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Veröffentlicht am 07.02.2018

Lest dieses Buch, es ist einfach euer Schicksal!

Einfach Schicksal
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Klappentext
„Gehen oder bleiben? Caroline steht vor der Wahl: Soll sie ihrer sterbenden Großmutter beistehen oder doch zur Party gehen, wo sie die Liebe ihres Lebens treffen könnte?

In Einfach Schicksal ...

Klappentext
„Gehen oder bleiben? Caroline steht vor der Wahl: Soll sie ihrer sterbenden Großmutter beistehen oder doch zur Party gehen, wo sie die Liebe ihres Lebens treffen könnte?

In Einfach Schicksal lebt Caroline beide Möglichkeiten und muss lernen, mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen klarzukommen. Klar, man kann das Leben nicht zurückspulen und Entscheidungen anders treffen. Aber keine Angst, letztlich gibt es doch mehr als einen Weg zum Happy End, oder?“

Gestaltung
Bei der Gestaltung von „Einfach Schicksal“ gibt es eine Besonderheit: auf dem Cover ist ein Wackelbild angebracht. So sieht man das Mädchengesicht aus zwei verschiedenen Perspektiven. Einmal wirkt es so, als schaue sie über ihre Schulter direkt den Leser an. Auf dem anderen Bild wirkt es eher so, als schaue sie in die weite Ferne, um sich den Horizont anzusehen. Ich habe bisher noch kein Buch gesehen, dass ein Wackelbild und somit zwei Cover hatte und bin total begeistert von dieser Idee. Zumal es auch sehr schön die Geschichte der Protagonistin Caroline widerspiegelt, denn diese kann zwischen zwei möglichen Wege wählen. Sie hat zwei verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten, zwei Richtungen – genau dies verdeutlichen die beiden verschiedenen Gesichter auf dem Cover.

Meine Meinung
„Einfach Schicksal“ ist nicht nur aufgrund seiner Aufmachung ein ganz besonders Buch, sondern auch wegen seines Inhaltes. Das Buch beginnt mit einem Kapitel, in dem das „Vorher“ geschildert wird. Deutlich gemacht wird dies auch dadurch, dass unten neben der Seitenzahl immer „vorher“ steht. Am Ende dieses ersten Kapitels, der auch als Prolog angesehen werden kann, stehen Caroline zwei Entscheidungsmöglichkeiten zur Auswahl. Entweder sie geht auf eine Party und trifft dort eventuell den Jungen ihres Lebens oder aber sie bleibt bei ihrer Großmutter, die sie über alles liebt und die wie eine Mutter für sie ist.

Nach diesem Einstieg werden in „Einfach Schicksal“ die beiden Wege, die Caroline wählen kann, abwechselnd durchgespielt. Dabei wird hier neben den Seitenzahlen in „gehen“ oder „bleiben“ unterschieden, sodass der Leser eine kleine Orientierungshilfe hat, wenn er der Protagonistin durch die beiden Varianten, wie ihr Leben weiter verlaufen könnte, folgt.

Caroline erlebt also in diesem Buch beide Wege, die völlig verschieden voneinander sind. Die Idee dies mittels der kleinen Worte neben den Seitenzahlen zu verdeutlichen und grafisch darzustellen (die Schriftart der Worte „gehen“ sowie „bleiben“ hebt sich deutlich vom Rest des übrigen Textes ab), gefällt mir sehr gut. Und hätte ich nicht diese optische Hilfe gehabt, so wäre ich sicher beim Lesen des Öfteren durcheinander gekommen, denn als Leser muss man wirklich aufpassen, welche Entscheidung gerade durchgespielt wird. Gerade zu Beginn kann man hier schnell noch verwirrt werden und den Überblick verlieren.

Mit dem Verlauf der Handlung gewöhnt man sich als Leser auch immer mehr an den Wechsel zwischen den beiden Möglichkeiten und man „lebt sich ein“, in die verschiedenen Ereignisse von „gehen“ und „bleiben“. Je mehr man liest, desto einfacher fällt es einem, die beiden Handlungsstränge auseinander zu halten und zu sortieren, welches Geschehnis in welche Entscheidungsmöglichkeit fällt (ohne dass man sich an den optischen Hilfen orientieren muss).

