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Veröffentlicht am 29.04.2022

Ein packender Krimi mit einer starken Journalistin

Grabesstern
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Ein Krimi, der sich schleichend zu einem Thriller entwickelt und eine Gänsehaut verursacht.
"Grabesstern" ist der dritte Band um die Investigations Journalistin Heloise Kaldan. Diesmal beschäftigt sie ...

Ein Krimi, der sich schleichend zu einem Thriller entwickelt und eine Gänsehaut verursacht.
"Grabesstern" ist der dritte Band um die Investigations Journalistin Heloise Kaldan. Diesmal beschäftigt sie sich mit Sterbehilfe.
Jan Fischhof scheint sein Gewissen erleichtern zu wollen. Er teilt Heloise in Bruchstücken etwas mit, was diese veranlasst, in seiner Vergangenheit zu graben.
Sie sticht tief in ein Wespennest und bringt nicht nur sich in große Gefahr, auch ihr guter Freund Erik Schäfer muss gut auf sich aufpassen.

Ein hochspannendes Szenario entwickelt sich. Die Recherchen von Heloise bringen bösartige Dinge ans Licht. Davon halten gefährliche Typen wenig und die Luft wird brenzlig heiß.
Heloise kann die Finger nicht davon lassen, was die Spannung noch mehr hoch treibt.
Ich habe das Buch in windeseile gelesen, ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Die Figuren sind interessant und sehr authentisch beschrieben.
Was Heloise herausgefunden hat, fand ich sehr erschreckend und angsteinflößend. Dadurch hat das Buch aber nicht an Reiz verloren. Die Story ist sehr packend erzählt.
Gerade zum Schluss wird es unglaublich spannend und ich konnte es kaum aushalten, was Heloise erlebt.

Ich habe den ersten Teil gelesen und den zweiten irgendwie ausgelassen. Dies ist nicht schlimm, da "Grabesstern" auch alleine gelesen werden kann. Für Hintergrundwissen ist es hilfreich und nützlich zumindest "Leichenblume" zu kennen.

Anne Mette Hancock hat einen unglaublich fesselnden Stil. Sie schreibt faszinierend gut. Von der Autorin möchte ich noch mehr lesen und werde sie definitiv im Kopf behalten.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Mord in Fredenbüll

Rote Grütze mit Schuss
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Thies Detlefsen wurde geschaffen von Krischan Koch. Der Filmkritiker vom NDR hat sich als Schauplatz den fiktiven Ort Fredenbüll ausgedacht.
Dat is gut so. Da ist die Luft frisch und das Land flach.
176 ...

Thies Detlefsen wurde geschaffen von Krischan Koch. Der Filmkritiker vom NDR hat sich als Schauplatz den fiktiven Ort Fredenbüll ausgedacht.
Dat is gut so. Da ist die Luft frisch und das Land flach.
176 Menschen leben dort, allerdings schrumpft die Einwohnerzahl im Laufe der Geschichte.
Thies Detlefsen ist der Dorfpolizist und muss die Schließung des Polizeireviers befürchten. Gut, dass es einen Toten gibt und eine verschwundene Ehefrau. Wird Thies dann doch 'n büschen viel.
Da ist es nur recht, dass Verstärkung aus Kiel kommt. Die Mordkommission schickt Nicole Stappenbek und die hat einen guten Riecher, wenn ihre Nase nicht ständig dicht wäre.

Klappt gut mit der Zusammenarbeit, Thies und Nicole werden ein prima Team.
Für die ordentliche Prise Humor sorgen die Bewohner von Fredenbüll. Vor allem der Postbote Fred, der Schimmelreiter Hauke, Bounty und Piet sorgen für Gesprächsstoff im Hidde Kist von Antje. Die ist berühmt für ihre rote Grütze mit Schuss.

