Erik Lange wagt einen Neuanfang, indem er in einer fremden Stadt eine Buchhandlung übernimmt. Sein neues Leben beginnt vielversprechend – bis ein kleines Mädchen verschwindet. Eine Suchaktion wird gestartet, die erfahrene Kriminalhauptkommissarin Judith Plattner nimmt ihre Ermittlungen auf. Auch Erik hilft bei der Suche – genauso wie alle im Ort. Doch nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass jemand aus dem Umfeld für das Verschwinden des Mädchens verantwortlich ist. Auch Erik gerät in Verdacht – mit fatalen Folgen.
Ein hintergründiger Thriller über eine Gemeinschaft, in der die Angst die Macht übernimmt
Um einen Neuanfang zu starten, zieht Erik Lange in eine bayerische Kleinstadt . Die Wiedereröffnung der Buchhandlung nehmen die Dorfbewohnerinnen als Anlass, den freundlichen Zugezogenen besser kennenzulernen.
Als ...
Um einen Neuanfang zu starten, zieht Erik Lange in eine bayerische Kleinstadt . Die Wiedereröffnung der Buchhandlung nehmen die Dorfbewohnerinnen als Anlass, den freundlichen Zugezogenen besser kennenzulernen.
Als dann ein kleines Mädchen verschwindet, misstraut jeder jedem, bis eine heiße Spur zu Lange führt …
Obwohl das Cover etwas anderes vermuten lässt, ist “Der Buchhändler” ein eher ruhiger Thriller. Ich mochte es sehr, wie erst die Figuren vorgestellt wurden und sich dann nach und nach Spannung aufbaut.
Als Leserin weiß man, dass Lange unschuldig ist und dass nur eine Person aus einer bestimmten Siedlung als Täter*in infrage kommt. Agatha-Christie-mäßig lässt Petra Johann ihre Ermittlerinnen jeden einzelnen davon befragen und obwohl man so immer mehr Personen ausschließen kann, tappt man doch bis zum Schluss im Dunkeln, was Täter und Motiv angeht.
Das Ende kam dann sehr abrupt, was mich aber nicht gestört hat. Ich brauche keinen langen Epilog, mir reicht es, dass der Fall zufriedenstellend aufgelöst wurde.
Der Beruf des Buchhändlers ist absolut unwichtig für die Geschichte, Lange hätte auch jeden anderen Job ausüben können. Für uns Bücherwürmer ist es aber ein nettes Gimmick.
Für mich war es also ein durch und durch gelungener Thriller mit authentischen Figuren, der nötigen Spannung (ohne Nervenkitzel und reißerische Floskeln) und einigen Überraschungsmomenten. ⭐️5/5⭐️
Mit diesem Buch gelingt der Autorin Petra Johann ein intensiver und atmosphärisch dichter Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch so konnte ...
Mit diesem Buch gelingt der Autorin Petra Johann ein intensiver und atmosphärisch dichter Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch so konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.
Als Erik Lange den Buchladen im bayrischen Ort Neukirchen übernimmt, ist dieser Schritt auch mit einem persönlichen Neuanfang verbunden. Über den Sport findet er im Ort schnell Anschluss. Doch als die neunjährige Tochter des Ehepaares Brunner spurlos verschwindet, muss Erik befürchten, dass sein neues Leben schnell in sich zusammenfällt, wenn ausgerechnet jetzt seine Vergangenheit bekannt wird. Die Ermittlerinnen Judith Plattner und Pia Meyer konzentrieren sich bei der Suche nach Theresa zunächst auf das direkte Umfeld der Familie Brunner und nehmen Freunde und Nachbarn unter die Lupe. Und es verdichten sich schnell die Hinweise, dass die Ursache für das Verschwinden des Mädchens tatsächlich in diesem Kreis zu finden ist.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und ziemlich komplex angelegte Geschichte voran. Dabei erzählt sie das Ganze aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittlerinnen und Erik, der in seinen Kapiteln auch als Ich-Erzähler fungiert und uns so hautnah an seinen Ängsten und Nöten teilhaben lässt, deren Ursache aber erst spät enthüllt wird. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Kommt die Geschichte zunächst über weite Strecke eher als Kriminalroman daher, entwickelt sie sich zum Ende hin doch noch zum echten Thriller. Besonders der Showdown, bei dem die Autorin mit schnellen Perspektiv- und Ortswechseln zwischen den beiden Ermittlerinnen hin und her wechselt, entwickelt eine unheimliche Sogwirkung, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Am Ende wird der Fall zwar überzeugend aufgelöst, so dass keine wesentlichen Fragen offenbleiben, welche Konsequenzen sich daraus für die Protagonisten ergeben, überlässt die Autorin dann aber der Fantasie der Leser, so dass das Buch noch ein ganzes Stück über sein Ende hinweg nachwirkt. Und das ist angesichts des sensiblen Themas, dass hier behandelt wird, auch durchaus angemessen.
Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit starken Figuren steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.
