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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2021

Der größte Boxer aller Zeiten und wer er wirklich war

Cassius X
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Die Wahrnehmung des großen Cassius Clay, der sich nach seiner Konvertierung zum Islam Muhammad Ali nannte, in der Öffentlichkeit war das seine Inzenierung als 'Großmaul', laut, polemisch, provozierend ...

Die Wahrnehmung des großen Cassius Clay, der sich nach seiner Konvertierung zum Islam Muhammad Ali nannte, in der Öffentlichkeit war das seine Inzenierung als 'Großmaul', laut, polemisch, provozierend und arrogant. Aber wer war der Mensch dahinter wirklich. In diesem Buch erhalten wir einen Einblick in das Private dieses als den größten Boxer aller Zeiten bezeichneten Mannes und das Bild, das man hier gewinnen kann, ist so ganz anders.
In seiner Verbindung zu Malcolm X, seinem großen Vorbild und dem zu seiner Zeit nicht seiner Kunst entsprechend wahrgenommenen Soulsänger Sam Cooke zeichnet sich ab, was Cassius für alle wollte, die gleichen Menschenrechte und das dies auch für seine 'afroamerikanen Brüder' gelten sollte, dafür hat er gekämpft. Und dabei erfährt man viel für die sozialen Verhältnisse im Amerika dieser Zeit, über Bürgerrechte, Rassismus und über die dramatischen auch gewalttätigen Entwicklungen, die bis heute kein Ende gefunden haben.
Man erlebt aber auch den Feingeist, den Poet, den Musiker, den Freund und das wird mit viel Empathie und sehr berührend an uns Leser herangetragen.
Ein sehr gelungenes authentisches Buch über diesen Mann Cassius, der zur Legende wurde.

Veröffentlicht am 06.11.2021

Auch ein Vampir muss Toleranz erst mal lernen, aber dann wird Freundschaft daraus

Freddy und Flo: Freddy und Flo gruseln sich vor gar nix!
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Flo und ihr kleiner Bruder Freddy ziehen um. Zusammen mit ihrem Vater und dessen neuer Lebensgefährtin werden sie nun in einem Mehrfamilienhaus direkt am Friedhof wohnen. Die anderen Hausbewohner sind ...

Flo und ihr kleiner Bruder Freddy ziehen um. Zusammen mit ihrem Vater und dessen neuer Lebensgefährtin werden sie nun in einem Mehrfamilienhaus direkt am Friedhof wohnen. Die anderen Hausbewohner sind allerdings, gelinde ausgedrückt, recht merkwürdig. Freddy kombiniert, nach genauer Beobachtung und unter Anbetracht aller Indizien, hier könnten die Nachbarn Vampir, Elfe, Hexe und gar Werwolf sein. Und genauso ist es dann auch. Und diese Wesen sind gar nicht erfreut über den Neueinzug. Diese Menschen, was für eine grausige Spezies, mit denen wollen sie auf gar keinen Fall zusammen wohnen und so wird fleissig versucht, Freddy und seine Familie wieder zu vertreiben. Weil es da aber noch ein anderes Problem gibt, in Form eines fiesen Hausverwalters, ist man erst mal tolerant und als von den Menschn dann tatsächlich richtig Hilfe kommt, da wird dann sogar Freundschaft daraus.
Dies ist eine herrlich unterhaltsame, turbulente, lustige und natürlich superschräge Geschichte, die absolut Spaß macht und man lernt auch noch etwas dabei. Vorurteile sind blöd. Erstmal abwarten, zuhören und versuchen, tolerant zu sein, denn jeder hat nun mal so seine Marotten, hier halt auch mal mit spitzen Zähnen dran oder auf einem Besen unterwegs. Aber wir alle merken, wann etwas in Ordnung ist und wann nicht. Und dann muss man das regeln, zusammen und manchmal kommt dabei auch eine klasse Freundschaft raus.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Original die Queen, eine wunderbar schräge Detektivgeschichte, very british natürlich

Die unhöfliche Tote
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Eine Tote im königlichen Poolhaus und die Queen ist natürlich 'not amused'. Und obwohl das ja eigentlich Sache der Polizei ist, macht sich die Chefin lieber selbst ans Werk, im Schlepptau ihre
Privatsekretärin ...

