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Veröffentlicht am 21.11.2022

Geballtes Wissen über Pflanzen

Rebel Plants
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"Rebel Plant" von Valerie Jarolim ist ein Sachbuch, dass für mich so spannend und interessant ist, wie ich es schon länger nicht mehr hatte.
Hier stehen Pflanzen im Mittelpunkt und spielen die Hauptrolle ...

"Rebel Plant" von Valerie Jarolim ist ein Sachbuch, dass für mich so spannend und interessant ist, wie ich es schon länger nicht mehr hatte.
Hier stehen Pflanzen im Mittelpunkt und spielen die Hauptrolle und das machen sie sehr souverän und gut. Hier wird die komplexe Welt der Pflanzen beschrieben, ihre Vielfalt, ihre Bedrohung durch den Menschen und was wir für sie tun können und vor allem auch, was sie schon alles für uns tun.
Ich habe sehr viele Bücher über Pflanzen gelesen und doch schafft es die Autorin hier öfter mal, mich noch mit einem Fakt zu überraschen.
Hier wird auf die Pflanzen, ihre Überlebens-und auch Fortpflanzungsstrategien, ihre Verteidigung und Ernährung, ihre Anpassung eingegangen. Dann kommt auch der Klimawandel nicht zu kurz, unserer eigener Anteil mit der Landwirtschaft, Technik, Konsum, Ernährung und wie sich alles im großen Ganzen auswirkt.
Gedacht wird hier aber auch weiter, so wie die Pflanzen sich anpassen und weiterentwickeln, müssen wir noch viel mehr an den Ursachen der Misere arbeiten. Hierzu gibt es viele Denkanstöße und Anregungen zum selber-und mitmachen.
Ganz große Klasse auch das Buch an sich, stabil und fest gebunden liegt es gut in der Hand und regt zum immer mal wieder nachlesen an. Der Text ist gut strukturiert und mit vielen Bildern und Grafiken unterbrochen, liest sich hervoragend.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Großartiges Werk über das Schwinden des Eises

Das letzte Eis
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"Das letzte Eis" von Anne Steinbach ist ein Buch, dass unwahrscheinlich wichtig und aktuell ist. Dargestellt wird hier, wie der Klimawandel sich auf das Leben der Menschen überall auf der Welt auswirkt.
Hier ...

"Das letzte Eis" von Anne Steinbach ist ein Buch, dass unwahrscheinlich wichtig und aktuell ist. Dargestellt wird hier, wie der Klimawandel sich auf das Leben der Menschen überall auf der Welt auswirkt.
Hier geht es vorrangig um das weitere Voranschreiten des Schmelzen der Gletscher und dadurch bedingt den weiteren Anstieg des Meeresspiegels.
Speziell geht es hier zu den Yupik in Alaska und den Urner in den Schweizer Alpen, um sie zu beobachten, zu befragen und ihre Erfahrungen zu teilen. Dabei sind wunderbar spannende Reportagen und fotografische Dokumente entstanden.
Was dieses Buch von anderen "Klimabüchern" positiv abhebt, ist dieses Nahe, diese Persönlichkeit. Die Geschichten bekommen ein Gesicht, haben eine konkrete Vergangenheit, ein Leben, dass sich täglich verändert, eine Zukunft, die vielleicht so nicht mehr Bestand hat.
Wir begleiten die Menschen hier in ihrem Alltag. lernen sie ein Stück weit kennen und sehen, wie sich ihre Welt schon verändert hat und noch verändern wird. Wir sehen aber auch Menschen, die Hoffnung haben, nicht aufgeben, sich neue Perspektiven schaffen. Der Alltag dieser Menschen hat sich verändert, sie verändern sich mit. Erschreckend ist hier die Geschwindigkeit, wie alles voranschreitet.
Das alles ist wunderbar informativ aufgearbeitet und mit wirklich großartigen Naturaufnahmen und weiteren Bildern ergänzt. Am liebsten würde ich das Buch jedem Einzelnen empfehlen, denn hier sind es Bilder und Menschen, wo man wirklich den Wandel begreift.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Mensch und Natur, damals wie heute

Was ist die Natur?
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"Was ist die Natur?" von Wilhelm Bölsche ist eine Neuauflage des Werkes von 1906. Hierbei handelt es sich um eine Schmuckausgabe mit einem wirklich wunderschönen Cover.
Der ursprüngliche Text blieb unverändert, ...

