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Veröffentlicht am 08.12.2019

Dunkle, komplexe Charaktere und eine Story, die Gut und Böse hinterfragt

Vicious - Das Böse in uns
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Einst waren Eliot Cardale und Victor Vale Freunde. Zusammen versuchten sie die Existenz von Menschen mit besonderen Fähigkeiten zu beweisen. Dafür mussten beide sterben. Allerdings nicht um Tod zu bleiben, ...

Einst waren Eliot Cardale und Victor Vale Freunde. Zusammen versuchten sie die Existenz von Menschen mit besonderen Fähigkeiten zu beweisen. Dafür mussten beide sterben. Allerdings nicht um Tod zu bleiben, sondern selber besondere Fähigkeiten zu erhalten. Doch ihre neu gewonnenen Kräfte machten sie noch nicht zu Helden, denn es geht etwas furchtbar schief.

Zehn Jahre später bricht Victor aus dem Gefängnis aus, um seinen damaligen Freund zur Strecke zu bringen. Eli hat es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Mensch mit Fähigkeiten zu töten.

V. E. Schwabs Charaktere sind keine Helden, wie man sie erwarten, wenn man das Wort „Superkräfte“ liest. Sie ziehen nicht aus, um die Welt zu retten. Vielmehr erinnern Victor und Eli an Bösewichte, so verrückt wie beide sind. Beide sind so aufeinander fokussiert und nicht im positiven Sinne. Sie sind aber auch sehr intelligent, denn beide haben Medizin studiert. Victor besitzt, trotz seine Zeit im Gefängnis, noch eine einfühlsame Seite, die er zeigt, als es sich um Sydney kümmert.

Die Handlung spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Einerseits zieht man die Freunde aus College-Zeiten, die an ihrem Experiment arbeiten. Andererseits weiß man in der Gegenwart, dass irgendwas vorgefallen sein muss, dass die Freundschaft entzweite. Je näher man diesem Ereignis in der Vergangenheit war, desto näher kommen sich Victor und Eli in der Gegenwart. Dieser Wechsel ist wirklich gut gelungen.

„Vicious - Das Böse in uns“ von V. E. Schwab ist der Auftakt ihrer neuen Fantasy Reihe und seit 27.11.2019 im FISCHER Tor Verlag erhältlich. Das Buch, dass das Konzept von Gut, Böse und Super-Böse hinterfragt, ist ideal für Fans von dunklen Charakteren, den Anti-Helden. Definitiv Empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2019

Futuristischen Science Fiction Abenteur mit spannend Anfang, aber schwachen Ende

Neon Birds
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In ferner Zukunft wird die Menschheit von ein Virus befallen und verwandelt sie in hyperfunktionale Cyborgs, sogenannte Moja, welcher einer übergeordneten Intelligenz - die KAMI - gehorchen. In Zonen ...

In ferner Zukunft wird die Menschheit von ein Virus befallen und verwandelt sie in hyperfunktionale Cyborgs, sogenannte Moja, welcher einer übergeordneten Intelligenz - die KAMI - gehorchen. In Zonen eingesperrt werden sie überwacht und von Supersoldaten bekämpft. Doch die Mauern scheinen nicht mehr zu halten, die Regierung versucht Dinge zu vertuschen und Sekten, die die KAMI als Gott anbeten, sind auf dem Vormarsch. Flover, Luke, Andra und Okijen gehen den Dingen auf den Grund und die Menschheit zu retten.

Marie Graßhoff zeigt in ihren Science Fiction Abenteuer eine dunkle Zukunft für die Menschen. Die KAMI wurde von Menschen erschaffen und war ursprüngliche als Kriegswaffe gedacht. Stattdessen wurde eine übergeordnete Intelligenz erschaffen, die sich virusartig vermehrt. In der Art erinnern die Moja an Boris aus Star Trek und Terminatoren.

Das futuristische Cover von „Neon Birds“ kann mit denen von Marie Lu’s „Wild Card“ und Marissa Meyers „Renegades“ Reihe mithalten. Wenn man genau hinschaut, kannmal den Umriss eines Vogels auf dem Buchcover erkennen.

Die männlichen Charaktere waren interessant. Like und sein Geheimnis, von den niemand erfahren darf. Flover, der für seinen Mitbewohner Luke alles tut, um ihn zu helfen. Welcher aber auch der Vorzeige- Elitsoldat ist. Die weiblichen Charaktere wie Andra kommen leider in diesem Buch zu kurz. Ihre Charakterentwicklung ist immer mit den von männlichen Charakteren verbunden. Sie wirken mehr wie Nebencharaktere, obwohl aus Andras Perspektive sogar Kapitel geschrieben.

