Cover-Bild Agalstra
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 20.06.2018
  • ISBN: 9783649624516
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Anna Herzog

Agalstra

»Das Porträt unterschied sich in nichts von den anderen. Etwas aber hielt Merles Blick gefangen – und das waren die Augen der jungen Frau. Sie lebten. Merle wandte sich noch einmal um und erschrak: Sie sah ihr nach! Die Frau auf dem Bild sah ihr nach!«

Durch die Mauern der alten Burg, wo Merle an einem Theater-Workshop teilnimmt, weht ein geheimnisvolles Wispern – sicher der Geist der Vergangenheit! Als Merle und ihre Freunde antike Kostüme von magischer Schönheit finden, beschließen sie, ein Stück aus einer längst vergangenen Zeit aufzuführen. Doch etwas Unheimliches liegt in der Luft: Warum überfällt Merle solch ein namenloses Grauen, wenn sie dem Burgherrn begegnet, dem alten Grafen? Warum gelingt ihnen alles wie von Zauberhand, sobald sie die Theaterkleider tragen? Und ist es wirklich noch ihr eigenes Stück, das sie da proben – oder ist es das uralte, grausame Spiel der Kostüme?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2018

Die Kraft der Fantasie

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Noch selten habe ich ein so außerordentlich schön gestaltetes Jugendbuch gesehen! Das Cover mit seinem ausgestanzten Fenster und Ausblick auf eine nächtliche, mondbeschienene Festung, dazu die schimmernde, ...

Noch selten habe ich ein so außerordentlich schön gestaltetes Jugendbuch gesehen! Das Cover mit seinem ausgestanzten Fenster und Ausblick auf eine nächtliche, mondbeschienene Festung, dazu die schimmernde, silberne Schrift – wunderbar! Im Inneren ist die Kombination von schwarzen Seiten mit weißer Schrift und umgekehrt und Kapitelanfänge, die sich wie ein schwarzer Samtvorhang öffnen, ein zusätzlich schönes und zum Text perfekt passendes Gestaltungselement. Besonders ausgewählte Zitate großer Menschen als Wegweiser in die einzelnen Buchteile hinein runden die gelungene Gesamtgestaltung des Buches ab und sind ein weiteres Markenzeichen für den Coppenrath Verlag, dem liebevolle Buchgestaltungen spürbar am Herzen liegen.

Die erzählte Geschichte hat viel Geheimnisvolles. Merle und Felix nehmen zusammen mit anderen Kindern an einem Theater-Workshop teil, und zwar in den Mauern einer alten Burg, in der Unheimliches in der Luft liegt. Schon allein der alte Burggraf wirkt angsteinflößend. Das Gemälde einer jungen Frau, deren Augen den Betrachter zu verfolgen scheinen, beeindruckt Merle zutiefst. Und was geschieht da Seltsames mit den Kindern, wenn sie in die gefundenen Kostüme schlüpfen und sich das Theaterstück sozusagen von selbst und von den Kindern nicht steuerbar spielt?

Anna Herzog erzählt detailreich, ohne zu langweilen, Geheimnisse andeutend, ohne sie zu offenbaren. Ihr Schreibstil ist sehr lebendig, mit feinem Humor gewürzt und mit großer Einfühlung für das, was Kinder bewegt und fasziniert. Die Geschichte ist vergnüglich und schaurig in einem, immer aber spannend erzählt. Zwar verliert sich die Handlung zwischendrin ein wenig in sich selbst, verirrt sich quasi in den Erzählebenen, wobei ich allerdings gerne wüsste, ob Kinder dies beim Lesen auch so empfinden. Vermutlich liegt es eher an der Verkopftheit von Erwachsenen, die sich nicht so leicht unkritisch in fantasievolle Umwege fallen lassen können. Im Gesamten betrachtet bleibt für mich als Fazit, dass die Autorin es auf großartige Weise schafft, zwischen Realität und fantastischem Geschehen zu spielen. In überraschenden Übergängen wechselt sie die Welten und man liest und ist sowohl im Hier und Jetzt beim Kartoffelsuppe-Essen als auch zwei Buchseiten weiter in einer Anderswelt, in der Orte und Zeiten durchlässig werden. Besser kann man gar nicht die Botschaft verpacken, dass „Theater ein Stück Traum zum Mitnehmen“ ist und welch immense Kraft die Fantasie besitzt.
Für mich sowohl gestalterisch als auch inhaltlich ein Ausnahme-Buch!

