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Veröffentlicht am 15.09.2018

Ich kann dieses Buch nur mit Begeisterungsstürmen überhäufen!

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Klappentext
„In der geteilten Metropole Verity City herrscht ein erbitterter Kampf ums Überleben. Denn jede neue Gewalttat der Menschen bringt leibhaftige Monster hervor, welche nachts den Bewohnern der ...

Klappentext
„In der geteilten Metropole Verity City herrscht ein erbitterter Kampf ums Überleben. Denn jede neue Gewalttat der Menschen bringt leibhaftige Monster hervor, welche nachts den Bewohnern der Stadt auflauern ...
In dieser düsteren Welt treffen die Kinder der beiden verfeindeten Herrscher aufeinander: Kate, die den Drang hat, sich endlich gegenüber ihrem Vater zu beweisen. Und August, der jeden Tag damit ringt, seine wahre Identität zu verbergen – denn August ist ein Sunai, eine extrem seltene und sehr gefährliche Art von Monster. Als Kate eines Tages in einen Hinterhalt gerät, müssen die beiden gemeinsam fliehen. Doch wem kannst du noch trauen, wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwinden?“

Gestaltung
Das Covermotiv und die Farbgebung finde ich absolut traumhaft. Die schwarze Stadt, die in der Mitte gespiegelt ist, gefällt mir unglaublich gut, da sie zum einen super zum Inhalt passt und zum anderen zwei Seiten verdeutlicht: Licht im oberen Bildteil und Dunkelheit im Unteren. Die blaue Umrahmung der Stadt hebt sie zudem wunderschön hervor und lässt das Cover geheimnisvoll und mystisch erscheinen. Ich liebe dieses Cover!

Meine Meinung
Das englische Original von „Monsters of Verity“ war mir bereits mehrfach begegnet, was angesichts des Hypes um das Buch kein Wunder ist. Daher war ich sehr erfreut, dass das Buch auch ins Deutsche übersetzt wurde und ich mir nun meine eigene Meinung von der Geschichte bilden konnte. Nach dem Lesen kann ich ganz klar sagen, dass ich den Hype absolut verstehe. „Monsters of Verity“ hat genau meinen Geschmack getroffen und mich restlos begeistert!

Das Setting des Buches hat mir unglaublich gut gefallen, denn „Monsters of Verity“ spielt in einer Zukunft, die mehr als düster ist. Die Abgründe der Menschen werden hier durch Monster aufgezeigt, die aus den Menschen entstehen. Die Idee fand ich absolut grandios und auch die Umsetzung hat mir sehr gefallen, da die Autorin V.E. Schwab alles sehr bildlich beschreibt und gut erklärt. Die Idee war unheimlich kreativ und hat geradezu etwas Poetisches an sich, denn die Monster zeigen, dass unsere Handlungen, gute sowie schlechte, Auswirkungen auf unsere Umwelt haben. Die Idee von Frau Schwab verdeutlicht einfach, dass Gewalt noch mehr Gewalt nach sich zieht – dieses Mal allerdings in Form von Monstern! Was für eine spannende Idee und was für ein grandioses Setting!

In der Welt von Verity, der Stadt in der das Buch spielt, habe ich mich geradezu verloren. Ich war von der ersten Seite an total verzaubert und gefangen vom Setting, den Figuren und der Handlung. Das Buch habe ich kaum aus den Händen gelegt, denn die erste Buchhälfte ist schon unglaublich spannend. Ich wurde langsam eingeführt in die dystopische Welt und hatte dabei zu keiner Zeit das Gefühl, mit Informationen überladen zu werden. Vielmehr spielen die Informationen und die Handlung wunderbar ineinander über, da trotz der Erklärungen zum Setting einfach so viele Fragen in meinem Kopf herumschwirrten, auf die ich Antworten haben wollte. Diese gab es jedoch nur nach und nach, sodass ich immer wieder miträtseln konnte und spekuliert habe. Sowas liebe ich einfach!

Dachte ich, dass die erste Buchhälfte schon klasse ist, so hat die zweite Hälfte wohl den Vogel abgeschossen, denn hier geht es so richtig zur Sache. Vor allem das Ende hat mich dabei völlig umgehauen, überrascht und mit gefühlt tausend Fragen zurückgelassen. Ich MUSS einfach wissen, wie die Geschichte jetzt weitergeht! Selten kann mich ein Buch von der ersten Seite an so gefangen nehmen und meine Aufmerksamkeit in der gespannten, erwartenden Neugierde bis zum Ende halten, wie „Monsters of Verity“ es getan hat! Einfach nur wow! Dieses Buch gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights!

