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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2022

Botswana, ein fremdes, fernes Land, doch bald wissen wir mehr

Die Suche nach den Großen Fünf
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B-OB Coddiwomple ist ein Wohnmobil und es war schon in der ganzen Welt unterwegs. Gerade misten seine beiden Freunde, die immer für ein Abenteuer zu habende Line und der eher zurückhaltende, aber taffe ...

B-OB Coddiwomple ist ein Wohnmobil und es war schon in der ganzen Welt unterwegs. Gerade misten seine beiden Freunde, die immer für ein Abenteuer zu habende Line und der eher zurückhaltende, aber taffe Benni, mal wieder bei ihm aus und entdecken dabei eine Trommel. B-OB kann sich sofort erinnern, dass er sie aus Botswana mitgebracht hat und ganz spontan beschließen die drei, dorthin zu reisen. B-OB will ihnen dieses, den Kindern fast völlig unbekannte Land zeigen, in all seinen Facetten und nebenbei natürlich Freunde besuchen. Dort angekommen, angeflogen besser gesagt, denn B-OB ist auch ein fliegendes Wohnmobil, sind die ersten Eindrücke geradezu überwältigend. Alles ist so anders, so bunt, so freundlich und die Menschen sind auch so supernett, obwohl die drei aus einem anderen Land kommen. Und als ob das nicht schon aufregend genug wäre, landen sie auch ziemich bald in einem richtigen Abenteuer. Denn sie lernen zwei botswanische Kinder kennen, Thobo und Bonty, die mit ihnen in ein Reservat fahren, um Wildtiere zu sehen, die hier frei leben und die es in Deutschland natürlich nicht gibt. Dabei stellen sie fest, dass viele Tiere nicht mehr da sind, entführt von Wilderen, einer bösen Gangsterbande, den 'Grossen Fünf'. Thobo und Bonty versuchen schon lange, diese aufzuhalten, aber die Polizei nimmt die Kinderdetektive nicht ernst. Aber jetzt sind ja auch sie zu fünf und sie beschließen, die Wilderer zu verfolgen, durch ganz Botswana hindurch und alles wieder in Ordnung zu bringen.
Was für eine tolle Geschichte, so richtig passend zu dem Land Botswana. Und diese Geschichte ist es auch, die als eine Art roter Faden agiert, um seinen kleinen Lesern dieses doch ziemlich unbekannte Land näher zu bringen. Man erfährt viel Interessantes über Land und Leute, die Landschaft, die Sprache, die Lebensweise und eben auch über die reichhaltige Tierwelt, die so gut wie möglich geschützt werden muss.
Ein supergelungener 5. Band dieser Weltenbummlerreihe, die bisher sehr vielfältig unterwegs war.
Und natürlich warten wir gespannt auf das nächste Land, das uns vorgestellt wird.

Veröffentlicht am 17.12.2022

Eine Ode an Pamir, die Landschaft und seine Menschen

Im Pamir
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Pamir, ein Hochgebirge in Zentralasien, sehr weit weg gelegen, fremd, menschenarm, das hat man normalerweise im Kopf, wenn man irgendwo auf diesen Begriff stößt. Diese Region selbst zu bereisen, zu erfahren, ...

