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Veröffentlicht am 10.02.2018

Mit der neuen Protagonistin bekommt die Geschichte frischen Wind

Die Magie der Lüge
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Klappentext
„Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit ...


Klappentext
„Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint die Einzige zu sein, die sich an ihre Vergangenheit erinnert. War ihr ganzes Leben nur eine Lüge? Anderta ist wild entschlossen, ihr altes Leben mit allen Mitteln von dem schuldigen Magier zurückzufordern: Tirasan Passario. Dieser ahnt zwar nichts von Andertas Plänen, aber auch ihn schmerzt der Verlust seiner Vergangenheit. Gerade die Beziehung zu seinem Freund Rustan ist komplizierter denn je, denn Tirasan weiß genau, was dieser heimlich für ihn empfindet – nur hat Rustan sein Liebesgeständnis von einst vergessen. Dabei war Tir ihm noch eine Antwort schuldig! Doch sowohl Anderta als auch Tirasan müssen feststellen, dass es nichts bringt, der Vergangenheit nachzutrauern, wenn man die Gefahren der Gegenwart nicht erkennt.“

Gestaltung
Im Endeffekt wurde das Cover des ersten Bandes „Die Magie der Namen“ beibehalten und nur die Farbe, das eine Wort im Titel und die Anordnung der Schriftzüge im Hintergrund geändert. Ich mag zwar die neue Farbe, da sie an altes Papier oder Stein erinnert, aber ich hätte mir doch ein etwas anderes Motiv gewünscht und nicht wieder die Wellenförmig angeordneten Schriftzüge aus Namen der Figuren.

Meine Meinung
Nachdem Autorin Nicole Gozdek mich so mit dem Ende von „Die Magie der Namen“ überrascht hatte, wollte ich unheimlich gerne wissen, wie die Geschichte rund um Tirasan weiter gehen mag (meiner Meinung nach sollte man Band eins übrigens unbedingt gelesen haben, um diesen Band zu verstehen). Sehr packend fand ich dann gleich den Beginn dieses zweiten Bandes, denn es geht um Tirasans Schwester Anderta und die Geschichte setzt zudem ein paar Tage vor Ende des ersten Bandes an. Sowas hatte ich bisher auch noch nicht! Auch Anderta kann erkennen, ob jemand die Wahrheit sagt oder nicht und diese Fähigkeit nutzt sie aus, um die Menschen zu erpressen und zu bestehlen. Doch eines Tages wacht sie auf und nichts ist mehr, wie es beim Einschlafen war. Die Welt hat sich komplett verändert!

Anderta fand ich eine spannende Protagonistin. Sie ist als Diebin ziemlich gewieft und ihr Charakter gefiel mir insgesamt sehr, denn Anderta nimmt kein Blatt vor den Mund und ist ganz anders als ihr Bruder Tirasan, der Protagonist des ersten Bandes. Mit ihr konnte ich mich viel mehr identifizieren und sie bringt auch frischen Wind in die Geschichte. Dadurch, dass Anderta die einzige Person ist, die sich an die Welt erinnert, wie sie vorher war, entsteht einiges an Spannung, denn Anderta macht sich auf den Weg, den Schuldigen zu finden und die Welt so wiederherzustellen, wie sie sie in Erinnerung hat.

Dadurch dreht sich der erste Teil des Buches vor allem um Andertas Reise zu ihrem Bruder Tirasan. Hier beschreibt Anderta die neue Welt aus ihrer Sicht, wodurch wir Leser nach dem Ende des ersten Bandes endlich mehr darüber erfahren. Auch kommen einige neue Figuren – wie z.B. Londurs – hinzu, die etwas Wind in die Geschichte bringen. Gleichzeitig empfand ich die Reise aber auch als etwas langweilig, da kaum etwas actionreiches passierte. In der zweiten Hälfte des Buches kommt diesbezüglich etwas mehr Rasanz auf, wobei auch hier das Reisen nach wie vor einen großen Raum einnimmt. Toll fand ich aber, wie die Autorin die Figuren und Fäden zusammenführt und sie miteinander verknotet.

