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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2022

Leider enttäuscht.

Wie man sich einen Lord angelt
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Nach dem großen Hype um Bridgerton war ich sehr gespannt darauf ein Buch in einem ähnlichen Setting zu lesen. "Wie man sich einen Lord angelt" erschien mir dabei sehr passend. Der Klappentext klang vielversprechend ...

Nach dem großen Hype um Bridgerton war ich sehr gespannt darauf ein Buch in einem ähnlichen Setting zu lesen. "Wie man sich einen Lord angelt" erschien mir dabei sehr passend. Der Klappentext klang vielversprechend und die Grundidee zur Story fand ich sehr spannend.
Einzig bei der spannenden Grundidee blieb es am Ende leider auch. Das Buch von Sophie Irwin konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Den Schreibstil empfand ich als furchtbar langweilig, wobei ich anmerken muss, dass sich dies zum Ende des Buches zunehmend gebessert hat und auch ein wenig Witz und Humor mit eingeflossen ist. Ob der (für mich persönlich) langweilige Stil nun an der Schreibweise der Autorin oder an der Übersetzung liegt weiß ich natürlich nicht.
Die Protagonisten waren für meinen Geschmack zu eindimensional. Wie es Kitty geschafft hat alle Beteiligten so um den Finger zu wickeln ist mir absolut schleierhaft. Spätestens nach dem dritten Ohnmachts- oder Schwächeanfall sollte die elitäre Gesellschaft doch stutzig werden. Auch bei der Liebesgeschichte konnte ich leider nicht ganz mitfühlen.
Eine Idee mit viel Potenzial wurde hier leider wahnsinnig langweilig und unkreativ umgesetzt. Schade.
Ich denke nicht, dass ich weitere Teile der Reihe lesen werde.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Ich freue mich auf die Serie!

Die Hennakünstlerin
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Die Geschichte der jungen Inderin Lakshmi war spannend, mitreißend und bildgewaltig.
Bereits das Cover erzeugte eine orientalische und warme Atmosphäre. Diese wurde durch den angenehmen Schreibstil der ...

Die Geschichte der jungen Inderin Lakshmi war spannend, mitreißend und bildgewaltig.
Bereits das Cover erzeugte eine orientalische und warme Atmosphäre. Diese wurde durch den angenehmen Schreibstil der Autorin und ihre Kunst die Charaktere und Geschehnisse sehr bildlich und einnehmend zu beschreiben fortgeführt. Ich bin beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen und empfand die Art des Schreibens als sehr gelungen, was sicher auch an der tollen Übersetzung liegt.
Das Setting und die Storyline, welche die Autorin gesponnen hat haben mir sehr gut gefallen. Das Erzählte gab mir faszinierende Einblicke in die indische Kultur. Ich empfand auch die Nebencharaktere als sehr interessant. Während Lakshmis Schwester Radha teilweise einen haarsträubend naiven Eindruck hinterließ, habe ich hingegen Malik, Lakshmis Gehilfen, sehr ins Herz geschlossen.
Mein einziger Kritikpunkt ist die Tatsache, dass für mich persönlich einige Situationen und Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar waren. Dies war unter anderem Radhas besagter Naivität, aber auch Lakshmis blindem Vertrauen ihrer Schwester gegenüber geschuldet.
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch ziemlich gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Teile!

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Eine herzergreifende Geschichte mit viel Witz und Drama

Morgen kann kommen
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Ildikó von Kürthys Geschichte über die beiden Schwestern Ruth und Gloria hat mir super gefallen. Die Autorin versteht es mit viel Witz ein eingängiges und unterhaltsames Leseerlebnis mit originellen und ...

Ildikó von Kürthys Geschichte über die beiden Schwestern Ruth und Gloria hat mir super gefallen. Die Autorin versteht es mit viel Witz ein eingängiges und unterhaltsames Leseerlebnis mit originellen und sympathischen Charakteren zu krerieren.
Ruth und ihre Schwester Gloria sehen sich nach vielen Jahren ohne Kontakt wieder und es kommt zu einigen Offenbarungen, intensiven Gesprächen, Auseinandersetzungen (nicht nur zwischen Ruth und Gloria) und versöhnlichen Momenten. Nach 15 Jahren versucht sich Ruth aus ihrer toxischen Ehe zu befreien, von welcher ihr Gloria bereits vor der Hochzeit abgeraten hat. Es entsteht ein Chaos von Emotionen und die Autorin beherrscht es dieses Spannungsfeld an genau den richtigen Stellen des Buches aufrechtzuerhalten und genau richtig in die Beziehungen der verschiedenen Protagonisten zu verflechten.
Bis auf einige Ereignisse, welche für meinen Geschmack etwas zu konstruiert daher kamen, war es ein wunderbares Leseerlebnis mit sehr wichtigen und gelungenen Botschafen. Ich hatte viel Spaß und musste häufiger mal lachen.
Wer ein humorvolles, emotionales und inhaltlich wertvolles Buch lesen möchte ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Eine Geschichte über die Komplexität von Liebe und Beziehung

Die Paradiese von gestern
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Kurz nach der Wende brechen Ella und ihr Freund René nach Südfrankreich auf um dort ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein altes Schloss und seine Bewohner. ...

