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Veröffentlicht am 17.03.2023

Man ist nie zu klein um groß zu träumen!

Ophelia träumt vom Mond
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Die kleine Hummel Ophelia hat große Träume: Anstelle Blütenstaub zu sammeln, will sie unbedingt zum Mond reisen. Denn noch nie war ein Wiesenbewohner dort und sicherlich wachsen auf dem Mond die aller ...

Die kleine Hummel Ophelia hat große Träume: Anstelle Blütenstaub zu sammeln, will sie unbedingt zum Mond reisen. Denn noch nie war ein Wiesenbewohner dort und sicherlich wachsen auf dem Mond die aller schönsten und bestriechenden Blumen!

Sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen und erzählt ihrem besten Freund Helge, der Schnecke, von ihrem Vorhaben. Doch egal auf welcher Art und Weise und mit welcher Idee sie zum Mond kommen will, Helge lacht sie aus. Das ist so gemein denn "bevor man etwas nicht versucht hat, kann man doch nicht wissen, ob es funktioniert?"

Traurig und frustriert gibt Ophelia letztendlich auf und ihr ist die Lust auf eine Reise zum Mond vergangen.

Bis eines Nachts der Mond zu ihr kommt und ganz nah und groß am Himmel leuchtet und sie ihn beinah berühren kann. Da staunt auch Helge nicht schlecht und entschuldigt sich bei Ophelia, dass er sie so verspottet hat. Natürlich verzeiht Ophelia ihm, den er ist und bleibt ihr Freund und nur das ist wichtig!

Unsere Tochter hat sich sofort in die süße Hummel verliebt und konnte sich direkt mit ihr identifizieren, denn sie möchte auch so gern mal zum Mond reisen. Eine wundervolle Geschichte über große Träume, aber auch über die Kraft der Freundschaft und das Verzeihen.

Die wunderschönen Illustrationen in der Collagetechnik sind wirklich etwas besonderes und haben wir so noch in keinem Buch gesehen. Sie laden zum Staunen und Träumen ein.

Der Text ist bestens zum Vorlesen für Kinder ab 3 Jahren (aber durchaus auch jünger) geeignet und bietet sich auch für größere Kinder zum selber lesen an.

Ein ganz bezauberndes und liebevolles Buch, an dem wir viel Freude haben und es sehr gern weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Mit einem Schmunzeln Alltagssituationen meistern

Fritzis Welt. JA, NEIN, MÄ
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Darf ich vorstellen?

Das ist Fritzi. Fritzi ist 6 Jahre alt und möchte, wenn sie einmal groß ist, Erfinderin werden. Bis es jedoch so weit ist, erfindet sie Wörter. Eines ihrer Lieblingswörter ist z.B. ...

Darf ich vorstellen?

Das ist Fritzi. Fritzi ist 6 Jahre alt und möchte, wenn sie einmal groß ist, Erfinderin werden. Bis es jedoch so weit ist, erfindet sie Wörter. Eines ihrer Lieblingswörter ist z.B. „pferdeäppelmistig“.

Im ersten Band „Ja, Nein, Mä“ der „Fritzis Welt“-Reihe, geschrieben von Simone Ehmann und illustriert von Constanze Frank, verfolgt sie eine ganz besondere Mission: Sie möchte ein Wort zwischen Ja und Nein erfinden!

Warum?

Weil sich viele Fragen der Eltern oder auch anderer Erwachsener nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten lassen. Vor allem nicht, wenn es um Aufgaben geht, die man überhaupt nicht mag, aber man genau weiß, dass man um diese nicht rumkommt, wie z.B. das Aufräumen…

Aber Fritzi weiß: Mit dem richtigen Zwischenwort lassen sich Familienkrisen mit viel Witz und Charme vermeiden.

Welche Wörter sie dafür erfunden hat, erfahrt ihr in diesem Buch. Nebenbei erklärt sie, wann es richtig ist „Ja“ zu sagen und wann es wichtig ist „Nein“ zu sagen und in welchen Situationen sie weder „Ja“ noch „Nein“ sagen will.