Eine Tote im königlichen Poolhaus und die Queen ist natürlich 'not amused'. Und obwohl das ja eigentlich Sache der Polizei ist, macht sich die Chefin lieber selbst ans Werk, im Schlepptau ihre
Privatsekretärin Rozie, die ihrer Majestät schon bei ihrem ersten Fall sehr taff zur Seite gestanden hat.
Es macht als Leser einfach großen Spaß, mit der 'echten Queen' vor Augen, deren ermittelnden Pfaden durch die Palastflure zu folgen, über ihre kleinen Tricks und ihr cleveres Ränkespiel zu staunen und bei all dem zu denken, genauso hätte es sein können, exactly.
Herrlich very british!
Und die vorangestellte würdevolle Erwähnung des gerade verstorbenen Ehegattens von Queen Elizabeth Prinz Philipp ist eine sehr passende und angemessene Geste, die der Haltung gegenüber der auf leichte Leseunterhaltung angelegten Geschichte sehr gut tut.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein Abenteuer, aus Freundschaft geboren, wunderbar poetisch, mit feiner Fantasie und enorm spannend

Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
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Isabella lebt mit ihrem Vater, einem Kartographen, auf der Insel Joya, einem Eiland, das so seine Geheimnisse und Besonderheiten hat. Das ist Isabella aber gar nicht so bewusst, denn sie hält sich an die ...

Isabella lebt mit ihrem Vater, einem Kartographen, auf der Insel Joya, einem Eiland, das so seine Geheimnisse und Besonderheiten hat. Das ist Isabella aber gar nicht so bewusst, denn sie hält sich an die Regel, das Dorf selbst niemals zu verlassen. Als jedoch ihre Freundin Lupe nach einem 'Zwischenfall' in den verbotenen Gebieten verschwindet, macht sie sich auf die Suche, um ihre Freundin wieder nach Hause zu holen. Und was dann passiert, dass entwickelt sich zu einem tollen spannenden Abenteuer, unheimlich, dämonisch, voller Magie und dazu umweht von einem feinen Hauch Poesie. Und lustig kann es auch mal werden, denn schließlich ist ja auch ein Huhn mit von der Partie.
Dieser Roman macht einfach viel Freude, obwohl die Reise, die Isabella da zu bewältigen hat, wirklich nicht lustig ist, sondern meistens ziemlich ernst und heftig und zartere Gemüter müssen dabei schon mal tief durchatmen. Aber Isabella macht das schon und die Sterne am Himmel helfen ihr dabei. Ein Ende gibt es natürlich auch und es ist ein gutes Ende, dieser besonderen Geschichte würdig.
Ein tolles Buch, auch für Erwachsene eine Lesereise wert.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Der lange Weg, wie aus einem fremden Land 'Heimat' wird und das Zuhause, das man nie vergisst

Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr
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Dies ist die Fortsetzung der Geschichte von Enaiatollah Akbari. Einst ist er, noch ein Kind, aus seiner Heimat Afghanistan geflüchtet und nach einer schlimmen Odysee durch mehrere Länder in Italien gelandet. ...

Dies ist die Fortsetzung der Geschichte von Enaiatollah Akbari. Einst ist er, noch ein Kind, aus seiner Heimat Afghanistan geflüchtet und nach einer schlimmen Odysee durch mehrere Länder in Italien gelandet. Dort hat er Aufnahme gefunden und fortan darum gekämpft, dieses fremde Land zu seiner Heimat werden zu lassen und sich hier ein Leben aufzubauen. Er hat hier die Schule besucht und anschließend Politikwissenschaften studiert. Und tatsächlich ist Italien so etwas wie sein Zuhause geworden. Aber da ist auch immer noch seine frühere Heimat Afghanistan, das Land in dem er geboren wurde und aufgewachsen ist, das Land, in dem er seine Familie hat zurücklassen müssen. Und so bleibt tief in ihm eine große Sehnsucht, vor allem nach seiner Mutter und seinen Geschwistern, die ihn schließlich dazu bringt, nach ihnen zu suchen und sie dann auch zu treffen. Dadurch, das er es zulässt, sich mit seinen Wurzeln zu beschäftigen, öffnet sich seine Seele auch wieder dem Afghanistan, in dem es natürlich um die aufwühlenden Zustände dort vor Ort geht, was im Angesicht der aktuellen dramatischen politischen Entwicklung eine ganz besondere Intensität erzeugt, bei uns Lesern, die Enaitollah mit dem Erzählstil, in dem das Buch gehalten ist, ja teilweise auch direkt anspricht. Aber da ist dann auch dieses schöne Land mit seiner Natur und seinen Menschen, die dort ein sicheres menschenwürdiges Leben leben wollen, von denen er aus seiner Erinnerung heraus erzählt. Das ist stark und berührend und man nimmt Anteil. Vieles bleibt aber auch unerwähnt oder vielleicht kann man sagen, außen vor, was man als achtsamer Beobachter für wichtig hält und über das man hier mehr zu erfahren gehofft hat. Doch Enaiatollah hat sich dafür entschieden, seine Geschichte auf einer eher persönlichen Ebene zu gestalten und mit uns zu teilen. Und das akzeptiere und achte ich sehr.