Dieses Buch beginnt mit Kapitel 0. Juha Korhonen, damals noch junger Polizist und frisch dabei, begleitet den Kollegen zur Befreiung eines Kindes. Doch leider war das Kind schon tot. Ein Fall, der jedem Ermittler nahe geht. Fast 20 Jahre später gibt es einen neuen Fall, der auffällige Parallelen aufweist und auch aufdeckt, dass der damals als gelöst abgehakte Fall eventuell doch nicht gelöst ist.

Schon eben erwähntes Kapitel 0 zog mich in seinen Bann und das Buch hat mich bis zur letzten Seite nicht losgelassen. Besonders herausragend war aber nicht der Fall, sondern das Ermittlerduo Juha und Lux. Der Humor der beiden, die angesprochenen privaten Themen, die Dynamik: für mich hat alles gepasst und könnte man ein Meet and Greet mit fiktiven Figuren gewinnen, ich würde die beiden auf jeden Fall auf meine Liste setzen. Ich mag diese Mischung aus Feingefühl und doch manchmal blindem Aktionismus. Ich mag es, wenn Ermittler weder absolut verschroben, noch perfekt sind. Die zwei sind Kollegen, die man gerne hätte.

Der Fall an sich ist spannend und voller interessanter Wendungen. Man hat Vermutungen, die man widerruft und dann doch wieder aufnimmt und ich hatte nie diesen „Mensch, seid ihr doof, das ist doch klar!“ Moment, den es so oft in Krimis gibt. Die Story wird abwechselnd aus den Blickwinkeln der beiden Ermittler erzählt, was der Geschichte eine schöne Tiefe gibt und den Lesefluss auch nie stört.

Es gibt einige Stellen, die ich unterstrichen habe, einige Stellen, bei denen ich gelacht habe und einige Stellen, die ich meinem Mann laut vorgelesen habe. Ich bin also vollauf von diesem Buch überzeugt und auch wenn man bei der Autorenvorstellung liest, dass Nikolas Kuhl, dessen Band übrigens auch gute Musik macht, eigentlich gar keinen Krimi schreiben wollte, hoffe ich, dass dies wirklich der Auftakt einer Reihe ist und diese uns lange Freude bereiten wird.

Vielen Dank auch für den Biene Maja Ohrwurm.

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Ich habe ein Wohlfühlbuch gebraucht, welches nicht in erster Linie eine cozy Liebesgeschichte ist, aber dennoch den Leser:in glücklich zurücklässt. „Das größte Rätsel aller Zeiten“ ist genau so ein Buch.

Rätsel sind vielschichtig und so ist auch dieses Buch. In zwei Zeitsträngen erfahren wir zum Einen, wie die Gemeinschaft der Rätselmacher gegründet wurde und zum Anderen, wie Clyton nach dem Tod Pippas, der Gründerin der Gemeinschaft und seiner Ziehmutter, versucht, das Rätsel seiner Herkunft zu lösen. Denn Clayton wurde als Baby bei der Gemeinschaft ausgesetzt. Pippa schickt ihn zur Lösung des Rätsels seines Lebens auf eine Rätselreise, die so viel mehr Einsichten bringt, als gedacht.

Ich liebe es, dass dieses Buch seine Leser wirklich miträtseln lässt. Es sind Rätsel abgedruckt, die man entweder lösen kann, oder, wenn man dazu gerade keine Lust hat, einfach überblättern kann, da sie im Verlaufe der nächsten Seiten gelöst werden. Denn egal wie sehr man auch Rätsel liebt, man hat nicht immer Lust auf rätseln. Manchmal möchte man einfach nur lesen.

Die Charaktere sind alle sehr gut beschrieben und die ganze Gemeinschaft ist ein wundervoller Haufen von mittlerweile Rentnern. Durch die Rückblicke auf die Gründungsszeit erleben wir sie aber auch als Menschen in der Blüte ihres Lebens und es fühlt sich an, als würden wir sie beim altern begleiten.
Es ist ein wirklich wundervolles Buch über Freundschaft, über erfüllte und unerfüllte Liebe, über Homosexualität und darüber, dass unser Leben nur darauf wartet, gelebt zu werden.

Ein absolutes Wohlfühlbuch und sehr zu empfehlen.

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Schwester Holiday ist keine Nonne, wie man sie sich normalerweise vorstellt. Sie hat eine aufregende Vergangenheit hinter sich, von der ihre Tattoos noch sprechen. Die Tattoos kann sie verdecken, ihre eigenwillige Art aber nicht. Zum Glück, denn Schwester Holiday ist erfrischend anders.

Beim Lesen dieses Buches muss man sich immer wieder im Klaren sein, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt. Deswegen kann es für den Leser:in den Anschein erwecken, dass der Fall ein wenig zu kurz kommt, zu unspektakulär ist und etwas zu viel Fokus auf unsere ermittelnde Nonne gelegt wird. Aber Schwester Holiday ist eine so schillernde Persönlichkeit, dass sie wirklich Raum braucht und ich finde es gut, sie in immer wieder eingestreuten Rückblenden besser kennenlernen zu können. Diese Rückblenden sind einfach in die Kapitel eingestreut, ohne dass besonders darauf hingewiesen wird, dass es eine Rückblende ist. Das könnte manch Leser:in ein wenig verwirren. Ich jedenfalls hatte einige „hä? Ahhhh!“ Momente. Sie fügen sich gut in die Geschichte ein und stören auch nicht den Spannungsbogen.

