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Veröffentlicht am 05.11.2017

Könnte für mich actionreicher sein, hat mir aber besser gefallen als Band 1

Die Königin der Schatten - Verflucht
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Klappentext
„Seit Kelsea Glynn ihr rechtmäßiges Erbe angetreten hat, ist in Tearling ein Zeitalter der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit angebrochen. Doch mit der Roten Königin des Nachbarreiches Mortmesne ...

Klappentext
„Seit Kelsea Glynn ihr rechtmäßiges Erbe angetreten hat, ist in Tearling ein Zeitalter der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit angebrochen. Doch mit der Roten Königin des Nachbarreiches Mortmesne hat sich Kelsea eine ebenso mächtige wie gefährliche Feindin gemacht: Unau altsam marschiert die gewaltige Mort-Armee auf die Grenzen Tearlings zu. Noch während Kelsea versucht, einen Krieg zu verhindern, den sie nicht gewinnen kann, kommt sie einem Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur – einem Geheimnis, das das Schicksal Tearlings für immer verändern wird …“

Gestaltung
An dem Cover mag ich besonders die Farbgestaltung, da durch das dunkle Rotorange die Stimmung des Buches widergespiegelt wird, denn „Die Königin der Schatten – Verflucht“ ist viel düsterer und blutrünstiger als noch der erste Band, der von einer hellen gelben Farbe verziert war. Somit verdeutlichen die Cover schön die Entwicklung der Bücher. Auch im Buch findet sich das Covermotiv in schwarzweiß bei jedem neuem Teil der Geschichte wieder, was das Buch auch im inneren optisch schön gegliedert hat.

Meine Meinung
Nachdem mich der erste Band, mit dem Titel „Die Königin der Schatten“, gut unterhalten konnte und ich aber nicht ganz so von dem Hype um diese Bücher gepackt wurde, wie gefühlt der ganze Rest der Welt, war ich dennoch gespannt auf den zweiten Band. Nun bin ich wirklich froh, dass ich noch zu „Die Königin der Schatten – Verflucht“ gegriffen habe, denn diese Fortsetzung hat mir besser gefallen als der erste Teil!

Was mir der erste Band noch zu strategisch-politisch mit zu wenig Action war, so entschädigt dieser zweite Band eindeutig dafür. Dieser Band ist um einiges rasanter, aber auch brutaler. Die Figuren, allen voran Protagonistin Kelsea, stehen hier oftmals vor schwerwiegenden moralischen Entscheidungen und sie scheuen dabei vor nichts zurück. Teilweise ist das sehr schockierend und erschütternd, aber genau das ist es auch, was den Leser in den Bann der Geschichte zieht. Man wird in einen Sog der Erzählung gezogen und möchte wissen, wie alles zwischen den Figuren enden wird.

Mir hat an diesem Band besonders die Entwicklung gefallen, die ich bei Kelsea ausmachen konnte. Im ersten Band ist sie mir schon positiv aufgefallen, weil sie nicht die typische 0815-Protagonistin war, die jedermann kennt und erwarten würde. Kelsea hat sich in diesem Band sogar noch individueller gezeigt und ist nun ganz und gar eine Protagonistin, die mir so noch nirgendwo begegnet ist. Kelsea ist in diesem Band viel härter als noch zuvor. Sie zeigt eine neue Seite von sich und das fand ich sehr spannend, auch wenn mich die Entscheidungen, die sie treffen musste, manchmal wirklich zum Schlucken gebracht haben. Mich hat Kelsea überrascht und schockiert und auch wenn ihre Entwicklung nicht zum Positiven ist, so war sie für mich dennoch sehr fesselnd, da ich damit wirklich nicht gerechnet hatte.

Nichtsdestotrotz könnte die Geschichte für meinen Geschmack noch mehr Kämpfe und epische Schlachten vertragen. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass bei den Büchern die politischen Belange im Vordergrund stehen. Auch wenn ich normalerweise eher ein Action-Fanatiker bin und mich mehr freue, wenn es rasant und kämpferisch zu geht, so fand ich es in diesem Band doch sehr spannend, mehr über die Vergangenheit zu erfahren und zu rätseln, wer sich hinter der roten Königin verbirgt. Dennoch waren mir manchmal die Kapitel etwas zu lang, da ich eher ein Leser bin, der gerne kapitelweise liest. So musste ich manchmal ziemlich lange warten, bis ich das Buch für kleine Pausen zur Seite legen konnte.