Besonders spannend fand ich, dass die Handlung auf dem Konflikt Menschen vs. Monster basiert und dass auch die beiden Protagonisten in mehrfacher Weise ein Teil hiervon sind. Zum einen ist da August, welcher ein Monster ist, sich dafür schämt und sich wünscht, menschlich zu sein. Kate hingegen ist ein Mensch, doch im Versuch, sich ihrem Vater gegenüber zu beweisen, hat sie sich irgendwie selbst verloren. Genau diese beiden Figuren, die unterschiedlicher nicht sein können, treffen in „Monsters of Verity“ zusammen. Dabei kämpfen sie beide innerlich mit ihrem eigenen Monster gegen Menschen-Konflikt, was der Geschichte einfach noch viel mehr Tiefe verleiht.

Sowieso bin ich komplett begeistert von August und Kate, denn ich konnte zu beiden sofort eine Bindung aufbauen, die sich immer mehr intensiviert hat, je mehr ich über die beiden erfahren habe. Die Autorin hat es auf großartige Weise geschafft, beiden Figuren Leben einzuhauchen und sie für mich realistisch und authentisch werden zu lassen. Beide Charaktere haben mich auf ihre ganze eigene Weise tief im Inneren berührt, sodass ich mit ihnen mitgefühlt und mitgefiebert habe. Ihre inneren Kämpfe, ihre Persönlichkeiten und ihre Wünsche gingen mir unter die Haut und besonders August hat mein Herz erweicht. Ich liebe die beiden! Vor allem fand ich es beeindruckend und klasse, wie gut die Figuren ausgestaltet und entwickelt waren.

Auch die Beziehung beider Figuren hat mich einfach umgehauen. Ich hatte gedacht, dass die Geschichte auf eine typische Liebesbeziehung zwischen beiden Hauptfiguren hinauslaufen würde, aber nichts da! Hier überraschte mich die Autorin mit einer tiefen Bindung zwischen Kate und August, die sich von Feindschaft zu Freundschaft entwickelt. Auf diese Weise erhält die Geschichte nochmal eine ganz besondere Tiefe angesichts des Grundkonfliktes (ich erinnere: Monster (August) vs. Mensch (Kate)). Es war erfrischend einmal eine Geschichte zu lesen, in der es nicht nur um eine Liebesbeziehung geht! Weggehauen hat mich dabei die Dynamik zwischen beiden Charakteren, die einfach einzigartig war!

Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte zum Schreibstil verlieren, denn oh Mann, Frau Schwab kann einfach schreiben! Der Erzählfluss war unglaublich fesselnd und einnehmend, die Spannung war auf den Punkt und die Sprache hat mich verzaubert und noch mehr in die Geschichte gesogen. Ich konnte mir das Setting durch Frau Schwabs Beschreibungen unglaublich gut vorstellen. Zudem hat die Autorin die Geschichte unheimlich atmosphärisch geschildert. Ich konnte das Knistern vor Spannung geradezu spüren!
Fazit
Ich hatte enorme Erwartungen an „Monsters of Verity“, die alle komplett erfüllt wurden, denn mich hat das Buch mehr als nur begeistert. Für mich ist „Monsters of Verity“ ein Jahreshighlight, denn die Geschichte hat alles, was das Herz begehrt! Jeder, der Fantasy, Monster, ein dystopisches Setting, starke Charaktere und eine aufregende Handlung liebt, ist hier genau richtig! Die Hauptfiguren waren unglaublich gut ausgebaut und gingen mir tief unter die Haut. Ich liebe Kate und August und vor allem ihre Freundschaft zueinander! Die Grundidee des Buches hat mich begeistert. Dieses Buch hat mich geradezu überwältigt mit seiner Grandiosität und Spannung! Ein Buch zum Nächtedurchlesen! Ich zähle die Tage bis zum zweiten Band!
Restlos begeisterte 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied
2. Our Dark Duet (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 15.09.2018

Weltraumabenteuer mit feuerwerksartiger Action in der Mitte und etwas flachen Figuren

Moondust
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Klappentext
„Aggie hat sich mit ihrem neuen Zuhause arrangiert: Die 17-Jährige arbeitet auf der Mondstation von Lunar Inc. Hier wird Lumite gewonnen, eine Energie, die Licht und Hoffnung spendet, die das ...

