Solide 3,5 Sterne für einen spritzigen Unterhaltungsroman mit kleineren Schwächen
GlückskekssommerMeinung:
Bei „Glückskekssommer“ handelt es sich um den Auftaktband einer Reihe, die mit viel Humor das chaotischen Leben der Protagonistin Rosa beschreibt. Darauf aufmerksam geworden bin ich eigentlich ...
Meinung:
Bei „Glückskekssommer“ handelt es sich um den Auftaktband einer Reihe, die mit viel Humor das chaotischen Leben der Protagonistin Rosa beschreibt. Darauf aufmerksam geworden bin ich eigentlich nur durch eine Leserunde zur Fortsetzung "Herbsttagebuch", bei der ich das Glück hatte mitlesen zu dürfen und weshalb ich mit Sicherheit sagen kann, dass man die einzelnen Teile auch unabhängig voneinander Lesen kann.
Dieser zweite Teil hat mir abgesehen von ein paar Kleinigkeiten gut gefallen, weshalb ich auch gerne die Vorgeschichte dazu lesen wollte. Und so habe ich mich wirklich darauf gefreut, noch mehr von Rosas Welt kennenzulernen.
Rosas Geschichte ist dabei authentisch und wirklich interessant zu lesen, da sie lernt, worauf es im Leben wirklich ankommt und das man sich auch von Niederlagen nicht unterkriegen lassen darf. Doch geschieht dies nicht auf eine plumpe und mahnende Art und Weise, sondern mit einem herzlichen Augenzwinkern. Denn der herrlich humorvolle Schreibstil sorgt dafür, dass die Geschichte einen tollen Charme versprüht, so dass man oft ein Grinsen auf dem Gesicht hat und die Seiten nur so dahin fliegen. Unterstützt wird die Erzählung durch die Idee mit den Glückskeksen, die eine besondere Bedeutung im Roman einnehmen und den Leser lange Zeit darüber grübeln lassen, ob es sich nun um Magie, Zufall oder Vorhersehung handelt.
Auch wenn einige der Charaktere im Laufe des Romans zu den kleinen Unikaten werden, als die ich sie in „Herbsttagebuch“ kennengelernt habe, war es für mich ein langer Weg dahin… Vor allem mit Protagonistin Rosa konnte ich mich dieses Mal lange Zeit nur ziemlich schwer anfreunden. Während ich sie im zweiten Teil zwar manchmal etwas zu arglos, aber unglaublich sympathisch fand, war sie in diesem Teil sehr lange Zeit einfach nur unglaublich naiv und viel zu vertrauensselig. Ich wollte sie so oft einfach nur schütteln und zur Vernunft bringen… Doch dabei ist es der Autorin trotzdem gelungen, dass ich ihr immer wieder verziehen und (trotz aller Wut) 3 Sätze später doch wieder mit ihr gelacht und gelitten habe.
Fazit:
"Glückskekssommer" ist ein locker-leichter Roman, der vor allem durch seinen humorvollen Schreibstil überzeugen kann. Auch wenn mich Protagonistin Rosa mit ihrer Naivität manchmal fast zur Weißglut gebracht hat, habe ich doch viel gelacht. Im Großen und Ganzen ist der Roman zwar etwas schlechter als sein Nachfolger, verschafft aber dennoch kurzweiliges Lesevergnügen. 3,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für all diejenigen, die gerne spritzige Unterhaltungsromane lesen.