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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2018

Schöne Idee über Zeitlose, in atmosphärischem Setting

Bernsteinstaub
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Klappentext
„Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht?
Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. ...

Klappentext
„Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht?
Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. Denn Ophelia ist eine Zeitlose und besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum hat sie von diesen Fähigkeiten erfahren, spielt die Zeit plötzlich überall auf der Welt verrückt. Gemeinsam mit dem mysteriösen Leander muss Ophelia die Ursache für das Zeitchaos finden. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das die gesamte Welt der Zeitlosen auf den Kopf stellen wird.“

Gestaltung
Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, musste ich kurz den Atem anhalten, denn das Cover ist einfach nur unfassbar schön. Der bronzefarbene Hintergrund schimmert metallisch und ist mit Spotlack versehen, wobei das in hellerem goldgelb versehene Motiv wunderbar zu diesem Hintergrund und dem Buchinhalt passt. Das alte Gebäude und das angedeutete Uhrenziffernblatt greifen wichtige Elemente der Handlung auf, was ich super finde, da man so schon einen ersten Eindruck der Geschichte bekommt. Hier passt einfach alles zusammen.

Meine Meinung
Da ich die bisherigen Bücher von Mechthild Gläser gerne mochte, war ich sehr gespannt auf „Bernsteinstaub“. In diesem geht es um Ophelia, die eine Zeitlose ist und somit die Zeit sehen und beeinflussen kann. Kaum hat sie diese Fähigkeit entdeckt, kommt sie einem großen Geheimnis auf die Schliche… Zudem spielt die Zeit komplett verrückt und Ophelia versucht, das Chaos zu ergründen und beseitigen. Doch wird ihr dies gelingen?

Die Idee hinter „Bernsteinstaub“ fand ich sehr ansprechend. Auch wenn Romane über die Zeit nicht neu sind, so fand ich die Zeitlosen sehr ansprechend. Diese können die Zeit sehen und vieles mit ihr machen (sie z.B. anhalten o.ä.). Dabei gibt es den sogenannten Herrn der Zeit, welcher auf der Suche nach einem Nachfolger ist. Diese Grundidee fand ich magisch und absolut faszinierend. Auch gefiel mir die Umsetzung, da ich als Leser zusammen mit Protagonistin Ophelia in dieses Zeitkonstrukt und die Welt der Zeitlosen eingeführt wurde. Auf diese Weise wurde die Idee Stück für Stück erklärt und erweitert, weswegen ich mich gut in ihr einfinden und mich verzaubern lassen konnte.

Spannend wurde es dabei vor allem, als die Zeit immer weiter durcheinander geraten ist und ein großes Chaos entsteht, das auch die Welt der Menschen beeinflusst hat. Hier wird Magie mit Spannung gemischt, was super fesselnd ist! Über allem schwebt stets ein Geheimnis, das ich immer versuchte zu entschlüsseln, wodurch ich großen Spaß hatte, da ich versuchte immer neue Hinweise zu finden, um Vermutungen anstellen zu können. Sowas liebe ich einfach! Auch durch immer neue Herausforderungen und Aufgaben, denen sich die Gruppe um Ophelia stellen muss, kommt Spannung auf. Allerdings fand ich manch eine Entwicklung auch etwas vorhersehbar, da ich ahnen konnte, worauf es hinauslaufen würde.

Zudem ist das Setting des Buches einfach zauberhaft, denn die Geschichte spielt in Rom. Dies hat für mich wunderbar zum Zeitthema gepasst und dem Buch eine passende Atmosphäre verliehen. Auch eine kleine Liebesgeschichte wird in die Handlung eingebaut, die ich genau passend fand und gut nachvollziehen konnte. Dabei fand ich es gut, dass Ophelia so menschlich war, denn man merkt ihr an, dass sie zu Beginn mit ihrer neuen Fähigkeit und allem was damit einhergeht überfordert ist. Doch sie entwickelt sich weiter, überwindet ihre Skepsis und möchte den Dingen auf den Grund gehen. Auch die anderen Figuren empfand ich als spannend, da ich sie mit Verlauf des Buches ergründen konnte und nicht sofort alles über sie wusste.