Klappentext
„Aggie hat sich mit ihrem neuen Zuhause arrangiert: Die 17-Jährige arbeitet auf der Mondstation von Lunar Inc. Hier wird Lumite gewonnen, eine Energie, die Licht und Hoffnung spendet, die das Ende von Krieg und knappen Ressourcen bedeutet. Davon ist Aggie fest überzeugt und deshalb lässt sie sich auch überreden, Botschafterin von Lunar Inc. zu werden. Doch eine zufällige Begegnung mit Danny ändert alles. Der attraktive Rebell zeigt ihr eine Seite des Monds, von deren Existenz sie keine Ahnung hatte und die sie zutiefst erschüttert. Jetzt ist nicht nur Aggies Zuhause in Gefahr …“

Gestaltung
Die düsteren Farben, die durch das krasse Pink und das dunkle Lila kontrastiert werden, finde ich sehr aufmerksamkeitserregend und besonders. Am allerbesten gefällt mir aber das Covermotiv, das nicht nur super zur futuristischen Geschichte passt, sondern das auch einfach klasse aussieht. Die vielen Hochhäuser und die fehlende Natur vor dem hellen Mond, der auch alles andere als natürlich aussieht, sind einfach nur atemberaubend.

Meine Meinung
Als ich das erste Mal von dieser Geschichte gehört habe, war für mich sofort klar: das ist ein Buch, das du lesen musst! Sci-Fi meets Dystopie ist ganz klar mein Ding, da ich ein riesiger Action-Fan bin. In „Moondust“ geht es um die 17jährige Aggie, die auf einer Mondstation lebt, wo eine neuartige Energieform gewonnen wird. Aggie ist fest überzeugt, dass damit viel Gutes für die Erde getan werden kann. Doch dann trifft sie Danny und alles ändert sich…

Das Setting des Buches hat mir gut gefallen, da ich es als sehr realistisch und alltagsnah empfunden habe. In „Moondust“ haben die Menschen die Erde nahezu ausgeschlachtet, sodass es kaum noch Ressourcen gibt und die Menschen dazu übergegangen sind, im All nach neuen Möglichkeiten zu forschen. Dies empfand ich als durchaus im Rahmen des Möglichen liegend, sodass ich mir dieses Setting sehr gut vorstellen konnte.

Den Anfang des Buches fand ich als etwas schleppend und zäh, da kaum Spannung aufgebaut wurde und ich lange auf die von mir erhoffte und erwartete Action warten musste. Es fehlten etwas der Schwung und der Pepp, da viel geredet, erklärt und beschrieben wurde. Dafür hat die Autorin ungefähr ab der Hälfte des Buches so richtig auf die Pauke gehauen und alles rausgeholt, was nur ging, denn dann überschlugen sich die Ereignisse geradezu.

Die Figuren sind mir ein wenig zu blass geblieben, denn sogar Aggie als Protagonistin konnte ich mir kaum vorstellen und ich fand sie schwer greifbar. Es gab für mich einfach zu wenige Anknüpfungspunkte und ich konnte mich nicht so wirklich mit ihr identifizieren. Zudem hat sie für meinen Geschmack viel zu wenig die Geschehnisse und Dinge hinterfragt. Sie hat vieles einfach so hingenommen, wo ich als Leser einfach tausend Fragen oder eine innere Skepsis hatte. Auch Danny ist mir zu oberflächlich geblieben. Auch sein Charakter wurde mir zu wenig beleuchtet.

„Moondust“ ist ein spannendes Abenteuer im Weltraum, das neben der explosionsartigen Action ab dem Mittelteil auch eine interessante Verschwörung beinhaltet. Auf diese Weise war ich als Leserin stets gebannt bei der Sache und habe Aggie oftmals entgegenrufen wollen, dass sie vorsichtiger sein oder mehr Fragen stellen sollte. Die Handlung und die Figuren haben bei mir eine gewisse Vorsicht geweckt, die mich dazu veranlasst hat, alles und jeden zu hinterfragen. So habe ich viele Überlegungen angestellt und fühlte mich als Teil der Geschichte.