Die Handlung von „Neon Birds“ geht gleich zu Beginn rasant los, mit dem ausgefallenen Frühwarnsystem und die Moja, die das Forschungslabor angreifen. Man hängt förmlich gespannt an den Seiten. Doch danach nimmt das Tempo und Spannung ab, denn die Handlung und die Figuren scheinen auf der Stelle zu treten. Es passiert wirklich nicht viel. Im Laufe des Buches tauchen bestimmte Handlungsstränge immer wieder auf, werden aber zum Schluss nicht mehr verfolgt. Es wirkt fast so, als ob diese komplett vergessen wurden. Es besteht noch Hoffnung, dass diese Handlungsstränge im nächsten Band wieder aufgegriffen werden und so geklärt werden.

„Neon Birds“ von Marie Graßhoff ist ein futuristischen Science Fiction Abenteuer, in dem der Kampf von Mensch gegen Technologie spannend beginnt, aber zum Ende hin an Tempo verliert. Es ist zu hoffen, dass ungeklärte Handlungsstränge im zweiten teil der Trilogie geklärt werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Humorvolle Liebesgeschichte mit einer sympathischen Protagonistin und einem Feuerwehrmann, dessen man sich nicht entziehen kann

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Eine Bachelor Versteigerung, vertauschte Bieterschilder und der frührer Highschoolschwarm – das sind nur einige Dinge, die ihr in den neuen Roman von dem Autorinnen- Duo Piper Rayne findet. „Flirting with ...

Eine Bachelor Versteigerung, vertauschte Bieterschilder und der frührer Highschoolschwarm – das sind nur einige Dinge, die ihr in den neuen Roman von dem Autorinnen- Duo Piper Rayne findet. „Flirting with Fire“ ist der Auftakt der Saving Chicago Reihe. Dies ist bereits auch die dritte Anfang Serie von den Autorinnen, die im Forever Verlag erscheint.

Madison Kelly war zu ihrer Schulzeit in den Star- Quarterback Mauro Bianco verliebt, doch dieser schenkte ihr keine Beachtung. Doch neun Jahr später soll sie ein Date mit ihm bekommen. Bei einer Spendenaktion für gefallene Helden ist Mauro einer der Junggesellen, mit denen es ein Date zu ersteigern gibt und Madisons beste Freundin lässt es sich nicht nehmen, fleißig zu bieten. Richtig ihre beste Freundin bietet, denn die drei Freundinnen hatten die Ideen, die Bieterschilder zu untereinander zu tauschen und auf ein Date für die jeweils andere zu bieten. Das kann ja nur in einen Desaster enden, oder?

Piper Rayne schreiben in ihren Liebesromanen über sexy Helden und untypischen Heldinnen, die einem zum Lachen bringen. Madison Kelly ist nett, fürsorglich und rücksichtsvoll. Sie sorgt dafür, dass sich jeder wohl fühlt. Doch oft ist sie auch von Selbstzweifel geplagt, denn sie sieht sich immer noch als das hässliche Entlein aus Highschool Zeiten. Mauro Bianco ist ein Feuerwehrmann, wie er im Buche steht. Doch es fällt ihn auch schwer, jemanden zu vertrauen, nachdem er verletzt wurde. Er bewundert Madison für ihre Arbeit und gibt alles, um ihr zu beweisen, dass sie mehr als alles andere seiner würdig ist. Die beiden passen wirklich gut zusammen. Sie respektieren einander, begegnen sich auf Augenhöhe und schrecken nicht dafür zurück, den anderen Kante zu geben.

Mauro ist der älteste von drei Brüdern. Madison zwei besten Freundinnen und Mitbewohner sind genauso unterhaltsam wie die beiden Brüder von Mauro. Jede der beiden Damen hat ebenfalls ein Date mit einen Bianco Bruder ersteigert und man möchte nichts lieber, als zu wissen, wie diese laufen. Dafür muss man aber die anderen beiden Bände der Reihe lesen, wenn sie erhältlich sind.

„Flirting with Fire“ ist eine in sich geschlossene Geschichte, aber da es in jeden Band um einen anderen Bruder geht, sollte man vielleicht alle Bücher lesen. Wenn man genau drauf achtet, begegnen einen in diesem Teil hinweise auf Charaktere von anderen Piper Rayne Reihen.

Humorvolle Liebesgeschichte mit einer sympathischen Protagonistin und einem Feuerwehrmann, dessen man sich nicht entziehen kann. Die Auftakt der Saving Chicago Reihe – „Flirting with Fire“ – von Piper Rayne macht wirklich neugierig auf die andern Buchteile. Nach dem Ende diese Teils will man es am besten sofort lesen.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Lieder Aufgrund der Vielzahl von Klischees war das Buch nichts für mich

Unmasked - Jetzt gehörst du mir
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„Unmasked - Jetzt gehörst du mir“ - der Auftakt der Club Reihe - ist nicht der erste Roman von Stefanie London, den ich lese. Doch diesmal erscheint der erotische Liebesroman beim MIRA Taschenbuch vom ...

„Unmasked - Jetzt gehörst du mir“ - der Auftakt der Club Reihe - ist nicht der erste Roman von Stefanie London, den ich lese. Doch diesmal erscheint der erotische Liebesroman beim MIRA Taschenbuch vom HarperCollins Verlag.