Schön fand ich, dass ich endlich erfahren habe wie es mit Tirasan und Rustan weitergeht, denn das war für mich nach Beendigung des ersten Bandes ein Aspekt, über den ich (neben der neuen Weltordnung) gerne mehr erfahren hätte. Etwas mehr Informationen über die Namensmagie hätte ich mir vielleicht noch gewünscht, denn diese blieb manchmal doch etwas schwammig. Aber insgesamt muss ich sagen, dass mir die Kombination aus alten und neuen Charakteren super gut gefallen hat und dass die Geschichte für mich zu einem runden Ende geführt wurde.

Fazit
Mit „Die Magie der Lüge“ setzt Nicole Gozdek ihre Geschichte rund um die Magie der Namen fort, indem sie die neue Welt, die am Ende des ersten Bandes entstanden ist, genauer beschreibt. Die Idee der Autorin, die Geschichte mit Anderta weiterzuerzählen war ein kluger Schachzug und mir gefiel dieser zweite Band viel besser als der erste. Allerdings fehlte mir im ersten Teil der Handlung etwas die Action und die Reise war für mich etwas zu lang gezogen, die zweite Hälfte war da schon spannender (vor allem auch, weil man auch altbekannte Figuren wiedertrifft).
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Magie der Namen
2. Die Magie der Lüge

Veröffentlicht am 10.02.2018

Spannung pur - Zum Glück sind hier alle drei Bände vereint!

Die Niemandsland-Trilogie. Alle drei Bände in einer E-Box!
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Klappentext
„Bist du ein Watcher, kennst du keine Gefühle, keinen Egoismus, keine Liebe. Du bist ein Wächter, du hast einen Schützling, und nichts soll dich von ihm ablenken.
Bist du ein Cupid, scheust ...

Klappentext
„Bist du ein Watcher, kennst du keine Gefühle, keinen Egoismus, keine Liebe. Du bist ein Wächter, du hast einen Schützling, und nichts soll dich von ihm ablenken.
Bist du ein Cupid, scheust du das Licht des Tages und bewegst dich in der Nacht. Du bist ein Jäger, zum Überleben brauchst du die Lebensenergie der anderen.
Bist du ein Saviour, kannst du Menschen heilen und die Welt verändern. Du bist einer der ganz wenigen und diejenigen, die davon wissen, werden dich benutzen.
So ist der Lauf der Welt, so will es das System der von hohen Mauern eingeschlossenen Städte. Und dann gibt es da noch das Niemandsland, das mit allen Regeln bricht…“

Gestaltung
Schon alleine die Cover der drei einzelnen Bände sind der Wahnsinn. Das zentrale Symbol, das jeweils für die Watcher, Cupid oder Saviour steht, sticht dem Betrachter sofort ins Auge. Hier bei der E-Box hat man nun alle drei wunderschönen Cover in einem vereint. Die drei Symbole sind nebeneinander zusehen und auch vom der Rest der Einzelcover ist noch ein klein wenig zu sehen. Die Cover dieser Impress Reihe sind ein wahrer Augenschmaus und heben sich vom restlichen Einheitsbrei auf dem Jugendbuchmarkt definitiv ab!

Meine Meinung
Die „Niemandsland“-Trilogie ist eine Dystopiereihe aus deutschen Federn. Das Autorinnen-Duo bestehend aus Nadine d’Arachart und Sarah Wedler hat mit diesen Büchern eine düstere Welt geschaffen, die dabei durch ihre Kreativität und ihre spannenden Ideen hervorsticht.