Erzählt wird aus Carolines Sicht. Ihre Ich-Perspektive ermöglicht es dem Leser dabei sehr gut, sich in sie hinein zu fühlen. Dies liegt aber auch nicht zuletzt an dem Schreibstil der beiden Autorinnen. Sie schreiben sehr einfühlsam und dennoch locker leicht. Dabei haben sie es auch manchmal geschafft, mir ein kleines Schmunzeln auf das Gesicht zu zaubern.

Die unterschiedlichen Charaktere, allen voran Caroline, haben mir zudem sehr gut gefallen, da sie einfach sehr menschlich und greifbar sind. Sie handeln für mich nachvollziehbar, sind nicht perfekt (wie es sonst oft bei vielen Buchfiguren der Fall ist) und könnten auch so in unserer realen Welt existieren. Ganz normale Menschen wie du und ich, die ich alle auf Anhieb sehr gern hatte!

Fazit
Ein wundervolles Buch, das die Auswirkungen verschiedener Entscheidungen verdeutlicht und zum Nachdenken anregt. „Einfach Schicksal“ ist nicht nur optisch ein wahrer Hingucker, sondern überzeugt auch durch seinen inneren Aufbau und seine Tiefe. Als Leser wird einem vor Augen geführt, was die eigenen Entscheidungen alles bewirken können. Dadurch, dass zwei Handlungsstränge im Wechsel beschrieben werden ist es für den Leser allerdings gerade zu Beginn etwas schwierig die Übersicht zu behalten. Erst nachdem man sich an die Handlung gewöhnt hat, kann man die verschiedenen Ereignisse schneller den Entscheidungsmöglichkeiten des „Gehens“ oder „Bleibens“ schneller zuordnen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Unbedingt lesen! Unterhaltsam, humorvoll und vieles, vieles mehr!

Eine Woche voller Montage
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Klappentext
„Ellie erlebt den schrecklichsten Montag ihres Lebens: Eine Katastrophe jagt die nächste, und als wären alle Peinlichkeiten nicht schon schlimm genug, macht ihr Freund Tristan aus heiterem ...

Klappentext
„Ellie erlebt den schrecklichsten Montag ihres Lebens: Eine Katastrophe jagt die nächste, und als wären alle Peinlichkeiten nicht schon schlimm genug, macht ihr Freund Tristan aus heiterem Himmel mit ihr Schluss! Ellie wünscht sich nur eines: Sie möchte bitte, bitte eine zweite Chance.
Die kriegt sie – am nächsten Morgen wacht sie auf und stellt fest: Es ist wieder Montag! Ellie setzt alles daran, die Fehler von gestern/heute zu vermeiden und für ihr eigenes Happy End zu sorgen. Doch wer hätte gedacht, dass ein Montag so hartnäckig sein kann?“

Gestaltung
Dieses Cover wirkt sehr erwachsen und gerade die Farbkombinationen sind super ausgewählt. Das Hellblau passt sehr gut zu dem hellen Rotton des Riesenrades. Mit gefällt dieses Cover sehr, da es sofort hervorsticht und über ein Motiv verfügt (das Riesenrad), das man nicht alle Tage auf einem Buchdeckel sieht. Auch die Schriftart des Titels sagt mir sehr zu. Für mich ist dieses Cover mit eins der schönsten auf dem aktuellen Buchmarkt!

Meine Meinung
Mich hat an „Eine Woche voller Montage“, neben dem sehr ansprechenden Cover, vor allem der Klappentext angesprochen, denn seien wir mal ehrlich, wer wünscht sich manchmal nicht auch, einen bestimmten Tag nochmals zu wiederholen, um ihn besser zu machen? Genau diesen Gedanken thematisiert das Buch von Jessica Brody. Die Idee eines sich immer erneut wiederholenden Tages bis die Person mit dem Tag zufrieden ist, ist sicherlich nicht neu, aber die Autorin schafft es der Geschichte eine gute Portion Humor zu verpassen und sie zudem sehr unterhaltsam zu gestalten. Außerdem hält das Buch auch eine kleine Botschaft an seine Leser parat, was ich mir bereits vor dem Lesen erhofft und zum Glück auch bekommen habe!