Fazit
„Bernsteinstaub“ befasst sich mit einem neuen Aspekt des oft aufgegriffenen Zeitthemas: es geht um Zeitlose, die die Zeit sehen und beeinflussen können. Zeitreisen ade, hier kommen die Zeitlosen! Diese Idee fand ich erfrischend, faszinierend und sehr spannend! Zudem mochte ich das Geheimnis, das in die Geschichte eingewoben ist, da ich so stets mitgerätselt habe. An manch einer Stelle empfand ich die Handlung als etwas vorhersehbar, aber es gab dafür auch sehr viele fesselnde Momente. Das Setting in Rom trägt zudem dazu bei, dass das Buch unheimlich atmosphärisch wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.07.2018

Etwas holprige Umsetzung einer interessanten Idee, die so leider schwer zu greifen war

Agalstra
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Klappentext
„Durch die Mauern der alten Burg, wo Merle an einem Theater-Workshop teilnimmt, weht ein geheimnisvolles Wispern – sicher der Geist der Vergangenheit! Als Merle und ihre Freunde antike Kostüme ...

Klappentext
„Durch die Mauern der alten Burg, wo Merle an einem Theater-Workshop teilnimmt, weht ein geheimnisvolles Wispern – sicher der Geist der Vergangenheit! Als Merle und ihre Freunde antike Kostüme von magischer Schönheit finden, beschließen sie, ein Stück aus einer längst vergangenen Zeit aufzuführen. Doch etwas Unheimliches liegt in der Luft: Warum überfällt Merle solch ein namenloses Grauen, wenn sie dem Burgherrn begegnet, dem alten Grafen? Warum gelingt ihnen alles wie von Zauberhand, sobald sie die Theaterkleider tragen? Und ist es wirklich noch ihr eigenes Stück, das sie da proben – oder ist es das uralte, grausame Spiel der Kostüme? Der Kinderroman verspricht magische Spannung und entführt die Leser in eine düster-unheimliche, verzauberte Theaterwelt.“

Gestaltung
Ich kann mein Buch nur anstarren, weil es so schön geworden ist! Ich finde die Auslassung auf dem Cover, durch die man dann in das Buchinnere schauen kann, einfach nur genial! So sieht die Bühne wirklich realistisch aus und bekommt einen kleinen 3D-Effekt. Zudem liebe ich das metallische Funkeln des Covers unheimlich! Es sorgt für Aufmerksamkeit und sieht einfach nur edel aus. Die düsteren Farben machen mich dabei nur noch neugieriger auf das Buch!

Meine Meinung
Die im Klappentext beschriebene Idee eines Theaterstückes, das sich wie von selbst aufführt, und die anklingenden Geheimnisse der Burg haben mich sehr neugierig auf „Agalstra“ gemacht. Insgesamt fand ich das Buch auch wirklich rätselhaft, mysteriös und geheimnisvoll, aber so ganz überzeugen konnte mich die Geschichte nicht. Von Anfang an haben mich die Handlung und Protagonistin Merle, aus deren Sicht in der dritten Person das Buch erzählt wird, nicht so wirklich fesseln können. Es fühlte sich beim Lesen immer so an, als stünde eine Wand zwischen ihnen und mir.

Der Schreibstil war dabei sehr ansprechend, denn er zeichnete sich durch viele kurze Sätze aus, die auch immer mal wieder mit Einschüben versehen waren. Besonders fielen mir auch die gereimten Verse im Inneren, die in die Geschichte eingewoben wurden, als positiv auf. Auch mochte ich es, wie der Sprachstil zwischen unserer modernen, alltäglichen Sprache und einer älteren Sprache während des Theaterstücks wechselte. Zudem gab es auch kleinere Vorausdeutungen, die Unheilvolles ankündigten und so für Spannung sorgten. Auch gefielen mir die unheimlichen Flüsterstimmen, die für Rätsel gesorgt haben. Zudem fand ich es klasse, dass die unterschiedlichen Textstücke durch Illustrationen und andere Schriftarten hervorgehoben und so verdeutlicht wurden.