Handlungsort ist England irgendwann in der Zukunft, genauergesagt die Stadt London, um die herum sich das sogenannte Niemandsland gebildet hat. Eine Art Wüste, in der das Überleben schwer fällt. Innerhalb der Welt dieser Trilogie gibt es verschiedene Gruppierungen, die unterschiedlichen Aufgaben, Zwecken sowie Zielen dienen. Zum einen gibt es die Watcher, welche weder altern noch menschliche Gefühle haben. Sie können gut kämpfen und bewachen Kinder mit besonderen Gaben. Zum anderen gibt es noch die Cupid, welche die Jagd nach ihrer Beute, den Menschen mit Gaben, durch ihre guten Witterungsfähigkeiten aufnehmen. Und schließlich wären da noch die Saviour. Dies sind Menschen mit Heilerkräften.

Im ersten Band dieser E-Book-Box, „Watcher“, werden diese Gruppen eingeführt. Allerdings fiel es mir zu Beginn etwas schwer, den Überblick über all die verschiedenen Gruppierungen zu behalten. Ich war zunächst verwirrt, da zwar erwähnt wurde, welche Gruppe wofür steht und welche Aufgaben verfolgt, aber es blieb bei einer Erwähnung. Tiefergehende Erklärungen wären mir als Einstieg etwas lieber gewesen, da man sich so sehr viel aus dem Textverlauf erschließen und selber zusammenreimen musste. Auch wenn der Beginn etwas undurchsichtig wurde, so konnte mich „Watcher“ dennoch nach ungefähr dem ersten Drittel packen und in seinen Bann ziehen. Die anfänglichen Verwirrungen legten sich und ich bekam eine Story voller rasanter Szenen, sanfter Liebe und spannenden Charakteren.

Die Autorinnen haben mit ihrer Trilogie eine wirklich neue Idee präsentiert, die ich äußerst interessant fand! Die Protagonisten Jo(lette) und Cy waren mir sehr sympathisch und besonders beeindruckt war ich von der Entwicklung, die Jo durchläuft. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Jo, wobei es immer wieder kleinere Passagen gibt, die nicht aus Jos Sicht berichten (beispielsweise gibt es im ersten Band Einschübe, in denen man das Leben der Cupid Lynn kennen lernt).

Auch der zweite Band „Cupid“ hat mir gut gefallen, da er direkt an die Geschehnisse des ersten Bandes anschließt. Es geht sehr temporeich weiter, was ich besonders schön fand, denn so kam keine Langeweile auf. Der Beginn von „Cupid“ hat sich allerdings sehr auf die Liebesbeziehungen und Liebeleien konzentriert, was erst etwas irritierend war, da dieser Aspekt in Band eins locker nebenbei lief. In diesem Band rückt Cy zudem etwas in den Hintergrund, da Jo hier mit Skinner unterwegs ist.

Im Dritten Band „Saviour“ werden dann schließlich alle Fäden zusammengezogen. Das Ende empfand ich als passend und stimmig. Wie schon bei „Watcher“ und „Cupid“ war der Schreibstil der beiden Autorinnen flüssig und angenehm zu lesen und sorgte bei den rasanten Szenen dafür, dass der Leser die Luft anhielt. In „Saviour“ verfolgt der Leser den Abschluss der Dystopiereihe: die Herrschaft des mächtigen Leighs soll beendet werden. Hier habe ich mich allerdings ab und an etwas daran gestört, dass ich den Eindruck hatte, dass die wichtigen Szenen, die die Handlung vorantreiben sollten, viel zu kurz abgehandelt wurden.

Fazit
Auch wenn es immer wieder kleine Kritikpunkte an den einzelnen Bänden gab, ist die „Niemandsland“-Trilogie dennoch eine sehr überzeugende Dystopie, die sich durch Spannung, Kampfszenen und eine leichte Liebesgeschichte auszeichnet. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und hatte Freude in diese Welt einzutauchen. Sehr gut ist bei dieser Trilogie auch, dass sie nun als E-Box erhältlich ist, denn so kann sie in einem Rutsch gelesen werden ohne lange Warten zu müssen (Nach dem Ende von Band eins sowie Band zwei möchte man unbedingt wissen, wie es weiter geht).
4 vovn 5 Sternen

Reihen-Infos
1. Watcher – Ewige Jugend
2. Cupid – Unendliche Nacht
3. Saviour – Absolute Erlösung

Veröffentlicht am 10.02.2018

Voller Thrill- und Gänsehautmomente

Nichts als überleben
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Klappentext
„Robie stürzt mit einem Flugzeug über dem Pazifik ab. Max, der Co-Pilot, rettet sie in ein aufblasbares Rettungsfloß – dann stirbt er. Robie muss ihn über Bord werfen und treibt tagelang auf ...