Fazit
Alles in allem hat mir „Moondust“ gut gefallen, da mir vor allem der Actionanteil gefiel, der auf einmal mitten im Buch wie ein Feuerwerk explodiert und mich mitgerissen hat. Die Figuren hätten für meinen Geschmack noch genauer dargestellt werden können, damit man sie besser kennen lernen und eine tiefere Verbindung zu ihnen aufbauen kann. Auch wenn der Einstieg in die Geschichte etwas unspektakulär war, so fand ich das Setting durchaus realistisch und ich konnte mich ganz auf das Abenteuer im Weltraum einlassen.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 15.09.2018

Solider Auftakt mit zwei spannenden Handlungssträngen und etwas Vorhersehbarkeit

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Klappentext
„Sie haben keine Rechte.
Sie mussten ihre Träume aufgeben.
Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.

Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. ...

Klappentext
„Sie haben keine Rechte.
Sie mussten ihre Träume aufgeben.
Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.

Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und sie ist fest entschlossen, vom Thronfolger zu seiner Grace auserwählt zu werden und ihr von Armut und Unterdrückung geprägtes Leben gegen eines im prunkvollen Regentenpalast einzutauschen. Doch am Tag der Auswahl kommt alles anders: Die Schwestern werden auseinandergerissen – und ein grauenhaftes Schicksal erwartet sie, auf das sie niemand vorbereitet hat.“

Gestaltung
Die Farbkombination aus grün und gold gefällt mir sehr gut, da diese beiden Farben schön miteinander harmonieren. Auch finde ich das blumenartige Muster, welches das Auge des Mädchengesichtes umschließt, interessant, da das Auge so noch besser zur Geltung kommt und die außergewöhnliche Augenfarbe sich super in das Motiv einfügt.

Meine Meinung
Die Welt in „Iron Flowers – Die Rebellinnen“ zeichnet sich dadurch aus, dass Frauen keine Rechte haben. Sie können niederrangige Berufe ausüben, Ehefrau sein oder eine Grace werden, eine Hofdame des Thronfolgers. Genau dies ist das Ziel von Serina: sie wird ausgebildet, um sich dem Thronfolger zu unterwerfen und ihre Schwester Nomi soll ihre Zofe werden. Doch wie immer im Leben kommt es anders, als gedacht, denn Nomi wird ausgewählt an Stelle von Serina und so werden die beiden Schwestern auseinandergerissen und müssen sich einigen Herausforderungen stellen…

Was ich an dieser Geschichte wirklich gelungen fand, war einerseits der Weltentwurf, der viele Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten aufzeigt und in dem auch Parallelen zu unserer Wirklichkeit zu finden sind. So weist das Buch einen schönen Bezug zur Realität auf. Zudem mochte ich aber vor allem auch die beiden Protagonistinnen, denn Serina und Nomi könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine wunderschön, gesittet und auf ein Leben im Palast vorbereitet, die andere wild, rebellisch und etwas ungestüm.

Besonders gefallen hat mir dabei die Entwicklung, die Serina im Verlauf der Handlung durchmacht, denn während Nomi sich von Anfang an der Ungerechtigkeit im Land bewusst war, war Serina zunächst etwas blauäugig und auf ihre Zukunft im Palast fokussiert. Mit der Zeit ändert sich dies jedoch und sie erkennt, was wichtig ist und vor allem, was um sie herum wirklich geschieht. So wird Serina zu einer mutigen Frau, die sich den Herausforderungen stellt.

Dabei konnte ich die Handlungen von beiden Schwestern sehr gut nachempfinden und vor allem auch verstehen. Dazu beigetragen haben die Erzählperspektiven der beiden Schwestern, wodurch es Einblicke in beide Gedankenwelten gibt. Gleichzeitig ließ sich auch der Schreibstil der Autorin sehr leicht lesen, da sie auf lange, verschachtelte Sätze verzichtet. Was ich mir jedoch gewünscht hätte, wären mehr Hintergründe zu der Welt, in der die Figuren leben.