Für mich persönlich trat die Aufklärung des Falles immer mehr in den Hintergrund, weil ich die Geschichte als ganzes und auch den Schreibstil sehr genossen habe. Ich habe einige Stellen markiert, weil sie mich an Personen in meinem Umfeld erinnern und kenne mittlerweile einige Personen, die das Buch auch lesen möchten, weil ich ihnen kurze Abschnitte vorgelesen habe. Die Auflösung des Falles war schlüssig und für mich sehr überraschend.

Es ist ein unkonventionelles Buch, welches viele Themen anspricht: Krankheit, Tod, das Gefühl, nicht dazuzugehören und vieles mehr. Es ist manchmal ein wenig derb, so wie Schwester Holiday, und immer ein wenig besonders. Ich habe es genossen und hatte wirklich Spaß beim Lesen, aber es ist kein Highlight des Jahres. Dennoch werde ich mir die Folgebände auf jeden Fall ansehen.

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Ich habe einen Airfryer. Den nutze ich um Pommes, Nuggets, Schnitzel zu machen. Wenn ich mal ganz abenteuerlustig bin, auch mal frittierte Desserts. Aber das war es dann auch schon und, ich gestehe, meistens bin ich sowieso zu faul, ihn aus dem Schrank zu holen. Dann kam dieses Kochbuch und schon beim Durchblättern war ich so begeistert, dass ich den Schrank förmlich aufgerissen habe.

Der Theorieteil zu Beginn ist sehr interessant und gerade die Liste, was wie lang in den Airfryer soll, ist sehr hilfreich. Doch die Rezepte toppen alles und haben hier jeden restlos überzeugt. Liebe Leser:innen, macht bitte den Lavacake. So schnell hatten wir noch nie ein so leckeres Dessert. Und die Backkartoffeln gab es hier schon dreimal.

Doch schauen wir uns die einzelnen Rezeptkategorien an. Wir hätten Bits and Bites mit leckeren Sachen wie Avocado Toast, Zucchini Mais Fritters, Pasta Chips, Pizza für 2 und vielem mehr. „Eat more Veggies“ liefert uns Möhrensalat, Falafel, Black Bean Burger, Sticky Tofu und gefüllte Backkartoffeln und weitere leckere Rezepte. „Fisch und Fleisch“ überzeugt mit Souvlaki, Schnitzel, Nuggets, Buttermilk chicken und vielem mehr und die Süßspeisen mit Lava Cake, banana Swirl Cake, Churro Bällchen. Jedes Rezept ist bebildert und die Auswahl fällt wirklich schwer.

Die Rezepte sind leicht nachzukochen und schmecken, soweit wir getestet haben, sehr gut.
Dieses Buch ist perfekt für kleine Küchen, für Kochanfänger und Menschen, die nicht wissen, was sie mit ihrem Airfryer anstellen sollen. Aber ich denke, dass auch langjährige Airfryer Nutzer noch einiges neues finden werden.

Dieses Kochbuch nimmt einem die Frage, was man nach einem anstrengenden Tag auf den Tisch bringen kann, ab.
Vegane Kochbücher sind im Moment ja überall zu finden. Doch manchmal haben gerade Männer und Kinder dann doch Lust auf Käse oder auch mal ein Ei. Wer also auf Fleisch verzichten will, Käse und Eier aber liebt und sich gesund ernähren will, der ist bei diesem Kochbuch richtig.

Es beginnt mit einem interessanten Theorieteil über die Lebensmittel der vegetarischen Ernährung und den richtigen Umgang mit ihnen. Es kommt z.B ja auch auf die Wahl des richtigen Messers an. Auch der Gestaltung der Mahlzeiten für Kinder ist ein Kapitel gewidmet.
Doch widmen wir uns dem Herzstück, den Rezepten. Diese sind zunächst in die Kategorien Frühling, Sommer, Herbst und Winter, um saisonal kochen zu können plus „das schmeckt immer“ mit Evergreens wie Kässpätzle, Lasagne und vegetarische Bolognese. In jedem Kapitel findet man auch Rezepte für Aufstriche oder Frühstück. Außerdem sind die Rezepte bebildert.
Beim ersten Durchblättern war ich etwas skeptisch: wenig Zutaten, wenige Arbeitsschritte. Das erinnerte mich an meine ersten Kochversuche, denen man die Einfachheit deutlich anmerkte. Aber ich habe mir 3 Rezepte rausgesucht und nachgekocht und, was soll ich sagen, wir waren alle begeistert. Die Ofengnocchi mit Feta machen sich schneller als man eine Pizza in den Ofen schieben kann und sind unglaublich lecker. Der Brotsalat mit Radieschen war auch schnell gemacht und an einem sehr heißen Tag gab es die Gurkencremesuppe, die auch schnell und köstlich war. Alle 3 Rezepte sind auf meiner Wiederkochliste gelandet und ich bin mir sicher, dass noch einige folgen werden.

Mein Mann ist Handwerker und hat abends immer großen Hunger. Die Portionen für 2 Erwachsene und 2 Kinder wurden von uns beiden nahezu komplett allein vernichtet. Die Portionen sind also recht knapp bemessen und ich würde sie eher für eine 3 köpfige Familie sehen.
Ergänzt wird das Buch noch durch eine Liste mit Austauschprodukten für Veganer, was ich auch sehr gut finde.

Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.