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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2019

ein Buch, das zwiegespaltene Gefühle in mir auslöste

Swim Away
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„Swim away“ von Kiki Sieg ist der erste Teil einer als Trilogie angelegten Reihe. Es handelt von Aurelia, einer Schülerin aus Hannover, die in einem Verein, der sich aus einer Schul-AG gegründet hat, für ...

„Swim away“ von Kiki Sieg ist der erste Teil einer als Trilogie angelegten Reihe. Es handelt von Aurelia, einer Schülerin aus Hannover, die in einem Verein, der sich aus einer Schul-AG gegründet hat, für den Triathlon trainiert. Allerdings merkt man sehr schnell, dass sie das ganze Thema recht verbissen angeht und dass es ihr um wesentlich mehr geht, als ums teilnehmen. Auch ihre Familie und ihr Trainingsteam sind ihr dabei keine Hilfe, eher ein Hindernis.

Kiki Sieg schafft es, eine Geschichte zu transportieren, die einen mit einer Vielzahl an Emotionen zurücklässt. Selten war ich auf Personen so wütend, wie bei diesem Buch. Dabei transportiert die Autorin viele Gefühlte und weniger große Aktionen. Insbesondere Aurelias Gefühle beim Training und beim Wettkampf, die Erschöpfung, das über den Punkt hinausgehende habe ich direkt miterleben können. Auch die innere Zerrissenheit und die Hilflosigkeit Aurelias gegenüber Situationen wird sehr gut herausgearbeitet. So manches Mal möchte ich ihr zurufen, etwas zu tun oder sein zu lassen, so sehr bin ich von dem Plot gefangen.

Für diese gelungene Studie gibt es von mir 5 von 5 Sterne und ich fiebere geradezu dem zweiten Teil entgegen.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Das Leben hält noch viel für Ryan bereit...

Indian Cowboy
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„Indian Cowboy – der Jäger“ ist der zweite von als sechsteiligen geplanten Reihe von Brita Rose Billert, in der ein weiterer Lebensabschnitt des jungen Lakota Ryan Black Hawk dargestellt wird.

Es ist ...

„Indian Cowboy – der Jäger“ ist der zweite von als sechsteiligen geplanten Reihe von Brita Rose Billert, in der ein weiterer Lebensabschnitt des jungen Lakota Ryan Black Hawk dargestellt wird.

Es ist schon sinnvoll den ersten Teil der Reihe zu kennen, um den Plot im Gesamtkontext einordnen zu können. Ryan ist als Kopfgeldjäger ziemlich auf sich allein gestellt. Zum Glück hat er einige Freunde, die ihn bedingungslos unterstützen und zu ihm halten. Er hält sich an die Aussagen seiner Auftraggeber und macht einen guten Job. Bis er in das Territorium der Cheyenne geschickt wird. Dort hinterfragt er die Motive desjenigen, den er abliefern soll…

Ryan ist mir bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen und so hat mich seine weitere Entwicklung ebenfalls sehr interessiert. Der Autorin liegen die Natives sehr am Herzen und sie zeigt deutlich die Besonderheiten der Natives auf. Ihre Art zu denken und das Leben zu beurteilen wir in diesem zweiten Teil herausgearbeitet. Allerdings gibt es so einige Entwicklungen, die alle Pläne umstoßen und Ryan vor eine harte Probe stellen.

Mir hat die Mischung des Buches gefallen, daher vergebe ich 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.05.2019

gelungener Einstieg ins Genre Fantasy - mit aktuellem Bezug zu den Herausforderungen unserer Zeit

Herzenmacher
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„Herzenmacher“ von Akram El-Bahay ist das dritte Jugendbuch, welches der für seine gelungene Fantasy bekannte Autor veröffentlicht hat. Und hoffentlich nicht sein letztes Buch für die etwas jüngere Leserschaft, ...

„Herzenmacher“ von Akram El-Bahay ist das dritte Jugendbuch, welches der für seine gelungene Fantasy bekannte Autor veröffentlicht hat. Und hoffentlich nicht sein letztes Buch für die etwas jüngere Leserschaft, denn man kann behaupten, dass dieser Lesestoff den Weg ins Genre Fantasy ebnet.

Léo lebt mit seiner Mutter in der Stadt Briacon in Frankreich. Seit sein Vater gestorben ist, vergräbt sich seine Mutter immer mehr in ihre Arbeit als Spielzeugmacherin und erlaubt und spricht nur noch wenig Leo. Eines Tages beobachtet er, dass seine Mutter unerwarteten und ungewöhnlichen Besuch empfängt. Aber immer noch ist sie ihrem Sohn gegenüber abweisen und unnahbar. Daraufhin schleicht Leo dem Besucher hinterher und ein fantastisches Abenteuer über Freundschaft, Zusammenhalt, finden der eigenen Wurzeln beginnt!

Auch in diesem Buch kann der Autor von den ersten Sätzen an seine Leserschaft in den Bann schlagen und mit wunderbaren Beschreibungen von Situationen und Gefühlen begeistern.
Dieses hohe Niveau wird das gesamte Buch über aufrechterhalten und der Spannungsbogen durchgehend gesteigert. Als Leser kommt man kaum zu atmen. So konnte ich das Buch auch nur schwer aus der Hand legen.