Die Handlung war durchaus auch spannend, da sie mit Intrigen und Kämpfen versehen war, welche fesselnd geschildert wurden. Auch wenn ich die Geschichte manchmal etwas vorhersehbar empfand, so gab es dennoch das ein oder andere Mal eine überraschende Wendung, die für Spannung gesorgt hat. Zudem fand ich es interessant, dass wir es mit zwei Handlungssträngen zu tun bekommen haben und beiden Schwestern auf ihrem Weg gefolgt sind. Auf diese Weise erfolgt oftmals an spannenden Stellen ein Wechsel der Szenerie, wodurch ich unbedingt weiterlesen musste, da ich wissen wollte, wie es mit den Schwestern weitergeht.

Fazit
„Iron Flowers – Die Rebellinnen“ war ein solider Auftaktband, der einiges an Potenzial mitbringt und für fesselnde Lesestunden sorgt. Die Schwestern sind sympathische Protagonistinnen, die vor allem mit ihrer Charakterentwicklung überzeugen und durch die auch zwei spannende Erzählstränge in die Handlung gebracht werden. Zwar war die Geschichte manchmal etwas vorhersehbar und ich hätte mir mehr Hintergründe zur Welt gewünscht, aber ich freue mich dennoch sehr auf die Fortsetzung, da ich gespannt bin, wie es mit Serina und Nomi weiter geht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Iron Flowers – Die Rebellinnen
2. Iron Flowers – Die Kriegerinnen (erscheint am 21. März 2019 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 15.09.2018

Bedeutsame Themen wunderbar aufbereitet mit authentischen Alltagsthemen

Orcasommer
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Klappentext
„Svenja hatte schon abgeschlossen mit dem Sommer, dem winzigen Küstenort und ihrem Vater, den sie für drei Monate in seiner Heimat Kanada besucht. Doch dann taucht in der abgelegenen Bucht ...

Klappentext
„Svenja hatte schon abgeschlossen mit dem Sommer, dem winzigen Küstenort und ihrem Vater, den sie für drei Monate in seiner Heimat Kanada besucht. Doch dann taucht in der abgelegenen Bucht ein einsamer kleiner Orca auf, der Svenja sofort fasziniert. Auch Alex, ein Meeresbiologiestudent, will herausfinden, woher der Wal kommt und warum er alleine unterwegs ist. Gemeinsam versuchen Svenja und Alex, sich dem Orca anzunähern. Doch schnell wird das öffentliche Interesse an dem Wal immer größer, jeder glaubt zu wissen, was für ihn am besten ist. Nach einem gefährlichen Zwischenfall droht ihm die Gefangenschaft. Svenja beschließt, ihn auf eigene Faust zu retten, auch wenn sie damit ihre Liebe zu Alex aufs Spiel setzt. Wird ihr Plan aufgehen?“

Gestaltung
Durch die hellen Pastelltöne des Hintergrundes kommt der Orca in der Covermitte sehr gut zur Geltung. Vor dem in Blau und Lila gehaltenen Hintergrund scheint der Titel „Orcasommer“ geradezu zu verschwimmen und mit dem Himmel eins zu werden, was ich sehr hübsch finde. Auch das Meer, aus dem der Wal auftaucht, verläuft in der Weite des Horizontes mit dem Himmel. Die Farben erinnern mich an einen lauen Sommermorgen oder -abend, was auch sehr schön zum Buchinhalt passt. Ein sehr harmonisches Cover!

Meine Meinung
Von Autorin Sabine Giebken habe ich bereits „Über uns das Meer“ unheimlich gemocht und da ich ein großer Wal-Liebhaber bin (und vor allem Orcas sehr faszinierend finde), musste ich das neuste Buch der Autorin unbedingt lesen. In „Orcasommer“ besucht Protagonistin Svenja ihren Vater in dessen Heimat Kanada. Dort trifft sie auch auf den Meeresbiologiestudenten Alex und auf einen kleinen Orca. Doch nicht nur Svenja und Alex interessieren sich für den Wal, auch die Öffentlichkeit wird auf ihn aufmerksam. Damit er nicht eingesperrt wird, riskiert Svenja viel…

Mir hat vor allem die Handlung sehr gut gefallen, denn sie weist eine schöne Balance zwischen ruhigeren Momenten und Überraschungen oder dramatischen Ereignissen auf. Gerade nachdem Svenja den Orca entdeckt, spitzt sich die Handlung zu und die Spannung steigt um einiges an. So erzeugt die Geschichte einen Spannungsbogen der zum Ende hin immer weiter ansteigt, denn nach einem brenzligen Zwischenfall soll der Orca eingesperrt werden, aber Svenja setzt alles daran, dies zu verhindern. Hier wollte ich unbedingt wissen, wie es mit den beiden ausgehen würde und ich hatte tausend Fragen im Kopf, die ich gerne beantwortet haben wollte.