Lainey Kline hat ihren Traumjob in London bekommen. Aber bevor sie Melbourne endgültig verlässt, hat sie noch eine Sache zu erledigen. Seit ihrer Jugend ist sie in den älteren Bruder ihre besten Freundin, Damian McKnight, verliebt, doch er schien immer unerreichbar für sie. Als Lainey mitbekommt, dass Damian zu den angesehenen Carmina Maskenball eingeladen wurde, beschließt sie, sich auf den Ball zu schleichen und den Mann ihrer Träume zu verführen.

Damian ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Reality Star. Nachdem seine Ex-Frau ihn seinem alten Chef betrogen hat, ist er entschlossen, sich zu rächen. Was er nicht erwartet hatte, war die sexy und etwas vertraute Frau, die ihm am Ende bei seinem Plan helfen würde.

Das ein Buch aus dem Erotik-Genre selten ohne Klischees auskommt, ist zu erwarten. Mich stören diese auch nicht. Bei „Unmasked - Jetzt gehörst du mir“ war mir die Klischees Dosis aber leider zu hoch. Dadurch musste ich mich das Buch kämpfen. Während die Sexszenen sinnlich und sexy waren, wäre es mir aber einfach auch zu viele.

Der Schreibstil von Stefanie London war gewohnt leicht und locker. Ihre Beschreibungen von Melbourne, den Ansichten und Gebäuden waren wirklich gut geschrieben, ebenso wie ihre Szenerie für den Ball.

Die Erwartungen an den Auftakt der Club Reihe - „Unmasked - Jetzt gehörst du mir“ - von Stefanie London waren hoch. Lieder Aufgrund der Vielzahl von Klischees war das Buch nichts für mich.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Faszinierende Geschichte über die Macht eines Buches

Alles, was wir sind
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Die Entstehungsgeschichte von „Alles, was wir sind“ ist so faszinierend, wie das Buch selber. Mit ihrem Debütroman sorgte Lara Prescott schon vor dem Erscheinen in USA für Aufmerksamkeit und nicht nur, ...

Die Entstehungsgeschichte von „Alles, was wir sind“ ist so faszinierend, wie das Buch selber. Mit ihrem Debütroman sorgte Lara Prescott schon vor dem Erscheinen in USA für Aufmerksamkeit und nicht nur, weil es für Reese Witherspoons Buchclub ausgewählt wurde.

Lara Prescott wurde nach der Geliebten Doktor Shiwagos benannt, dem Meisterwerk von Boris Pasternak und das in den 1960er Jahren verfilmt wurde. Durch ihre Faszination von Doktor Shiwago und die Geschichte um die Buchveröffentlichung schuf Prescott eine spannende Geschichte über Krieg, Verfolgung und Spionage.

Zur Zeiten des Kalten Krieges dienten Bücher als Waffe und Pasternak Werk war eine dieser Bücher. Im Osten wird die Geliebte Boris Pasternak verhaftet, um so die Veröffentlichung von Doktor Shiwago zu verhindern, denn dieses wurde für antisowjetisch befunden.

Doch der Westen zieht in dem Buch ihre Möglichkeit den Krieg zu ihren Gunsten auszurichten, in dem sie Nachdrucke nach Russland zurückschickt und die öffentliche Meinung manipuliert. Sally Forrester und Irina Drozdov werden aus den Schreibpool der CIA gezogen und erhalten den Auftrag Doktor Shiwago aus der Sowjetunion zu schmuggeln.

Prescott hat den Lebensstil im Westen zur Zeiten des Kalten Krieges sehr gut eingefangen. Die Frauen konnten eine noch so gute Ausbildung haben, mehr als die Gesprächsnotizen abzutippen wurde ihnen nicht zugetraut. Während die Männer Karriere machen durften. Doch zwei Frauen sind mehr - sie sind Spione. Durch ihren Charm und ihr Talent für Täuschung wurde Sally zu einer erfahrenden Spionin, die nun Irina anlernen soll. Zwischen den Frauen entsteht eine tiefe Bindung, über die man gerne noch mehr erfahren hätte.

Im Osten zeigt Prescott die langjährige Beziehung vom verheirateten Pasternak zu seiner Muse Olga Ivinskaya auf. Ivinskaya verbrachte für ihre Liebe zu ihm drei Jahre in einem Arbeitslager. Doch sie hält trotzdem weiter zu ihm. Dennoch leben sie in ständiger Angst, da sie vom Staat überwacht werden, und jederzeit ein schwarzes Auto der Regierung auftauchen könnte und sie nie wieder gesehen werden.

Lara Prescott schafft mit „Alles, was wir sind“ eine faszinierende, historische Geschichte einer politisch, ideologisch geteilten Welt und zeigt die Macht eines Buches. Prescott würdigt die Macht der Frauen, die nicht immer sichtbar ist. Es war ein wirklich großartiges Lesevergnügen, auch wenn man Doktor Shiwago nie gelesen oder gesehen hat.