Cover-Bild Orcasommer
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 17.07.2018
  • ISBN: 9783734856051
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sabine Giebken

Orcasommer

Svenja hatte schon abgeschlossen mit dem Sommer, dem winzigen Küstenort und ihrem Vater, den sie für drei Monate in seiner Heimat Kanada besucht. Doch dann taucht in der abgelegenen Bucht ein einsamer kleiner Orca auf, der Svenja sofort fasziniert. Auch Alex, ein Meeresbiologiestudent, will herausfinden, woher der Wal kommt und warum er alleine unterwegs ist. Gemeinsam versuchen Svenja und Alex, sich dem Orca anzunähern. Doch schnell wird das öffentliche Interesse an dem Wal immer größer, jeder glaubt zu wissen, was für ihn am besten ist. Nach einem gefährlichen Zwischenfall droht ihm die Gefangenschaft. Kann Svenja ihn retten, auch wenn sie damit ihre Liebe zu Alex aufs Spiel setzt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2019

Eine besondere Freundschaft

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"Orcasommer" ist ein Buch, bei dem mich Titel und Cover magisch angezogen haben, denn ich liebe Wale und ganz besonders Orcas. Als dann auch der Klappentext interessant klang, musste ich das Buch unbedingt ...

"Orcasommer" ist ein Buch, bei dem mich Titel und Cover magisch angezogen haben, denn ich liebe Wale und ganz besonders Orcas. Als dann auch der Klappentext interessant klang, musste ich das Buch unbedingt lesen.

Svenja soll den Sommer bei ihrem Vater in Kanada verbringen. Das Problem dabei ist, dass sie ihn noch nie gesehen hat und dann wohnt er auch noch in einem winzigen Ort auf Vancouver Island. Als dann aber ein Orca in der Bucht auftaucht, ist Svenja hin und weg.

"Orcasommer" hat mich absolut begeistert. Ich fand es sehr gelungen wie Svenja sich nach und nach einlebt, hier gab es keine plötzlichen Charakterwechsel. Die Autorin lässt sich Zeit Svenja an ihre neue Umgebung zu gewöhnen und Freundschaften zu schließen.

Die Freundschaft mit dem Orca Solo war für mich etwas ganz besonderes und einfach nur faszinierend. Ich weiß nicht wie realistisch die Darstellung ist, aber mich haben die Begegnungen der beiden sehr berührt und man hat die besondere Verbindung absolut gespürt.
Auch die Liebesgeschichte fand ich gut dargestellt, es war keine überhastete insta-love, sondern eine wirklich süße Entwicklung zwischen Svenja und Alex.

Gut gefallen hat mir auch, dass sich die Autorin viel mit dem Verhalten von Walen, Meeresbiologie und Umweltschutz beschäftigt hat. Ihr Schreibstil ist ebenfalls sehr angenehm und flüssig zu lesen.

"Orcasommer" ist für ein absolutes Highlight und ich werde die Geschichte noch lange in Erinnerung behalten.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Traumhaft schön!

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Als ich das erste Mal auf Orcasommer gestoßen bin, wusste ich einfach sofort, nur beim Blick aufs Cover, das ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Als ich mir dann den Klappentext durchlas, wurde meine ...

Als ich das erste Mal auf Orcasommer gestoßen bin, wusste ich einfach sofort, nur beim Blick aufs Cover, das ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Als ich mir dann den Klappentext durchlas, wurde meine Neugier nur noch größer. Von Sabine Giebken hatte ich bisher leider noch kein Buch gelesen, Orcasommer sollte also mein erstes Werk von ihr sein.