Der Schreibstil von Jessica Brody ist sehr jugendlich und der Roman ist auch sehr modern. So finden sich heute gängige Begriffe wie „tweeten“ oder andere typische Jugendfloskeln in dem Roman. Das hat ihn sehr authentisch gemacht und gleichzeitig auch zeitgemäß. Zudem hat die Autorin Stellen, die sich durch das immer wieder neu Erleben desselben Tages wiederholen, durch Zusammenfassungen oder andere Beschreibungen immer variiert, sodass meine Befürchtung, dass das Buch stellenweise langatmig sein könnte, komplett weggewischt wurde.

Da die Tage doch in gewissen Grundzügen gleich ablaufen, hätte man denken können, dass die Geschichte langweilig wird, doch Jessica Brody hat genau das richtige Maß an gleichbleibender Tagesstruktur und neuen Geschehnissen gefunden. So habe ich mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt, sondern wurde stets von den Veränderungen der wiederholten Montage überrascht. Wer also Angst hat, dass die Handlung durch das Wiederholen ein und desselben Tages eintönig oder langweilig sein könnte, dem kann ich diese Angst nehmen: Nein, „Eine Woche voller Montage“ bietet mit jedem wiederholten Montag andere Geschehnisse und sorgt so für Spannung! Zwar ist es vorhersehbar, wie sich die Handlung entwickeln wird, aber mich hat das nicht gestört, da die Tage abwechslungsreich waren und es verschiedene Themen gab, die angesprochen wurden.

Zudem ist das Buch sehr humorvoll. Nicht nur, dass die Montage nicht so verlaufen, wie Protagonistin Ellie es sich wünscht und sie immer wieder vor einem neuen Dilemma steht, auch die trockenen Kommentare und teilweise sarkastischen Bemerkungen haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Zudem fand ich es toll, dass Ellie mit jedem weiteren Montag immer näher an die Erkenntnis heranrückt, was ihr eigentlich wichtig im Leben ist. So hält das Buch für den Leser auch eine schöne Botschaft parat.

Die Figuren waren alle sehr verschieden und vielfältig. Ellie lernte ich als Leserin eindeutig am besten kennen, manche andere Figuren blieben dafür etwas blasser, da der Fokus auf den Gedanken und Emotionen der Protagonistin lag. An Ellie hat mich besonders ihre Entwicklung beeindruckt, da sie im Handlungsverlauf einen Erkenntnisprozess durchläuft, durch den sich ihre Einstellungen und Gedanken verändern. Dabei war sie aufgrund ihrer anfänglichen Wünsche, den Montag so zu verändern, dass er in ihrem Sinne ist, sehr menschlich. Daher bietet sie auch ein großes Identifikationspotenzial. Zudem übt ihr Charakter eine Sogwirkung aus, denn ich wollte ihr stets Tipps geben und habe mich von ihren Gefühlen mitreißen lassen.

Fazit
„Eine Woche voller Montage“ ist eine schöne Geschichte, die mit viel Humor und einem rührenden Ende überzeugen kann. Wer sich sorgt, dass die Handlung zu eintönig sein könnte, der braucht keine Angst haben: Jessica Brody hat trotz der sich wiederholenden Tage genügend Abwechslung in die Geschichte eingebaut! Auch wenn es vorhersehbar ist, wie die Handlung sich entwickeln wird, so gibt es trotzdem noch Überraschungen. Das Buch ist modern, super unterhaltsam und alles andere als langweilig!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein besonderer männlicher Charakter in einer trockenen Handlung

Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem
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Klappentext
„Auf nach Europa! Die Schule ist geschafft, jetzt werden Colby und Bev reisen, ein Jahr lang. Das bedeutet Abenteuer, Freiheit – und vielleicht Liebe? Darauf hofft zumindest Colby, der schon ...

