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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2017

Spannende Krimis - genau wie die zugehörige Serie

Die Rätsel von Badger's Drift/Requiem für einen Mörder
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Dieser Doppelband enthält - wie der Titel auch bereits ankündigt - die beiden Krimis "Die Rätsel von Badger´s Drift" und "Requiem für einen Mörder" von Caroline Graham. Die beiden sind die ersten Romane ...

Dieser Doppelband enthält - wie der Titel auch bereits ankündigt - die beiden Krimis "Die Rätsel von Badger´s Drift" und "Requiem für einen Mörder" von Caroline Graham. Die beiden sind die ersten Romane aus der Inspector Barnaby-Reihe. Inspector Barnaby geht dabei zusammen mit Sergeant Troy zwei verdächtigen Todesfällen näher auf den Grund.
In dem ersten Fall - der Tod einer älteren Dame - werden die beiden aber erst durch die Freundin der Toten darauf aufmerksam, dass überhaupt ein Verbrechen vorliegen könnte. Einmal mit den Ermittlungen angefangen, tut sich jedoch zudem noch eine Verbindung zu einem bereits weiter zurückliegenden Todesfall auf.
Der zweite Mordfall geschieht direkt vor den Augen von Barnaby und Troy auf einer Theaterbühne, auf der die örtliche Theatergruppe, der auch Barnabys Frau angehört, gerade die Premiere ihres lang geprobten Stückes gibt. Dieser Mordfall geschieht jedoch - für einen Krimi eher ungewöhnlich - nicht direkt zu Beginn. Bis zum Mord hatte der Leser daher schon reichlich Gelegenheit, die Verdächtigen und Beteiligten näher kennenzulernen.

Beide Fälle haben mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist schön und lässt sich flüssig lesen. Der Erzählstil lässt sich auch durchaus mit der zugehörigen und auf den Büchern basierenden Fernsehserie vergleichen. Hierzu muss allerdings gesagt werden, dass beide Geschichten in ähnliche Drehbücher für die Serie umgewandelt wurden - Fans der Serie könnten die beiden Mordfälle daher durchaus bekannt vorkommen. Aus meiner Sicht tut das der Sache jedoch keinen Abbruch und die Bücher sind trotzdem eine unterhaltsame Lektüre.
Einziges Manko aus meiner Sicht: Das Cover finde ich persönlich wenig ansprechend gestaltet, da es hauptsächlich einen sehr künstlichen blau-grün-Stich hat.

Fazit: Zwei unterhaltsame Krimis, die alles beinhalten, was man von einem Krimi erwartet. Fans der Serie werden nicht enttäuscht.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein Hercule-Poirot-Abenteuer

Tod in den Wolken
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Auf einer Flugreise zwischen Frankreich und England stirbt eine Frau. Zunächst sieht alles nach einem natürlichen Tod aus, doch Hercule Poirot fallen sofort verdächtige Umstände auf, die nur eines bedeuten ...

Auf einer Flugreise zwischen Frankreich und England stirbt eine Frau. Zunächst sieht alles nach einem natürlichen Tod aus, doch Hercule Poirot fallen sofort verdächtige Umstände auf, die nur eines bedeuten können: Die Dame wurde ermordet. Und das direkt vor seinen Augen, während seine sonst so berüchtigten grauen Zellen eher mit seinem Magen beschäftigt waren, der Flugreisen anscheinend so gar nicht verträgt.

Sobald der Flug gelandet ist, beginnen auch schon die Untersuchungen der Todesumstände, bei denen die englische und französische Polizei zusammenarbeiten müssen - natürlich unterstützt durch Hercule Poirot. Doch eines steht bereits fest: Der Mörder muss unter den Passagieren sein!

Wie alle Romane von Agatha Christie, die ich bisher gelesen habe, zeichnet sich auch dieser durch einen flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil aus.
Und auch die Auflösung kann hier wieder einmal überraschen und scheint nach Hercule Poirots Erklärung jedoch nur logisch.

Ein sehr empfehlenswertes Buch, wenn auch nicht mein Lieblings-Hercule-Poirot-Roman.

Veröffentlicht am 29.07.2017

Sehr unterhaltsam

Wäre ich du, würde ich mich lieben
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Horst Evers schildert in diesem Buch in mehreren Kurzgeschichten alltägliche Erlebnisse (die so oder so ähnlich passiert sein könnten). Die einzelnen Geschichten sind dabei fast nie mehr als vier Seiten ...

Horst Evers schildert in diesem Buch in mehreren Kurzgeschichten alltägliche Erlebnisse (die so oder so ähnlich passiert sein könnten). Die einzelnen Geschichten sind dabei fast nie mehr als vier Seiten lang - das Buch eignet sich daher hervorragend für eine Lektüre zwischendurch oder im Urlaub am Strand.