Dennoch hatte ich manchmal den Eindruck, als würde zu vieles nur angeschnitten und zu wenig ausgeführt. Oftmals gab es auch für mich zu abrupte Wechsel der Szenerie. Auf der einen Seite redeten die Figuren noch miteinander, ich blätterte um und es war auf einmal finsterste Nacht. Mehr als einmal habe ich mich daher dabei erwischt, wie ich zurückblätterte, um mich zu vergewissern, dass ich nicht vielleicht aus Versehen eine Seite überblättert hatte. Aber nein, es war tatsächlich so, weswegen ich zwischendurch manchmal doch etwas verwirrt war. Auch kamen mir in der ersten Hälfte die Gedanken und Beschreibungen der Umgebung ausführlicher beschrieben vor, als die Interaktionen zwischen den Kindern. In der zweiten Buchhälfte legte sich dies jedoch.

Vieles fand ich recht rätselhaft und undurchschaubar, was mir gut gefallen hat, da ich gerne mitgerätselt habe. Aber ich muss auch sagen, dass mir manches einfach zu angeschnitten und zu wenig ausgeführt wurde, wodurch ich eigentlich nicht so wirklich wusste, woran ich bin. Am Ende des Buches gab es dann einen wirklich fesselnden Showdown, den ich am besten fand. Danach wurden dann auch ein paar Antworten gegeben, wobei für mich ein paar mehr Fragen ruhig hätten aufgeklärt werden können, da ich zum Schluss immer noch ein paar Fragezeichen über dem Kopf hatte. Einen kleinen Ausblick auf die Zukunft der Figuren hätte ich an der Stelle sehr gern gelesen.

Die Figuren fand ich insgesamt stimmig und authentisch, wobei ich doch sagen muss, dass mir Merle etwas fern blieb, da ich keinen wirklichen Zugang zu ihr gefunden habe. Auch Wladimir blieb für mich leider etwas blass und schwer greifbar. Merles kleinen Bruder Felix hingegen fand ich sehr realistisch für sein Alter, wobei Jannis mein Liebling war. Er war wissbegierig, tollpatschig, nett und in meinen Augen ein sehr guter Freund. Auch fand ich es gut, wie die Autorin mit drei anderen Jugendlichen eine „feindliche“ Gruppe geschaffen hat, die man zusammen mit Merle und Co nicht ausstehen konnte.

Fazit
Die Idee von „Agalstra“ hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn die Umsetzung in meinen Augen etwas holprig war, da vieles für mich zu schwammig blieb und schwer zu greifen war. So war es schwer, plausible Vermutungen aufzustellen und wirklich mitzuraten, was es mit den geheimnisvollen Geschehnissen auf sich haben könnte. Am Ende blieben noch einige Fragen offen, die ich gerne beantwortet gehabt hätte. Den Schreibstil der Autorin fand ich jedoch sehr ansprechend und gut ausgearbeitet.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.07.2018

Cooles Albtraum-Setting mit spannender Geschichte

Die Verwunschenen
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Klappentext
„Ständig soll Jakob auf seine kleine Schwester Katie aufpassen, selbst an dem Tag des großen Fußballturniers. Außer sich vor Wut hat er nur einen Wunsch: Katie soll für immer verschwinden! ...

Klappentext
„Ständig soll Jakob auf seine kleine Schwester Katie aufpassen, selbst an dem Tag des großen Fußballturniers. Außer sich vor Wut hat er nur einen Wunsch: Katie soll für immer verschwinden! Und genauso geschieht es. Wo ist sie? Ein Mann taucht auf, der mehr zu wissen scheint. Als Jakob ihm folgt, landet er in eine Welt voller albtraumhaften Wesen und beängstigenden Landschaften. Immer tiefer gerät Jakob in diesen seltsamen Kosmos hinein, aus dem er nur zurückkehren kann, wenn er Katie findet ...“

Gestaltung
Das Covermotiv gefällt mir sehr, da ich es mag, dass es so aussieht, als bestünde das Motiv aus zwei Ebenen. Durch den kleinen Kreis am oberen Bildrand sieht man einen düsteren Wald mit Augen, den man bei genauem Hinsehen auch in den Buchstaben des Titels ausmachen kann. Diese Idee finde ich richtig cool! Auch mag ich es gerne, wie harmonisch die Farben aufeinander abgestimmt sind, denn das dunkle Blau des Bildes passt klasse zu dem graublau melierten Vordergrund.