Klappentext
„Auf nach Europa! Die Schule ist geschafft, jetzt werden Colby und Bev reisen, ein Jahr lang. Das bedeutet Abenteuer, Freiheit – und vielleicht Liebe? Darauf hofft zumindest Colby, der schon ewig in seine beste Freundin verknallt ist. Doch bevor die zwei losfliegen, geht es noch für eine Woche mit Bevs Girlband auf Tour durch Kalifornien, im alten VW-Bus von Colbys Onkel.
Was als cooler Roadtrip beginnt, wird zum Desaster, als Bev die Bombe platzen lässt: Sie will nicht mit nach Paris, sondern stattdessen studieren. Colby ist fassungslos. Wann hat Bev ihre Pläne geändert? Warum wusste er nichts davon? Und was zum Teufel soll er jetzt bloß anfangen – ohne sie?“

Gestaltung
Die Farbgestaltung finde ausgesprochen gelungen, da das Cover sehr sommerlich und fröhlich wirkt. Die Farben sind nicht zu knallig, aber auch nicht zu mild und sorgen direkt beim Betrachten des Covers für gute Laune. Die Bilder unterstützen diese Wirkung nur noch. Nur das große Bild des Mädchens gefällt mir nicht, da sie zu sehr in die Kamera starrt und das Foto meiner Meinung nach auch nicht so gut zum Stil der anderen passt. Auf allen anderen Fotos sieht man eher typische Roadmotive, nur ab und zu mal mit Beinen oder Fingern.

Meine Meinung
Momentan herrscht eine Hitzewelle in Deutschland. Also dachte ich mir, warum nicht passend zur aktuellen Wärme einen sommerlichen Roadtrip Roman lesen? „Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem“ klang nach dem perfekten Buch hierfür. Zumal die Protagonisten durch die USA reisen, was ich wirklich sehr cool finde. Dass es sich hier jedoch um einen Roadtrip der besonderen Art handelt, habe ich schnell festgestellt.

Die Protagonisten Colby und Bev reisen durch die USA und haben Europa als Ziel vor Augen. Doch noch befinden sie sich auf der Bandtour von Bevs Band und machen so die Städte unsicher. Und diese Tour wird das Leben und all die bisher geschmiedeten Pläne von Colby so ziemlich über den Haufen werfen. Colby ist in seine beste Freundin Bev verliebt und hatte sich endlich eine Annäherung gewünscht. Dabei setzte er all seine Hoffnungen auf die Europatour. Doch Bev hat Entscheidungen gefällt und bringt Colby damit ziemlich aus der Bahn.

Die Protagonisten in „Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem“ sind alle künstlerisch begabt. Bev spielt mit ihren Freundinnen Meg und Alexa in einer recht passablen Band. Mit Bev konnte ich mich leider nicht sonderlich anfreunden. Sie ist nur auf sich bedacht, verletzt Colby (der wirklich alles für sie tun würde) viel zu oft und bedenkt auch nicht seine Gefühle oder was ihre Worte sowie Taten bei ihm auslösen. Dafür, dass er angeblich ihr bester Freund ist, hat sie ihn für meinen Geschmack viel zu schlecht behandelt. Bev, die nur an sich denkt und der andere egal sind, hätte ich am liebsten aus dem Roman geschüttelt.

Colby, aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist, liebt es zu malen. Für einen männlichen Protagonisten ist er wirklich etwas ganz besonderes, da er so anders ist, als die männlichen Figuren, die wir aus anderen Romanen kennen. Seine Interessen entsprechen nicht denen eines typischen Jungen. Dass Colby mal nicht dem Klischee entspricht, hat mir super gut gefallen. Wäre er nicht gewesen, hätte mir der Roman vermutlich gar nicht gefallen. Er sticht hervor unter den Figuren und bezaubert den Leser durch seine coole Andersartigkeit.

Leider konnte die Handlung nicht so sehr durch Andersartigkeit oder Besonderheit glänzen. Ich habe mich zwar gut unterhalten gefühlt und aufgrund der gut 300 Seiten liest sich der Roman auch sehr schnell, aber die Geschichte fand ich dann im Endeffekt doch etwas platt. Eigentlich gab es immer dasselbe Muster in Dauerwiederholungsschleife. Colby schwärmt für Bev. Bev ist egoistisch. Colby und Bev streiten sich. Und sonst passiert eigentlich nicht viel. Was mir an der Handlung allerdings gut gefallen hat, war die Thematisierung der Gefühlsebene von Colby. Nachdem Bev ihn vor den Kopf gestoßen hat, muss er selber entscheiden, wie er seine Zukunft nun gestalten möchte. Er muss sich besinnen und wieder zu sich selber finden.

