Cinderella im Bridgerton-Stil
Bridgerton – Wie verführt man einen Lord?Das dritte Buch der Bridgerton-Reihe von Julia Quinn umfasst den zweitältesten Sohn Benedict. Er, nach außen arrogant und wenig beeindruckt, trifft beim Maskenball eine bezaubernde Frau in Silber. All ...
Das dritte Buch der Bridgerton-Reihe von Julia Quinn umfasst den zweitältesten Sohn Benedict. Er, nach außen arrogant und wenig beeindruckt, trifft beim Maskenball eine bezaubernde Frau in Silber. All seinen Gedanken und Blicke liegen auf ihr. Es ist ein wundervoller Abend, den er nicht vergessen kann und das obwohl er nichts über sie weiß, nicht einmal ihren Namen. Sie ist wie Cinderella. Bis sie in sein Leben kommt, ganz ohne dass er es weiß. Ist es wie beim Maskenball, Liebe auf den ersten Blick? Oder sind beiden Welten zu verschieden?
Dieses Buch war für mich das erste, zu dem ich die Serie vorher nicht kannte. Dementsprechend aufgeregt war ich über die Geschichte. Zu Beginn habe ich gedacht, dass es eine Cinderella-Story wird, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die Geschichte hatte einiges von Cinderella, doch ich fand es richtig schön, dass Sophie und Benedict so viel Zeit miteinander verbracht haben. Die Interaktionen zwischen beiden waren so erfrischend, witzig und gleichzeitig ergreifend.
Erzählt wird, wie gewohnt, aus der Erzählperspektive, sodass eine gewisse Distanz zu Benedict und Sophie besteht. Obwohl ich sonst kein Fan davon bin, fand ich das bei diesem Buch gar nicht so schlimm. Es wurden trotzdem die Gedanken beider beschrieben.
Benedict als Hauptfigur habe ich gut kennenlernen können. Wie gewohnt, war Julia Quinn hier auch recht detailliert und seine Gedanken und Verhaltensweisen waren gut nachvollziehbar. Dasselbe gilt für die zweite Hauptperson Sophie Beckett. Zu ihr gab es mehr Infos, da ihre Vergangenheit zentral für die Handlung war.
Es gab einige Auf und Abs, was die Geschichte durchgehend spannend gemacht hat. Es war zwar recht erwartbar, welche Wendungen es geben wird (nicht alle, aber einige), aber das hat dem Lesen nicht geschadet. Vor allem die Dialoge zwischen Benedict und Sophie waren klasse und erfrischend. Auch Violet Bridgerton konnte ich in dem Buch besser kennenlernen, hatte sie in den bisherigen Büchern doch eine eher untergeordnete Rolle.
Den zweiten Epilog hat Julia Quinn scheinbar erst später geschrieben und wie schon bei Buch 2 hat mir dieser nicht gut gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung aus dem gesamten Buch nochmal zusammengefasst wurde und darüber hinaus noch über eine andere Person geschrieben wurde. Das hat mir ehrlich nicht gefallen.
Fazit: Von allen drei gelesenen Bridgerton-Büchern (1-3) hat mir dieses am besten gefallen. Sophie und Benedict harmonieren meiner Meinung nach wunderbar miteinander und die Handlung ist einfach mal etwas anderes.