Pamir, ein Hochgebirge in Zentralasien, sehr weit weg gelegen, fremd, menschenarm, das hat man normalerweise im Kopf, wenn man irgendwo auf diesen Begriff stößt. Diese Region selbst zu bereisen, zu erfahren, was dieses Gebiet wirklich ausmacht, wie man dort lebt, erscheint einem schon als eine Herausforderung, die ein 'mal eine Reise machen' weit übersteigt. Die Autorin dieses absolut wunderbaren 'Reise'-Buchs, Priska Seisenbacher, sie hat sich getraut und dies allein, nur auf sich selbst gestellt.
Sie hat dabei Afghanistan, China, Kirgistan und Taschikistan besucht, sich durch diese herrlichen Landschaften fortgewegt und Menschen getroffen, Menschen, geprägt von ihrem Leben mit und in dieser außergewöhnlichen Naturwelt. Und was sie dort fand, da war eine Freundlichkeit und Offenheit, die ihr entgegengebracht wurde, einfach herzerwärmend. Sie wurde aufgenommen, wo immer sie hinkam, bekam Hilfe, die sie durchaus auch das ein oder andere Mal brauchte und man gewährte ihr Einblicke in die inneren Strukturen dieser fremden Lebenswelt.
Und wir, die Leser, die Begleiter dieser Reise, wir sind tatsächlich sehr nahe dran, mit dabei, bei diesem schon irgendwie großen Abenteuer mit all seinen neuen Eindrücken und Erkenntnissen. Diese Nähe, man erlebt sie zu einem ganz großen Teil auch durch die tollen Bilder mit, die in diesem Buch in reichem Maß vorhanden sind. Man nimmt die Landschaft und seine Bewohner sehr authentisch war, darf in die Geschichter der Menschen sehen und sich irgendwie mit eingeladen fühlen.
Mich hat dieses beeindruckende und zudem sehr wertig gestaltete Buch sehr angesprochen. Pamir, hier war man wirklich mit dabei.

Veröffentlicht am 16.12.2022

Mittelerde, so real kann die Welt dieses großes Fantasyepos sein

Die Wissenschaft von Mittelerde
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Die Welt von Mittelerde, die Wesen aus 'Herr der Ringe' und den Hobbits haben ihre fantastischen Leben auf diesem Grund und Boden gelebt und Tolkiens riesige Fangemeinde mit seiner Kreativität und wie ...

Die Welt von Mittelerde, die Wesen aus 'Herr der Ringe' und den Hobbits haben ihre fantastischen Leben auf diesem Grund und Boden gelebt und Tolkiens riesige Fangemeinde mit seiner Kreativität und wie man hier im Nachhinein erfährt auch Authentizität schon so viele Jahre 'verzückt'.
Dieses Buch über die Hintergründe, das faszinierende Fundament von all dem, hier wird jenen geholfen, die sich einmal, auf ganz andere Weise, in diese Welt und ihre Fakten hineingraben wollen, rein gedanklich natürlich.
Wenn man nicht zum ganz harten Kern dieser Community gehört, hat man schon so seine Bedenken, ob man trotzdem hineinfindet, in das, was da auf einen wartet. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Hier geht es wirklich um echte Wissenschaft, um die die Natur, die Vegetation, das Wetter, was man näher unter die Lupe nimmt. Und auch Philosophie und andere ähnlich gelagerte Aspekte werden beleuchtet , manchmal recht abgekoppelt von dem Mann, der das alles mit seinem Geist geschaffen hat, Tolkien selbst. Aber keine Angst, auch ihm wird genug Platz eingeräumt, bzgl. seiner eigenen Person und dem Warum einiger prägnater Teile seines Werks. Und so sind es eher die eifrigsten Fans, die, die jedes Detail kennen und lieben, die hier ein bisschen Zeit brauchen, um sich einzufinden, einfach weil die Erwartungen andere waren.
Wenn man dieses Buch in den Händen hält, mit seiner herrlichen Schwere, die hochwertigen sehr edlen Illustrationen besieht und die Seiten durchblättert, um bei den entsprechenden angenehm kurzen Kapiteln zu verharren, dann ist das ein bisschen wie 'mein Schatz', nur dass es für uns, die Leser, nicht so ein Schicksal bereit hält, wie für seine wechselnden Träger in Mittelerdes Welt.

Veröffentlicht am 16.12.2022

Es wird schlimm in Sophies Kampf gegen die Bösen und unheimlich spannend dazu

Keeper of the Lost Cities – Das Vermächtnis (Keeper of the Lost Cities 8)
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Sophies Kampf gegen die Bösen geht weiter. Ohne ihre Freunde, allen voran Keefe, hätte sie schon längst aufgegeben, aufgeben müssen, aber gerade dieses besondere Band, das die beiden verbindet, trägt diese ...