Veröffentlicht am 16.07.2018

Wunderschön und tiefgründig

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Vorab: Dieses Buch ist eines meiner Highlights 2018.

Neugierig gemacht hat mich der Klappentext, verliebt bin ich in das wundervolle Cover und begeistern konnte mich der Inhalt. Insgesamt also rund und ...

Vorab: Dieses Buch ist eines meiner Highlights 2018.

Neugierig gemacht hat mich der Klappentext, verliebt bin ich in das wundervolle Cover und begeistern konnte mich der Inhalt. Insgesamt also rund und vollkommen gelungen.

Ich bin der Meinung, dass "Agalstra" eines dieser besonderen Kinderbücher ist. Tiefgründig und eine leise nachdenkliche Ode an die Freundschaft.
Es vermittelt, dass es völlig in Ordnung ist, anders zu sein. Es ist nicht seltsam, sich eher für die Natur als für Make-up zu interessieren und es stört auch nicht, wenn die Familie nicht vermögend ist. Was zählt ist das Herz. Und eben nur das Herz.

Der Schreibstil ist leicht poetisch, es gibt verschiedene Erzählebenen und auch unterschiedliche Zeitabschnitte, in denen die Geschichte spielt. Sowohl Vergangenheit, als auch Gegenwart. Man muss also durchaus aufmerksam lesen, um nicht die Anschluss zu verlieren. Dies ist eventuell für ein Kinderbuch für junge Leser ab 10 Jahren ein wenig viel verlangt.
Für alle, die etwas älter sind, sollte es aber passen.
Ich finde, dass Kinderbücher manchmal ruhig auch ein wenig anspruchsvoller sein können.

Die Protagonistin ist zusammen mit ihrem kleinen Bruder und ihren zwei Freunden wunderbar schrullig, ein wenig skurril und definitiv besonders.
Die Handlungsorte sind super gewählt und beschrieben, so wird den jungen Lesern beispielsweise nebenbei erklärt, was ein Eiskeller ist und wie die Menschen früher ihre Lebensmittel gekühlt haben.

Insgesamt gibt es einige Dinge, über die es nachzudenken gilt. Und ja, es wird am Ende nicht alles zu 100% aufgeklärt.
Das ist aber gar nicht schlimm denn dann bliebe die Fantasie auf der Strecke.
Und ganz ehrlich? Das wäre doch fatal oder?

Ich habe dieses Buch verschlungen, es genossen und es war mir ein Fest, Merle, Wladimir und all die anderen kennen zu lernen.

Definitive Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Ein Geheimnis erwartet Dich …

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Kurzbeschreibung

Merle Paulsen und ihr kleiner Bruder Felix werden von ihrem Vater zu der Burg von Graf von Hohenhart gebracht.
Dort dürfen sie an einem Theater- Workshop teilnehmen, der sie nicht nur ...

Kurzbeschreibung

Merle Paulsen und ihr kleiner Bruder Felix werden von ihrem Vater zu der Burg von Graf von Hohenhart gebracht.
Dort dürfen sie an einem Theater- Workshop teilnehmen, der sie nicht nur verzaubert. Denn hinter den Mauern der Burg, erwartet Merle nicht nur ein faszinierendes Bild einer jungen Frau die ihr nachzublicken scheint, sondern auch Geheimnisse die tief darin verborgen sind.
Angefangen von der geheimnisvollen Schrift an dem Tor der Mauer, bis hin zu den wundervollen Kostümen, die sie mit ihren neuen Freunden findet.

Gemeinsam proben sie ein Stück das wie von Zauberhand erscheint, wenn sie sich in diesen Kostümen befinden und die Sage der Hexe im Wald fällt ihnen wieder ein.

Nur kann man in den Kleidern ein Zauber wirken und was hat der Graf damit zu tun.



Cover

Das Cover ist einfach nur ein Anblick, bei dem mein Leserherz höher schlägt. Zum einen, mit dieser fantastischen3- D Optik, mit dem Ausschnitt der Personen die auf dem Weg zur Burg sind, wie auch dem düsteren Hintergrund.