Klappentext
„Robie stürzt mit einem Flugzeug über dem Pazifik ab. Max, der Co-Pilot, rettet sie in ein aufblasbares Rettungsfloß – dann stirbt er. Robie muss ihn über Bord werfen und treibt tagelang auf dem Meer. Allein. Gnadenlos den Naturgewalten ausgeliefert. Bis Max plötzlich wieder da ist. In ihrer Einsamkeit klammert sich Robie an ihn. Sie hat Angst. Hunger. Durst. Panik. Hoffnung? Nur ein Gedanke lässt sie nicht aufgeben: Sie will nichts als überleben ...
Ein aufwühlender Action-Thriller um einen dramatischen Überlebenskampf – nervenzerreißend bis zur letzten Seite.“

Gestaltung
Das Meer umspannt das gesamte Buch und spiegelt so natürlich sehr treffend die Thematik und den Inhalt des Romans wider. Vor allem auch durch das kleine gelbe Boot bzw. die Rettungsinsel. Auch dass die Schrift des Titels in Wasser/Wellenoptik gehalten wurde, finde ich sehr passend und in sich stimmig. Durch das viele Wasser zieht das Cover definitiv die Blicke auf sich!

Meine Meinung
Direkt zu Beginn habe ich als Leser Robie und ihr bisheriges, alltägliches Leben kennen gelernt. Dieses war vor allem gekennzeichnet durch den Wunsch nach Normalität, denn Robie wohnt mit ihren Biologen-Eltern auf einer Insel weit abseits von jeglicher Zivilisation. Sie hat nicht mal einen Fernseher geschweige denn ein Handy. Kommuniziert wird mit der Außenwelt durch ein Satellitentelefon und durch den regelmäßig stattfindenden Versorgungsflug. Durch diesen gelangt Robie auch regelmäßig zu ihrer Tante, die mitten in der Stadt lebt und bei der sie Fernsehserien schauen, Starbuckskaffee trinken kann und so vieles mehr. Alles was ihrer Meinung nach zu einem normalen Teenagerleben dazugehört.

Als ihre Tante jedoch spontan geschäftlich verreisen muss und Robie zurück auf die Insel schicken will, sieht sie ihre Chance endlich ein wenig Freizeit ganz für sich alleine zu haben. Aber schon nach wenigen Tagen und einem unheimlichen Überfall auf Robie beschließt das junge Mädchen, doch nach Hause zu fliegen. Sie nutzt den nächsten Versorgungsflug, um mit diesem zur Insel zu gelangen. Doch dabei passiert das Unglück, das Flugzeug stürzt ab und nur die Piloten wussten, dass sie als Passagier an Bord war. Gemeinsam mit dem Co-Piloten Max überlebt sie in einer Rettungsinsel.

Ganz besonders spannend fand ich es Robies Charakterentwicklung und –wechsel zu durchleben. Von einem kleinen, aufmüpfigen Teenager, der sein Leben nicht zu schätzen wusste, wächst sie heran. Ihre Gefühle sind dabei sehr transparent und nachvollziehbar. Vor allem der abrupte Bruch zwischen ihrem alltäglichen Leben und dem Überleben auf See ist sehr emotional und ergreifend. Ihre Gefühle während des Absturzes sind sehr nachvollziehbar, da sie vom einen Gefühlschaos in das nächste schlittert. Genau so stellt man sich seine Gefühle bei solch einem Absturz vor!