Fazit
„Die Königin der Schatten – Verflucht“ hat mir besser gefallen als der erste Band, da mich hier die Entwicklung der Protagonistin wirklich eiskalt erwischt und überrascht hat. Diese härtere Kelsea war um einiges brutaler und konnte mich mehr an die Geschichte fesseln als zuvor. Wer jedoch auf große Schlachten oder epische Action hofft, dem muss ich sagen, dass es in dieser Geschichte mehr um das politische Vorgehen und die Vergangenheit geht. Nichtsdestotrotz ist „Die Königin der Schatten – Verlfucht“ aber ein spannendes Buch, mit dem man viele schöne Lesestunden verbringen kann.
4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Spannender Auftakt einer neuen, actionreichen Reihe voller Abenteuer

Die Kane-Chroniken 1: Die rote Pyramide
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Klappentext
„Ein Besuch im Museum? An Heiligabend? Eine bescheuerte Idee, findet Sadie. Sie sieht ihren Vater, den berühmten Ägyptologen Dr. Julius Kane, ja ohnehin nur zwei Mal im Jahr - und dann muss ...

Klappentext
„Ein Besuch im Museum? An Heiligabend? Eine bescheuerte Idee, findet Sadie. Sie sieht ihren Vater, den berühmten Ägyptologen Dr. Julius Kane, ja ohnehin nur zwei Mal im Jahr - und dann muss er sie und ihren Bruder Carter ausgerechnet ins British Museum schleppen.
Aber ihr Vater will ihnen gar keine verstaubten Sarkophage zeigen - er plant nicht weniger, als den ägyptischen Gott Osiris zu beschwören. Doch das geht schief, und er wird von einem unheimlichen glutroten Typen entführt. Um ihn zu befreien, müssen Sadie und Carter es mit der gesamten ägyptischen Götterwelt aufnehmen.“

Gestaltung
Die Szene, die auf dem Cover dargestellt wird, spiegelt die Geschichte sehr gut wieder, denn man sieht die zwei Protagonisten mit ihrer Unterstützung (der Katze), die einem unheimlichen Gott gegenüberstehen. Der Blick dieses Gottes ist auf dem Motiv wirklich super gelungen, denn ich finde er sieht richtig böse und gruselig aus. Zudem finde ich es gut, dass der comicartige Stil der Rick Riordan-Bücher beibehalten wurde, da dies einen Wiedererkennungswert hat.

Meine Meinung
Der erste Band der „Kane-Chroniken“ ist auch gleichzeitig mein erstes Buch von Rick Riordan. Bisher kannte ich nur die Percy Jackson Filme, die ich sehr gerne mochte. Da ich Geschichten über Götter immer richtig spannend finde und diese meiner Meinung nach auch großes Potenzial für viele Abenteuer bieten, wollte ich mit den „Kane-Chroniken“ in die Welt der ägyptischen Mythologie eintauchen, einiges über deren Göttergeschichten lernen und spannende Abenteuer erleben. Genau dies hat mir Rick Riordan mit der Geschichte des Geschwisterpaares Sadie und Carter Kane geboten!

„Die rote Pyramide“ markiert den Beginn einer abenteuerlichen Reise sowohl für die Geschwister als auch für den Leser, denn die Handlung von diesem ersten Band ist sehr rasant und spannend. Zunächst wird der Leser in die Welt des Protagonisten Carter Kane eingeführt, der mit seinem Vater Julius seine kleine Schwester Sadie besucht. Doch recht schnell werden die Ereignisse dramatisch: nachdem ihr Vater einen ägyptischen Gott freigesetzt hat, stürzen Carter und Sadie von einer Gefahr in die nächste. Sie wissen dabei gar nicht wie ihnen geschieht und setzen alles daran, ihren Vater zu retten…