Kurz nach der Wende brechen Ella und ihr Freund René nach Südfrankreich auf um dort ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein altes Schloss und seine Bewohner. Die Gräfin Charlotte de Violet und ihren treuen Diener Vincent. Das Paar beschließt einige Tage in diesem Schoss zu verbringen, so dass es eines Abends zu einem gemeinsamen Dinner zwischen den besagten Protagonisten und Charlottes Sohn Alain kommt. Der Abend ist begleitet von einigen Konflikten, mit dem Ergebnis, dass René und Alain gemeinsam nach Paris aufbrechen, während Ella im Schloss bei Charlotte und Vincent bleibt.

Das Lesen des Buches ist mir rein sprachlich wahnsinnig leicht gefallen. Der Autor versteht es die deutsche Sprache auf eine wunderbare und malerische Art einzusetzen. Als Leserin hatte ich häufig das Gefühl mittendrin zu sein. Sei es am Pool des Schlosses, im Restaurant des kleinen Orts oder in den den bizarren Situationen in welchen sich René und Alain auf ihrem Trip nach Paris wiederfinden. Immer wieder traf ich auf Sätze oder ganze Passagen, welche ich mehrmals las, weil sie mir so gut gefallen haben und so viel Bedeutung hatten. Sollte es nur um die Sprache selbst gehen, hätte ich am liebsten 5 Sterne gegeben.

Da mich neben der Sprache natürlich auch der Inhalt des Buches interessiert, kann ich das Buch leider nicht uneingeschränkt weiter empfehlen. Zu oft hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass das Erlebte der Protagonisten keinen Einfluss auf das weitere Geschehen hat. Ich liebe nachvollziehbare und markante Charaktere. Die Protagonisten dieses Buches waren durchaus markant, viele ihrer Entscheidungen und Reaktionen für mich aber leider nur sehr schwer nachvollziehbar. Seien es die Launen von Ella, die Unterwürfigkeit von Rene oder die finale Entscheidung der Gräfin. Hier hätte ich mir an einigen Stellen mehr Inhalt gewünscht. Während ein Blick in Ellas Vergangenheit es mir etwas leichter gemacht hat ihre Sprunghaftigkeit und teilweise sogar Taktlosigkeit zu verstehen, blieben Renés Teilnahmslosigkeit am Leben und Charlottes Entschluss für mich bis zum Ende ein Rätsel. Obwohl das Buch augenscheinlich doch sehr viel Inhalt hatte (knapp 550 Seiten) hatte ich zwischenzeitlich nicht immer die Motivation weiterzulesen, da für meinen Geschmack zu wenig passiert ist. Daher wurde ich nach dem Abschluss des Bucher sehr unbefriedigt zurück gelassen.

Nichtsdestotrotz, hat mir das Lesen des Buches viel gegeben und ich werde sicher auch in Zukunft auf die Veröffentlichungen des Autors achten. Der Inhalt war meiner Meinung nach zwar leider zu dünn, die Sprache jedoch war wunderschön, die Beschreibung der Welt beinahe spürbar und die Charaktere wahnsinnig besonders und einprägsam.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Sehr berührend

Sierra Clara
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Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise, bei welcher wir die Protagonistin Clara beim Erwachsenwerden begleiten dürfen. Clara kommt als schwarzes Kind ihrer weissen Mutter Sabine auf die Welt und ist ...

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise, bei welcher wir die Protagonistin Clara beim Erwachsenwerden begleiten dürfen. Clara kommt als schwarzes Kind ihrer weissen Mutter Sabine auf die Welt und ist seitdem Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt. Ebenso ihre Mutter.

Ohne Vater wächst Clara zunächst in München und danach in einem kleinen Bergdorf auf. Das Leben von Clara und die vielen Hindernisse, welche von ihr und ihrer Mutter Sabine bezwungen werden müssen hat die Autorin auf eine wunderbar sensible und einnehmende Art beschrieben. Es finden sowohl die schönen Erlebnisse Erwähnung, in welchen Clara viel Liebe, Unterstützung und Schutz erfährt. Aber auch die hässlichen Ereignisse, welche die Ablehnung, den Hass und die Ausgrenzung thematisieren.

Ich mochte den Charakteraufbau und die Entwicklung der einzelnen Protagonisten sehr. Auch wenn es mir in einigen Situationen schwer gefallen ist manche Entscheidungen und Reaktionen nachzuvollziehen. Ich denke das wäre mir besser gelungen, wenn die beschriebenen Ereignisse zum Teil mehr Tiefe gehabt hätten. Da mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen hat, hätte ich nichts dagegen gehabt 50 bis 75 Seiten mehr zu lesen und damit noch besser in die Geschichte eintauchen zu können.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der sich für Geschichten über das häufig auch nicht so "romantische" und von Rassismus und Ablehnung begleitete Erwachsenwerden interessiert.

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