Meine Meinung
Da ich zwischendurch gerne immer mal wieder zu Kinderbüchern greife, konnte ich mir „Die Verwunschenen“ nicht entgehen lassen, denn mir sind sofort das tolle Cover als auch der interessant klingende Klappentext ins Auge gesprungen. Ein verschwundenes Mädchen und die verzweifelte Suche ihres Bruders, die ihn in ein Albtraumland führt? Das klingt doch ziemlich spannend! Und das war es für mich auch größtenteils.

In „Die Verwunschenen“ geht es um Jakob, der immer auf seine kleine Schwester Katie aufpassen muss. Selbst dann, wenn er andere wichtige Dinge vorhat, wie z.B. ein sehr wichtiges Fußballspiel. Wie es in solchen Situationen nur menschlich ist, wünscht Jakob sich, dass seine Schwester verschwindet. Doch mit Wünschen sollte man vorsichtig sein, denn als er nach dem Spiel nach Hause kommt, ist Katie wirklich verschwunden! Auf der Suche nach ihr begegnet Jakob einem Mann, der um Katies Verschwinden Bescheid weiß und plötzlich findet sich Jakob in einem Land, das aus Albträumen erbaut ist, wieder…Angeblich soll Katie auch hier sein. Wird er seine Schwester finden?

Die Idee dieses Landes oder Ortes, an dem sogenannte Verwunschene landen und an dem sie bleiben müssen, wenn sie niemand abholt, hat mir sehr gut gefallen, denn dies hat etwas unheimliches an sich. Dieses Magische bzw. dieser Fantasytouch hat der Geschichte eine düstere Atmosphäre verliehen, denn die Welt der Verwunschenen ist ziemlich düster und bedrohlich. Die Zeit läuft dort anders, es ist gefährlich, da es Monster gibt und die Landschaft ist auch mehr als dunkel.

Die Handlung war insgesamt schon sehr spannungsgeladen, da Jakob einen steinigen Weg beschreiten muss, um Katie zu finden…wenn er sie denn überhaupt findet. Aber für mich gab es doch zwischenzeitlich kleinere Hänger, in denen ich mich aufraffen musste, um weiterzulesen. Ich empfand es so, als würde die Spannungskurve an manchen Stellen doch ziemlich in den Keller sacken. Nach solchen kleinen Tiefpunkten wurde ich oftmals aber mit toller Atmosphäre, einem bombastischen Setting oder brenzligen Gefahren entlohnt.

Diese Welt wird dabei auch durch den kindgerechten Schreibstil der Autorin sehr bildreich dargestellt. Die Sprache ist sehr leicht gehalten, was für die junge Zielgruppe super geeignet ist und gleichzeitig schafft Iris Stobbelaar es, das Setting des Buches zum Leben zu erwecken. Neben diesem unheimlichen Ort gibt es in dem Buch aber auch einige Gefahren, die für manche, zartbesaitete Kinder vielleicht schon zu gruselig oder heftig sein könnten. Ich denke, wenn man das Buch gemeinsam mit seinem Spross liest, dann dürfte es aber kein Problem sein.

Fazit
Wer so wie ich zwischendurch gerne mal zu einem Kinderbuch greift, der sollte sich „Die Verwunschenen“ unbedingt näher anschauen, denn das Setting dieses Buches ist sehr bildreich beschrieben und unheimlich. Die Handlung ist größtenteils sehr spannend, auch wenn es für mich manchmal ein paar Durchhänger gab. Die Sprache ist kindgerecht und ich kann mir gut vorstellen, dass gerade Jungs mit dieser leicht unheimlichen Geschichte Spaß haben werden!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.07.2018

Die Kombination aus Ernst, Bedeutsamkeit und Lockerheit übt einen großen Reiz aus!

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Klappentext
„Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!

Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin ...

Klappentext
„Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!

Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover richtig gut, da vor dem schwarzen Hintergrund das knallige Gelb so richtig ins Auge sticht und mir der Zeichenstil gefällt. Dieser erinnert nämlich an eine Tafel, auf welche mit weißer Kreide wunderschöne Typografie-Skizzen und tolle Schriftzüge gezeichnet wurden. Handlettering auf einem Cover zu verwenden, ist eine richtig coole Idee! Zudem sticht das Cover so hervor, da es edel und poppig aussieht.