Sophies Kampf gegen die Bösen geht weiter. Ohne ihre Freunde, allen voran Keefe, hätte sie schon längst aufgegeben, aufgeben müssen, aber gerade dieses besondere Band, das die beiden verbindet, trägt diese Geschichte mit. Es wird richtig schlimm, noch schlimmer muss man wohl sagen und eigentlich ist dieses Gegeneinander inzwischen zu einem Krieg geworden, sosehr sich Sophie auch gegen dieses Denken wehrt. Und auch das Perönliche findet hier wieder seinen Platz. Sophie wird älter, die ungeheueren Herausforderungen, die im Laufe der Zeit an sie gestellt wurden, sie machen sie schon fast erwachsen. Und dann sind da noch die Gefühle, die alles nicht einfacher machen, obwohl sie dafür eigentlich keine Kraft mehr übrig hat.
In diesem nunmmehr achten Band der großen 'Keeper of the lost Cities'-Geschichte, passiert so viel, auf so vielen Ebenen und man lebt dermaßen mit, es ist einfach toll, wie die Autorin erzählt, wie sie alles so lebendig und so ungeheuer spannend gestaltet und herüberbringt. 'Außenstehende' würden bei nüchterner Betrachtung wahrscheinlich den Kopf schütteln, ob der Länge, all der Seiten, die diese Geschichte nun schon voranschreitet. Wie kann das funktionieren, ohne langatmig zu werden. Aber all die, die den Sprung, früher oder später, hineingewagt haben in dieses Fantasyuniversum, das nie übertreibt, sozusagen immer menschlich auf dem Boden bleibt, wissen, was sie daran haben und jeder neue Band überzeugt mit einer zumindest gefühlten Steigerung gegenüber dem davor. Und ob mit oder ohne Cliffhanger am Ende, die Fangemeinde wird hoffentlich immer noch ein bisschen größer und wir warten schon voller Vorfreude darauf, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 14.12.2022

Ein Kriminalfall, im Mittelalter angelegt und trotzdem neuzeitlich angehaucht

Isengrim
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Ein Kriminalfall im Mittelalter, da sehen das Verbrechen selbst und seine Aufklärung, schon sehr anders aus. Sherlock Holmes und Co machen das in späteren Jahren anders. 1194 also, hier werden mehrere ...

Ein Kriminalfall im Mittelalter, da sehen das Verbrechen selbst und seine Aufklärung, schon sehr anders aus. Sherlock Holmes und Co machen das in späteren Jahren anders. 1194 also, hier werden mehrere Bademägde umgebracht und dabei brutal zugerichtet. Die Bevölkerung hat schnell ein nichtmenschliches Wesen zur Hand, ein Werwolf soll hier am Werk gewesen sein. Doch einer unter ihnen, Niki Wolff, weiß es besser. Werwölfe gibt es nicht, das ist ganz klar. Denn Niki ist, so hofft er immer noch, in dieser vorsintflutlichen Welt nur 'zu Besuch'. Sozusagen aus unserer Zeit gefallen, stürzte er einst von der Mauer der Burgruine Dürnstein und wachte, es ist kaum zu glauben, im Mittelalter wieder auf. Nun versucht er daraus das Beste zu machen und diese Mordserie hat es ihm sofort angetan. Zusammen mit seinem Adlatus Bertram erhält er die Befugnis, Ermittlungen anzustellen und so kann die Jagd nach dem wahren Täter beginnen.
Bei einer solchen Genrekonstellation kann man als Leser bei einem Buch schon mal so seine Vorbehalte haben, aber die sind schnell verflogen. Dieses mittelalterliche Krimitreiben, es ist spannend und voller manchmal auch schräger Wendungen, wen überraschts, wenn der Ermittler u.a. Agatha Christie und ihren Hercule Poirot kennt und dessen Kenntnisse auch mit in die Mördersuche einbringt. Die Geschichte hat jede Menge Tempo und wenn der Jäger fast zum Gejagten wird und auch seine Liebste in Gefahr gerät, dann kann man sich denken, dass da ziemlich harte Bandagen aufgefahren werden.
Mich hat dieses Buch begeistert, auf allen Ebenen, inklusive den humorigen Tönen, die das ganze Konstrukt genau in der richtigen sehr unterhaltsamen Balance halten.
Und für die mittelalterliche Zukunft, gerne wieder.