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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Österreichisch schräg, humorig, mit ordentlich Schmäh und schon auch noch Krimi

Die Djurkovic und ihr Metzger
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Dies ist mein erster Metzger und so habe ich ja noch etwas 'Schonfrist', um mit meiner Begeisterung ganz oben im Fanolymp dieser Reihe anzukommen. Ich denke, mehr wie die Hälfte des Weges habe ich schon ...

Dies ist mein erster Metzger und so habe ich ja noch etwas 'Schonfrist', um mit meiner Begeisterung ganz oben im Fanolymp dieser Reihe anzukommen. Ich denke, mehr wie die Hälfte des Weges habe ich schon geschafft.
Der Metzger ist eigentlich Restaurator und nach 13 Jahren herrlich wilder Ehe soll es für ihn nun zum Traualtar gehen, mit seiner Danjela. Eine richtig große Hochzeit ist geplant, was ja so gar nicht sein Ding ist. Und so kracht es dann auch ordentlich zwischen den beiden und Metzger wird mal eben aus der gemeinsamen Wohnung ausquartiert, zwecks 'Danjela macht das schon mit der Vorbereitung'. Und dann, tatsächlich stehen die beiden Liebenden in der Kirche und es kann eigentlich losgehen. Doch da marschiert seine 'noch nicht Angetraute' einfach hinaus aus dem Gotteshaus und vorbei ist's, erst einmal. Der Metzger ist sprach- und absolut fassungslos, dröhnt sich erstmal ordentlich zu und dann macht er sich ans Ermitteln, in ganz eigener Sache. Danjela muss es für ihn getan haben, um ihn zu beschützen und jetzt wird er dasselbe für sie tun und sie retten, aus was und vor wem auch immer.
Das Ganze wird ein absolut schräger, mich im Guten wie manchmal auch im Schlechten erheiternder Ritt, einmal rauf und runter, durch jede Menge Leichen, die Mafia, Clans und Co und so viel Skurrilität, wie es, das meine ich voller Hochachtung, nur die Österreicher hinbekommen.
Es hat gedauert, aber langsam kam der Spaß an dem, was da als Kriminalroman durch das Universum flog. Und am Ende angekommen bin ich, hoffe ich zumindest, jetzt mit den richtigen Vibes versehen und so gewappnet für den nächsten Metzger, der dann, sollte dieser tatsächlich wieder heil aus dem Schluss der Geschichte herausgekrabbelt sein, doch wohl irgendwann bei mir anklopfen wird.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Nostalgische 'Backfisch'-Geschichte, mehr wie erwachsenentauglich

Der Trotzkopf
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Der Trotzkopf, in der eigenen Kindheit beheimatet als Buch und auch als Fernsehserie, ist wieder da, in einer gekürzten Fassung, gelesen von Heike Makatsch. Und diese macht das richtig gut. Sie ist für ...

Der Trotzkopf, in der eigenen Kindheit beheimatet als Buch und auch als Fernsehserie, ist wieder da, in einer gekürzten Fassung, gelesen von Heike Makatsch. Und diese macht das richtig gut. Sie ist für den Hörer sehr bald diese Ilse, diese Tochter aus gutem Hause, die in ihrer 'natürlichen Lebendigkeit' dem Vater und auch der Stiefmutter, die wirklich alles tut, um diese mit ehrlicher Zugewandtheit zu lenken, über den Kopf wächst. Und so bleibt nur eine Lösung, die Zuführung in ein Mädchenpensionat. Eigentlich hat Ilse vor, sich dort von Anfang an all den doofen Regeln zu verweigern, doch als sie dann sowohl von der Lehrerschaft wie auch von den anderen Mädchen mit so viel Freundlichkeit und Herzenswärme aufgenommen wird, fällt ihr das doch sehr schwer. Und schon sehr bald wird aus dem trotzigen ungestümen Kind eine verständige einsichtige junge Heranwachsende. Sie holt ihre Defizite in den verschiedenenen Fächern auf, hat bald eine wirklich allerbeste Freundin und erlebt auch Trauriges in ihrem neuen Zuhause auf Zeit.
Ein sehr nostalgisch angehauchtes Wiederhören bietet diese Neuaufbereitung der schon so viele Generationen erfreuenden Geschichte. Man nimmt dies alles heute schon etwas anders war als noch in Kindheitstagen, aber als von Erinnerungen getragenes Hörvergnügen auf alle Fälle eine Freude.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Eine turbulente Reise, per Bus durch die Luft

Charlie – Ein Schulbus hebt ab
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Das Internat Dreistein erwacht gerade zum morgendlichen Leben, als ein gelber, etwas demolierter Schulbus mit Hausmeister Freddie am Steuer um die Ecke kurvt. Im Haus Siebenschläfer steht gerade Will an ...

