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Veröffentlicht am 05.09.2024

Kirschblüte und Samurai

Invictum
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Ein Wiedertreffen mit Mike Brink, dem besonders begabten Rätsellöser, der auch dieses Mal wieder vor einer sehr schwierigen Aufgabe steht: er soll in Japan die legendäre Drachenbox öffnen – ein Geheimkästchen, ...

Ein Wiedertreffen mit Mike Brink, dem besonders begabten Rätsellöser, der auch dieses Mal wieder vor einer sehr schwierigen Aufgabe steht: er soll in Japan die legendäre Drachenbox öffnen – ein Geheimkästchen, bei dem man nur durch Drücken, Schieben und Ziehen an verschiedenen Riegeln, Hebeln und Knöpfen an den wertvollen Inhalt kommen kann. Das Problem bei der Drachenbox: es sind sehr viele Aktionen dieser Art zu bewältigen, und ein Fehler kann tödlich sein. Wer es bisher versucht hat, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Mike scheint der Einzige zu sein, der es möglicherweise schaffen könnte. Er wird unterstützt von Sakura (Kirschblüte), einer Japanerin mit guten Verbindungen zum Kaiserhaus, die ihn nach Japan holt und seine Neugier weckt. Aber er weiß nicht, ob er ihr wirklich trauen kann. Mike trifft auch den Tenno und seine Frau, ihnen gehört die Drachenbox. Er beginnt damit, die Rätsel zu entschlüsseln und merkt bald, wie gefährlich das ist. Auch andere Mächte sind am Inhalt der Box sehr interessiert. Man trifft auf alte Bekannte (aus der Geschichte des ersten Rätsels), und nicht alle sind gut...

Wieder eine spannende Geschichte um Mike Brink. Ich fand sie allerdings nicht so faszinierend wie das erste Rätsel. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, die Kapitel sind relativ kurz und gut zu lesen, allerdings empfand ich manche Stellen als etwas zu langatmig. Ein paar logische Merkwürdigkeiten fand ich auch, und am Ende hatte ich das Gefühl, dass da noch was kommen muss. Eine wichtige Aufgabe steht Mike ja noch bevor (die KI betreffend), das folgt sicher im nächsten Band.
Aus meiner Sicht sehr gut zu lesen, wenn auch nicht ganz so stark wie der erste Band.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Sag mir, wo die Tiere sind...

Das Wesen des Lebens
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Die Geschichten der Protagonisten über 200 Jahre hinweg sind schon sehr interessant. Vermutlich ist nicht wirklich bekannt, wie schmackhaft die Seekuh war. Das zarte Fleisch und Fett, das wie Wein getrunken ...

Die Geschichten der Protagonisten über 200 Jahre hinweg sind schon sehr interessant. Vermutlich ist nicht wirklich bekannt, wie schmackhaft die Seekuh war. Das zarte Fleisch und Fett, das wie Wein getrunken wurde, sind bestenfalls durch Hunger und Durst der Schiffbrüchigen begründet. Mich hat das an die Wale heutzutage erinnert. Essbares Fleisch und Tran, der teilweise auch getrunken werden kann (der allerdings kaum wie Wein schmeckt), gefährden die friedlichen Meerestiere und führen möglicherweise auch zu ihrem Aussterben, was hoffentlich noch vermieden werden kann.

Steller, Furuhjelm, von Nordmann, Hilda Olson, Grönvall – sie alle haben tatsächlich gelebt, ihre Geschichten sind weitgehend wahrheitsgetreu wiedergegeben. Für mich war das ein Anlass, mich etwas näher mit den Leuten zu beschäftigen (und auch mit den Spinnen, wirklich faszinierende Tiere!) Nordmann als Forscher war wohl nicht so bekannt außerhalb seines Fachgebiets, dabei war er sehr vielseitig. Und er entdeckte im Kaukasus eine Tanne, die dann nach ihm benannt wurde. Die kennt wohl jeder, die Nordmann-Tanne.

Viele Arten aus der Vergangenheit existieren nicht mehr. Das Mammut, den Dodo und die Seekuh gibt es nicht mehr. Ein paar Knochen haben die Zeit überdauert. Begabte Restauratoren und Zeichner haben uns eine Vorstellung davon vermittelt, wie die verschwundenen Tiere ausgesehen haben. Nicht für jedes Artensterben ist der Mensch verantwortlich, für einige aber schon. Wenn man es mal mit etwas Abstand betrachtet, halte ich es für gar nicht so unwahrscheinlich, dass auch wir in einer nahen oder fernen Zukunft zu den ausgestorbenen Arten gehören könnten. Altes vergeht, Neues entsteht, das ist natürlich.

Das Buch zeigt die oft mühselige Arbeit der Forscher und Wissenschaftler, die sich mit der Natur befassen, und die ihrem Wissensdurst oft ihr ganzes Leben widmen. Viele Arten wären ohne sie vermutlich auch ausgestorben, aber ohne sie hätte die Nachwelt nichts über diese Arten erfahren. Sie füllen das Archiv des Lebens mit Daten, das ist ihre Bestimmung, und dafür bin ich dankbar!

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Veröffentlicht am 19.08.2024

Wenn die Sonne dann doch untergeht

Reise nach Laredo
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Karl, der Herrscher, in dessen Reich die Sonne nie unterging, war nirgendwo so richtig zuhause. Dass er rund drei Jahre vor seinem Tod abdankte und alle seine Ämter aufgab, war für die damalige Zeit ungewöhnlich. ...

