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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2024

Sehr spannend aufgebaut

Der Buchhändler
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"Der Buchhändler" von Petra Johann ist ein Thriller, der es schafft, in der Spannung nicht nachzulassen.
Wir begleiten Erik, der von Freundin und Tochter wegzieht und in einer anderen Stadt eine Buchhandlung ...

"Der Buchhändler" von Petra Johann ist ein Thriller, der es schafft, in der Spannung nicht nachzulassen.
Wir begleiten Erik, der von Freundin und Tochter wegzieht und in einer anderen Stadt eine Buchhandlung übernimmt. Sehr schnell findet er hier auch Bekannte, die Freunde werden könnten und fühlt sich recht wohl.
Dann verschwindet ein Mädchen und es wird ermittelt. Die beiden Ermittlerinnen kommen sehr natürlich und sympathisch rüber und verfolgen unterschiedliche Ansätze.
Erik hilft mit allen Kräften bei der Suche, bis ein Detail aus seiner Vergangenheit bekannt wird, und sich hier der Fokus total verkehrt.
Durch die wechselnden Perspektiven von Erik und den Ermittlerinnen ist man hier ständig sehr nah am Geschehen und fiebert ernsthaft mit. Als Leser weiß man auch nicht, was geschehen ist.
Die Autorin schafft es sehr gut die Spannung aufzubauen und auch durchweg zu erhalten. Ich wollte das Buch am liebsten am Stück lesen.
Hauptsächlich die Figuren sind sehr gelungen aufgebaut, wirken natürlich und man kann die Handlungen nachvollziehen.
Im Buch gibt es überraschende Wendungen, so dass der Ausgang bis zum Schluss offen bleibt. Von der Autorin werde ich definitiv noch Weiteres lesen.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Was Trauer ausmacht

Mein drittes Leben
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"Mein drittes Leben" von Daniela Krien ist ein Buch, dass mir sehr gut gefallen hat und das mir auch noch lange in meinen Gedanken bleibt. Von dieser Autorin wurde ich in der Hinsicht auch noch nie enttäuscht.
Linda ...

"Mein drittes Leben" von Daniela Krien ist ein Buch, dass mir sehr gut gefallen hat und das mir auch noch lange in meinen Gedanken bleibt. Von dieser Autorin wurde ich in der Hinsicht auch noch nie enttäuscht.
Linda hat ein gutes Leben, einen liebenden Ehemann und eine 17jährige Tochter. Als Sonja bei einem Fahrradunfall ums Leben kommt, bleibt von ihrem Leben nichts mehr übrig.
Linda muss komplett raus aus diesem Leben, einfach, um überhaupt weiterleben und atmen zu können. Mit dieser Entscheidung trifft sie nicht nur aus Verständnis. Sogar ihrem Mann fällt es schwer das nachzuvollziehen.
Sie zieht aufs Land, ein alter Bauernhof, mit Hund und Hühnern. Erst langsam gelingt es ihr auch wieder mit Menschen zu kommunizieren und als ihre Hilfe gefragt ist, kommt sie langsam wieder zurück ins Leben, in ihr Leben.
Das Buch ist nicht leicht zu lesen, der Verlust eines Kindes wohl immer am schwersten zu ertragen. Die Beschreibungen bleiben hier rational und gehen trotzdem tief unter die Haut. Wichtig ist hier die Trauerbewältigung, der der Raum gelassen werden muss, den sie braucht. Das ist hier so wunderbar und emotional beschrieben. Da ist jeder Mensch anders und einzigartig, man bangt um Linda und sie findet ihren Weg. Da schafft es das Buch auch Hoffnung zu machen.
Ein Buch, dass ich wirklich sehr gerne weiter empfehle, ich freue mich auf das nächste Werk der Autorin.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Super Fortsetzung

Finsteres Herz
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"Finsteres Herz" von Holger Karsten Schmidt ist nach "Die Toten von Marnow" der zweite Teil der Krimi-Reihe um die Kriminalkommissare Lona Mendt und Frank Elling. Der Fall ist abgeschlossen, man kann ...