Anstatt den Sommer zu Hause in Berlin zu verbringen, wird Svenja für drei Monate nach Kanada reisen, wo sie zum ersten Mal ihren Vater treffen wird. Von ihm weiß sie so gut wie nichts, daher verläuft der Start zwischen den beiden auch ziemlich holprig. In Kanada angekommen muss Svenja nämlich feststellen, dass ihr Vater Matt alles andere als der Vater ist, den sie sich in ihren Träumen ausgemalt hat. Matt ähnelt äußerlich einem Bären, er ist wortkarg und lebt einsam in einem kleinen Haus fernab einer großen Stadt in einem kleinen Kaff. Kein Handyempfang, schlechtes, kaltes Wetter (und das im Sommer) – na super. Am liebsten würde sich Svenja sofort ihren Koffer schnappen und wieder zurück nach Deutschland fliegen.
Doch dann taucht kurz darauf ein kleiner einsamer Orca in der abgelegenen Bucht auf und um Svenja ist es sofort geschehen. Doch woher kommt der kleine Wal? Wo ist seine Familie? Zusammen mit dem Meeresbiologiestudenten Alex versucht die 17-jährige herauszufinden, warum der Orca alleine auf sich gestellt ist. Doch dessen Auftauchen bleibt nicht lange geheim. Der Wal erregt sehr schnell das öffentliche Interesse und zieht immer mehr Schaulustige an. Svenja und Alex müssen schnell handeln, wenn sie ihren neuen Freund noch rechtzeitig retten wollen.

Was für ein wundervolles Buch! Ich hatte mal wieder genau den richtigen Riecher gehabt, mir hat „Orcasommer“ unglaublich gut gefallen. Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und mir herrliche Lesestunden bescheren.

Der Schreibstil von Sabine Giebken sagte mir auf Anhieb zu. Er ist locker-leicht, flüssig und sehr bildhaft. Durch die vielen anschaulichen Beschreibungen kann man sich von allen Orten ein ganz genaues Bild machen und sich spielend leicht nach Kanada träumen. Kanada ist schon seit ewigen Zeiten mein größtes Reiseziel. Als ich das Buch gelesen habe, ist meine Sehnsucht, endlich auch einmal dieses wunderschöne Land zu bereisen, nur noch größer geworden. Sabine Giebken beschreibt die Natur Kanadas einfach nur toll. Es wird dadurch eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, welche mich sofort verzaubern konnte.

Die Charaktere sind der Autorin ebenfalls wunderbar gelungen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Svenja in der Ich-Perspektive. Svenja war mir vom ersten Moment an sympathisch, ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen und ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen. Ab und an lässt sie zwar den Teenager durchblicken, zumindest mir kam ihr Verhalten stellenweise etwas bockig vor - dieser Aspekt hat aber nicht dazu geführt, dass Svenja Sympathiepunkte bei mir eingebüßt hat. Svenja ist ein toller Charakter, sie ist klug, selbstbewusst und mutig.

Die Nebencharaktere wurden ebenfalls klasse ausgearbeitet. So hat sich Svenjas Vater Matt sofort in mein Herz geschlichen. Er wird anfangs zwar recht brummig und wortkarg beschrieben, allerdings konnte ich dieses Verhalten nur zu gut verstehen. Ich stelle es mir nicht leicht vor, das erste Mal auf seine Tochter zu treffen, die eine völlig Fremde für einen ist und für drei Monate bei einem wohnen soll. Hinzu kommt, dass Matt viele Jahre alleine gelebt hat und zu einem richtigen Einsiedler geworden ist. Die plötzliche Gesellschaft bedeutet also eine große Umstellung für ihn.

Svenja hat natürlich auch anfangs große Schwierigkeiten damit, Zugang zu ihrem Vater zu finden. Ich fand es richtig schön und auch irgendwie niedlich zu sehen, wie die beiden langsam Kontakt zueinander aufgebaut haben und allmählich eine richtige Vater-Tochter-Beziehung zustande gekommen ist.

Neben Matt fand ich auch den Jungen Alex richtig sympathisch. Er ist ein prima Kerl, nett, hilfsbereit und einfach so ein Typ, den man sofort gernhaben muss. Man merkt auch sofort, dass Alex und Svenja etwas verbindet und sie perfekt zusammen passen. Die beiden kommen sich im Verlaufe des Sommers auch immer näher, das Buch beinhaltet also eine kleine Liebesgeschichte, welche mir richtig gut gefallen hat. Sie ist authentisch und überhaupt nicht kitschig oder klischeehaft.