Der Krimi ist der erste Teil einer langen Reihe. Ich bin auf den zweiten Band gespannt, ob der mir auch so gut gefällt. Fredenbüll ist schon sehr speziell. Es ist ein kleiner Ort, was soll da noch passieren?
Sind eh schon mehr Schafe als Bewohner da.
Auf jeden Fall habe ich mich prächtig amüsiert. Die Sprache der Fredenbüller war etwas gewöhnungsbedürftig, nach einigen Seiten hat es für mich gepasst.
Es ist ein leichter Krimi mit einem guten Schreibstil. Für Cosy Crime Leser genau das richtige.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Zauberhafte Wesen

Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche
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Mit Fabula hat Akram El-Bahay eine magische Geschichte geschrieben.
Darin steckt ein wahres Wunderwerk an Fantasie.

Will und seine Zwillingsschwester Charlotte gelangen in ein Portal, dass sie in eine ...

Mit Fabula hat Akram El-Bahay eine magische Geschichte geschrieben.
Darin steckt ein wahres Wunderwerk an Fantasie.

Will und seine Zwillingsschwester Charlotte gelangen in ein Portal, dass sie in eine Welt voller phantastischer Wesen bringt.
Feen, Einhörner, Zwerge, Kobolde und noch mehr begegnen ihnen. Bald erkennen sie, ihre Mutter ist mit Fabula verwurzelt.
Schnell ist den Zwillingen bewusst, Fabula ist in Gefahr.
Will und Charlotte wachsen über sich hinaus und kämpfen mit den Fabelwesen. Eine höhere Macht bedroht nicht nur die magische Welt, auch die echte Welt ist davon betroffen.

Fabula ist ein tolles Märchen, mit phantasievollen Figuren und spannenden Momenten. Das Buch liest sich schnell, der Schreibstil ist für Kinder sehr gut zu lesen.
Auch zum Vorlesen ist das Buch gut geeignet. Allein das Cover ist schön gestaltet und lockt die jungen Leser an.

Die Schwierigkeiten, mit denen die Zwillinge zu tun haben, sind schwer zu meistern.
Der Mut der Geschwister ist bemerkenswert. Will und Charlotte sind nicht sehr abenteuerlustig, doch die Not verleiht ihnen Flügel.
Sie schließen schnell Freundschaft mit den magischen Wesen.
Die Geschichte wird wunderbar erzählt, es macht großen Spaß, Will und Charlotte durch die Seiten zu folgen.
Es ist ein Abenteuer nicht nur für junge Leser, auch Erwachsene haben ihre Freude daran.

Das Buch hat Potential für eine Fortsetzung, es kann aber auch gut alleine bleiben.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Ein Unglück in Voss

Todesfall
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Die norwegische Autorin und Freelance-Journalistin Randi Fuglehaug hat mit "Todesfall" ihren ersten Roman geschrieben.
Übersetzt wurde das Buch von Christel Hildebrandt, sie studierte Germanistik und ...

Die norwegische Autorin und Freelance-Journalistin Randi Fuglehaug hat mit "Todesfall" ihren ersten Roman geschrieben.
Übersetzt wurde das Buch von Christel Hildebrandt, sie studierte Germanistik und Soziologie an der Universität Hamburg und schloss ihr Studium mit der Promotion zum Doktor der Philosophie ab. Seit 1988 arbeitet sie als freie Übersetzerin aus dem Norwegischen, Dänischen und Schwedischen.

Mit der Reporterin Agnes Tveit beginnt eine Krimireihe in Voss. Randi Fuglehaug wuchs in Voss auf und wohnt in Oslo. Die Beschreibung der Gegend um Voss ist sehr genau. Für meinen Geschmack zu ausführlich und abschweifend.
Die ersten Seiten waren anstrengend in die Länge gestreckt. Der Tod einer jungen Frau bringt Spannung rein, die leider nicht lange angehalten hat. Mir wurde zu viel ist Detail gegangen. Agnes Tveit versucht zu ermitteln und recherchiert zum Unmut mancher Bewohner von Voss. Besonders raffiniert ist sie nicht vorgegangen.
Ich habe zeitweise abschweifende Gedanken beim Lesen gehabt, da mich das Buch wenig gefesselt hat.
Das Privatleben von Agnes rückte zu sehr in den Vordergrund, ihre Vergangenheit kommt zu oft zur Sprache.
Die Nebensächlichkeiten waren zu präsent, ich hätte lieber über eine professioneller Recherche gelesen.
Intrigen, dunkle verborgene Geheimnisse und Lügen bieten gute Unterhaltung. Manche Szenen waren auch spannend zu lesen, für einen Krimi jedoch eindeutig zu wenig Nervenkitzel.
Die Auflösung des Falls zog sich hin, es vernebelte sich mehr und mehr.