Fazit
Ein schöner Roadtrip-Roman durch die USA mit einer leider etwas stark vor sich hinplätschernden Handlung. Die Protagonistin Bev konnte mich leider überhaupt nicht erreichen und hat bei mir eher Antipathien gesammelt. Ihr männlicher Counterpart in Form von Colby war für mich dafür ein Überraschungspaket: er trotzt den üblichen männlichen Klischees und ist ganz anders, als wir männliche Protagonisten gewohnt sind! Seine Entwicklung und die tiefe Thematisierung der Gefühlsebene haben „Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem“ zu einer netten Unterhaltung gemacht, die sich an warmen Sommertagen schnell durchlesen lässt.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Eine Geschichte der Einsamkeit, Hoffnung und der tiefgreifenden Gefühle

Eine Geschichte der Zitrone
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Klappentext
„ Ein Hymne auf das Lesen und die Freundschaft!

Wie gern hätte Calypso eine richtige Freundin! Vielleicht wird es ja Mae, die Neue in der Klasse? Die ist genauso ein Bücherwurm wie sie. Auch ...

Klappentext
„ Ein Hymne auf das Lesen und die Freundschaft!

Wie gern hätte Calypso eine richtige Freundin! Vielleicht wird es ja Mae, die Neue in der Klasse? Die ist genauso ein Bücherwurm wie sie. Auch wenn für Mae ein Buch nur gut ist, wenn sie am Ende richtig heulen muss. Aber Calypsos Dad findet, man soll sich nicht auf andere einlassen. Er hat ohnehin keine Zeit für so was – er schreibt sein Meisterwerk über die Geschichte der Zitrone. Und scheint darüber oft zu vergessen, dass er eine Tochter hat. Je mehr Zeit Calypso bei Mae und ihrer herzlichen Familie verbringt, desto klarer wird ihr, wie seltsam, staubig und leer ihr eigenes Zuhause ist. Damit sich das endlich ändert, müssen alle zusammenhelfen.“

Gestaltung
Außergewöhnlich, wie von den Covern des Königskinder Verlages gewohnt, ist auch die Gestaltung dieses Buches. Passend zum Titel zieren viele Zitronen bzw. Zitronenscheiben das Buch, was ich richtig cool finde, da sie so schön leuchten und das Cover frisch wirken lassen. Die beiden Mädchen in der Covermitte passen auch gut zur Geschichte, welche sich um zwei junge Mädchen dreht. Auch die Farben finde ich sehr schön aufeinander abgestimmt und vor allem zum Zitronenrand passend, da sie nicht zu grell sind und dem Auge schmeicheln.

Meine Meinung
Ein Buch, das damit beworben wird, eine Hymne auf das Lesen und die Freundschaft zu sein? Das muss ich doch lesen! So ungefähr waren meine Gedanken, als mir „Eine Geschichte der Zitrone“ das erste Mal begegnet ist, denn der Titel lässt ja nicht gerade sofort auf eine Geschichte über die Liebe zu Büchern und tiefe Freundschaften schließen. Neugierig begann ich das Buch zu lesen und konnte es so schnell nicht mehr aus der Hand legen, denn Jo Cotterills Werk hat mich mit dem sehr klaren und jugendgerechten Schreibstil, welcher stets die richtigen und vor allem berührenden Worte findet, an die Seiten gefesselt.

„Eine Geschichte der Zitrone“ befasst sich vor allem mit dem Thema der Einsamkeit. Mehr als einmal musste ich wirklich den Klos, der sich in meinem Hals gebildet hat, herunterschlucken, weil mich das Buch so berührt hat. Die 10jährige Calypso hat vor ein paar Jahren ihre Mutter verloren und ihr Vater kümmert sich lieber um sein Buch über Zitronen statt um sie. Als sie dann Mae und deren Familie kennen lernt, erkennt das junge Mädchen, dass sie vieles in ihrem Leben vermisst: Freunde, Zusammenhalt, Gemeinschaft, Liebe, eine Schulter zum Anlehnen…

Jo Cotterill befasst sich in ihrem Buch mit einer Thematik, die viele Menschen berührt: Es gibt so viele Kinder und Jugendliche, die zu Hause kein leichtes Leben haben. Mit „Eine Geschichte der Zitrone“ greift die Autorin genau dieses Thema in einer feinfühligen, berührenden Art und Weise auf. Jo Cotterill schreibt darüber sehr verständnisvoll und durch die junge Calypso sowie ihre Geschichte wird der Leser gefühlsmäßig sehr schnell in die Thematik eingebunden. Das Buch ist so einerseits sehr traurig, denn es hat mir beim Lesen manchmal wirklich das Herz schwer werden lassen. Andererseits transportiert es gleichzeitig auch einen Hoffnungsschimmer, der mir immer wieder ein sanftes Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Diese Mischung aus Traurigkeit und Hoffnung har mir super gut gefallen und mich beim Lesen sehr berührt.