Co-Pilot Max hingegen blieb sehr blass. Er hat auch nur eine kleinere Rolle gespielt, was ich ein wenig schade finde, da es im Klappentext so klang, als würde er wichtiger sein und mehr Raum in der Handlung einnehmen. So war es eher so, dass ich Max zum einen recht spät in der Handlung kennen lerne und kaum dass ich ihn kennen gelernt hatte, stirbt er.

Der Schreibstil von S.A. Bodeen führte mich dabei elegant durch die Handlung, da die Sätze nicht zu ausschmückend und lang formuliert waren, sondern der jeweiligen Situation angemessen. Auch die Länge des Romans mit gut 200 Seiten trägt dazu bei, dass man diesen Roman sehr schnell in eins weg lesen kann. Wer also auf der Suche nach einem kleinen Lückenfüller für Zwischendurch ist und auf Spannung sowie Herzrasen nicht verzichten möchte, dem kann ich „Nichts als überleben“ wärmstens empfehlen!

Fazit
Mit „Nichts als überleben“ führt uns S.A. Bodeen an die Gefühlsgrenze. Die Bedeutsamkeit des eigenen Lebens, die Panik, wenn es darum geht zu überleben und das unglaubliche Herzrasen, das dabei den gesamten Körper erfasst, greift die Autorin sehr real auf. Ich habe mein Herz manchmal selber erst beruhigen müssen bevor ich weiter lesen konnte. Einziger Haken ist meiner Meinung nach, dass dem Co-Piloten eine zu kleine Rolle zukommt. Der Leser hat kaum Chancen ihn kennen zu lernen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Ein durchwachsenes Lesevergnügen, das mich unschlüssig zurücklässt

Nebelsilber
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Klappentext
„Als die siebzehnjährige Edie mit ihrem Vater in ein einsames Haus im Wald zieht, will sie eigentlich nur ihren Liebeskummer bewältigen. Das abgeschiedene Wasserruh ist jedoch ein Ort voller ...

Klappentext
„Als die siebzehnjährige Edie mit ihrem Vater in ein einsames Haus im Wald zieht, will sie eigentlich nur ihren Liebeskummer bewältigen. Das abgeschiedene Wasserruh ist jedoch ein Ort voller Mythen, die einen unwiderstehlichen Reiz auf sie ausüben. Als plötzlich der vor zehn Jahren verschollene Silas Sterner vor ihr steht, kann er sich nur daran erinnern, dass ihr Herzschlag ihn zurückgebracht hat. Doch im Nebel des Erlenwalds lauert eine dunkle Macht darauf, Silas wieder in die Nachtschatten tief im Erdreich unter Wasserruh zu locken. Edie gerät in ein Netz aus alten Geheimnissen und Lügen, während das Band zwischen ihr und Silas immer stärker wird – bis es plötzlich zu reißen droht, als sie der Wahrheit zu nahe kommt.“

Gestaltung
Das Cover spiegelt die Atmosphäre des Buches sehr gut wieder, da es sehr düster und geheimnisvoll wirkt. Vor allem die Wurzeln und Bäume passen sehr gut zu einer Szene im Buch, die mir Schauer über die Arme gejagt hat! Ich finde vor allem den Sternenhimmel mit dem Mond wunderschön und die Farben der Bäume und des Himmels an sich. Dieses Cover lädt wirklich dazu ein, in seiner Fantasie zu schwelgen!

Meine Meinung
Aufmerksam geworden bin ich auf „Nebelsilber“ vor allem durch das grandiose Cover. Mitten in der Buchhandlung sticht es einem einfach sofort ins Auge und zieht einen in seinen Bann. Gekoppelt mit dem Lust machendem Klappentext zog das Buch sehr schnell bei mir ein. Cover und auch Klappentext haben bei mir dementsprechend auch eine recht hohe Erwartungshaltung geweckt, die aber nicht ganz erfüllt wurde. Ich hatte von Autorin Tanja Heitmann bisher noch nichts gelesen und auch eher durchwachsene Meinungen gehört, war aber positiv gestimmt, dass mir „Nebelsilber“ gefallen würde.