Was ich wirklich am besten fand, war jedoch, dass ich einiges über Orcas beim Lesen gelernt habe. Sabine Giebken hat viel Wissenswertes und Interessantes über die Tiere in den Text eingestreut und dem Leser so durch die Geschichte einiges beigebracht. Mir gefiel dabei, wie die Autorin die Informationen in die Handlung eingebaut hat, denn es war nicht zu überladen und ich hatte eher das Gefühl ganz nebenbei neues über Orcas zu lernen. Das war toll gemacht!

Mit Protagonistin Svenja musste ich erst etwas warm werden, denn sie war zu Beginn sehr mürrisch und ein „typischer Teenager“. Doch im Verlauf des Buches hat sie sich zu einer erwachseneren, verantwortungsvollen Figur entwickelt. Alex gefiel mir von Anfang an sehr, denn ich fand ihn sympathisch und total cool. Ich konnte absolut nachvollziehen, wie sich hier eine kleine Liebesbeziehung entwickelt, die zudem das Sahnehäubchen von „Orcasommer“ darstellt. Und wenn dies die Sahne ist, dann ist der Orca Solo die Kirsche obendrauf. Ich habe ihn oftmals bildlich vor meinem inneren Auge gesehen und mich total in ihn verliebt. Svenjas Wunsch, ihm zu helfen, ist so auch zu meinem geworden.

Was die Autorin meiner Meinung nach auch sehr schön in die Geschichte eingewoben hat, waren die Beziehungen zwischen den verschiedenen Charakteren. Wie bereits erwähnt gibt es eine Liebesbeziehung, aber auch die Vater-Tochter-Beziehung spielt eine große Rolle. Hier gefiel mir die Entwicklung der beiden Charaktere und wie sie sich einander langsam annähern. So befasst sich „Orcasommer“ nicht nur mit dem wichtigen Thema des Wal- bzw. Tier- und Umweltschutzes, sondern auch mit alltäglicheren Aspekten wie Liebe und Familie. Genau diese Mischung macht das Buch meiner Meinung nach zu einem besonderen, angenehmen Sommerbuch mit großer Bedeutsamkeit!

Fazit
Da ich das Thema Wal- und Umweltschutz sehr wichtig finde, war es klasse in „Orcasommer“ mehr darüber zu lesen und die Geschichte rund um einen kleinen Orca verfolgen zu können. Mir hat es gefallen, wie die Handlung sich immer weiter zuspitzt und die Spannung mit ruhigeren Momenten durchsetzt ist. Obwohl ich erst mit der Protagonistin warm werden musste, so gefiel mir ihre Entwicklung dann umso mehr. Auch dass die Geschichte mit Themen wie Familie und Liebe verbunden wird, fand ich richtig klasse!
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 15.09.2018

Unheimlich berührend, traurig und hoffnungsvoll zugleich mit liebevoller Atmosphäre

Der nächstferne Ort
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Klappentext
„Ein schrecklicher Autounfall und von einer Sekunde auf die andere ist im Leben der beiden Brüder Griff und Dylan nichts mehr, wie es war. Während der 13-jährige Griff verzweifelt versucht, ...

Klappentext
„Ein schrecklicher Autounfall und von einer Sekunde auf die andere ist im Leben der beiden Brüder Griff und Dylan nichts mehr, wie es war. Während der 13-jährige Griff verzweifelt versucht, sich von der Trauer um den Verlust seiner Familie nicht überwältigen zu lassen, lässt Dylan nichts unversucht, seinen jüngeren Bruder zu schützen und ihm dennoch langsam zurück ins Leben zu helfen. Tatsächlich gelingt es den beiden auch ganz allmählich, ihren Platz wieder zu finden – jeder für sich und trotzdem gemeinsam.“

Gestaltung
Mir gefällt die Farbgebung des Covers sehr, denn es sieht ein wenig Retro aus und ich finde es schön, dass die Farben eher gedeckt und in Pastell gehalten sind – abgesehen von den pinken Blumen. Diese stechen so sehr schön hervor. Auch finde ich die Zweiteilung des Covers richtig hübsch, denn oberhalb des Titels sieht man eine schwarz-weiß Fotografie eines Himmels und unterhalb des Titels ein Foto einer Blume. Es sieht fast so aus, als sei es einmal ein Foto gewesen, das zerrissen wurde und aus dessen Riss der Titel hervorsticht.