Das Augenmerk der Handlung liegt aber auf dem kleinen Orca, der eines Tages plötzlich in der Bucht auftaucht. Svenja sucht immer wieder seine Gesellschaft, gibt ihm den Namen Solo und schließt den kleinen Wal immer mehr in ihr Herz.
Mir haben die Beschreibungen, wie Svenjas Bindung zu Solo immer inniger wird, richtig das Herz erwärmt. Die vielen Szenen mit Solo und all den anderen Walen sind magisch und traumhaft schön.
Meine Faszination für Wale hat sich mit diesem Buch nur noch gesteigert. Gerade Orcas sind wundervolle Tiere. Man lernt hier beim Lesen eine Menge über diese einzigartigen Geschöpfe und merkt beim Lesen sehr, dass Sabine Giebken hier sehr ausführlich recherchiert hat.
Alles wirkt realistisch und authentisch, auch der Teil, als Solo ins Interesse der Bevölkerung und der Presse gerät. Leider. Ich fand es richtig schade zu sehen wie rücksichtslos die Menschen die Wale behandeln. Für die meisten sind sie einfach nette Touristenakttaktionen. Wie sich die Wale dabei fühlen, ist vielen völlig egal. Mich haben diese Beschreibungen richtig wütend gemacht, vor allem auch deswegen, da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass diese der Realität entsprechen.

Ich konnte die Wut von Svenja daher auch nur zu gut verstehen und habe so gehofft, dass sie und Alex zumindest die Situation von Solo zum Guten wenden können. Ich bin beim Lesen richtig ins Mitfiebern geraten, besonders zum Ende hin, als sich immer mehr Menschen Svenja und Alex in den Weg gestellt haben. Das Buch hat mit einer Menge spannender Szenen aufzuwarten, sodass an keiner Stelle Langeweile ankommt.

Orcasommer hat mich sehr beeindruckt. Ich hoffe ja sehr, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, befürchte aber, dass es sich hier um einen Einzelband handelt. Schade eigentlich, ich hätte Svenja und Alex und auch die anderen liebenswerten Charaktere liebend gerne noch ein Stückchen länger begleitet. Das Buch ist zwar mit über 400 Seiten nicht gerade dünn, war für meinen Geschmack aber dennoch viel zu schnell wieder vorbei.

Fazit: Ich bin ganz verliebt in dieses zauberhaft schöne Buch. Mit Orcasommer ist Sabine Giebken ein großartiger Jugendroman gelungen, der eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Familie, Liebe, Umweltschutz und Wale erzählt. Das Buch lädt zum Mitfiebern und Träumen ein und entführt einen in die atemberaubende Natur Kanadas. Ich kann Orcasommer absolut empfehlen, vor allen denjenigen, die sich für Wale, insbesondere für Orcas, interessieren und ein Faible für das Setting Kanada haben. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung sowie volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.08.2018

Orcamädchen

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"Orcasommer" von Sabine Giebken,

ein Buch mit Emotion, Herz und viel Gefühl. Die Autorin hat es verstanden hier auf knapp 400 Seiten eine tolle Geschichte mit vielen Botschaften zu verpacken. Sie hat ...

"Orcasommer" von Sabine Giebken,

ein Buch mit Emotion, Herz und viel Gefühl. Die Autorin hat es verstanden hier auf knapp 400 Seiten eine tolle Geschichte mit vielen Botschaften zu verpacken. Sie hat uns in diesem Buch mit nach Kanada genommen, wo sie zeigt wie schnell sich leben verändern können. Das Thema rund um den Orca zieht sich als roter Faden durch das ganze Buch. Sehr gut gefällt mir das wir viel über Orcas lernen können und über ihre Lebensweisen erfahren. Das in diesem Buch die Spannung immer wieder steigt und sich am Ende zuspitzt ist faszinierend. Mich hat auch fasziniert wie auf die Verschiedenen Beziehungen eingegangen wurde, ohne das man sich Gefühlt hat wie ein Zaungast, oder wie ein Eindringling.
Für mich ist es genau das richtige Buch, nicht nur einfach für zwischendurch, es ist anspruchsvoll aber auch sehr leicht und locker zu lesen. Der Schreibstil hat mich definitiv überzeugt. Also ist das Buch auf jeden Fall zu Empfehlen.