Léo findet sich in der Situation wieder, dass er in einer völlig fremden Welt strandet, wo viele Dinge, die in unserer Welt unmöglich sind, alltäglich werden. Aber die großen Themen wie Verantwortung und Vergebung sind in beiden Welten die gleichen und so muss er sich entscheiden für seine Prinzipien einzustehen und für beide Welten zu kämpfen.

Für dieses fulminante Leseerlebnis vergebe ich 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 17.05.2019

Was das Leben so alles bereit hält

Ihr mich auch
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Mit „Ihr mich auch“ ist der Autorin Pia Herzog ein wundervolles „coming of age“ Buch gelungen, welches eine originäre Leserschaft von ca. 11 bis 14/15 Jahre (und natürlich auch alle junggebliebenen) anspricht. ...

Mit „Ihr mich auch“ ist der Autorin Pia Herzog ein wundervolles „coming of age“ Buch gelungen, welches eine originäre Leserschaft von ca. 11 bis 14/15 Jahre (und natürlich auch alle junggebliebenen) anspricht.

Lu lebt zusammen mit ihrer Mutter, die konstant auf der Suche nach einem Job ist, mit dem sie ihr Studium und das Leben der beiden finanzieren kann. Da es ihr schwer fällt Freundschaften zu schließen hatte sie schon immer imaginäre Freunde. Und sie versteht sich gerade nicht allzu gut mit ihrer Mutter, da Lu in der Phase angekommen ist, in der Erwachsene – und besonders ihre Mutter – einfach nur nerven und sich in alles einmischen wollen. Zum Glück hat sie ihr Boxtraining, in dem sie all ihre Aggressionen rauslassen kann.

Nachdem ihre Mutter einen neuen Job angenommen hat (als Betreuerin eines jungen Mädchens, welches bei einem Autounfall stark verletzt wurde) muss Lu mit dieser Viola auch noch in den Urlaub fahren – ob das gut gehen kann?

Pia Herzog schafft es das Thema Freundschaft und erste Beziehung so leicht zu transportieren. Als Leserin hat man das Gefühl, direkt mit in dem Plot zu stecken. Auch die schwierige Situation einen imaginären Freund für uns Leserschaft greifbar zu gestalten ist ihr gut gelungen. Anfangs musste ich mich erst daran gewöhnen, aber dann ist er mir geradezu ans Herz gewachsen.

Ich denke, dass junge Leserinnen sich mit den Themen identifizieren können und insbesondere die anfängliche Hass-/Liebe zwischen Lu und Viola nachvollziehen. Insbesondere auch die Wut, die in den beiden steckt und die sich ihren Weg bahnt.

Für diesen wundervollen Ausflug in die Denke und das Leben eines Teenagers vergebe ich 4 von 5 Sterne und hoffe, bald wieder etwas von der Autorin lesen zu können.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Pfiffiger Jugendroman, der einen wirklich zum Lachen bringt

Grüne Gurken
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„Grüne Gurken“ von Lena Hach ist erschienen im Mixtvision Verlag und eines meiner diesjährigen Highlights.

Dieses Jugendbuch, welches durch einprägsame Diagramme von Katja Berlin aufgelockert werden, ...

„Grüne Gurken“ von Lena Hach ist erschienen im Mixtvision Verlag und eines meiner diesjährigen Highlights.

Dieses Jugendbuch, welches durch einprägsame Diagramme von Katja Berlin aufgelockert werden, hat mich so häufig zum lachen gebracht. Lotte, die Protagonistin ist neu in der Stadt und hat es mit ihrer Familie nicht wirklich leicht. Alle sind hochbegabt und sie halt nun mal nicht. Jedenfalls macht sie sich eigentlich nichts daraus, aber es nervt sie, dass ihre Eltern andauernd mit den jährlichen Tests um die Ecke kommen. Außerdem soll sie einen Ferienjob haben, aber bitte einen tollen, usw.
Zum Glück hat Lotte ihren eigenen Kopf und organisiert sich einen eigenen Job. (er fällt ihr eher vor die Füße); und zwar beim Kiosk um die Ecke. Sowieso sind die Leute in Berlin insgesamt etwas durchgeknallter als sie es gewohnt ist, denn im Grunde genommen kommt sie vom „Lande“ und so fühlt sie sich manchmal auch. Aber Lotte schafft es, auch gegen den von ihr angenommenen Willen der Eltern, sich ein soziales Umfeld aufzubauen, Kontakte zu knüpfen und ihren Kiez kennenzulernen.

Man fühlt sich in diesem Buch vom ersten Satz an angekommen. Der Schreibstil ist einfach locker und witzig und dabei verpackt die Autorin so einige Lebensweisheiten in dieser kurzweiligen Geschichte, ohne dass man es merkt. Auch die Entwicklung der Charaktere ist so nicht vorhersehbar und regt zum Weiterlesen, zum mitfiebern und zum nachdenken an. Insgesamt glaube ich, dass dieser Plot auch den Druck aus neu entstehenden Beziehungen nehmen kann und aufzeigt, wie „normal“ sich Freundschaften entwickeln können. Ich bin auf jeden Fall begeistert und kann dieses Buch wärmstens empfehlen. Daher vergebe ich auch 5 von 5 Sterne.