Erik Lange ist in die bayerische Kleinstadt Neukirchen gezogen, um die dortige Buchhandlung zu übernehmen und einen Neuanfang zu wagen. Die Trennung von seiner Tochter macht ihm zu schaffen, aber unabhängig ...
Erik Lange ist in die bayerische Kleinstadt Neukirchen gezogen, um die dortige Buchhandlung zu übernehmen und einen Neuanfang zu wagen. Die Trennung von seiner Tochter macht ihm zu schaffen, aber unabhängig davon fühlt er sich in seinem neuen Zuhause wohl und hat schnell erste Bekanntschaften geschlossen.
Einige Wochen nach seinem Umzug verschwindet ein neunjähriges Mädchen, mit dessen Vater sich Erik angefreundet hatte. Die hübsche Theresa hat in der Nacht von Freitag auf Samstag ihr Elternhaus verlassen und ist nicht zurückgekehrt.
Kriminalkommissarin Judith Plattner, die selbst vor einem Jahr einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, übernimmt die Ermittlungen zusammen mit ihrer jungen Kollegin Pia Meyer. Die Befragungen im Umfeld der Familie sind wenig aufschlussreich. Als sie Theresas "Geheimnis" entdecken und anschließend der Verdacht auf Erik fällt, Theresa etwas angetan zu haben, wird ein Stein ins Rollen gebracht. Erik hat ein Motiv, aber Beweise gibt es keine.
"Der Buchhändler" ist zunächst mehr Krimi als Thriller, denn über zwei Drittel des Romans stehen die Ermittlungen und der Einblick in das Stadtviertel Schönblick im Vordergrund, wo Theresa vermisst wird. Der Roman wird aus der Ich-Perspektive von Erik und einem neutralen Beobachter geschildert. Erik wirkt grundsolide, wobei anfangs nicht klar ist, was in der Vergangenheit vorgefallen ist, dass ihn zu dem Schritt gezwungen hat, seinen Heimatort zu verlassen.
Durch die polizeilichen Befragungen im Umfeld der Familie des vermissten Kindes, das sich fast ausschließlich auf die kleine Nachbarschaft beschränkt, wo man freundschaftlich miteinander verbunden ist, erhält man einen Blick hinter die Fassade. Kompromittierende Details werden aufgedeckt und Verdächtigungen ausgesprochen, die jedoch nicht unmittelbar im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Theresa zu sehen sind. Von ihr fehlt jede Spur und je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher wird es, sie lebend zu finden.
Nachdem Erik als möglicher Täter in den Mittelpunkt gerückt ist, entwickelt der Roman eine andere Dynamik und lässt mit Schrecken an den brutalen Prolog denken. Aus Angst, Verzweiflung und Wut nehmen die Angehörigen des Opfers den Fall selbst in die Hand.
Die Ermittlungen der Polizei sind authentisch dargestellt und auch wenn sie zäh und scheinbar unergiebig sind, wird es auf keiner Seite langweilig. Das kleine Stadtviertel am Waldrand ist bildhaft beschrieben und die einzelnen Personen individuell gestaltet.
"Der Buchhändler" ist damit ein spannender Mix aus Milieustudie und Kriminalroman mit späten Thrillerelementen, der einen Blick hinter die Fassade richtet und zeigt, wie stark Menschen von ihren Emotionen geleitet werden. Bis zum Schluss bleibt spannend zu erfahren, was mit Theresa geschehen ist und ob sie entgegen aller Erwartungen lebendig nach Schönblick zurückkehren wird.
Nach seiner Trennung von Frau und Tochter verlässt Eric Lange seine Heimat und zieht in den idyllischen Ort Neukirchen, um dort neu anzufangen. Er übernimmt die dortige Buchhandlung und ...
Inhaltsangabe:
Nach seiner Trennung von Frau und Tochter verlässt Eric Lange seine Heimat und zieht in den idyllischen Ort Neukirchen, um dort neu anzufangen. Er übernimmt die dortige Buchhandlung und die dazugehörige Wohnung. Über Kundenmangel kann er sich nicht beschweren. Eines Tages verschwindet ein neunjähriges Mädchen. Eine großangelegte Suchaktion startet und auch die beiden Ermittlerinnen Plattner und Meyer tun alles erdenklich Mögliche, um das Kind zu finden. Auch Eric hilft, bis ihm seine Vergangenheit selbst in den Kreis der Verdächtigen stellt. Die Jagd auf den oder die Täter läuft auf Hochtouren…
Nach zahlreichen Krimi- / Thriller-Veröffentlichungen hat Petra Johann nun ihr neustes Werk „Der Buchhändler“, dass im Oktober 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, vorgelegt. Leider muss ich gestehen, dass ich weder die Autorin noch eins ihrer Bücher gelesen habe. Allein der Buchtitel hat meine Neugierde mehr als nur geweckt. Nach dem Lesen des Klapptextes war klar, dass ich diesen Thriller unbedingt lesen muss.