"Finsteres Herz" von Holger Karsten Schmidt ist nach "Die Toten von Marnow" der zweite Teil der Krimi-Reihe um die Kriminalkommissare Lona Mendt und Frank Elling. Der Fall ist abgeschlossen, man kann ihn einzeln lesen, aber die Entwicklung der Protagonisten lässt sich in der Reihenfolge besser verfolgen.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Man muss beim Lesen aufmerksam unterscheiden, ob man sich vor oder nach Silvester befindet.
An diesem Tag gibt es in einem Safe House nämlich ein Massaker, dass Opfer fordert und nach dem die Hauptzeugin verschwunden ist.
So muss jetzt nicht nur der Fall aufgeklärt, sondern auch noch das Mädchen wieder gefunden werden.
Das ist alles von Beginn an spannend erzählt, mir gefällt auch die Hintergrundrecherche sehr. Die Spannung bleibt dabei natürlich immer mal auf der Strecke, dafür erfährt man sehr viel Vorgeschichte.
Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen, trotzdem gibt es einige Überraschungen und gekonnte Wendungen. So eine gut erzählte Geschichte würde ich gerne öfter lesen.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Die eigenen Wurzeln

Als wir im Schnee Blumen pflückten
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"Als wir im Schnee Blumen pflückten" von Tina Harnesk ist ein Roman über die Suche nach den eigenen Wurzeln, über Verlust und Wiederfinden.
Mariddja und ihr Mann Biera wohnen hoch im Norden Schwedens. ...

"Als wir im Schnee Blumen pflückten" von Tina Harnesk ist ein Roman über die Suche nach den eigenen Wurzeln, über Verlust und Wiederfinden.
Mariddja und ihr Mann Biera wohnen hoch im Norden Schwedens. Sie ist Samin und hat sich auch Teile ihrer Kultur bewahrt. Die beiden leben isoliert und gehen nach dem Verlust des Neffen kaum noch aus dem Haus. Der Neffe hat bei ihnen wie ein Sohn gelebt, ging dann aber mit seiner Mutter fort, ohne dass sie je erfuhren wohin.
Jetzt verschwindet Biera nach und nach in seiner Demenz und Mariddja hat Krebs, sie wird nicht mehr lange leben. Gerne würde sie den Neffen nochmal sehen und auch ihren Mann gut versorgt wissen.
Die Geschichte wird von Mariddja erzählt, die sich auch mit der Stimme aus ihrem Telefon unterhält und auch von einem jüngeren Paar, dass kürzlich dorthin gezogen ist.
Mir gefallen die schönen Beschreibungen des kargen Lebens und der Natur dort, ich mag die wechselnden Perspektiven, die sich später sehr gut zusammenfügen.
Stellenweise lässt sich das Buch schwierig lesen, es gibt einige Begriffe, die nicht erklärt werden und auch einige Handlungen der Protagonistin bleiben mir fremd und unverständlich. Man muss sich konzentrieren, um alle Wechsel in Zeit und Perspektive mitzubekommen.
Die Geschichte ist sehr emotional und bietet trotzdem eine gewisse Leichtigkeit und auch Humor, ich mochte sie.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Tolle Idee dahinter

Long Live Evil
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"Long Live Evil" von Sarah Rees Brennan ist eine Fantasy-Geschichte, die mich etwas zwiegespalten zurücklässt.
Rae ist in unserer Welt schwer erkrankt und bekommt die Chance in eine Buchreihe einzutauchen ...

"Long Live Evil" von Sarah Rees Brennan ist eine Fantasy-Geschichte, die mich etwas zwiegespalten zurücklässt.
Rae ist in unserer Welt schwer erkrankt und bekommt die Chance in eine Buchreihe einzutauchen und dort ihr Leben zu retten. Dort wird sie zu Lady Rahela und sucht sich erstmal Verbündete auf der Suche nach einer Blume.
Die Welt wird gut gezeichnet, die Charaktere bleiben, bis auf wenige Ausnahmen, eher blass. Rae will sich retten und ist trotzdem immer ziemlich planlos, sie bezeichnet sich als böse, was ich aber nicht so empfinde.
Was mir sehr gefällt, ist diese Verbindung zwischen den zwei Welte, die Protagonistin weiß ständig, dass sie nur in einer Geschichte ist. Diese ändert sich allerdings, das ist auch sehr gelungen.
Von der Idee finde ich alles sehr spannend, aber nicht konsequent genug ausgeführt. Ich finde es eindeutig zuviel Romanzen und zu wenig Story. Wenn Rae etwas zielorientierter, planvoller oder auch nur wirklich böse gehandelt hätte, die Story an sich ist schon etwas besonderes, es hätte eine ganz tolle Geschichte werden können.
Durch die komplizierten Namen liest es sich nicht ganz einfach, ich habe mich da aber schnell daran gewöhnt. Einige Entscheidungen fand ich einfach unlogisch ud vielleicht hätte man einiges kürzen können.

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