Karl, der Herrscher, in dessen Reich die Sonne nie unterging, war nirgendwo so richtig zuhause. Dass er rund drei Jahre vor seinem Tod abdankte und alle seine Ämter aufgab, war für die damalige Zeit ungewöhnlich. Er litt schwer unter der Gicht, was sicherlich einer der Gründe war, warum er sich nach Spanien in die abgelegene Gegend um das Kloster Yuste zurückzog. Wie beschrieben hatte er aber noch zahlreiche Menschen um sich, die für ihn sorgten und ihn pflegten.
Als das Ende naht, hat Karl einen Traum, der vom Autor ausführlich dargestellt wird. Dieser Traum, wie auch sein vermeintlicher Sohn Geronimo, ist Fiktion (wobei natürlich die Möglichkeit besteht, dass der Ex-Kaiser noch einige uneheliche Kinder hatte, von denen wir nichts wissen). Karl begibt sich mit Geronimo auf einen Weg nach Laredo, er möchte dabei erfahren, wer er wirklich ist. Ob die durchaus interessanten Erlebnisse, die Karl in seinem Traum durchlebt, wirklich hilfreich sind für seine Selbstfindung, sei dahingestellt. So ganz überzeugt bin ich nicht.
Eine lesenswerte Geschichte, die Fiktion und historische Fakten verbindet und dem Leser verdeutlicht, dass sehr viel Macht nicht immer mit sehr viel Glück einhergeht.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Nicht mehr so stark

Signum
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Den ersten Teil dieser Trilogie konnte ich kaum aus der Hand legen – der zweite Teil fällt dagegen etwas ab, leider. Spannung ist immer noch vorhanden, aber längst nicht mehr so knisternd wie im ersten ...

Den ersten Teil dieser Trilogie konnte ich kaum aus der Hand legen – der zweite Teil fällt dagegen etwas ab, leider. Spannung ist immer noch vorhanden, aber längst nicht mehr so knisternd wie im ersten Band. Julia wirkt sehr unsicher, was ihre Beziehung zu Kim betrifft. Der verhält sich allerdings auch nicht gerade anziehend. Er hat andere Sachen im Kopf, seine Rache an dem verhassten Schockdoktor. Aber der im ersten Teil noch so klar denkende und handelnde Hacker macht hier doch Fehler. Es war schon ziemlich fragwürdig, Astrid ein Zimmer im Haus anzubieten, wo doch der entführte Martin Rudbeck in seinem Keller lag. Ihm musste auch klar sein, dass ein junges Mädchen sich das Haus sicher näher ansehen würde, und er war ja nicht immer dort. Dass sie den Doktor dann tatsächlich findet, war zu erwarten. Auch Julia hätte den Gefangenen jederzeit finden können. Die Entführung selbst war recht gut geplant, aber danach folgten riskante Handlungen, die für mich nicht ganz nachvollziehbar waren.

Die Dashcam im Polizeifahrzeug hätte der Kim Ribbing aus Teil 1 nicht übersehen. Und aus dem Nichts kam plötzlich Hilfe von CES. Das war ziemlich unglaubwürdig und passte irgendwie nicht zur bisherigen Story. Ohne CES wäre Kim aus der Sache nicht rausgekommen und wohl im Gefängnis gelandet. Aber wer ist CES, und warum hilft er Kim? Eine KI, wie angedeutet, würde nicht so reagieren. Dahinter kann meiner Ansicht nach nur ein sehr begabter Hacker stecken, dessen Motiv allerdings noch unklar ist.

Sehr sympathisch fand ich Irma, die Julia einen gewissen Halt gibt. Auch Christof Adler und Carmen gefielen mir gut. Johnny hat die Wahrheit gesehen, ist aber der Einzige. Er würde sicher an dieser Tatsache verzweifeln, wenn seine neue Beziehung nicht wäre, die ihn positiv ablenkt. Ich denke allerdings, dass man Manipulationen an einer Filmaufnahme nachweisen kann, wenn Experten das genau untersuchen würden. Doch das soll hier wohl nicht sein.

Ich hoffe, dass der dritte Teil dieser Geschichte wieder etwas stärker ist...

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Spannender Schwedenkrimi

Refugium
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Eine spannende Geschichte, ein fesselnder Schreibstil und angenehm kurze Kapitel – das hat mir sehr gefallen. Julia und Kim sind grundverschiedene Charaktere, und ich frage mich, ob das auf Dauer gut gehen ...

Eine spannende Geschichte, ein fesselnder Schreibstil und angenehm kurze Kapitel – das hat mir sehr gefallen. Julia und Kim sind grundverschiedene Charaktere, und ich frage mich, ob das auf Dauer gut gehen kann.
Ein brutales Verbrechen am Anfang, was steckt dahinter? Das wollte ich unbedingt wissen, und weitere Geheimnisse warfen ihre Schatten voraus. Was verbirgt Kim Ribbing? Er scheint unfassbar reich zu sein, was bei seinen Ermittlungen und den Reisen hilfreich ist. Julia ist als erfolgreiche Autorin auch recht wohlhabend. Durch ihren Ex hat sie Verbindungen zur Polizei, was sich ebenfalls als hilfreich erweist. Julia und Kim arbeiten effektiver als die Behörde, das ist nicht ungefährlich, aber sie kommen dem Kern des Verbrechens schnell näher. Kims Figur wirkte auf mich manchmal wie ein Superheld, obwohl er in seiner Kindheit Schlimmes erlebt hatte. Vielleicht ein klein wenig übertrieben, aber trotzdem spannend zu lesen. Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weiter geht...

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