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Veröffentlicht am 15.07.2023

Neuer Lieblingsband und ein spannendes Dreiergespann

Neon Gods - Helena & Achill & Patroklos
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Ich habe mit Helena, Achill und Patroklos’ Geschichte tatsächlich ein neues Lieblingsbuch in der Neon Gods-Reihe von Katee Robert gefunden. Das hätte ich am Anfang nicht erwartet, da Polyamorie und vor ...

Ich habe mit Helena, Achill und Patroklos’ Geschichte tatsächlich ein neues Lieblingsbuch in der Neon Gods-Reihe von Katee Robert gefunden. Das hätte ich am Anfang nicht erwartet, da Polyamorie und vor allem offene Beziehungen für mich persönlich eher ein Rätsel sind - wir bekommen aber tatsächlich noch mehr Bücher davon (zumindest Band 5).
Ich finde generell alle Covers der Reihe super schön, deshalb ist das hier nicht anders. Katee Robert’s Schreibstil finde ich wie gewohnt wirklich angenehm, flüssig und bildlich - man fliegt fast über die Seiten.

Helena Kasios - Schwester des „neuen“ Zeus und der „neuen“ Aphrodite - kennen wir bisher hauptsächlich als Partygirl. Niemand weiß wirklich, wie es in ihrem Inneren aussieht und dass sie sich prinzipiell in einem goldenen Käfig befindet. Aus diesem Grund möchte sie auch an dem Turnier teilnehmen, dessen Gewinner der neue Ares wird. Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass ihr Bruder Zeus sie als weiteren Hauptgewinn verkaufen würde. Trotz dem Zorn, den sie vermutlich auf sich ziehen wird und dem Versprechen, das sie Zeus gegeben hatte, lässt sie sich für die Spiele aufstellen.
Auch Achill und Patroklos werden am Wettkampf teilnehmen, auch wenn Achill nicht besonders erfreut über die vermeintliche Hochzeit mit Helena ist. Patroklos nimmt hauptsächlich an den Spielen teil, um Achill zu helfen, der nächste Ares zu werden. Die beiden führen schon längere Zeit eine offene Beziehung und brauchen, zumindest zu dem Zeitpunkt der Verkündung, keine weitere Person in dieser Beziehung. Beide finden sich damit jedoch recht schnell ab, denn dass Achill zu Ares wird, ist beiden wichtiger. Sie haben jedoch nicht damit gerechnet, dass Helena auch am Wettkampf teilnimmt und ihnen dabei ganz andere Seiten zeigt, als die, die sie in der Öffentlichkeit spielte.
Der Wettbewerb um Ares findet in einer abgelegenen Arena statt, mit keinem Kontakt zu Außenwelt, und besteht aus drei Wettkämpfen. Wer nun am Ende gewinnt, werde ich selbstverständlich nicht preisgeben.

An der Neon Gods-Reihe finde ich es wirklich erfrischend, dass die Götter im Prinzip nur Titel innehalten und sich damit von anderen Retellings abheben. Die Götter besitzen keine besonderen, magischen Kräfte, haben jedoch Berufe und Verantwortungen in dem Bereich, in dem die Götter aus den Mythologien ihre Kräfte haben. Es gibt Göttertitel die vererbt, gewählt oder vom Vorgänger bestimmt werden. Der einzige Titel, um den gekämpft wird, ist logischerweise der des Ares.
Ich fand die Entwicklung von Helena und selbstverständlich auch die Entwicklung der Beziehung unter den Dreien super spannend und freue mich, dass ich diese polyamore Geschichte gelesen habe.

Wie bereits am Anfang gesagt, habe ich einen neuen Lieblingsband gefunden und bin bereits auf den Folgeband gespannt, denn dieser lies mich mit einem Plottwist zurück, der hoffentlich bald aufgelöst wird. Absolut zu empfehlen…so etwa ab 16 Jahren, weil spicy. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich sowas nicht schon mit 13 Jahren gelesen hätte, aber ich versuche, eine verantwortungsvolle Erwachsene zu sein.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Schwierig...

Whitestone Hospital - Drowning Souls
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„Drowning Souls“ fängt Gott sei Dank genau dort an, wo „High Hopes“ aufgehört hat. Da waren nämlich ganz großes Drama und ein Cliffhanger, der mir die Kinnlade nach unten gezogen hat.
Es fällt mir wieder, ...