Zum Schluss hat die Autorin die Kurve gekriegt und mich doch noch eingefangen. es wurde wesentlich interessanter, um mich zu einer Fortsetzung zu reizen, reicht es jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Lost in Fuseta Band 5

Einsame Entscheidung
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Band Fünf der genialen Reihe von Gil Ribeiro führt Leander Lost zu einsamen Entscheidungen.
Der deutsche Polizist wurde wegen seines Asperger-Syndroms nach Portugal abgeschoben als angeblicher Austauschkollege. ...

Band Fünf der genialen Reihe von Gil Ribeiro führt Leander Lost zu einsamen Entscheidungen.
Der deutsche Polizist wurde wegen seines Asperger-Syndroms nach Portugal abgeschoben als angeblicher Austauschkollege. Dieser Austausch hat nie statt gefunden und Leander ist mittlerweile gut angekommen in Fuseta. Seine Andersartigkeit legt ihm kaum noch Steine in den Weg. Sein privates Glück hat er mit Soraia gefunden.

Es ist ein Vergnügen, seinen Worten und Handlungen zu folgen. Der Autor hat eine geniale Persönlichkeit geschaffen. Leander ist mir sympathisch und kein Buch wird langweilig. Er lernt, aus den Gesichtern der anderen zu lesen, es fällt ihm noch schwer. Dieser Entwicklung zu folgen ist Unterhaltung von großem Wert.

Einsame Entscheidungen zwingen Leander zu Handlungen, die für sein Team zu Schwierigkeiten führt.
Eine Tatverdächtige gerät in die Schusslinie und Leander hilft ihr, was ihn ebenso zu einem Verdächtigen macht.
Graciana und Carlo müssen sich überlegen, wie sie ihrem Kollegen helfen können. Seine Handlungsweise können sie schwer nachvollziehen, doch sie haben Vertrauen zu Senhor Léxico.

Die Beweggründe der Verdächtigen Antonia sind zunächst nicht klar. Mir hat es gut gefallen, dass ich eine Weile nicht wusste, wer gehört zu den Guten und wer zu den Bösen und was Antonia geplant hatte. Es blieb die ganze Zeit interessant und spannend.

Ich fand schön, dass auch Zara wieder dabei war und ich auch an ihrem Leben weiterhin teilhaben konnte. Zara gehört mittlerweile zu Leander, die Beziehung ist gewachsen.
Aus dem rebellischen Mädchen ist eine sehr sympathische junge Frau geworden.

Zwischen Graciana und Carlos schwebt weiterhin eine leise Sehnsucht. Ich wünsche mir, dass aus den Beiden ein Paar wird.
Beide haben anscheinend Angst ihre gute berufliche Beziehung zu stören.
Sympathiepunkten bekommen sie definitiv von mir.

Alle Personen im Buch haben mich sehr gut unterhalten. Sie sind unterschiedlich und dazwischen stolziert der Pfau Miguel Duarte. Immer nach einer Möglichkeit suchend, nach Spanien versetzt zu werden.
Der arme Kerl versauert in Fuseta. Er kann nerven, gehört aber genauso zur Geschichte und hat einen wichtigen Stellenwert, wenn man Duarte fragt.

Es war mir ein herrliches Vergnügen dieses Buch zu lesen. Leander Lost ist eine geniale Erfindung vom Autor, er darf gerne noch mehr Bücher über Fuseta schreiben.
Definitiv empfehlenswert für Krimileser und Querdenker.

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