Meine Meinung
Schon als ich zum ersten Mal von der auf drei Bände geplanten Buchreihe rund um die „Spinster Girls“ gehört habe, war ich Feuer und Flamme und wollte die Geschichte unbedingt lesen. Nun, nachdem ich den ersten Band regelrecht verschlungen habe, sehne ich mit noch größerer Begeisterung dem nächsten Band entgegen! „Spinster Girls – Was ist schon normal?“ vereint so viele Themen, die wichtig sind und die aufgegriffen werden sollten. Gleichzeitig sind die Protagonistinnen dieser Reihe total sympathisch und echt.

In diesem ersten Band geht es vor allem um Evie, die nach einem ziemlich misslungenen Date auf Amber und Lottie trifft. Gemeinsam gründen die drei den Spinster Club, mit dem sie regelmäßige Treffen abhalten und immer über feministische Themen reden. Diese Themen waren sehr elegant in die Geschichte eingewoben und für mich gleichzeitig auch sehr informativ. Ich habe beim Lesen vieles gelernt, von Dingen, über die ich noch nie in meinem Leben gehört habe bis hin zu bekannteren Aspekten, von denen ich neue Seiten kennen gelernt habe. Dabei werden unter anderem auch kritische Punkte beleuchtet. Dies hat mir sehr gut gefallen, da ich so sehr viel aus dieser Geschichte für mich mitnehmen konnte.

Neben diesem wichtigen und brandaktuellen Thema des Feminismus geht es aber auch um die ernste Thematik der psychischen Erkrankung, denn Evie leidet unter einer Zwangsstörung. Auch dies bindet die Autorin Holly Bourne gekonnt und sehr gefühlsbetont in die Geschichte ein. Mir lief jedes Mal eine Gänsehaut über die Arme, wenn Evie einen Rückschlag erlitten hat und wenn wir Einblicke in ihr Gedankenkarussell erhalten haben. Auf wie ich finde sehr authentische Weise macht die Autorin dem Leser so die Gefühlswelt und die Schwierigkeiten einer solchen Erkrankung deutlich. Mich hat Evies Erkrankung sehr berührt, denn Holly Bourne verdeutlicht sehr realistisch die Höhen und Tiefen dieser Figur sowie den Einfluss ihrer Krankheit auf ihr Leben.

Durch diese Themen wird die Botschaft des Buches auch wunderbar transportiert: Sei du selbst und steh zu dir. Das empfand ich als sehr bedeutsame Intention und Nachricht für die Leser, die man sich unbedingt zu Herzen nehmen sollte auch wenn dies in unserer Gesellschaft nicht immer leicht ist (was im Übrigen auch im Buch verdeutlicht wird). Neben diesen ernsten und wichtigen Themen gibt es aber auch die typischen Teenagerprobleme wie Jungs, Partys, erste Liebe und vieles mehr. Das Buch vermischt auf diese Weise den ernsten Grundton mit einer Lockerheit und durchaus auch lustigen Szenen, die mich zum Schmunzeln oder Lachen brachten. Diese Mischung macht den Reiz des Buches aus, der für große Unterhaltung sorgt!

Die Figuren fand ich einmalig, da sie mir direkt unter die Haut gingen und vom ersten Moment an unheimlich sympathisch waren. Evie, Lottie und Amber sind ein tolles Dreiergespann, welches unterschiedlicher nicht sein könnte und welches gerade in ihrer Kombination eine große Lesefreude beschert. Besonders gefiel mir aber, wie selbstbewusst die drei zu ihren Überzeugungen standen und nicht davor zurückschreckten offen ihre Meinung zu sagen. Hieran sollte man sich ein Vorbild nehmen. Nachdem sich dieser Band auf Evie fokussierte, bin ich nun wirklich gespannt, was die Autorin für Lottie und Amber geplant hat.