Zum Inhalt:
Svenja soll den Sommer in Kanada bei ihrem Vater verbringen, den sie noch sie gesehen hat. Der Start ist schwer und steinig. Erst durch Rosie, eine Freundin von Matt kommen sie sich näher. Als plötzlich ein kleiner Orca in der Bucht auftaucht ändert sich einiges und auch Svenja findet in Alex einen Freund. Doch gerade durch den Orca soll der Sommer nicht ruhig verlaufen.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Bedeutsame Themen wunderbar aufbereitet mit authentischen Alltagsthemen

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Klappentext
„Svenja hatte schon abgeschlossen mit dem Sommer, dem winzigen Küstenort und ihrem Vater, den sie für drei Monate in seiner Heimat Kanada besucht. Doch dann taucht in der abgelegenen Bucht ...

Klappentext
„Svenja hatte schon abgeschlossen mit dem Sommer, dem winzigen Küstenort und ihrem Vater, den sie für drei Monate in seiner Heimat Kanada besucht. Doch dann taucht in der abgelegenen Bucht ein einsamer kleiner Orca auf, der Svenja sofort fasziniert. Auch Alex, ein Meeresbiologiestudent, will herausfinden, woher der Wal kommt und warum er alleine unterwegs ist. Gemeinsam versuchen Svenja und Alex, sich dem Orca anzunähern. Doch schnell wird das öffentliche Interesse an dem Wal immer größer, jeder glaubt zu wissen, was für ihn am besten ist. Nach einem gefährlichen Zwischenfall droht ihm die Gefangenschaft. Svenja beschließt, ihn auf eigene Faust zu retten, auch wenn sie damit ihre Liebe zu Alex aufs Spiel setzt. Wird ihr Plan aufgehen?“

Gestaltung
Durch die hellen Pastelltöne des Hintergrundes kommt der Orca in der Covermitte sehr gut zur Geltung. Vor dem in Blau und Lila gehaltenen Hintergrund scheint der Titel „Orcasommer“ geradezu zu verschwimmen und mit dem Himmel eins zu werden, was ich sehr hübsch finde. Auch das Meer, aus dem der Wal auftaucht, verläuft in der Weite des Horizontes mit dem Himmel. Die Farben erinnern mich an einen lauen Sommermorgen oder -abend, was auch sehr schön zum Buchinhalt passt. Ein sehr harmonisches Cover!

Meine Meinung
Von Autorin Sabine Giebken habe ich bereits „Über uns das Meer“ unheimlich gemocht und da ich ein großer Wal-Liebhaber bin (und vor allem Orcas sehr faszinierend finde), musste ich das neuste Buch der Autorin unbedingt lesen. In „Orcasommer“ besucht Protagonistin Svenja ihren Vater in dessen Heimat Kanada. Dort trifft sie auch auf den Meeresbiologiestudenten Alex und auf einen kleinen Orca. Doch nicht nur Svenja und Alex interessieren sich für den Wal, auch die Öffentlichkeit wird auf ihn aufmerksam. Damit er nicht eingesperrt wird, riskiert Svenja viel…

Mir hat vor allem die Handlung sehr gut gefallen, denn sie weist eine schöne Balance zwischen ruhigeren Momenten und Überraschungen oder dramatischen Ereignissen auf. Gerade nachdem Svenja den Orca entdeckt, spitzt sich die Handlung zu und die Spannung steigt um einiges an. So erzeugt die Geschichte einen Spannungsbogen der zum Ende hin immer weiter ansteigt, denn nach einem brenzligen Zwischenfall soll der Orca eingesperrt werden, aber Svenja setzt alles daran, dies zu verhindern. Hier wollte ich unbedingt wissen, wie es mit den beiden ausgehen würde und ich hatte tausend Fragen im Kopf, die ich gerne beantwortet haben wollte.