Auch fand ich es toll, dass die Autorin dem Buch philosophische Charakterzüge verliehen hat. So entdeckte ich zwischendrin beim Lesen immer wieder kleine Zeilen, die mir mein Herz gewärmt haben und die mich nachdenklich gestimmt haben. Besonders, dass das Buch eine Botschaft für seine Leser bereithält, gefiel mir gut. Die Handlung hat eine Entwicklung durchgemacht und am Ende des Buches steht dann eine Erkenntnis, die auch den Leser nicht kalt lässt und die auch sein eigenes Leben betriffft. Zwar war diese Botschaft für mich recht schnell erkennbar und sie wurde auch schon im Klappentext angeschnitten, doch dies hat dem Gefühlssturm und der Freude beim Lesen keinen Abbruch getan, da Jo Cotterill Calypsos Geschichte so feinfühlig und sensibel erzählt.

Die beiden Hauptfiguren, Calypso und Mae haben mir sehr gut gefallen. Trotz ihres jungen Alters konnte ich mich gut mit ihnen identifizieren, da beide die Liebe bzw. Leidenschaft zu Büchern und guten Geschichten verbindet und sie dies auch mit mir verbunden hat. Gerade Calypsos Geschichte und ihre Einsamkeit hat mir manchmal das Herz schwer werden lassen, sodass ich bei ihr immer sehr emotional ergriffen war, weil Calypsos Gefühle so transparent und nachvollziehbar dargestellt wurden. Mae war dafür so ein fröhlicher, lebendiger und dynamischer Gegenpol, der immer wieder für Hoffnung gesorgt hat, dass ich bei Szenen mit ihr immer gelächelt und sie direkt in mein Herz geschlossen habe.

Fazit
„Eine Geschichte der Zitrone“ hat mich sehr berührt, denn es gab Stellen, an denen ich einen dicken Klos im Hals hatte, gleichzeitig gab es aber auch so schöne Momente, in denen ich ein sanftes Lächeln auf den Lippen hatte. Es ist ein Buch, in dem zwei Seiten miteinander spielen: Traurigkeit und Hoffnung und die so den Leser emotional mitreißen. Dieses Buch hat mich nachdenklich gestimmt und mir vor Augen geführt, was im Leben wichtig ist. Der klare Schreibstil und die feinfühlige Art der Autorin sowie die zauberhaften Hauptfiguren haben dieses Buch zu etwas ganz besonderem gemacht.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Viel Handlung auf wenig Raum

Ein Sommer ohne uns
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Klappentext
„Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben. Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress ...

Klappentext
„Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben. Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress und voller Vorfreude auf das anstehende Studium – nicht mehr los: Sie hat noch nie einen anderen Jungen geküsst, geschweige denn Sex mit einem anderen gehabt. Doch sie liebt Tom und sich von ihm zu trennen oder ihn zu betrügen, kommt nicht infrage. Als sie schließlich mit Tom darüber spricht, treffen die beiden eine Vereinbarung: eine offene Beziehung, drei Monate Austobzeit nach dem Abi. Danach ist alles wieder wie vorher und die zwei wieder ein Paar. Zunächst genießen die beiden es, sich auszuprobieren. Doch sie haben nicht mit den Gefühlen gerechnet, die das Arrangement mit sich bringt: Zweifel tun sich auf. Ängste. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden?“

Gestaltung
Die Aufmachung von „Ein Sommer ohne uns“ ist einfach bombastisch. Auf der Frontseite sieht man ein Mädchen, das sich an eine Wand anlehnt. Auf der Rückseite ist ein Junge abgebildet, welcher sich von der anderen Seite an dieselbe Mauer stützt. Auf dem Buchrücken berühren sich die Hände der beiden Figuren. So werden sowohl die Protagonisten Verena und Tom als auch ihre Situation toll von der Gestaltung aufgegriffen. Ich finde die Idee ganz toll! Vor allem gefällt mir auch der Zeichenstil und dass das Cover aussieht wie eine Aquarellzeichnung auf dickerem, rauen Papier (dies passt auch perfekt zum haptischen Feeling des Buches, da es nicht glatt ist, sondern man die Papierfasern spürt).