Fazit
„Spinster Girls – Was ist schon normal?“ ist ein wunderbar durchdachter Auftaktband, der mich mit seiner Kombination aus wichtigen, ernsten Themen mit einer Prise Witz und normalen Teenagerproblemen überzeugen konnte. Die drei Protagonistinnen sind authentisch, sympathisch und sie gehen unter die Haut. An diesem Band gefiel mir vor allem, dass Evies Erkrankung so realistisch dargestellt wurde, dass sie mir eine Gänsehaut über die Arme gejagt hat. Zudem fand ich das Thema des Feminismus sehr interessant und aufschlussreich, da ich auch sehr viel beim Lesen gelernt habe. Ich freue mich schon sehr auf Band 2, in dem der Fokus mehr auf Lottie liegen wird!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Spinster Girls – Was ist schon normal?
2. Spinster Girls – Was ist typisch Mädchen? (erscheint am 31.August 2018 auf Deutsch)
3. ???

Veröffentlicht am 26.07.2018

Für alle Pferdefans und auch alle anderen ein Muss!

Die Pferde von Eldenau - Mähnen im Wind
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Klappentext
„Reiten – das ist für Frida Vertrauen, Freude und Freiheit. Deshalb hält sie Jannis für einen eingebildeten Turnierreiter, bemerkt allerdings auch, wie sehr er seine Stute Dari liebt. Jannis ...

Klappentext
„Reiten – das ist für Frida Vertrauen, Freude und Freiheit. Deshalb hält sie Jannis für einen eingebildeten Turnierreiter, bemerkt allerdings auch, wie sehr er seine Stute Dari liebt. Jannis sieht in Frida vor allem das unbedarfte Ponymädchen, das aber irgendwie einen echten Draht zu Pferden hat. Vielleicht könnte Frida ihm sogar bei Dari helfen, die zwar ein talentiertes Springpferd ist, aber immer wieder nervös wird. Das muss an Jannis' Ehrgeiz liegen, glaubt Frida, und will Dari und ihn mit einem Gelassenheitstraining unterstützen. Zunächst scheint das auch zu funktionieren, doch dann wird Dari immer unberechenbarer. Jannis ist verunsichert. Sind Fridas Methoden etwa schuld? Doch Frida ist davon überzeugt, dass das Ganze nicht mit rechten Dingen zugeht. Können sie Dari helfen?“

Gestaltung
Das Cover finde ich sehr stimmig und harmonisch, da sich die weißen Pferde farblich sehr schön in den Hintergrund einfügen. Dabei gefällt es mir besonders, dass die Farbe des Titels das Blau des Wassers aufgreift und dass man ihn fühlen kann, da die Schrift angehoben ist. Auch den Untertitel und die Verzierungen am Rand sind hervorgehoben und so fühlbar. Den silbernen Glanz des Pferdesymbols im Titel und auf dem Buchrücken finde ich auch richtig cool, da er dem Cover etwas Besonderes verleiht und vor allem auf dem blauen Buchrücken hervorsticht. Am besten gefallen mir jedoch die Farben und wie atmosphärisch sie aufeinander abgestimmt sind.

Meine Meinung
Ich bin zwar keine Reiterin und auch keine Pferdenärrin, aber „Die Pferde von Eldenau“ wollte ich unbedingt lesen, da ich durch den Klappentext sehr neugierig auf den Grund für das nervöse Verhalten von Jannis‘ Pferd Dari war. Auch war ich sehr gespannt auf die Atmosphäre des Buches und ich kann sagen, dass mich diese geradezu umgehauen hat, denn „Die Pferde von Eldenau“ war für mich ein absolutes Wohlfühlbuch! Ich habe mit dem Lesen begonnen und mich direkt heimisch gefühlt. Ich habe mich zwischen den Seiten einfach nur unglaublich wohl gefühlt, geradezu so, als hätte ich Urlaub und würde diesen auf dem Reiterhof verbringen.

Die Autorin Theresa Czerny schafft es mit wenigen Worten eine angenehme Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit zu erzeugen, die mich immer sehr zufrieden gestimmt hat. Die Atmosphäre des Buches hat mir unheimlich gut gefallen, da sie nicht nur zum Wohlfühlen eingeladen hat, sondern später auch noch Spannung hinzugemischt wurde. Zudem mochte ich den Schreibstil der Autorin unheimlich gerne, da ich geradezu durch die Seiten geflogen bin.