Ab der ersten Seite konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin begeistern. (Allerding war mir die Schriftgröße ein wenig zu klein, aber dies ist Ansichtssache). Dieser zog mich auch recht schnell in seinen Bann und während des Lesens merkte ich, dass ich dieses Buch nicht so einfach aus den Händen legen konnte bzw. wollte. Zu jedem Zeitpunkt musste ich wissen, was mit dem neunjährigen Mädchen passiert ist. Zudem hat Petra Johann ein bildhaften Erzählstil, der mir ein fantastisches Kopfkino bescherte. Dank der detaillierten Kulissenbeschreibung konnte ich mir den Spielort sehr gut vorstellen. Hinzu kommen noch die authentischen Charaktere, die sich perfekt in die Geschichte einfügten.
Die Geschichte dreht sich um die neunjährige Theresa, die eines Morgens verschwunden ist. Eine großangelegte Suche mit Freunden und Nachbarn startet. Zudem werden auch die Kriminalkommissarinnen Judith Plattner und Pia Meyer dazu gerufen. Schnell wird klar, dass dem Mädchen etwas Grausames passiert sein muss. Die Ermittlungsarbeiten laufen zwar auf Hochtouren, aber das Kind bleibt weiterhin unauffindbar. Bald wird der Ermittlerfokus kleiner, denn man vermutet den oder die Täter im näheren Umfeld der Familie. Unter den Helfern ist auch der neue Buchhändler Eric Lange, aber eine Nachricht bringt ihn selber in den Kreis der Verdächtigen. Wird ihm seine Vergangenheit einholen und ihn zu Fall bringen? Ein rasanter Fall beginnt….
„Der Buchhändler“ von Petra Johann ist als Thriller deklariert worden, aber ist es nun ein Krimi oder Thriller? Das muss jetzt jeder für sich entscheiden! Für mich war es definitiv ein sehr spannender Fall, der durch zahlreiche Wendungen, den Verdacht immer wieder auf andere lenkte. Genau das ist es, was ich so liebe, wenn erst am Schluss bekannt wird, wer der oder die Täter sind und was sie dazu bewogen haben, diese Tat zu begehen. Was ebenfalls perfekt umgesetzt worden ist, war der immer wieder steigende Spannungsbogen, der mich an die Handlung fesselte. Nervenspannung pur!
Allerdings gefiel mr das offene Ende nicht so. Hier wäre mir ein Epilog lieber gewesen, so dass ich weiß, wie es mit Täter und Opfer weitergegangen wäre. Erneut ist dies Ansichtssache!
Ein gut durchdachter und packender Fall, der mich mehr als nur überzeugen konnte.
4 von 5 Sternen und ich kann dieses Buch einfach nur weiterempfehlen.
Der vierundreißigjährige Erik verlässt seine Heimat und übernimmt in einer bayrischen Kleinstadt eine Buchhandlung. Es scheint alles gutzugehen, doch dann verschwindet die Tochter eines neuen Freundes. ...
Der vierundreißigjährige Erik verlässt seine Heimat und übernimmt in einer bayrischen Kleinstadt eine Buchhandlung. Es scheint alles gutzugehen, doch dann verschwindet die Tochter eines neuen Freundes. Die Grundschülerin ist nicht in ihr Elternhaus zurückgekehrt. Eine große Suche beginnt. Judith Plattner, ihres Zeichens Hauptkommissarin die eigentlich nie mehr in die Ermittlung wollte, übernimmt den Fall. Hinweise, dass jemand aus dem Umfeld des Kindes verantwortlich für sein Verschwinden ist, verdichten sich. Und schon bald gerät Erik in den Fokus, denn jemand macht eine Entdeckung mit fatalen Folgen.
Meine Meinung
Das Buch ließ sich gut lesen, denn es barg keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss gestört hätten. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Erik, von dem ich erst späte erfuhr, weshalb er die Stadt seiner Kindheit verlassen und woanders einen Neuanfang gewagt hat. Nur hat es ihm letztendlich nichts genutzt. Aber davon nicht mehr, denn dann würde ich spoilern. Ich muss sagen, dass das Buch sehr spannend war, auch wenn es sich stellenweise etwas zog. Es hat mich trotzdem gefesselt und als ich am Ende erfuhr, wer der Täter war, war ich doch etwas überrascht. Trotzdem war ich mit dem Buch letztendlich nicht zufrieden, denn das Ende war kein richtiges Ende, sondern es blieben einige Fragen offen. Ich kann hier jetzt leider nicht schreiben, weshalb es mir nicht gefiel, denn dann würde ich ja alles verraten und das will ich nicht. Es soll ja Leser geben, welchen ein offenes Ende nichts ausmacht. Allerdings stört mich das enorm, und ich bin daher mit dem Ende mehr als unzufrieden. Ich würde ja gerne sagen warum, aber dann würde ich ja wie gesagt alles verraten, daher muss der Leser dieser Rezension mit dieser Auskunft vorliebnehmen. Ich kann nur sagen, dass das Ende so ist, als würde noch ein weiterer Band über dieses Verbrechen folgen. Daher ziehe ich von meiner Sternebewertung einen Stern ab und vergebe nur vier Sterne. Außerdem kann ich das Buch nur den Lesern weiterempfehlen, welchen ein derart offenes Ende nichts ausmacht.