„Drowning Souls“ fängt Gott sei Dank genau dort an, wo „High Hopes“ aufgehört hat. Da waren nämlich ganz großes Drama und ein Cliffhanger, der mir die Kinnlade nach unten gezogen hat.
Es fällt mir wieder, wie auch beim ersten Band, nicht leicht, eine Rezension zu verfassen, da meine Gefühle hierzu sehr ähnlich sind. Der Anfang war vielversprechend und wie vorherzusehen sehr actionreich. Sierra ist eine der ersten am „Unfallort“ und entdeckt ihren Kollegen Mitch, den die Explosion hat erwischt hat. Dass sich beide sehr ähnlich sind, hat man schon im ersten Band gemerkt. Sie sind ehrgeizig und wollen immer die Besten sein, was nicht immer ganz hinhaut. Im ersten Band dachte ich zu Anfang, Sienna wäre meine neue Christina Yang, das hat sich aber recht schnell geändert und sie ist mir bis heute immer noch etwas unsympathisch. Mitch hingegen fand ich im ersten Band schon sympathisch und das hat sich auch nicht geändert. Seltsamerweise passen Sierra und Mitch als Paar sehr gut zusammen, auch wenn die Liebe Sierra gar nicht in den Kram passt.
Wie leider auch das erste Buch waren sämtliche Handlungen sehr oberflächlich und kurz angerissen, viele Fragen, die ich mir gestellt habe, sind nie aufgeklärt worden und generell hat es mir an Tiefe gefehlt. Am meisten haben mich die medizinischen Fälle interessiert und das Ende war, wie auch im ersten Band, unfassbar dramatisch. Ich fühle mich also quasi verpflichtet, wieder den nächsten Band zu lesen, da ich natürlich wissen will, was als nächstes passiert.
Alles in allem ist „Drowning Souls“ ein Buch, dass man mal zwischendurch lesen kann, empfehlen würde ich es aber nicht direkt. Es tut mir in der Seele weh, aber: 2,5 Sterne, da das Cover wie die anderen auch einfach unfassbar schön und passend ist.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Chef's Kiss!

No Longer Lost - Mulberry Mansion
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„No Longer Lost“, das zweite Buch der Mulberry Mansion-Reihe von Merit Niemeitz, konnte mich genauso überzeugen, wie auch der erste Teil „No Longer Yours“. Die Bände können zwar einzeln gelesen werden, ...

„No Longer Lost“, das zweite Buch der Mulberry Mansion-Reihe von Merit Niemeitz, konnte mich genauso überzeugen, wie auch der erste Teil „No Longer Yours“. Die Bände können zwar einzeln gelesen werden, jedoch sind der Schreibstil und die Geschichten so gut, dass ich einfach direkt beide empfehle.
In diesem Teil geht es um engagierte May und den arroganten Wesley. Beide sind großartige Protagonisten: super Charaktere, tolle Sicht-/Denkweisen und wunderbare, amüsante, aber auch tiefgründige Konversationen und Insider, wie etwa Alliterationen, die Farbe Blau, zielloses Zugfahren, etc. Die beiden sind das Vorzeigepaar zu den Redewendungen „Gegensätze ziehen sich an“ und „Was sich neckt, das liebt sich“.
Die Mulberry Manson soll weniger Fördergelder erhalten und May nimmt sich vor, das zu verhindern, indem sie Wesley, den Sohn der Vizekanzlerin der Uni, um Hilfe bittet. Im Gegenzug dazu soll sie seine Partnerin für sein Uni-Projekt werden, da beide denselben Psychologiekurs besuchen. Während dieser Zeit lernen sich beide gezwungenermaßen besser kennen und May realisiert, dass Wes eben nicht nur der arrogante, eingebildete Sohn der Vizekanzlerin ist.
Eines meiner Lieblingszitate ist „Du bist meine Lieblingsalliteration“ in Kapitel 26… wobei ich da schon dachte, das sei zu schön, um wahr zu sein. Ich hatte recht: Danach ging (fast) alles bergab und ich habe für ca. 50 Seiten nur geheult…die unschöne Art. Mamma mia, war das ein Ritt bis zum schönen Ende.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Charmanter Rockstar mit scharfzüngiger Assistentin

Rockstars bleiben nicht für immer
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“Rockstars bleiben nicht für immer“ von Kylie Scott ist der dritte Band der Stage Dive-Reihe, man kann ihn aber sehr gut als einzelnen Band lesen – das habe ich nämlich unwissentlich auch getan, konnte ...