Nun nachdem ich die Lektüre beendet habe, muss ich sagen, dass ich die durchwachsenen Meinungen bezüglich der Autorin nachvollziehen kann. Ich schwanke hinsichtlich „Nebelsilber“ auch ein wenig und ringe mit mir, wie es mir denn nun gefallen hat. Einerseits wurde ich gut unterhalten, es gab schöne Szenen, es war atmosphärisch dicht und die Idee war gut. Andererseits hat es mich aber auch nicht umgehauen oder vollkommen überzeugen können. Insgesamt fand ich das Buch eher durchschnittlich.

Positiv fand ich, dass die Geschichte lange Zeit unvorhersehbar ist. Ich konnte nicht erkennen oder gar erahnen, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde. Ehrlich gesagt, tappte ich lange im Dunkeln. Doch irgendwann wurde dann schon ersichtlich, wie sich alles entwickeln würde, sodass ich das Ende, welches für meinen Geschmack viel zu chaotisch war und zu wenig aufgeklärt hat, nicht wirklich genießen konnte.

Auch fand ich die Liebesgeschichte nicht besonders herausragend. Zum einen ging alles zwischen den Figuren sehr, sehr schnell und zum anderen hatte ich zwischendurch den Verdacht auf eine klischeehafte Dreiecksbeziehung. An diesem Punkt war ich dann ein wenig niedergeschmettert, dass die Emotionen zwischen den Figuren so flach blieben und ich sie nicht gespürt habe. Es gab nämlich wirklich Szenen im Buch, an denen ich Gänsehaut auf den Armen hatte. Frau Heitmann schafft es Momente des Grusels und der Unheimlichkeit zu erzeugen (besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine unheimliche Szene im Wald), bei denen die Atmosphäre mich geradezu anzuspringen scheint. Warum also waren dann aber die Gefühle der Figuren nicht auch spürbar? Dies fand ich schade, denn dass die Autorin es schafft, beim Leser etwas auszulösen hat sie ja an den unheimlichen Szenen gezeigt.

Insgesamt gefiel mir aber die Idee der Geschichte gut. Vor allem die mythischen Grundzüge und das Geheimnisvolle fand ich sehr reizvoll. Dennoch war „Nebelsilber“ für mich ein Auf und Ab, da sich die Dinge, die mir gefielen, mit denen, die mir nicht gefielen, die Waage halten und mich eher zwiegespalten zurücklassen.

Fazit
„Nebelsilber“ vereint Punkte in sich, die ich mag, hat aber mindestens auch genauso viele Aspekte, die mir nicht zugesagt haben. Vor allem das Ende hat mir nicht wirklich gefallen. Zwar war es spannend und rasant, leider aber auch sehr chaotisch mit noch ungeklärten Fragen. Die Gefühle der Figuren konnte ich auch nicht wirklich spüren. Dafür punktet „Nebelsilber“ jedoch mit seiner Unvorhersehbarkeit und seinen geheimnisvollen Momenten, die sich durch den Schreibstil der Autorin manchmal auch auf mich übertragen haben und mir Gänsehaut beschert haben.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband



Veröffentlicht am 09.02.2018

Der beste Band der Trilogie!

In deinen Augen
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Klappentext
„Der Frühling kehrt zurück nach Mercy Falls und mit dem Winter streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Sam, nun fest in seiner menschlichen Haut verankert, hat die vergangenen Monate nur auf diesen ...

Klappentext
„Der Frühling kehrt zurück nach Mercy Falls und mit dem Winter streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Sam, nun fest in seiner menschlichen Haut verankert, hat die vergangenen Monate nur auf diesen Moment gewartet: Grace’ Rückkehr aus dem Wald.

