Auch wenn die Reihe schon 10 Jahre auf ihrem Buchrücken hat, so wurde ich erst letztes Jahr auf sie aufmerksam.
Da ich meist Thriller und Krimis las, kümmerte ich mich überhaupt nicht um andere Genre, bis dann irgendwann der Punkt kam, wo mein erster Fantasyroman in meinen Händen lag. Seitdem gehört das Fantasy - als auch viele weitere Genre zu meinen festen Leseplan.
Den ersten Teil der Reihe ging ich ohne Erwartungen an und kam am Ende mit einem Grinsen und der Neugier auf den Nachfolger wieder heraus.
Warum? Erfahrt ihr jetzt.
Mein ersten Gedanken, nachdem ich ein paar Seiten gelesen hatte, war: "Wie kommt man nur auf so eine Idee?", dicht gefolgt von "WOW".
Gleich zu Anfang lernen wir Stephanie kennen, welche von ihrem Onkel reich beerbt wird. Das sie damit allerdings ein Erbe antritt, das sowohl Abenteuer als auch Gefahren birgt, hätte sie wohl nicht erwartet.
Gerade der Einstieg in eine so fantasievolle Welt kann beschwerlich sein, aber nicht hier. Man rutscht in die Geschichte und wird von einem Bällebad der Magie und Fantasie aufgefangen. Eigentlich eine sehr schöne Vorstellung.
Ich war begeistert von dieser Welt, welche nur so aus schrägen Typen zu bestehen schien und dabei doch so realistisch wirkte. Ausgenommen von der Tatsache das man in ihr Magie wirken konnte.
Tatsächlich verblüfften mich die Zauber die Skullduggery heraufbeschwören konnte, da sie neu waren und nur so vor Einfallsreichtum strotzten. Allgemein erliest man im Buch Dinge, die zumindest ich, noch nie vorher erlesen durfte.
Auch wenn ich bereits weit weg davon bin mich jugendlich zu nennen, sprach mich besonders der Schreibstil sehr an. Die Geschichte des ersten Bandes wird sehr locker erzählt und lässt ein leichtes lesen zu. Die Kampfpassagen im Buch verwirren zwar etwas, aber nur weil man vor lauter Bewegungen überhaupt nicht wusste wie diese aussehen sollten.
Ansonsten sprießt aus jeder Seite ein gewisser Humor, welchen man größtenteils Skullduggery verdanken darf. Weiteres dazu aber in meiner Charakterbeschreibung.
Machen wir auch gleich weiter mit Skulduggery, welcher neben Stephanie einer der Hauptcharaktere im Buch ist.
Skulduggery ist leider nur noch sein Skelett, welches er sich nach seiner Ermordung unter Schmerzen wieder zusammen gefügt hat. Tatsächlich empfinde ich seine Geschichte als sehr traurig, da er ungeheure Dinge mit ansehen musste.
Um so erstaunlicher ist es, mit wie viel Humor er durch den Tag geht. Man weiß nie was er wirklich denkt. Gerade die Gespräche zwischen ihm und Stephanie ahnten daher oft in schrägen Sarkasmus aus, welchen aber selbst jüngere Leser gut verstehen. Ich musste mit während des Lesens des Öfteren das Buchcover ansehen, da ich einfach nicht glauben konnte das der Kerl der darauf abgebildet war, tatsächlich die Figur im Buch war. Es war einfach zu schräg.
Stephanie ist mit ihren 12 Jahren noch recht jung, hat es aber bereits faustdick hinter den Ohren. Sie ist clever und weiß das und lässt sich daher nur sehr wenig von Personen sagen. Gerade das macht sie etwas schwierig. Sie wirkt rebellisch und zeigt im Buch nur selten Gefühle. Am Ende ist es ihr Dickkopf, der sie in diese Welt führt und wo sie auch strikt nicht wieder heraus will.
Im Buch erfahren wir sowohl etwas über Skulduggery´s Familie, als auch über die von Stephanie. Hier erwarten uns einige Nebencharaktere die im Buch teilweise noch große Rollen spielen.
Gerade zu Anfang lernen wir eine ganze Menge Charaktere kennen, diese sind jedoch gut durchdacht und weisen alle ihre eigene Persönlichkeit auf. Daher lassen sie sich sehr gut unterscheiden, egal wie wichtig oder unwichtig sie sind.
Tatsächlich brachte mich das Buch auch zum Nachdenken. Da viele Personen ihre schlechten Seiten zeigen, überlegte ich stets warum dies so sei. Wie können Menschen vor Gier nur so böswillig werden oder Personen alles geben nur um eine gewisse Stufe der Macht zu erreichen? Wissen muss es am Ende jeder selbst, aber mir wurde klar, das ich diese Personen doch sehr gerne weiter ignorieren möchte.
Schräg, bunt und einfach nur faszinierend.
Die Gestaltung des Covers kann ich nur als gelungen bezeichnen. Kurz gesagt eine Augenweide.
Der comicartige Schreibstil des Buchtitels fällt sofort ins Auge und wird nur von der Zeichnung des Gentleman mit der Feuerhand überboten.
Da ich die Reihe weiter lesen werde, werde ich mich an die Hardcover-Varianten halten. Diese unterscheiden sich zum Glück nur geringfügig von den Taschenbüchern.
Ein unglaublicher Einstieg in die Geschichte.
Ich bin hoch auf begeistert und freue mich auf weitere Abenteuer in dieser ganz normalen magischen Welt.