Ein herrlich komisches Buch, aus der Perspektiver der Kinder geschrieben, das dabei hilft Alltagssituationen mit einem Schmunzeln zu meistern. Die Illustrationen sind witzig und modern und fangen perfekt das Wesen von Fritzi ein. Die Geschichte regt die Kreativität der Kinder an und Basteltipps, ein Rätsel und ein Lese-Such-Spiel runden das Buch ab.

Meiner Tochter und mir hat das Buch auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet. Daher eine klare Empfehlung!

Übrigens erscheint schon bald der zweite Band der Reihe „Das magische Armband“. Also seid gespannt!

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Eine magische Schatzsuche

Die Bucht des blauen Oktopus
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Auf Wunsch der Großtante Dora, verbringt die 11-jährige Kiki gemeinsam mit ihrer Familie ihren Urlaub in Griechenland.

Dort angekommen, lernt sie Jorgos und seinen kleinen Bruder Nikos kennen, die, auf ...

Auf Wunsch der Großtante Dora, verbringt die 11-jährige Kiki gemeinsam mit ihrer Familie ihren Urlaub in Griechenland.

Dort angekommen, lernt sie Jorgos und seinen kleinen Bruder Nikos kennen, die, auf sich allein gestellt, am Strand in einer versteckten Bucht wohnen. Obwohl sie auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, freunden sich Kiki und Jorgos schnell an.

Jorgos träumt davon, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und einen im Meer verborgenen Schatz zu finden. Doch er ist hierbei nicht allein. Auch Alexis und seine Clique sind hinter dem Schatz her und sie tun alles um Jorgos das Leben schwer zu machen.

Wird Jorgos mit Kikis Hilfe den Schatz noch vor Alexis finden? Und was hat es mit dem Oktopus auf sich, der in der Bucht lebt?

Mit dem Buch „Die Bucht des blauen Oktopus“ nimmt uns die Autorin, Antonia Michaelis, mit auf eine magische und abenteuerliche Reise über das Meer.

Das Buch gliedert sich hierbei in zwei Teile.

Im ersten Teil lernen wir die Protagonisten, ihre Geschichte und Umgebung kennen. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und atmosphärisch. Man wird verzaubert von dem tollen Setting, man spürt die Magie und die Geheimnisse, die noch darauf warten gelüftet zu werden.

Im zweiten Teil befinden wir uns auf der leuchtenden Insel und damit mitten auf Schatzsuche. Die Stimmung wird dabei etwas düsterer und drückender. Die Geschichte wirkt zum Teil vielleicht etwas wirr. Der Schreibstil ist jedoch packend, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die einzelnen Kapitel sind sowohl aus der Perspektive Kikis als auch aus Jorgos Sicht geschrieben. So kann man sich wunderbar in die beiden Charaktere hineinversetzen. Jedes Kapitel wird zudem von einer wundervollen Illustration begleitet, die die Atmosphäre widerspiegeln und die Geschichte unterstützen.

Für mich ein wunderbares Abenteuer, mit kleinen Schwächen, die dem Lesespaß aber keinen Abbruch tun.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Ein Schulausflug der außergewöhnlichen Art

Crater Lake: Schlaf NIEMALS ein (Crater Lake 1)
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Für Lance und seine besten Freunde Katja, Big Mak und Chets geht es auf Klassenfahrt. Ziel ist das neue Camp am Crater Lake, ein Kratersee, der durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.
Eigentlich ...

Für Lance und seine besten Freunde Katja, Big Mak und Chets geht es auf Klassenfahrt. Ziel ist das neue Camp am Crater Lake, ein Kratersee, der durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.
Eigentlich eine großartige Sache. Wären da nicht Miss Hoche, die verhasste stellvertretende Schulleiterin, die Lance bereits seit Beginn des Schuljahrs auf dem Kieker hat, sowie der arrogante Trent, den Lance so gar nicht leiden kann.
Als ihnen kurz vor dem Ziel ein blutüberströmter Mitarbeiter des Camps entgegenkommt und seltsame Warnungen von sich gibt, ahnen sie schon, dass dies kein gewöhnlicher Ausflug werden wird.
Als sich auch noch der Camp-Leiter vor Ort, Mr. Digger, sehr komisch verhält und nachts plötzlich zig Mitschüler mit Wespen-Augen wie schlafwandelnd über die Gänge laufen, ist endgültig klar: Hier ist etwas faul!
Ob es Lance und seinen Freunden wohl gelingt hinter das Geheimnis von Crater Lake zu kommen?