Was ich wirklich am besten fand, war jedoch, dass ich einiges über Orcas beim Lesen gelernt habe. Sabine Giebken hat viel Wissenswertes und Interessantes über die Tiere in den Text eingestreut und dem Leser so durch die Geschichte einiges beigebracht. Mir gefiel dabei, wie die Autorin die Informationen in die Handlung eingebaut hat, denn es war nicht zu überladen und ich hatte eher das Gefühl ganz nebenbei neues über Orcas zu lernen. Das war toll gemacht!

Mit Protagonistin Svenja musste ich erst etwas warm werden, denn sie war zu Beginn sehr mürrisch und ein „typischer Teenager“. Doch im Verlauf des Buches hat sie sich zu einer erwachseneren, verantwortungsvollen Figur entwickelt. Alex gefiel mir von Anfang an sehr, denn ich fand ihn sympathisch und total cool. Ich konnte absolut nachvollziehen, wie sich hier eine kleine Liebesbeziehung entwickelt, die zudem das Sahnehäubchen von „Orcasommer“ darstellt. Und wenn dies die Sahne ist, dann ist der Orca Solo die Kirsche obendrauf. Ich habe ihn oftmals bildlich vor meinem inneren Auge gesehen und mich total in ihn verliebt. Svenjas Wunsch, ihm zu helfen, ist so auch zu meinem geworden.

Was die Autorin meiner Meinung nach auch sehr schön in die Geschichte eingewoben hat, waren die Beziehungen zwischen den verschiedenen Charakteren. Wie bereits erwähnt gibt es eine Liebesbeziehung, aber auch die Vater-Tochter-Beziehung spielt eine große Rolle. Hier gefiel mir die Entwicklung der beiden Charaktere und wie sie sich einander langsam annähern. So befasst sich „Orcasommer“ nicht nur mit dem wichtigen Thema des Wal- bzw. Tier- und Umweltschutzes, sondern auch mit alltäglicheren Aspekten wie Liebe und Familie. Genau diese Mischung macht das Buch meiner Meinung nach zu einem besonderen, angenehmen Sommerbuch mit großer Bedeutsamkeit!

Fazit
Da ich das Thema Wal- und Umweltschutz sehr wichtig finde, war es klasse in „Orcasommer“ mehr darüber zu lesen und die Geschichte rund um einen kleinen Orca verfolgen zu können. Mir hat es gefallen, wie die Handlung sich immer weiter zuspitzt und die Spannung mit ruhigeren Momenten durchsetzt ist. Obwohl ich erst mit der Protagonistin warm werden musste, so gefiel mir ihre Entwicklung dann umso mehr. Auch dass die Geschichte mit Themen wie Familie und Liebe verbunden wird, fand ich richtig klasse!
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 18.08.2018

Ein unvergesslicher „erster“ Sommer

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meine Buch- und Leseeindrücke:

Auf dieses Buch bin ich vor allem durch den Titel aufmerksam geworden und das perfekt dazu passende Cover. Der Schutzumschlag hat eine tolle Farbwahl in Pastelltönen erhalten ...

meine Buch- und Leseeindrücke:

Auf dieses Buch bin ich vor allem durch den Titel aufmerksam geworden und das perfekt dazu passende Cover. Der Schutzumschlag hat eine tolle Farbwahl in Pastelltönen erhalten und einer der Hauptakteure ist ebenfalls gleich mit zu sehen.

Auf ca. 429 Seiten erzählt Autorin Sabine Giebken die Geschichte eines Mädchens, welches noch nie seinen leiblichen Vater kennengelernt hat. In einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil fliegt man über die Seiten dahin und bekommt dazu noch sehr viele spannenden Informationen zu Orcas. Inwieweit diese den Tatsachen entsprechen, habe ich jetzt noch nicht recherchiert aber ich gehe einfach davon aus, dass dies vorab für diese Erzählung ausreichend geschehen ist, denn nichts wäre schlimmer als wenn diese falsch wären.