Das Internat Dreistein erwacht gerade zum morgendlichen Leben, als ein gelber, etwas demolierter Schulbus mit Hausmeister Freddie am Steuer um die Ecke kurvt. Im Haus Siebenschläfer steht gerade Will an der Tür und starrt das merkwürdige Gefährt an. Als Freddie ihn zum 'ein Stück mitfahren' auffordert, lässt er sich das nicht zweimal sagen und auch aus den anderen Häusern laufen ein paar Schüler heraus und springen auf. Das sind Luke, Frank und Maisie, die da einen kleinen vorunterichtlichen Spaß erleben wollen. Doch als der Bus dann den Direktor fast umfährt, bremst Freddie das Vehikel scharf ab und steigt aus. Und was macht der Bus. Er setzt sich einfach wieder von selbst in Bewegung, mit den vier Kindern drin. Will rennt zum Lenkrad und versucht anzuhalten, aber stattdessen erhebt sich das verbeulte Ding und fliegt. Und es kommt noch besser, der Bus fängt an zu sprechen und sagt, dass er Charlie heißt. Wow, nun könnt ihr euch ja schon denken, diese Geschichte ist nicht nur am Anfang ziemlich schräg, sie wird noch viel viel schräger. Das wird ein richtig großes Abenteuer mit einem Zwischenstopp in New York und dann, das ist aber das letzte, was ich verrate, geht es direkt in den Dschungel und die Suche nach 'Sprechbohnen' spielt auch noch eine Rolle.
Ganz schön turbulent geht es zu ist dieses Buch, mit viel Fantasie, die nicht nur Will, Luke, Frank und Maisie ordentlich was abverlangt. Auch als Leser ist man hier voll mit dabei und hofft, das die Sache ein gutes Ende nimmt. Manchmal holpert allerdings nicht nur der Bus, auch die Geschichte hat so ihre kleinen unrunden Momente. Aber da schaue ich jetzt einfach mal drüber hinweg, denn ich will ja kein Spielverderber sein. Schließlich ist das Ganze letztendlich ein Riesenspaß und vielleicht geht das Abenteuer in einem zweiten Band ja noch weiter.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Sabrina taucht hinab in die Hölle und das hat einen Grund

Chilling Adventures of Sabrina: Pfad der Nacht
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Auf Netflix ist Sabrina schon eine Weile unterwegs, aber auch für das gerne lesende Publikum gibt es neuen Fanstoff, es ist Band 3 der dämonischen Abenteuerreihe. Sabrina hat erfahren, das ihr Vater Satan ...

Auf Netflix ist Sabrina schon eine Weile unterwegs, aber auch für das gerne lesende Publikum gibt es neuen Fanstoff, es ist Band 3 der dämonischen Abenteuerreihe. Sabrina hat erfahren, das ihr Vater Satan persönlich ist und dass er Nick, den Sabrina mehr wie nur mag, in der Hölle gefangen hält. Es ist nicht mehr wirklich so viel von ihm übrig und wenn sie ihn retten will, muss sie sich beeilen und einen Weg finden, das Tor zur Hölle zu öffnen. Alleine ist diese Mission fast schon aussichtslos, aber Sabrina hat gute Freunde und ihre Tante Zelda lässt sie auch nicht im Stich.
Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, richtig spannend und unterhaltsam, von der ersten bis zur letzten Seite.
Das Buch muss sich hinter der Fernsehserie nicht verstecken, kann da durchaus mithalten.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Manchmal muss man weit gehen, um bei sich selbst anzukommen

Juno und die Reise zu den Wundern
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Die junge Juno lebt nun in der großen Stadt. Hier will sie eine andere werden, ihre Ängstlichkeit und Zaghaftigkeit hinter sich lassen, aus ihrer Unsicherheit heraustreten, ins Licht eines Lebens, wie ...

Die junge Juno lebt nun in der großen Stadt. Hier will sie eine andere werden, ihre Ängstlichkeit und Zaghaftigkeit hinter sich lassen, aus ihrer Unsicherheit heraustreten, ins Licht eines Lebens, wie jeder es lebt, so empfinden und sein wie alle Menschen. Und so durchstreift sie die Straßen ihres neuen Zuhauses und wartet darauf, dass ihre Träume in Erfüllung gehen. Dann trifft sie auf Mr. James, den Besitzer eines alten Ladens und dort verbringt sie fortan viel Zeit. Sie geht dem alten Mann zur Hand, lernt eine Menge über Uhren und fühlt sich sehr wohl in dieser kleinen Zuflucht vor der Welt da draußen. Doch irgendwann fordert Mr. James sie auf, mutig zu sein und aufzubrechen zu einer Reise zu den Wundern, was immer er damit auch meint. Und so macht sich Juno schließlich auf den Weg in Länder, von denen wir noch nie gehört haben, die es auf die ein oder andere Weise aber gibt, fantastisch und real zugleich. Und in jedem dieser Länder trifft Juno auf Menschen, die sie mit offenen Armen empfangen und sie erfahren lassen, was immer ihr noch fehlt, um tatsächlich sie selbst zu sein.
Realität, Metapher, die pure Fantasie, es wird wohl irgendetwas dazwischen sein, was uns Lesern hier angeboten wird, um uns erst zum Träumen und dann zu mindestens einer Erkenntnis zu bringen, diese Geschichte war wunderschön. Aber ich bin mir sicher, da bleibt noch einiges mehr zurück, über das man wunderbar nachdenken kann.

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