Meine Meinung
Puh, wo fange ich an? Am besten zunächst einmal mit einer Warnung, denn nachdem ich „Ein Sommer ohne uns“ beendet habe fühle ich mich ein wenig geplättet. Warum? Es war ganz anders, als es der Klappentext vermuten ließ. Von daher: Wenn ihr nicht mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangehen möchtet, so lest den Klappentext nicht oder versteift euch nicht darauf. Der Grund hierfür ist einfach erklärt. Der Klappentext weckt die Erwartung, dass die Handlung sich auf Verena und Tom konzentriert und auf die Beziehungs-Auszeit, die sie sich nehmen. Eine solche gibt es in dem Buch auch, keine Frage, jedoch dauerte sie nur gefühlte 10 Seiten lang.

Vielmehr überschlägt sich die Handlung von „Ein Sommer ohne uns“ mit Nebenhandlungen, die in den Fokus rücken. Die Beziehung von Verena und Tom, die der Klappentext aufgreift, rückt vollkommen in den Hintergrund. Es gibt so viele Figuren und Handlungen, dass das Buch mit seinen 250 Seiten einfach vollkommen überladen ist. Man weiß am Ende gar nicht mehr wo vorne und hinten ist. Entweder hätten hier mehr Seiten hergemusst oder weniger Erzählstränge. So war es einfach zu wenig Raum für zu viel Erzählung.

Die einzelnen Handlungsstränge für sich genommen waren (trotz ihrer Fülle) jedoch authentisch und real, was wiederum einen Pluspunkt darstellt. Sie hätten zwar ruhig noch ein wenig mehr miteinander verwoben werden können, doch insgesamt hat man schon Zusammenhänge erkennen können und den Eindruck gehabt, als wären die Geschichten aus dem echten Leben entnommen.

Doch für mich wurde das alles ein wenig davon überschattet, dass ich auf die im Klappentext angekündigte Auszeit der beiden Protagonisten gewartet habe. Diese kam jedoch erst im letzten Drittel des Buches und dauerte auch nur kurz an. Anschließend erwartete mich ein Ende, das mir das Gefühl vermittelte, vor den Kopf gestoßen worden zu sein. Es gibt einen Zeitsprung, durch den es für mich schwer war, zu verstehen, warum die Figuren am Ende so handeln, wie sie handeln. Man konnte die Entwicklung, die sie im Verlauf des Zeitsprunges durchlebt haben müssen, überhaupt nicht nachvollziehen. Daher war für mich ihr Entschluss eher verwunderlich statt verständlich.

Sprachlich hatte ich zwar keine Schwierigkeiten, jedoch ist mir das ein oder andere Mal aufgefallen, wie die Autorin sich bemüht, eine jugendliche Sprache zu verwenden (dabei fielen dann unter anderem Begriffe wie „Schwanz“ oder „pissen“). Da solche Begriffe jedoch eher selten verwendet wurden, stachen sie mir jedes Mal ins Auge, da es dann meiner Meinung nach nicht so recht zum restlichen Schreibstil, welcher eher kurze Sätze in „gehobener“ Sprache verwendet, passen wollte. Dass die Geschichte dabei aus den beiden Perspektiven von Tom und Verena erzählt wurde, war gut gelöst. Vor allem gefiel mir, dass dies optisch durch unterschiedliche Schriftarten visualisiert wurde.

Fazit
„Ein Sommer ohne uns“ hat auf wenigen Seiten viel zu viele Handlungsstränge präsentiert, die mich als Leser einfach nur erschlagen haben. Viel Handlung auf wenig Raum schien hier die Devise zu sein. Zwar waren die Nebenhandlungen authentisch, sie drängten sich jedoch zu sehr in den Vordergrund und langweilten teilweise auch eher. Die im Klappentext angekündigte Auszeit spielte in der Geschichte nur eine Nebenrolle, dabei hatte ich erwartet, dass das Buch sich hauptsächlich um diese drehen würde.
Gute 2 von 5 Sternen!

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Einzelband