Die Handlung des Buches hat mir sehr gut gefallen, denn es wurde direkt zu Beginn sehr rasant und so blieb es auch bis zur letzten Seite. Ich wurde gemeinsam mit Carter und Sadie in die Welt der ägyptischen Götter geworfen und fand es dabei sehr hilfreich und vom Autor gut gemacht, dass ich gleichzeitig mit den Figuren diese fremde Welt entdeckt habe. Mit Carter war ein wahrer Ägyptenexperte an Bord unserer Reise, denn er hat sein Leben lang seinen Vater auf Expeditionen begleitet. Er weiß nahezu alles über die Mythologie des Landes. Sadie hingegen hat sich nie viel mit dem Thema befasst und stellt genau die Fragen, die ich mir auch oft stellte. So habe ich mich gut in der Geschichte zurecht gefunden, denn die Mischung aus Fragen und Antworten war perfekt ausbalanciert.

Die Einbindung der Götter gefiel mir in diesem Reihenauftakt auch richtig gut, denn es geht hier nicht um Halbgötter, wie es in der Percy Jackson-Reihe der Fall ist. Der Autor hat sich hier etwas ganz neues überlegt, was ich richtig gut fand. So bekam die Geschichte etwas magisches, denn Carter und Sadie sind auf ganz besondere Weise mit den ägyptischen Göttern verbunden. Daher wurden auch die Action- und Kampfszenen ziemlich fantasie- sowie spannungsreich, denn die Figuren haben gemeinsam mit den Göttern gekämpft, was ich ziemlich cool fand.

Erzählt wird „Die rote Pyramide“ abwechselnd aus der Sicht von Sadie und Carter. An jedem Kapitelanfang und an den oberen Ecken der Seiten steht der Name des aktuellen Erzählers. So kann man immer nachsehen, wer gerade erzählt, falls man es nicht mehr weiß. Aber ich fand, dass Rick Riordan den Figuren etwas ganz eigenes verliehen hat, sodass man schon an der Art, wie gesprochen wurde, sofort gemerkt hat, wer gerade die Geschichte erzählt hat. Diese Erzählwechsel haben mir gut gefallen, denn Carter und Sadie erzählen ihre Geschichte rückwirkend und sprechen ab und an auch mal mit dem Leser. Etwas anstrengend fand ich allerdings das Geplänkel der Geschwister, welches oftmals bei den Kapitelanfängen zu finden war. Die Geschwister haben sich dann immer darum gestritten, wer weiter erzählen soll oder wie etwas erzählt werden soll. Erst war es witzig, aber mit der Zeit war es bekannt und hätte nicht ganz so ausgereizt werden müssen.

Fazit
Der Auftakt der „Kane-Chroniken“ hat mir gut gefallen, denn er hat mich in ein rasantes Abenteuer entführt, das vor actionreichen Szenen nur so sprüht. Die Einbindung der Götter war hier ganz besonders und sehr einfallsreich gelöst, denn es hebt sich von der Idee der Percy Jackson-Bücher ab. Das Geplänkel zwischen den Geschwistern wurde mir manchmal etwas zu viel ausgereizt, ansonsten haben mich die Protagonisten Sadie und Carter gut amüsiert. „Die rote Pyramide“ markiert den Beginn einer spannenden, packenden Abenteuerreihe, die große Unterhaltung verspricht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Kane-Chroniken 01 – Die rote Pyramide
2. Die Kane-Chroniken 02 – Der Feuerthron
3. Die Kane-Chroniken 03 – Der Schatten der Schlange

Veröffentlicht am 05.11.2017

Richtig tolle Göttergeschichte mit großem Funfaktor!

Die Chaos-Götter 1: Die Götter sind los
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Klappentext
„Krawumms! Bruchlandung im Kuhstall – so hatte Virgo sich ihre Mission auf der Erde nicht vorgestellt. Auch bei Elliot läuft es nicht gerade optimal: Seine Mum ist krank, das Geld ist knapp ...

Klappentext
„Krawumms! Bruchlandung im Kuhstall – so hatte Virgo sich ihre Mission auf der Erde nicht vorgestellt. Auch bei Elliot läuft es nicht gerade optimal: Seine Mum ist krank, das Geld ist knapp und sein Lehrer hat es auf ihn abgesehen. Da hat er besseres zu tun, als sich um ein durchgeknalltes Sternbild-Mädchen zu kümmern. Doch dann befreien Elliot und Virgo aus Versehen den Todesdämon Thanatos. Jetzt müssen sie bei der Weltrettung gemeinsame Sache machen. Zum Glück bekommen sie göttliche Unterstützung. Nur sind Zeus, Hermes, Aphrodite und Athene zwar unsterblich, aber nicht immer sooooooooooo hilfreich.“

Gestaltung
Die comicartigen Umrisse der Figuren finde ich sehr witzig, denn sie sehen wirklich niedlich aus. Auch finde ich, dass das Cover generell ziemlich hervorsticht. Zum einen mag dies an der Farbwahl aus Orange und Blau liegen, die sich wie ein Negativ immer abwechseln. Zum anderen liegt dies aber auch an der kindgerechten, coolen Comic-Gestaltung. Mir gefällt das Cover, denn das aus den Wolken ragende Dreieck erinnert mich ein wenig an einen Blitz oder ein Spotlight, das auf die Hauptfigur zeigt.

Meine Meinung
Ich liebe Göttergeschichten einfach! Da ich kürzlich „Magnus Chase“ von Rick Riordan verschlungen habe und es abgöttisch liebe, hatte ich jedoch zunächst etwas Angst, dass „Die Götter sind los“ nicht würde mithalten können. Diese Befürchtungen haben sich jedoch nicht bewahrheitet, denn ich hatte großen Spaß beim Lesen von Maz Evans Kinderbuch! Die Autorin hat hier eine sehr humorvolle Geschichte über Götter verfasst, die vor Chaos und Katastrophen nur so sprüht und so die Lachmuskeln anregt.

Protagonist Elliot hat aus Versehen den Tödesdämon Thanatos befreit und nun droht die Welt der Sterblichen und der Unsterblichen in Chaos zu versinken. So kommen ihm glücklicherweise die griechischen Götter zu Hilfe, wobei manchmal mehr als fraglich ist, ob sie helfen oder nicht doch eher noch größeres Chaos anrichten… Dabei wird Elliot auch tatkräftig unterstützt von dem Sternbild-Mädchen Virgo.

Besonders großes Lob möchte ich der Autorin für ihre kreativen, einfallsreichen Bilder der Götter aussprechen, denn Maz Evans kreiert witzige Götterbilder, die mich richtig zum Lachen gebracht haben. Sie transportiert die antiken Götter in unsere heutige Zeit und modernisiert sie. So begegnen wir Hermes, der in unserer Neuzeit handy- und modebesessen ist oder Zeus, der eine Vorliebe für Hawaiihemden und große Freude an der Verführung anderer entwickelt hat. So werden alteingesessene Götterbilder neu aufgemischt und unterhaltsam gestaltet.

Bei solch unterhaltsamen Göttern ist es natürlich auch kein Wunder, dass es bei der Rettung der Welten zur ein oder anderen Katastrophe kommt, wenn sie doch eigentlich versuchen zu helfen… So ist für großen Lesespaß gesorgt! Elliot ist dabei stets die Stimme der Vernunft, denn für sein Alter hat er viele Lasten zu tragen: er kümmert sich um seine Mutter und den Haushalt, hat finanzielle Sorgen. Da kommt ihm das Götterchaos natürlich nicht sonderlich gelegen. Elliot war mir dabei sehr sympathisch und vor allem die einfühlsameren Szenen zwischen ihm und den Göttern fand ich richtig süß.

Fazit
Ein unterhaltsamer und spannender Reihenauftakt im Stil von Rick Riordans Göttergeschichten, von daher: Percy Jackson Fans aufgepasst, hier kommt Elliot! „Die Götter sind los“ hat mir sehr gut gefallen, da die Geschichte sehr witzig war und die Götter mich oft zum Lachen gebracht haben. Aber auch für das Gefühl ist gesorgt, sodass Spaß und Emotion gleichermaßen vertreten ist. Nach dem Ende bin ich zudem sehr gespannt auf die Fortsetzung und ich hoffe, dass wir noch viele weitere Bände mit Elliot lesen können!
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Nicht ganz so rasant wie der erste Teil, aber gerade das Ende überzeugt wieder

Die Diamantkrieger-Saga - La Lobas Versprechen
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Klappentext
„Sara kann ihr Glück kaum fassen, als Damir plötzlich in ihr Leben zurückkehrt, obwohl er doch eigentlich den Bund des Schwertes mit einer anderen eingegangen ist. Dass ihre Treffen zunächst ...


Klappentext
„Sara kann ihr Glück kaum fassen, als Damir plötzlich in ihr Leben zurückkehrt, obwohl er doch eigentlich den Bund des Schwertes mit einer anderen eingegangen ist. Dass ihre Treffen zunächst geheim bleiben müssen, nimmt Sara in Kauf. Es ist La Loba, bei der sie sich auf eine Aufnahme in den Geheimbund der Diamantkrieger vorbereitet, die erkennt, dass hier etwas nicht stimmen kann. Sara wird auf eine schwere Probe gestellt: Welche Rolle kann und will Damir in Zukunft in ihrem Leben spielen? Und ist sie in der Lage, ihre dunkle Vergangenheit hinter sich zu lassen?“

Gestaltung
Einheitlich zum ersten Band der Trilogie wurde auch das Cover des zweiten Bandes gestaltet, was ich super finde, da ich es mag, wenn man im Regal sehen kann, welche Bücher zueinander gehören. Die Kombination aus Grau und einem einheitlichen Farbton finde ich auch immer noch super gelungen. Vor allem die Farbe des Dreiecks in diesem Band gefällt mir richtig gut. Interessant finde ich, dass die beiden Schattenumrisse der Figuren im Dreieck auf einem Berg zu stehen scheinen, während im Hintergrund eine ganz andere Landschaft zu sehen ist. Die Landschaft vermittelt auch etwas unheimliches, mysteriöses, was sofort meine Neugier geweckt hat.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band der „Diamantkrieger-Saga“ gut gefallen hatte und mich aufgrund seiner dynamischen, rasanten Handlung sehr von sich überzeugen konnte, war ich natürlich umso gespannter auf die Fortsetzung. Vor allem hatten mir die hohen Spannungsanteile gefallen und dass die Liebesgeschichte nicht so sehr um Fokus stand. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, dass es bei „La Lobas Versprechen“ ähnlich sein würde.

Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht, da ich mich noch gut an die Geschehnisse des ersten Bandes erinnern konnte. Jedoch ist „La Lobas Versprechen“ gerade zu Beginn von der Handlung her sehr ruhig. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass diese Fortsetzung weniger Action und Rasanz bereit hielt als ihr Vorgänger, was ich etwas schade fand, da ich ein großer Fan von rasanten Szenen bin. Nichtdestotrotz wurde ich gut unterhalten und hatte ein paar schöne Lesestunden, vor allem zum Ende hin. Das Ende war wirklich gemein und lässt mich Nägel kauend sowie ungeduldig auf den Trilogieabschluss warten.

Dieser zweite Band hat sich mehr auf Saras Gefühle, Gedanken und ihre Entwicklung konzentriert. Dies macht ihn auch ganz anders als den Ersten, der düsterer war und auch nicht vor brutalen Szenen oder Gewalt zurückschreckte. „La Lobas Versprechen“ eröffnet dem Leser neue Einblicke und Erkenntnisse über Sara, ihre Mutter und andere Zusammenhänge. Dies ist auch spannend, konnte mich aber angesichts meiner hohen Erwartungen nach dem ersten Band nicht so sehr mitreißen wie zuvor „Damirs Schwur“. Zwar wurde ich zum Nachdenken angeregt und ich habe auch die Tiefgründigkeit bewundert, aber dennoch ertappte ich mich stets dabei, wie ich das Gefühl hatte, dass nicht viel passiert.

Schön fand ich Saras Entwicklung, die sie in diesem Buch durchmacht. Zunächst war ihre Einsamkeit, Unsicherheit, Angst und Verbitterung bzw. Zweifel über ihre Situation für mich sehr spürbar. Der Schreibstil der Autorin und Saras Ich-Perspektive haben die Gefühle der Protagonistin greifbar transportiert. Hatte ich schon beim ersten Band Saras lange innere Monologe kritisiert, so waren mir hier manche Gespräche und Gedankenkomplexe etwas zu lang, da ich manchmal das Gefühl hatte, dass es kein Vorankommen gibt. Jedoch muss ich sagen, dass es dieses Mal, genau an dem Punkt, an dem ich dachte, dass es so nicht weiter gehen kann, eine Wendung gab, denn Sara wächst über sich hinaus! Sie lernt vieles über sich selber und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir Saras Entwicklung so (mit der gefühlt recht langen Wartezeit auf diese) sehr glaubhaft wirkte und nachvollziehbar war, was mir gut gefallen hat.

Entgegen der Beschreibungen des Klappentextes spielt Damir in „La Lobas Versprechen“ eine eher unterschwellige Rolle. Diesbezüglich weckt der Klappentext beim Leser vermutlich auch falsche Erwartungen, sodass ich empfehlen würde, ihn nicht zu lesen, sondern sich einfach selbst ein Bild von der Geschichte zu machen. Dafür lernen wir nun La Loba, die Sara anleitet und auf die Aufnahme bei den Diamantkriegern vorbereitet, besser kennen. Ich fand es toll, dass Bettina Belitz sich in diesem Band in den ruhigeren Passagen die Zeit genommen hat, die Figuren genauer vorzustellen.

Fazit
Ich hatte hohe Erwartungen an die Fortsetzung der „Diamantkrieger-Saga“ und auch wenn die Handlung für meinen Geschmack etwas zu ruhig war, konnte mich gerade das Ende mitreißen und überzeugen. „La Lobas Versprechen“ ist anders als „Damirs Schwur“, da es tiefgründiger ist und den Fokus eindeutig auf Sara und die Figuren legt. Saras Entwicklung hat mir gut gefallen, da sie glaubhaft war und zum Nachdenken angeregt hat. Diese Fortsetzung ist anders als erwartet und als der Vorgänger. Daher ist mein Tipp: lasst euch einfach von dem Buch überraschen!
Knappe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Eine neue Seite von Bettina Belitz

Die Diamantkrieger-Saga - Damirs Schwur
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Klappentext
„Die 17-jährige Sara hat ihre Seele an die Hydra verkauft – jene düstere Unterwelt, für die sie als Meisterdiebin arbeitet und wertvollen Diamantschmuck aus den Villen der Reichen stiehlt. ...


Klappentext
„Die 17-jährige Sara hat ihre Seele an die Hydra verkauft – jene düstere Unterwelt, für die sie als Meisterdiebin arbeitet und wertvollen Diamantschmuck aus den Villen der Reichen stiehlt. Was mit den Diamanten geschieht, interessiert Sara nicht – bis der mysteriöse Damir in den Katakomben der Unterwelt auftaucht. Die beinah magische Anziehungskraft zwischen den beiden weckt in Sara übermenschliche Fähigkeiten, von denen sie bisher nichts ahnte. Die Fähigkeiten einer Diamantkriegerin. Ein gefährlicher Wandlungsprozess setzt ein, an dessen Ende Sara sich entscheiden muss, auf welcher Seite sie steht: auf der des Lichts oder des Schattens.“

Gestaltung
Das Cover von der neuen Trilogie von Bestsellerautorin Bettina Belitz finde ich sehr cool. Der Hintergrund mit den Bergen, Bäumen und dem leichten grauen Nebel sagt mir sehr zu und auch das Dreieck, in welchem der Hintergrund ganz anders aussieht, erregt sofort meine Aufmerksamkeit. Toll finde ich auch das metallische Glitzern des Titels. Nicht ganz so schön finde ich den schattenhaften Umriss des Mädchens mit Schwert in der Hand, da ich finde, dass sich der Schatten zu stark abhebt.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von „Die Diamantkrieger Saga“ las, dachte ich zunächst, dass die Geschichte spannend klingt und dass mir die Idee gefällt. Als ich dann den Namen der Autorin las, war ich überrascht. Bettina Belitz hätte ich nämlich nicht hinter diesem Klappentext vermutet, da die Geschichten, die ich bisher von ihr kannte, anders waren. Erst kürzlich habe ich ihren neuen Roman „Panthersommernächte“ gelesen, welches eher den typischen Belitz-Stil verkörperte. Mit „Damirs Schwur“ hat die Autorin meiner Meinung nach etwas ganz neues geschaffen und sich selbst übertroffen.

Auch dieser Trilogieauftakt ist mysteriös und geheimnisvoll, so wie alle Belitz-Bücher. Aber dennoch ist dieses Buch anders als bisher gewohnt. „Damir Schwur“ ist düster und scheut auch nicht vor brutalen Szenen oder Gewalt. Eine Liebesgeschichte gibt es zwar auch, sie ist jedoch eher unterschwellig und steht nicht so sehr im Fokus. Romantik findet sich hier beispielsweise kaum bis gar nicht, was ich als angenehm empfunden habe, da es für mich einfach nicht zur Geschichte gepasst hätte.

Die Protagonistin ist Sara, ein junges Mädchen, das Diamanten aufspüren kann und damit ihr Geld verdient. Sie ist für ihr Alter schon sehr selbstständig und führt den Leser durch die Geschichte, da sie die Ich-Erzählerin ist. Manchmal fand ich, dass Sara sich in zu ausschweifenden inneren Monologen verrannt hat, da sie sich über ein paar Seiten hinweg erstreckt haben. Ich hatte das Gefühl, sie würde über bestimmte Dinge ewig nachdenken und sinnieren, statt dass die Geschichte endlich weiter geht. Dieses Gefühl kann zwar daran gelegen haben, dass ich so ungeduldig war und wissen wollte wie es weiter geht (weil mir die Handlung so gut gefallen hat), aber dennoch dehnten sich die inneren Gedanken Saras für mich manchmal zu lang.

Sara arbeitet für den skrupellosen Kratos. Diese Figur war wirklich hervorragend ausgearbeitet. Er ist zwar der Bösewicht (und ich stehe meist auf der Seite des Guten), aber hier muss ich sagen, wow! Kratos hat mir echt Angst gemacht. Er wirkte so real, dass ich wirklich Schiss vor ihm hatte und nicht in Saras Haut hätte stecken wollen. So eine klasse Figur! Kratos lässt den Leser wirklich erzittern.
Spannend fand ich auch Damir. Ihm begegnet Sara im Untergrund und er ist äußerst geheimnisvoll. Seine Motive und Beweggründe sind für mich überhaupt nicht ersichtlich gewesen und er war sehr mysteriös.

Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem da ich die Idee mag, dass die Protagonistin eine Diebin ist. Gemeinsam mit Sara habe ich die Geschichte erlebt, verschiedene Dinge entdeckt oder auch im Dunkeln getappt. Die typische Thematik des Gut gegen Böse konnte ich auch hier wiederfinden, da durch sie Spannung aufgebaut wurde. Aufgrund der teilweise doch recht plastisch dargestellten Szenen, in denen Gewalt vor kam, würde ich dieses Buch jedoch eher älteren Lesern empfehlen. Ich persönlich empfand diese Momente zwar als nicht schlimm (ich bin ja auch nicht mehr so jung), könnte mir aber vorstellen, dass jüngere Leser dies noch nicht lesen sollten.

Der Schreibstil von Bettina Belitz war wieder ausgesprochen angenehm. Sprachlich sind die Sätze stets gut zu verstehen und ausgewogen von ihrer Länge her. Auch die Wortwahl war angemessen, da die Sprache für Jugendliche passend gewählt war und dennoch auch Begriffe verwendet wurden, die anspruchsvoller waren.

Fazit
Dieser neue Trilogieauftakt von Bettina Belitz konnte mich gut unterhalten, war spannend und hat eine ganz neue Seite der Autorin zum Vorschein gebracht. „Die Diamantkrieger-Saga – Damirs Schwur“ ist ein Abenteuer mit sehr gut ausgearbeiteten Figuren, einem interessanten Plot und einer abwechslungsreichen Handlung. Einzig die für mich manchmal zu lange andauernden inneren Monologe der Protagonistin haben mir nicht so gut gefallen, aber der Rest war dafür einfach nur toll!
4 von 5 Sternen!