plötzlich eine Tote gibt und Penelope wieder ganz in ihrem Element steckt und anfängt zu recherchieren. Denn nicht nur die Tote hält Shaftesbury in Atem, auch ein angeblich versteckter Schatz in Olives Garten. Und dann gibt es eine weitere Leiche…

Die ersten beiden Bände der Reihe haben mich sehr unterhalten können, doch diesmal fand ich die Geschichte etwas sehr langatmig. Penelope kam mir auch etwas tollpatschig vor und ihre Vorgehensweise hat erst einmal so gar nicht viel gebracht.

Außerdem fand ich, dass es viel zu viele Handlungsstränge gab, die zwar am Ende miteinander verknüpft wurden. Aber dies führte in meinen Augen zu sehr viel Verwirrung und ich hatte alsbald den roten Faden verloren.

Penelope ist herzlich wie eh und je und legt wieder sehr viel Wert auf ihr Äußeres. Doch freundet sie sich sehr schnell mit dem Leben an, dass sie gerade führt. Sie ist glücklich verliebt und ihr Auserwählter, der Tierarzt Sam erfüllt ihr jeden Wunsch. Die beiden sind ein ideales Paar und Lilly, Sams Tochter, macht das Trio komplett.

Doch finde ich, dass es einfach zu perfekt bei ihnen läuft. Ein kleines bisschen fehlt mir hier das „normale“ Leben.

Aber wo es Leichen gibt, kann es ja auch nicht normal zugehen. Penelope wird wieder fast dazu gezwungen, sich all den Aufgaben anzunehmen und sie zur Zufriedenheit der Bevölkerung von Shaftesbury auszuführen. Wenn es mal nicht so klappt, wird sie gleich „gerügt“ und mit neuen Aufgaben betreut. Und „Nein“-Sagen kann Penelope einfach nicht.

Es gab einige Wiederholungen und manches fand ich etwas zu einfach gelöst. Außerdem hat mich auch einiges gestört. Hier zwei Beispiele (SPOILER): So wird oft erwähnt, dass der Garten der verstorbenen Olive so wunderschön und einzigartig sein. Angelegt von ihrem ebenfalls verstorbenen Ehemann, der ein Händchen für außergewöhnliche Pflanzen hatte. Und dann wird erwähnt, dass so etwas gewöhnliches wie Kirschlorbeer im Garten als Hecke angelegt wurde. Da hätte ich mir doch etwas Exotischeres gewünscht.

Auch das Flatterband, das von der Polizei zur Absperrung des Tatorts benutzt wurde, wurde fein säuberlich mit einer Rasierklinge durchtrennt. Wieso? Man kann es doch anheben und darunter hindurch laufen. Warum sollte sich der Täter die Mühe machen, das Band zu durchtrennen und damit wertvolle Zeit verlieren?

Es gab noch einige solche Szenen, die etwas unlogisch geschildert waren.

Und man musste sich viele neue Namen merken, denn durch den Tod von Olive reisen einige Touristen nach Shaftesbury, um sich das Haus und das Grundstück der Verstorbenen anzusehen. Und irgendwie ist jeder ein potentieller Verdächtiger.

Es gibt noch eine Nebenstory, die sich rund um Penelope und Sam dreht. Diese war sehr schön herausgearbeitet und hat eine Menge Spaß gemacht. Den nächsten Band werde ich sicherlich auch lesen, weil ich auch wissen will, wie es mit Penelope und Sam weitergeht.

Meggies Fussnote:
Etwas langatmig, aber mit schöner Nebenstory.

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