Meine Meinung
Der Königskinder Verlag ist bekannt dafür, besondere und gefühlvolle Geschichten zu veröffentlichen und genau in diese Sparte fällt auch „Der nächstferne Ort“. In diesem Buch geht es um Familie, Verlust, Trauer und den Silberstreifen am Horizont, denn die beiden Brüder Dylan und Griff verlieren ihre Eltern nach einem Autounfall. In all ihrer Trauer müssen sie lernen, zurück ins Leben zu finden…

Autorin Hayley Long beschreibt die Geschichte von Dylan und Griff total emotional. Die Situation der beiden Brüder, ihre Gefühle und ihre Gedanken empfand ich als absolut realistisch und da die Autorin dies so gefühlvoll beschrieben hat, konnte ich alles sehr gut nachempfinden. Ich habe mit den beiden getrauert, mit ihnen gelitten und am liebsten hätte ich sie gedrückt. Hayley Long hat es durch ihren Schreibstil geschafft, dass ich mich sehr gut in die Figuren hineinversetzen konnte.

Die Handlung setzt sehr auf die Gefühls- und Gedankenebene, wodurch sie eher ruhig ist, aber dafür ein riesiges Fass an Emotionen über dem Leser ausgießt. Was ich an „Der nächstferne Ort“ so berührend fand, war, dass es nicht nur um die Trauerverarbeitung geht, sondern dass es auch hoffnungsvollere Momente gab. So liefen bei mir beim Lesen nicht nur Tränen, sondern ich war mehr als einmal tief ergriffen. Es gibt so vieles, was ich aus diesem Buch mitnehme.

Die Geschichte von Dylan und Griff zeigt sehr bewegend, dass Erinnerungen – mögen sie noch so schmerzlich sein und erscheinen – zur Trauerverarbeitung dazugehören, denn die Zeit und das Leben gehen weiter. Es mag schwer sein, sich nach einem Verlust wieder ins Leben einzufinden, aber es gibt Menschen, die einem dabei helfen. An der Seite von Griff und Dylan sind Menschen, die freundlich sind und sie unterstützen und sich um sie kümmern. So wird trotz all der Trauer eine unfassbar liebevolle Atmosphäre erzeugt, die nur noch mehr dazu beiträgt, dass die Geschichte den Leser berührt.

Sehr bewegend waren für mich auch die Beziehung der Brüder und ihre recht unterschiedlichen Arten zu trauern. Dylan, der ältere der beiden, trauert eher still für sich und beschließt, sich um seinen kleinen Bruder Griff zu kümmern. Dieser distanziert sich nämlich, scheint geradezu unnahbar und wird auch schnell einmal böse. Dies ist auch nur allzu verständlich, immerhin müssen die beiden nun ohne ihre Eltern zurechtkommen. Besonders überraschend war für mich, dass die Emotionen der Figuren in das Schriftbild des Textes eingearbeitet wurden. So sind geflüsterte Worte kleiner gedruckt und geschriene Worte größer. Dadurch wurde für mich die ohnehin schon beeindruckende und starke emotionale Seite des Buches nur noch mehr verstärkt.


Fazit
„Der nächstferne Ort“ ist ein unheimlich emotionales und berührendes Buch über Verlust und Trauer, das zu einer bittersüßen Geschichte heranreift, in der auch hoffnungsvollere Töne anklingen. Besonders bewegend fand ich die Beziehung der beiden Brüder und ihre Art der Trauerverarbeitung. Auch die Botschaften, die ich für mich aus der Geschichte mitnehmen konnte, haben mich total bewegt und das wohl schönste an dem Buch sind die Mitmenschen, die freundlich und liebevoll mit Dylan und Griff umgehen. Sie zeigen, wie wichtig Warmherzigkeit und Unterstützung in schweren Zeiten sind. Mein Herz hat beim Lesen von „Der nächstferne Ort“ geschmerzt und wurde gleichzeitig durch all die berührenden Momente geheilt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband