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Veröffentlicht am 22.05.2024

Familiengeschichte

Schattenriss
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Familiengeschichte

Drei Männer, drei Geschichten - durch die Familie miteinander verwoben.

Die eigene Familie kann ein schwieriges Thema sein. Für den einen hätte es nicht besser laufen können, ein anderer ...

Familiengeschichte

Drei Männer, drei Geschichten - durch die Familie miteinander verwoben.

Die eigene Familie kann ein schwieriges Thema sein. Für den einen hätte es nicht besser laufen können, ein anderer wünscht sich sehnlichst eine andere Familie. Doch die Familie, in die man geboren wurde, kann man sich nicht aussuchen. Doch man kann seine eigene Geschichte schreiben und es besser machen.

In dem Roman von Miklós Kisitzky begleiten wir drei Männer. Sie alle haben Träume, doch das Leben spielt oft anders. Gerade zu Zeiten des Krieges und den Jahren danach. Wie kann man dennoch das Beste für die eigene Familie herausholen? Kann man die eigenen Träume auf die Kinder übertragen, ohne dass sie daran zerbrechen? Sollte man sie nicht ihr eigenes Leben leben lassen? Und noch viel mehr Fragen geht das Buch auf den Grund.
In einem bewegenden Schreibstil nimmt uns der Autor mit auf diese Reise. Zwischen Familie, Träumen, Entscheidungen und Zukunft.

Wenn man solche Erzählungen liest, wird einem bewusst, wie schnell sich die Welt verändert. Von dem einfachen Leben auf dem Dorf irgendwo in Ungarn, über Krieg, eine Flucht aus Verhältnissen, die man nicht unterstützen will, bis hin in unsere heutige Gesellschaft.

Dann wird mir selbst bewusst, wie gern ich meine Oma heute noch vieles fragen würde. Doch es geht nicht mehr. Jetzt bin ich älter, habe selbst eine Familie und es interessiert mich, wie sie damals gelebt haben. Als Teenager hatte man andere Dinge im Kopf, als sich mit der Vergangenheit der Großeltern auseinanderzusetzen. Da denkt man eher an die eigene Zukunft. Und deswegen sind solche Bücher viel wert. Wenn es auch nicht die eigene Geschichte ist - sind die unserer Großeltern doch ähnlich.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Aufregende Fortsetzung

Rot
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Aufregende Fortsetzung

Da ist es. Nach fast 15 Jahren ist die Fortsetzung von “Grau” da.
Auch wenn ich den Vorgänger erst vor kurzem gelesen habe, kann ich mir gut vorstellen, dass Leute, die den ersten ...

Aufregende Fortsetzung

Da ist es. Nach fast 15 Jahren ist die Fortsetzung von “Grau” da.
Auch wenn ich den Vorgänger erst vor kurzem gelesen habe, kann ich mir gut vorstellen, dass Leute, die den ersten Teil schon länger gelesen haben, sich sehr freuen, dass nun der zweite Teil da ist.

Für mich war es definitiv von Vorteil gut, dass ich den ersten Teil direkt davor gelesen habe. So war ich wieder direkt in der Geschichte und musste nicht allzu lang überlegen. Und das würde ich - wer es kann und vor allem will - jedem empfehlen. Lest sie direkt nacheinander. Denn die Welt ist komplex und man kommt schnell mal durcheinander.

Es geht nun also weiter mit Eddie Russett und Jane Grey. Sie wollen all die Lügen aufdecken und kommen einer weiteren Sache näher - gibt es jenseits des Meeres doch noch eine weitere Bevölkerung? War alles gelogen? Was wird ihnen und all den Menschen noch evrheimlicht?

Ich war auch von diesem Teil wieder sehr begeistert. Vielleicht liegt es auch an meiner allgemeinen Vorliebe für diese Welten, doch was dieses Buch zudem auszeichnet, ist es, komplexe und originelle Welten zu erschaffen.
Diese dann mit Wortwitz, Satire und einer Prise Absurdität anzureichern und den Leser in eine völlig andere Umgebung zu versetzen. Auch wie beim ersten Teil möchte ich anmerken, dass ich Dystopien unglaublich faszinierend finde und diese hier mich in eine Welt hat eintauchen lassen, bei der ich froh bin, sie nicht selbst erleben zu müssen.

Ich bin zudem gespannt, wie das Cover beim letzten Teil gestaltet ist. Denn im Moment ergänzen die zwei Bücher sich mit der Farbgestaltung perfekt. Ich hoffe, wir alle müssen nicht allzu lang auf diese Auflösung warten.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Ereignisreiche Dystopie

Grau
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Ereignisreiche Dystopie


"Grau" ist der erste Teil einer dystopischen Roman-Trilogie von Jasper Fforde. Das Buch spielt in einer Welt, in der die Menschen Farben nicht mehr sehen können. Außer die Elite, ...

Ereignisreiche Dystopie


"Grau" ist der erste Teil einer dystopischen Roman-Trilogie von Jasper Fforde. Das Buch spielt in einer Welt, in der die Menschen Farben nicht mehr sehen können. Außer die Elite, die sich teure Operationen leisten kann, um Farben wieder sehen zu können.

Wir begleiten Eddie Russett. Er hat die Rotsicht und erhofft sich, auf der Farbskala nach oben heiraten zu können. Doch es kommt anders. Er verliebt sich in Jane. Eine Graue - denn sie ist komplett Farbenblind. Und so beginnt eine Geschichte, die alles auf den Kopf stellt. Denn in einer Welt, in der die Fähigkeit, Farben zu sehen, ein Privileg der Elite ist, entfaltet sich eine Geschichte voller Geheimnisse und unerwarteter Wendungen.

Das Buch erforscht wichtige Themen wie soziale Hierarchie, Individualität und die Bedeutung von Farben in unserer Wahrnehmung der Welt. Fforde kreiert eine faszinierende Welt, in der die Gesellschaft von strengen Regeln und Überwachung geprägt ist. Sein Schreibstil ist humorvoll und gleichzeitig tiefgründig, und er schafft es, komplexe Ideen auf eine unterhaltsame Weise zu präsentieren.
"Grau" ist ein Buch, das sowohl zum Nachdenken anregt als auch spannende Unterhaltung bietet. Es ist ein einzigartiger Beitrag zum Genre der dystopischen Literatur und zeigt Ffordes Talent für originelle und einfallsreiche Welten.

Auch wenn ich zu Beginn etwas Probleme hatte, die Komplexität zu verstehen und die Welt und die Regeln nachvollziehen zu können, war es nach einer Weile ein wirklich tolles Leseerlebnis.
Ich finde Dystopien immer sehr faszinierend. Denn sie lassen den Leser darüber nachdenken, was sein könnte. Wie könnte die Welt aussehen, wenn sich in der Vergangenheit auch nur eine Sache anders entwickelt hätte? Wenn Kriege anders ausgegangen wären oder kein Komet die Dinos ausgelöscht hätte. Wie würde unsere Welt wohl heute aussehen? Und genau das schafft Fforde für mich. Eine Welt erschaffen, die eigentlich so fern ist und doch so nah sein könnte.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Betreten Verboten!

Das Baumhaus
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Betreten Verboten!

Zuerst möchte ich die tolle Gestaltung des Buches loben. Auch wenn für mich Farbschnitte nicht unbedingt bei einem Thriller sein müssen, passt er hier doch sehr gut. Vor allem da es ...

Betreten Verboten!

Zuerst möchte ich die tolle Gestaltung des Buches loben. Auch wenn für mich Farbschnitte nicht unbedingt bei einem Thriller sein müssen, passt er hier doch sehr gut. Vor allem da es sich nicht um das typische schwarz/weiß/rot Muster handelt.

Die Geschichte fesselt dann noch einmal mehr. Fynn, der kleine Sohn von Nora und Henrik verschwindet. Genau an dem Ort an dem eine Kinderleiche gefunden wurde.
Und dann gibt es da noch das Baumhaus. Ein Ort, der für das spielen von Kindern gedacht ist, wird unheimlich.

Der Schreibstil ist flüssig, kurzweilig und spannend. Ich war direkt mittendrin in der Geschichte und konnte allem gut folgen. Der "Gruselfaktor" jedoch hätte gern noch ein kleines bisschen höher sein können. Vielleicht bin ich da aber auch einfach schon zu abgebrüht.
Ich mag es zudem, wenn man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erleben kann. So kann man sich selbst ein Bild machen und ist nicht von einer Erzählung "geblendet"

Also alles in allem ein wirklich spannender Thriller, den man gern lesen kann.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Spaziergänge

500 Streifzüge
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Spaziergänge


Wenn ich Filme und Serien schaue, schaue ich mir gern die Umgebung an. Vor allem, wenn ich an diesem Ort schon einmal selbst war. Beim Tatort aus Leipzig habe ich mich mehr darauf konzentriert, ...

Spaziergänge


Wenn ich Filme und Serien schaue, schaue ich mir gern die Umgebung an. Vor allem, wenn ich an diesem Ort schon einmal selbst war. Beim Tatort aus Leipzig habe ich mich mehr darauf konzentriert, an welchem Ort sie ermittelt haben als auf den Fall selbst.
Das gleiche gilt für Bücher. Wie werden Orte beschrieben? Gibt es diese wirklich? Und wenn ja - welche Bedeutung haben sie für die Geschichte?

Daher fand ich das Buch spannend und wollte gern wissen welche Orte besucht wurden und in welchem Zusammenhang sie stehen

Aufgeteilt in die Kontinente nimmt uns das Buch auf eine Reise mit. Die Länge der Beschreibung ist recht unterschiedlich. Mal nimmt sie eine Doppelseite ein, mal sind auch vier Orte auf einer einzigen Seite beschrieben. Für einen ersten Eindruck sicher ausreichend. Wenn man mehr über eine bestimmte Umgebung erfahren möchte, gibt es sicher online noch viel zu recherchieren. Auf jeder Seite sind Bilder, die die Stimmung und die Orte zeigen. Es kann nun bei so vielen Beschreibungen nicht für jede ein einzelnes Bild genommen werden, doch reicht es für mich vollkommen aus.

Da verschiedene Kunstformen erläutert werden, gibt es zu Beginn eine kleine Erklärung, wann es sich um Literatur, Kunst oder um Musik handelt.

Für mich war es eine ganz besondere Lektüre, die mich an Orte hat reisen lassen, die ich weder kannte, noch davon gehört habe. Doch nun möchte ich einige besser kennenlernen und - wer weiß - irgendwann vielleicht auch persönlich sehen.

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