Mit „Crater Lake“ bereitet uns die Autorin, Jennifer Killick, ein gruseliges Vergnügen. Die Charaktere sind sympathisch und teils wirklich grotesk. Der Schreibstil ist packend und jugendlich. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Das Buch, mit viel Sc-Fi-Feeling und Humor gewürzt, bildet eine runde Sache und lässt einen bis zur letzten Seite nicht mehr los. Eine unterhaltsame Geschichte über wahre Freundschaften, Ideenreichtum, Geheimnisse und Vertrauen.

Obwohl es sich hier um den ersten Teil einer neuen Reihe handelt, scheint dieser in sich abgeschlossen zu sein. Dennoch kommt mir das Ende leider etwas zu abrupt. Hier hätten es gern noch 1-2 Kapitel mehr sein dürfen.

Eine Leseempfehlung für alle die es gern actionreich, verrückt und spaßig mögen.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Eine Geschichte voller Poesie und Magie, die nachdenklich stimmt

Willodeen – Das Mädchen und der Wald der verschwundenen Tiere
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Das Mädchen Willodeen verliert bereits in jungen Jahren, bei einem verheerenden Brand, ihre gesamte Familie. Sie selbst überlebt nur knapp. Die zwei älteren Nachbarinnen, Mae und Birdie, nehmen sie anschließend ...

Das Mädchen Willodeen verliert bereits in jungen Jahren, bei einem verheerenden Brand, ihre gesamte Familie. Sie selbst überlebt nur knapp. Die zwei älteren Nachbarinnen, Mae und Birdie, nehmen sie anschließend bei sich auf und kümmern sich liebevoll um sie.
Um mit ihrer Trauer besser klarzukommen, streift Willodeen am liebsten durch die Wälder und beobachtet Tiere. Die Kreischer haben es ihr dabei besonders angetan. Diese sind jedoch im Dorf verhasst, denn sie sind hässlich, laut und vor allem stinken sie. Lieber sind den Dorfbewohnern die niedlichen Summbärchen, mit deren Hilfe Touristen angelockt werden können.
Als jedoch der letzte Kreischer getötet wird und anschließend auch die Summbärchen nicht mehr ins Dorf zurückkehren, begibt sich Willodeen auf die Suche nach Antworten. Dabei lernt sie die Magie der Wuttränen sowie der Freundschaft kennen.

Wer mit „Willodeen“ einen packenden Spannungsroman mit hohem Erzähltempo erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden. Wer jedoch nach einer tiefgründigen Geschichte, mit einem poetischen, schon beinah melancholischen Schreibstil sucht, ist hier genau richtig.

Das wunderschöne Cover, das bereits einen Hinweis auf das Zusammenspiel zwischen Kreischer und Summbärchen gibt, sowie die wundervoll leise und ergreifende Geschichte haben mich sofort verzaubert.
Die Charaktere rund um Willodeen sind durchweg sympathisch. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, die Sprache ist altersgerecht.
Die Illustrationen im Buch, gezeichnet von Charles Santos, sind wunderschön zart und mitfühlend.

Obwohl es sich um eine fantastische Geschichte handelt, zeigt sie uns welch verheerende Auswirkungen der Klimawandel bereits auf unsere Welt hat. Und was für Folgen das Eingreifen der Menschen in die Natur haben kann.
Die Geschichte soll uns daran erinnern achtsamer mit unserer Umwelt umzugehen. Dass es noch nicht zu spät ist Wiedergutmachung zu leisten und dass auch junge Menschen eine Stimme haben, denen man zuhören sollte.

Mit „Willodeen“ ist Katherine Applegate ein wundervolles und wichtiges Buch gelungen, das ich nicht mehr missen möchte. Denn: „Die Natur weiß mehr als wir“!

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