Schreibstil

Die Autorin Anna Herzog hat hier eine sehr interessante Geschichte verfasst, die einen düster mitnimmt in die Gegenwart und Vergangenheit.
Hier wechselt die Autorin zwischen dem Moment im Hier und jetzt, mit Rückblenden in ein fremdes Leben aus längst vergangener Zeit.
Dazwischen immer wieder einen Einblick in selten anmutende Stimmen die etwas zu wissen scheinen, die man aber noch nicht zuordnen kann.
Noch nicht. Den dieses Buch hält so manch Überraschung bereit und verzaubert einen.
Am Anfang bin ich nicht so gut ins Buch gekommen, da ich hier zwar kein Kopf Kino hatte, aber dafür eines und zwar Neugierde. Ich war gespannt was hinter der Burg und hinter den Freunden steckt. Genau das, werden die Kids wenn sie sich treffen. Eine Gemeinschaft und das gefällt mir sehr gut. Jeder von Ihnen hat Hintergründe oder Probleme denen sie sich stellen und gleichzeitig zusammenwachsen. Wobei der Einfall mit den Kleidern, einfach Klasse ist und dann die Umsetzung von der Geschichte. Aber ich will hier nicht Zuviel verraten, nur das es sich lohnt zu lesen. Es fällt für mich in eine Kategorie als besonderes Buch.






Meinung

Ein Geheimnis erwartet Dich …

Oder in dem Fall nicht nur eines.
Aber erst einmal von vorne. Da Merle und ihr kleiner Bruder Felix, beim Theater- Workshop mitmachen sollen um eine der begehrten Preise zu gewinnen, entschließen sich Merle, Felix, Jannis und Wladimir ein Team zu bilden.
Gleichzeitig besteht noch ein zweites Team aus Mick, Kris und Katti.
Der Gedanke ein Stück aufzuführen das sich die Kids in kürzester Zeit ausdenken sollen, gefällt mir auch wenn ich sagen muss, dass die Zeit doch relativ kurz ist. Zum einen, aber auch die Freundschaften die sich hier ergeben oder die ersten Gefühle des Verliebt seins, gefallen mir.

Dazu kommt, das auf der Burg ja nicht nur ein Theater Stück aufgeführt werden soll, wo man brandneue Handys gewinnen kann, sondern vor allem, wo die Kids aus Zufall, in dem Fall der Trupp von Merle, auf ein Geheimversteck trifft.
Dieses ist zwar verboten, da es sich um einen Teil rund um die Burg handelt wo keiner hindarf. Aber da die Kids üben müssen und die anderen sie bespitzeln, ist er genau richtig. Ein versteckter Eiskeller, in dem sich eine Kiste, voller wundervoller Kleider findet aus uralter Zeit.
Und genau hier wird es sehr interessant. Zum einen, da die Kleider, wenn man sie anhat eine Wirkung ausüben aus einer anderen Zeit und einen eintauchen lassen in eine fast unwirkliche Kulisse. In der man nicht nur eine Zeit aus der Vergangenheit präsentiert bekommt, sondern ein ganzes Stück.
Sehr interessant und Düster und auch gruselig. Den auch wenn die Freunde froh sind, das sie sich keine Sorgen wegen des Stückes mehr machen müssen und wegen der Kleider, liegt etwas Unheimliches in der Luft.

Denn nicht nur, das sie dieses Stück spielen, diejenigen die dann die Kleider anhaben, also die Kids scheinen sich in ihren Rollen wiederzufinden, obwohl sie das gar nicht sind. Etwas scheint die Kinder darin zu verdrängen und etwas anderem Platz zu machen. Hört sich spannend an und ist es auch. Aber mehr verrate ich euch nicht.
Den hier gibt es viel Rätselhaftes und Geheimnisvolles zu entdecken.




Fazit

Eine sehr interessante Geschichte mit viel Herz und Mut!

Ein Geheimnis dich umgibt und der Schrecken stummer Wahrheit Zeuge dich besucht.




5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 05.08.2018

Eine etwas düstere und sehr geheimnisvolle Geschichte über eine alte Geschichte in neuem Gewand

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„Agalstra“ von Anna Herzog ist 2018 im Verlag Coppenrath erschienen. Es umfasst 282 Seiten und wird mit Illustrationen von Frauke Maydorn ergänzt.