“Rockstars bleiben nicht für immer“ von Kylie Scott ist der dritte Band der Stage Dive-Reihe, man kann ihn aber sehr gut als einzelnen Band lesen – das habe ich nämlich unwissentlich auch getan, konnte jedoch sehr gut in das Buch und die Geschichte eintauchen.
Das Buch ist bereits 2014 schon erschienen und hat nun ein neues Cover bekommen, das ich auch wesentlich besser finde als die Erstauflage. “Rockstars bleiben nicht für immer“ ist mein erstes Buch von Kylie Scott und ich muss sagen, dass mir ihr Schreibstil sehr gut gefällt. Es ist sehr flüssig, bildlich, die Handlungen sind nachvollziehbar und die Charaktere authentisch – alles in allem sehr angenehm zu lesen.
Jimmy, der Sänger der Rockband Stage Dive, hat schon länger ein Problem mit seinem Drogenkonsum und als er es dann einmal zu weit treibt, landet er in einer Entzugsklinik, in der er sich seiner Sucht stellen muss. Um danach wieder zurück in das Bandleben zu finden – ausgenommen, die Partys, Frauen, Alkohol und Drogen – und um einen Rückfall zu verhindern stellt man ihm eine Assistentin, Lena, zur Seite. Sie ist nicht die Erste, die versucht hat, mit Jimmy klarzukommen, aber wird sie die Letzte sein? Denn Jimmy ist alles andere als ein netter Typ. Nein, er ist mürrisch, fies und generell eher ein Ar… (darf ich nicht sagen, sonst kriege ich eins auf die Finger). Das hält Lena jedoch nicht davon ab, sich zu ihm hingezogen zu fühlen, und diese Spannungen gehen selbstverständlich nicht nur von ihr aus. Lena’s innere Monologe sowie Unterhaltungen mit Jimmy haben mich oft nicht nur zum Schmunzeln sondern direkt zum Lachen gebracht.
Kylie Scott hat die Anziehung der beiden sehr gut herausgehoben ohne, dass es überzogen wirkt. Kurz vor Ende sind ein paar Handlungen, die ich eher weniger nachvollziehen konnte bzw. die etwas verwirrend waren, das wird mich aber nicht davon abhalten, nun auch die ersten beiden Teile zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Gelungener Abschluss, aber Luft nach oben!

We don’t lie anymore
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Ich hatte mich schon riesig auf die Fortsetzung von „We don’t talk anymore“ gefreut, da der Cliffhanger in dem Buch doch sehr brutal war – das erste Buch sollte man auf jeden Fall vorher gelesen haben, ...

Ich hatte mich schon riesig auf die Fortsetzung von „We don’t talk anymore“ gefreut, da der Cliffhanger in dem Buch doch sehr brutal war – das erste Buch sollte man auf jeden Fall vorher gelesen haben, da man „We don’t lie anymore“ sonst nur halbwegs nachvollziehen kann.
Ich bin eigentlich nicht wirklich ein Fan von Misskommunikation in Büchern, aber tatsächlich wäre das Buch sonst nach gefühlten 10 Seiten durch gewesen. Julie Johnson fängt bei „We don’t lie anymore“ ein Jahr nach den dramatischen, herzzerreißenden Geschehnissen des Vorgängers an. Insbesondere der Mittelteil ist wirklich ein langes Hin und Her zwischen Josephine und Archer, wer damit also gar nicht umgehen kann, der sollte vielleicht die Finger von der Reihe lassen. Man muss selbstverständlich auch bedenken, dass die Hauptprotagonisten erst 19 sind, auch wenn sie sich beim Lesen älter „anfühlen“. Richtige Spannung bekommen wir jedoch zum Ende hin, die nichts mit dem vorherigen Konflikt zu tun hat, sondern für die Archer’s Bruder Jackson sorgt.

Trotz, dass es eher am Anfang und Ende Spannung gibt und das ein oder andere Klischee eingebaut ist, hat mich Julie Johnson mit ihrem großartigen Schreibstil komplett in die Geschichte eintauchen lassen, sodass ich wieder mal sämtliche Gefühle, sowohl Schmerz als auch die Liebe, nachvollziehen konnte und ganz vielleicht auch so emotional geworden bin, dass mir ein Tränchen entflohen ist. Insbesondere der Herzschmerz ist so gut ausgearbeitet, dass er sich nicht überzogen anfühlt, sondern komplett echt.
Tatsächlich rettet nur der Schreibstil die Geschichte, aber das liegt vermutlich wirklich daran, dass mir die Miscommunication-Trope nicht gefällt und die Nebencharaktere auch keine besondere Tiefe hatten, im Gegensatz zu den sehr gut ausgearbeiteten Hauptprotagonisten. Ich mag die Julie Johnson-Bücher eigentlich sehr gerne – die meisten Bücher habe ich inhaliert – aber diesem Exemplar kann ich leider nur 3,5 Sterne geben.

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