Ich bin von der Geschichte leider zwiegespalten
Never Coming HomeMeinung:
Vom Klappentext direkt angesprochen habe ich mich sehr auf das Buch gefreut, wurde nach dem Lesen aber mit einer gemischten Meinung zurückgelassen. Zehn Influencerinnen werden mit dem Versprechen ...
Meinung:
Vom Klappentext direkt angesprochen habe ich mich sehr auf das Buch gefreut, wurde nach dem Lesen aber mit einer gemischten Meinung zurückgelassen. Zehn Influencerinnen werden mit dem Versprechen einer exklusiven und luxuriösen Reise nach Unknown Island eingeladen. Doch die Kampagne verfolgt andere Ziele und deckt dafür die dunkelsten Geheimnisse auf und sorgt am Ende dafür, dass nicht alle einen Weg nachhause finden...
Mir hat die Idee schnell zugesagt, denn Influencerinnen nehmen den wichtigsten Teil in den Sozialen Medien ein und bieten eine große Fläche an Möglichkeiten für einen spannende Geschichte, wie es auch die Autorin mit dem Buch bewiesen hat. Mit dem Einstieg lernt man zunächst die unterschiedlichen Figuren und ihren Platz in der Internetwelt kennen. Dabei ist jeder Bereich vertreten, was die Geschichte noch ein Stück abwechslungsreicher gestaltet. Dabei hatte ich nie meine Schwierigkeiten einen Überblick zu behalten, auch wenn es natürlich ein Stück anspruchsvoll bleibt. Erzählt wird das Ganze immer abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Figuren, wodurch man als Leserin einen breiten Einblick bekommt und dadurch auch in den Vermutung nicht beeinflusst wird. Keine Figur kommt irgendwie zu kurz und es wird so schnell auch nicht langweilig, denn jeder hat irgendwie etwas zu verstecken, was nach und nach aufgedeckt wird. Da zehn Influencerinnen im Fokus der Geschichte stehen, werde ich auf die Figuren nicht weiter näher eingehen. Der Autorin gelingt es zunächst sehr gut, die Spannung aufzubauen, denn obwohl sehr schnell klar wird, dass irgendwas an der Kampagne nicht stimmt, wird das erst mit jeder Szenen ein Stück mehr deutlich und man fragt sich, wohin alles noch führt. Der erste Knackpunkt, wie ich es mal nennen würde, wartet nicht lange auf sich und mir hat die Idee dahinter recht gut gefallen. Obwohl die Figuren mit ihrem Leben und ihren Charakteren nicht unterschiedlicher sein könnten, verbindet sie trotzdem etwas. Der Verlauf der Geschichte findet dabei ein angenehmes Tempo, denn sie tritt nie so richtig auf der Stelle und die Szenen haben eine angenehme Länge, wirken aber auch nie zu lang. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und bringt an den richtigen Stellen Detail und Fokus.
Obwohl ich die Idee und die Gestaltung also wirklich gelungen und für die Geschichte sehr passend fand, habe ich das Buch trotzdem mit einer gespaltenen Meinung beendet. Es wird durchweg eine gewisse Grundspannung aufrecht erhalten, dennoch ist die für mich nach und nach verloren gegangen. Ab irgendeinem Punkt hat mich das Gefühl nicht losgelassen, dass die Figuren keinen Einfluss auf den Verlauf nehmen können und egal was sie machen, es führt sowieso alles nur in eine Richtung. Dadurch ist für mich irgendwie der Sinn verloren gegangen, die Geschichte zu lesen. Ich möchte keine Spoiler einbauen, deswegen kann ich darauf nur schwer näher eingehen. Nur so viel vielleicht: Die Ereignisse und der Verlauf haben ein Mitfiebern sehr schwer gemacht und das Ende hat mich irgendwie enttäuscht zurück gelassen. Die Geschichte stützt sich etwas zu sehr auf die Grundidee und den Aufhänger, wodurch für mich das Ende bzw. die zweite Hälfte zu sehr in den Schatten gerückt wird.
Fazit:
Eine spannende Idee trifft auf eine recht gute Umsetzung durch den Schreibstil und der Gestaltung der Figuren. Leider hat sich das für mich im Verlauf verloren und das Gefühl hat überwiegt, dass die Protagonisten keinen Einfluss auf die Ereignisse haben. Dadurch bin ich mit meiner Meinung zu dem Buch leider recht zweigespalten und mir fällt es schwer eine Empfehlung oder das Gegenteil auszusprechen.