Merle und ihr jüngerer Bruder verbringen einen Teil ihrer ...

„Agalstra“ von Anna Herzog ist 2018 im Verlag Coppenrath erschienen. Es umfasst 282 Seiten und wird mit Illustrationen von Frauke Maydorn ergänzt.

Merle und ihr jüngerer Bruder verbringen einen Teil ihrer Ferien auf einer Burg und sind dort für einen Theater-Workshop angemeldet. Eines Tages gelangen sie gemeinsam mit den Freunden Jannis und Wladimir in einen kalten Keller und finden dort altertümliche Kostüme. Sie sind begeistert und schlüpfen hinein. Doch irgendetwas Seltsames ist nun im Gange. Kann es sein, dass die Kostüme ein Eigenleben haben und den Kindern ein eigenes Theaterstück vorschreiben? Oder sind das alles nur Hirngespinste von Kindern, die auf die manchmal unheimlich wirkende Burg und deren düsteren Burgherrn zurückzuführen sind? Lasst das Spiel beginnen!

Anne Herzog schreibt gekonnt und in einer absolut jugendgerechten, klar verständlichen Sprache ihre Geschichte. Es gelingt ihr, den Spagat zwischen der alten Theatersprache und der modernen Zeit fließend zu gestalten. Toll fand ich auch die immer wieder verwendeten Reime und das Absetzen durch Schrift und zusätzlicher Illustration, wenn sich die Zeiten und damit auch die Sprache änderte. Die eingesetzteFlüsterstimme fand ich richtig unheimlich und sehr gut gelungen.

Das Cover des Buches ist absolut passend zur Geschichte und wirklich außergewöhnlich: es wird in 3D-Optik eine Bühne mit Schimmereffekt dargestellt und auf der Bühne selbst sind im Mondschein drei Kinder zu sehen, die gerade auf dem Weg zu einer Burg sind. Ich finde das Cover einfach spitze!

Die Geschichte war für mich als erwachsene Leserin sehr spannend, manchmal jedoch vor allem in der ersten Hälfte etwas schwer nachzuvollziehen. Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass das empfohlene Lesealter von 10 Jahren etwas zu niedrig gegriffen ist.
Insgesamt vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Etwas holprige Umsetzung einer interessanten Idee, die so leider schwer zu greifen war

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Klappentext
„Durch die Mauern der alten Burg, wo Merle an einem Theater-Workshop teilnimmt, weht ein geheimnisvolles Wispern – sicher der Geist der Vergangenheit! Als Merle und ihre Freunde antike Kostüme ...

Klappentext
„Durch die Mauern der alten Burg, wo Merle an einem Theater-Workshop teilnimmt, weht ein geheimnisvolles Wispern – sicher der Geist der Vergangenheit! Als Merle und ihre Freunde antike Kostüme von magischer Schönheit finden, beschließen sie, ein Stück aus einer längst vergangenen Zeit aufzuführen. Doch etwas Unheimliches liegt in der Luft: Warum überfällt Merle solch ein namenloses Grauen, wenn sie dem Burgherrn begegnet, dem alten Grafen? Warum gelingt ihnen alles wie von Zauberhand, sobald sie die Theaterkleider tragen? Und ist es wirklich noch ihr eigenes Stück, das sie da proben – oder ist es das uralte, grausame Spiel der Kostüme? Der Kinderroman verspricht magische Spannung und entführt die Leser in eine düster-unheimliche, verzauberte Theaterwelt.“

Gestaltung
Ich kann mein Buch nur anstarren, weil es so schön geworden ist! Ich finde die Auslassung auf dem Cover, durch die man dann in das Buchinnere schauen kann, einfach nur genial! So sieht die Bühne wirklich realistisch aus und bekommt einen kleinen 3D-Effekt. Zudem liebe ich das metallische Funkeln des Covers unheimlich! Es sorgt für Aufmerksamkeit und sieht einfach nur edel aus. Die düsteren Farben machen mich dabei nur noch neugieriger auf das Buch!