Die Altersempfehlung liegt bei ab 14 Jahren und finde ich persönlich als sehr gut angesetzt. Natürlich ist nach oben hin keine Grenze, obwohl man auf einem Buchportal sogar ein von bis findet, was ich als absolut unnötige Anmerkung empfinde, denn jeder soll lesen was er/sie möchte. Solange das Mindestalter eingehalten wird ist doch alles in Ordnung.


ein kleiner Einblick in die Handlung:

Svenja lebte 18 Jahre mit einer Wunschvorstellung über ihren biologischen Vater und ist mehr als enttäuscht als sie ihn in real trifft. Leider entspricht er so gar nicht dem, was sie sich da in ihrer Fantasie zusammengereimt und ausgemalt hat. Was tun? Da bleiben oder so schnell wie nur möglich abreisen und niemals wiederkommen? Wie sie für sich selbst diese Fragen beantwortet hat und ob Matt wirklich so ist wie er auf den ersten Blick wirkt müsst Ihr dann aber doch selbst lesen.


meine ganz persönliche Meinung:

Die Reise von Svenja, zu ihren zweiten Wurzeln, war für mich sehr schön beschrieben. Glaubwürdig und mit wahnsinnig vielen wissenschaftlichen Fakten werden dem Leser auch die Orcas näher gebracht und man verspürt schon beim lesen, dass man diese tollen Tiere auch einmal in der Natur sehen und erleben möchte. Meiner Meinung nach haben sie einfach durch die Bezeichnung Killerwal einen viel zu schlechten Ruf abbekommen und wie wir ja wissen, ist der Mensch das größte Raubtier auf Erden.

Für mich waren alle Personen inklusive ihren Handlungen und Gefühlen absolut nachvollziehbar und sehr realistisch beschrieben. Sicherlich sieht das jeder Leser aus seinem ganz eigenen Sichtwinkel aber genau das versuche ich beim lesen zu vermeiden und mich voll und ganz auf das Geschehen einzulassen.

Die Reise nach Solitary Cove war wie ein kleines Abenteuer bei dem man dabei sein durfte als Beobachter. Mitfiebern, manchmal Kopfschütteln über das Verhalten der schaulustigen, unvernünftigen Menschen, unfairer Journalismus nur um die Auflage zu steigern bzw. das eigene kleine Ego zu stärken sowie das erste wirkliche verliebt sein von Svenja waren nur ein paar Aspekte die diese Lektüre wirklich lesenswert machen. Einmal ganz davon abgesehen, dass man die kanadische Landschaft mit seinen Tieren und damit verbundenen Gefahren als i-Tüpfelchen obendrauf bekommen hat. Verhaltensweisen bei Begegnungen mit Bären und Co. eingeschlossen. Desweiteren gab es auch einige Informationen zur indianischen Kultur, was mir persönlich besonders mit gefallen hat, denn jeder weiß, dass man viel von ihnen lernen kann, da sie im Einklang mit der Natur leben und diese achten mit allem was sie zu bieten hat. Da könnte sich die angebliche Zivilisation eine große Scheibe von abschneiden aber gut, lassen wir das.

Fast am Ende, auf Seite 417, findet man dann auch den Titel wieder als Svenja ihre Erlebnisse in Canada reflektiert, für sich selbst.

Es werden zwar alle Fragen soweit beantwortet, dass nichts offen bleibt aber trotzdem könnte ich mir einen zweiten Band vorstellen, in dem Svenja dort weitermacht bzw. anknüpft, wo es jetzt geendet hat.


Fazit: Ich vergebe für diesen erlebnisreichen Orcasommer 4 Sterne als Leseempfehlung! Lasst euch entführen in die Wildnis Canadas, egal ob auf dem Land oder im Meer. Zwischenmenschliche Geschichten und Gefühle natürlich mit eingeschlossen.

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