Doch ihr Glück währt kurz. Als man ein Mädchen findet, das von Wölfen getötet wurde, verfällt Mercy Falls in Hysterie. Auf einer Treibjagd sollen die Wölfe ein für alle Mal ausgerottet werden. Nun ist es an Sam, sein Rudel – seine Familie – zu retten.

Zusammen mit Grace, Cole und Isabel fasst er einen verzweifelten Plan: Sie wollen die Wölfe umsiedeln, in ein Waldgebiet weit entfernt von menschlichen Siedlungen. Sam weiß, dass er dafür einen hohen Preis zahlen wird. Denn damit das Rudel ihm folgt, muss er seine menschliche Gestalt aufgeben.“

Gestaltung
Das Cover von „In deinen Augen“ passt sich perfekt an seine beiden Vorgänger an und auch der Titel schließt die Reihe nun in einem Satz ab „Nach dem Sommer ruht das Licht in deinen Augen“. Die Idee, dass die Titel einen Satz ergeben finde ich sehr kreativ. Hinzukommt, dass auf den Covern die Geschichte widergespiegelt wird. Auf Band 1 ist Grace der Mensch und Sam der Wolf, bei Band 2 ist es genau umgekehrt und hier bei Band 3 sind sie nun beide menschlich. Auch das Cover von Band 3 schimmert leicht, was ich sehr schön finde.

Meine Meinung
„In deinen Augen“ ist eindeutig der beste Band der Wolves of Mercy Falls Trilogie! Maggie Stiefvaters Schreibstil ist wie gewohnt harmonisch, bildgewaltig und einfühlsam. Dadurch wird der Leser verzaubert und praktisch einfach in die Welt von Sam, Grace, Isabel und Cole hineingezogen.
Berichtet wird dabei wieder abwechselnd aus den Perspektiven dieser vier Charaktere, wobei mir, wie schon im vorherigen Band, Isabel und Coles Sicht am besten gefallen haben, da diese beiden einfach die Würze in die Geschichte bringen.

Natürlich geht es hauptsächlich um Sam und Grace, allerdings wird hier in Band 3 der Fokus auch ein wenig mehr auf die Liebesgeschichte zwischen Isabel und Cole gelegt, sodass ein wenig Abwechslung in die Geschichte kommt. Die Abschnitte zu diesen beiden Figuren habe ich wirklich besonders gerne gelesen! Durch Cole und Isabel kam auch mal der ein oder andere spritzige Moment hinein, der mich zum Lächeln oder Lachen gebracht hat.

Eindeutig am besten war allerdings das große Finale: das Ende. Ganz unerwartet für Maggie Stiefvaters sonst eher so ruhige Geschichten gab es hier große actionreiche Momente. Von dramatischen Schusswechseln bis hin zu Verfolgungsjagden war wirklich alles dabei, was den Leser vor Spannung an den Fingernägeln kauen lässt und ihm eine Gänsehaut über die Arme treibt.

Ein wenig schade war allerdings, dass das Ende recht schnell ging (oder kam es mir nur so vor, weil die zweite Hälfte des Buches wirklich Spannung pur war?) und das Problem der Wölfe und ihres Verbleibes dann doch so einfach gelöst wurde. Vor allem, was die Geschichte zwischen Isabel und Cole anging, blieb ich eher unzufrieden zurück (ein Glück, dass die Autorin ein Spin Off zu diesen beiden Figuren schreibt!).

Fazit
Der eindeutig beste Band der Wolves of Mercy Falls Reihe! Von Action über Spannung, Dramatik und Liebesgeschichten, war wirklich alles dabei, was ein Leserherz begehrt! Vor allem Isabel und Cole sorgen dabei auch für das ein oder andere Schmunzeln, während Maggie Stiefvaters unverwechselbarer Schreibstil sein übriges dazu beiträgt. Einzig, dass die Auflösung am Ende dann doch so einfach war und schnell ging, hat mich etwas gestört.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nach dem Sommer
2. Ruht das Licht
3. In deinen Augen