Meine Meinung
Die im Klappentext beschriebene Idee eines Theaterstückes, das sich wie von selbst aufführt, und die anklingenden Geheimnisse der Burg haben mich sehr neugierig auf „Agalstra“ gemacht. Insgesamt fand ich das Buch auch wirklich rätselhaft, mysteriös und geheimnisvoll, aber so ganz überzeugen konnte mich die Geschichte nicht. Von Anfang an haben mich die Handlung und Protagonistin Merle, aus deren Sicht in der dritten Person das Buch erzählt wird, nicht so wirklich fesseln können. Es fühlte sich beim Lesen immer so an, als stünde eine Wand zwischen ihnen und mir.

Der Schreibstil war dabei sehr ansprechend, denn er zeichnete sich durch viele kurze Sätze aus, die auch immer mal wieder mit Einschüben versehen waren. Besonders fielen mir auch die gereimten Verse im Inneren, die in die Geschichte eingewoben wurden, als positiv auf. Auch mochte ich es, wie der Sprachstil zwischen unserer modernen, alltäglichen Sprache und einer älteren Sprache während des Theaterstücks wechselte. Zudem gab es auch kleinere Vorausdeutungen, die Unheilvolles ankündigten und so für Spannung sorgten. Auch gefielen mir die unheimlichen Flüsterstimmen, die für Rätsel gesorgt haben. Zudem fand ich es klasse, dass die unterschiedlichen Textstücke durch Illustrationen und andere Schriftarten hervorgehoben und so verdeutlicht wurden.

Dennoch hatte ich manchmal den Eindruck, als würde zu vieles nur angeschnitten und zu wenig ausgeführt. Oftmals gab es auch für mich zu abrupte Wechsel der Szenerie. Auf der einen Seite redeten die Figuren noch miteinander, ich blätterte um und es war auf einmal finsterste Nacht. Mehr als einmal habe ich mich daher dabei erwischt, wie ich zurückblätterte, um mich zu vergewissern, dass ich nicht vielleicht aus Versehen eine Seite überblättert hatte. Aber nein, es war tatsächlich so, weswegen ich zwischendurch manchmal doch etwas verwirrt war. Auch kamen mir in der ersten Hälfte die Gedanken und Beschreibungen der Umgebung ausführlicher beschrieben vor, als die Interaktionen zwischen den Kindern. In der zweiten Buchhälfte legte sich dies jedoch.

Vieles fand ich recht rätselhaft und undurchschaubar, was mir gut gefallen hat, da ich gerne mitgerätselt habe. Aber ich muss auch sagen, dass mir manches einfach zu angeschnitten und zu wenig ausgeführt wurde, wodurch ich eigentlich nicht so wirklich wusste, woran ich bin. Am Ende des Buches gab es dann einen wirklich fesselnden Showdown, den ich am besten fand. Danach wurden dann auch ein paar Antworten gegeben, wobei für mich ein paar mehr Fragen ruhig hätten aufgeklärt werden können, da ich zum Schluss immer noch ein paar Fragezeichen über dem Kopf hatte. Einen kleinen Ausblick auf die Zukunft der Figuren hätte ich an der Stelle sehr gern gelesen.

Die Figuren fand ich insgesamt stimmig und authentisch, wobei ich doch sagen muss, dass mir Merle etwas fern blieb, da ich keinen wirklichen Zugang zu ihr gefunden habe. Auch Wladimir blieb für mich leider etwas blass und schwer greifbar. Merles kleinen Bruder Felix hingegen fand ich sehr realistisch für sein Alter, wobei Jannis mein Liebling war. Er war wissbegierig, tollpatschig, nett und in meinen Augen ein sehr guter Freund. Auch fand ich es gut, wie die Autorin mit drei anderen Jugendlichen eine „feindliche“ Gruppe geschaffen hat, die man zusammen mit Merle und Co nicht ausstehen konnte.

Fazit
Die Idee von „Agalstra“ hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn die Umsetzung in meinen Augen etwas holprig war, da vieles für mich zu schwammig blieb und schwer zu greifen war. So war es schwer, plausible Vermutungen aufzustellen und wirklich mitzuraten, was es mit den geheimnisvollen Geschehnissen auf sich haben könnte. Am Ende blieben noch einige Fragen offen, die ich gerne beantwortet gehabt hätte. Den Schreibstil der Autorin fand ich jedoch sehr ansprechend und gut ausgearbeitet.
3 von 5 Sternen!

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