Mir persönlich gefällt der Humor, mit dem Horst Evers alle seine Geschichten schildert, sehr gut. Da Humor jedoch bekanntlich auch unterschiedlich sein kann, empfiehlt sich vorher eine Leseprobe. Der Klappentext ist in dieser Hinsicht wenig hilfreich, allerdings lässt sich der Inhalt der Kurzgeschichten auch nur schwer beschreiben, da sie von ganz unterschiedlichen Ereignissen handeln. Wer jedoch bereits einmal eines der anderen Bücher von Horst Evers gelesen hat und begeistert war, wird es auch von diesem Buch sein.

Fazit: Sehr unterhaltsames Buch, die einzelnen Geschichten lassen sich auch immer für sich lesen (bei einzelnen Geschichten gibt es jedoch gelegentlich einen Hinweis auf eine Geschichte weiter vorn im Buch). Beim Lesen in der Öffentlichkeit sollte man jedoch Vorsicht walten lassen: Manchmal lässt sich ein Lachen nur schwer unterdrücken.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Ein beklemmender Krimi

Vaterland
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In Robert Harris' Vaterland hat Hitler den Zweiten Weltkrieg - zumindest größtenteils - gewonnen und befindet sich in einem kalten Krieg mit Amerika. Gerade als deren Präsident einen Deutschlandbesuch ...

In Robert Harris' Vaterland hat Hitler den Zweiten Weltkrieg - zumindest größtenteils - gewonnen und befindet sich in einem kalten Krieg mit Amerika. Gerade als deren Präsident einen Deutschlandbesuch und damit verbunden eine mögliche Annäherung an Deutschland verkündet hat, taucht die Leiche eines ehemaligen hohen Parteifunktionärs. Ermittler Xavier March von der Kriminalpolizei wird zu diesem Fall gerufen und entdeckt immer mehr Ungereimtheiten des vermeintlichen Unfalls oder Selbstmordes. Schließlich kommt er mit Hilfe einer amerikanischen Journalistin einer Verschwörung sowie einer schrecklichen Wahrheit auf die Spur, die nicht nur dazu geeignet ist, eine Annäherung mit Amerika zu verhindern, sondern auch das Ende des Regimes in Deutschland bedeuten könnte.
Und schon steht March' Leben auf dem Spiel. Das Buch spielt dabei in den Sechziger Jahren in der Woche vor Hitlers 75. Geburtstag.

Das Buch ist durchgehend spannend geschrieben und macht auf beklemmende Weise deutlich, wie Europa und Deutschland ausgesehen haben könnten, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Besonders erschreckend ist dabei, dass March keinem Menschen trauen kann. Er selbst und jegliche Kommunikation werden überwacht und fast jeder in seinem Umfeld wird ihn früher oder später verraten. Sein eigener Sohn hast ihn, da er der Partei und dem Regime eher mit Zweifeln begegnet. Ebenso bedrückend wie die Geschichte ist auch das Ende. Insgesamt lässt einen das Buch nachdenklich zurück.

Zusammenfassend ein sehr packendes, aber auch bedrückendes Buch, das sich auf fiktive Art mit dem schrecklichsten Abschnitt der deutschen Geschichte beschäftigt.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Ein Skelett als Detektiv

Skulduggery Pleasant 1 - Der Gentleman mit der Feuerhand
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Skulduggery Pleasant von Derek Landy erzählt die Geschichte von Stephanie. Nach dem Tod ihres Onkels erbt Stephanie überraschenderweise dessen Haus und sein gesamtes Vermögen. Auf seiner Beerdigung sieht ...

Skulduggery Pleasant von Derek Landy erzählt die Geschichte von Stephanie. Nach dem Tod ihres Onkels erbt Stephanie überraschenderweise dessen Haus und sein gesamtes Vermögen. Auf seiner Beerdigung sieht sie auch zum ersten Mal Skulduggery Pleasant - stark vermummt. Erst als sie eine Nacht alleine im Haus ihres Onkels verbringt, dabei angegriffen wird und Skulduggery sie retten muss, erfährt sie, dass er ein Skelett ist und Magie tatsächlich existiert. Fasziniert von dieser neuen Welt weicht sie Skulduggery nicht mehr von der Seite und entdeckt dabei, dass ihr Onkel ihr noch etwas anderes, sehr wichtiges hinterlassen hat.

Auch wenn ich wohl nicht mehr zur eigentlichen Zielgruppe des Buches zählen dürfte, hat mich die Idee von einem lebenden Skelett als Detektiv fasziniert. Zudem fällt das Buch zumindest in der deutschen Ausgabe durch die bunten Seitenränder sofort ins Auge. Das Buch hat mich nicht enttäuscht.Die Geschichte ist gut geschrieben (ich habe die englische Version gelesen), amüsant und unterhaltsam. Als Auftakt zur Reihe macht das Buch Lust auf Mehr und neugierig, wie es mit Stephanie und Skulduggery weitergeht.

Alles in allem hat das Buch voll und ganz meinen Erwartungen entsprochen, auch wenn man berücksichtigen sollte, dass es sich dabei um ein Jugendbuch handelt.