Gleichzeitig merkt man Frau Czerny ein unglaubliches Wissen um Pferde an, denn Fachbegriffe aus der Reitwelt sind selbstverständlich in die Geschichte eingeflochten. Auch wenn ich als Nicht-Reiter bei manchen Begriffen (z.B. Namen für bestimmte Hindernisse) nicht wusste, was sich genau dahinter verbarg, konnte ich mir dennoch die Bedeutung aus dem Kontext erschließen, wodurch sich die Geschichte für mich weiterhin flüssig las. Für meine Vorstellung hätte ich es allerdings noch besser gefunden, wenn es vielleicht kleine Erklärungen oder eine Übersichtsseite mit Erklärungen der Begriffe gegeben hätte, weil ich mir dann alles noch besser hätte vorstellen können. Manche sprachlichen Ausdrücke (z.B. Turniere gehen) waren wohl auch der Reitsprache entnommen, sodass ich hier bei der ersten Erwähnung kurz stockte, mich dann aber daran gewöhnte. Insgesamt war ich sehr beeindruckt von dem Wissen der Autorin über Pferde und das Reiten, da ich sehr viel gelernt und mitgenommen habe.

Begeistert bin ich vor allem auch von der Erzählweise des Buches, denn das Buch wird aus der Sicht von den beiden Protagonisten Frida und Jannis erzählt, die sich kapitelweise abgewechselt haben. Durch diesen Wechsel der Sichten konnte ich Einblicke in beide Figuren erhalten, wobei ich mich sehr gut in beide Charaktere einfühlen konnte. Die Autorin lässt genügend Zeit, beide Figuren zu Wort kommen zu lassen, wodurch ich sowohl Frida als auch Jannis schätzen und lieben gelernt habe. Beide Figuren sind unglaublich sympathisch, manchmal auch witzig und gerade in Kombination miteinander (durch ihre Wortgefechte) auch spritzig. Vor allem Frida fand ich sehr erfrischend, da sie zu ihrer Meinung steht und diese auch rigoros durchsetzt. Auch die beiden Glaubenssätze und Meinungsverschiedenheiten der Reiter (Turnierreiter vs. Freizeitreiter) wurden so glaubwürdig verkörpert und auch mir als Laien verständlich und auf spannende Weise näher gebracht. Bei mir kamen beim Lesen Kindheitserinnerungen hoch, da ich als junges Mädchen gerne Pferdezeitschriften gelesen habe. Dies hat mir stets ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen, denn – wie bereits erwähnt – fand ich das Zusammenspiel von Frida und Jannis sehr toll und unterhaltsam. Aber auch die Geschehnisse fand ich ansprechend, denn nach einer ruhigen Einführung in das Setting und die Figuren in Form von einigen Ausritten und gemeinsamen Trainings kam ein Rätselfaktor zur Geschichte hinzu: die Verhaltensänderung von Jannis‘ Pferd Dari, die einige Geheimnisse und Spekulationen angeregt hat. Manche Entwicklungen in der Handlung fand ich etwas plötzlich, da z.B. kleinere Zeitsprünge nicht explizit benannt wurden und von einem aufs andere Kapitel auf einmal jemand vergeben war oder eine Meinung sich um 180° geändert hat. Das Ende des Buches ist durchaus dramatisch, sehr abenteuerlich und spannend. Zudem ließ es mich sehr zufrieden zurück, da alle Fragen aufgeklärt wurden und ein hoffnungsvoller Schimmer über allem lag, der mir riesige Lust auf die Fortsetzung macht.

Fazit
„Die Pferde von Eldenau – Mähnen im Wind“ ist eine harmonische Geschichte, gemixt mit Abenteuern, Dramatik, Freundschaft, Familie und der Liebe zu Pferden. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Wohlfühlbuch, da ich mich selten zwischen zwei Buchdeckeln so heimelig und zufrieden gefühlt habe, was vor allem an der angenehmen Atmosphäre und dem tollen Schreibstil lag. Zudem bin ich beeindruckt von dem detaillierten Wissen über Pferde und das Reiten, auch wenn für mich Nicht-Reiter manche Begriffe ruhig hätten erklärt werden können, um sie besser vor Augen zu haben. Die Protagonisten Frida und Jannis fand ich großartig und authentisch. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen! Ich kann eindeutig sagen: Für alle, die Pferdebücher lieben, ist dieses Buch ein Muss und für alle anderen auch!
Sehr sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Pferde von Eldenau – Mähnen im Wind
2. ???