"Was ist die Natur?" von Wilhelm Bölsche ist eine Neuauflage des Werkes von 1906. Hierbei handelt es sich um eine Schmuckausgabe mit einem wirklich wunderschönen Cover.
Der ursprüngliche Text blieb unverändert, wurde aber sinnvoll ergänzt durch ein Vorwort und eine Biografie des Autors.
Mich erstaunt hier die Zeitlosigkeit des Textes über weite Bereiche, vieles was hier geschrieben wurde, könnte aktuell genauso verfasst werden. Im Mittelpunkt steht hier der Mensch und die Natur, beides für sich und in der Wechselbeziehung zueinander. Jetzt, mehr als einhundert Jahre später hat der Mensch immer noch ein etwas schwieriges Verhältnis zu der Natur, von der er abhängt, die das Wichtigste in jedem Leben sein sollte.
Hier werden einige sehr wichtige philosophische Betrachtungen angeführt und Denkanstöße gegeben, die ich noch lange beschäftigen werden.
Zum Lesen sollte man hier Zeit und Geduld mitbringen, dieses Werk möchte erarbeitet werden, manche Sätze las ich doppelt und dreifach, um sie mir zu erschließen. Trotzdem oder grade deshalb hat sich die Lektüre für mich gelohnt und einen tiefen Eindruck hinterlassen.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Rasant und spannend

Das letzte Grab
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"Das letzte Grab" von Lukas Erler ist ein Krimi, den ich als Hörbuch gehört habe. Mit diesem Buch beginnt eine neue, vielversprechende Reihe mit der Rechtsanwältin Carla Winter im Mittelpunkt.
Die Geschehnisse ...

"Das letzte Grab" von Lukas Erler ist ein Krimi, den ich als Hörbuch gehört habe. Mit diesem Buch beginnt eine neue, vielversprechende Reihe mit der Rechtsanwältin Carla Winter im Mittelpunkt.
Die Geschehnisse beginnen hier direkt mit Carla Winter. Sie hat eine heiße Nacht mit einem ihr Unbekannten, wird weggerufen, angeblich wegen eines tödlichen Autounfalls ihres Ex-Mannes und als sie aufgewühlt wieder nach Hause kommt, passiert ihr etwas noch Schlimmeres. Aus ihrem Kleiderschrank fällt ihr die Leiche des jungen Lovers entgegen. Der Albtraum ihres Lebens beginnt.
Hier wird ganz geschickt mit verschiedenen Ebenen gespielt und ein Fall aufgebaut, der auf den ersten Blick mit seinen vielen Facetten gar nicht fassbar ist. Das ganze Gefüge, die Reichweite kommen erst nach und nach zum Vorschein, das ist sehr geschickt gemacht.
Die Ermittlungen führen Carla in Richtung Kunst und Raubkunsthandel und es gibt Spuren in die Türkei. Auch dabei dürfen wir sie begleiten und werden von dieser Kultur gefangen genommen, alles wird sehr lebendig dargestellt. Manche Dinge waren nicht so ganz eindeutig nachvollziehbar und auch leicht unglaubwürdig, wurden aber der Spannung wegen eingestreut. Ich wurde gut unterhalten und das zentrale Thema verdient auch ganz sicher mehr Aufmerksamkeit.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Anstrengende Lektüre

Das Zuhause
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"Das Zuhause" von Emanuele Coccia ist eine Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes. Dabei spielt das Zuhause für das menschliche Glück eine entscheidende Rolle. Meisterhaft verknüpft der Autor das ...

"Das Zuhause" von Emanuele Coccia ist eine Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes. Dabei spielt das Zuhause für das menschliche Glück eine entscheidende Rolle. Meisterhaft verknüpft der Autor das Leben zwischen vier Wänden mit der ökologisch drängenden Frage, wie der Mensch die Welt zu seinem Zuhause macht.
Dieses Buch liest man nicht einfach so am Stück weg, es ist zwar nicht dick, aber die Sprache ist schon recht anspruchsvoll zu verstehen. Die kurzen Kapitel laden hier aber grade dazu ein, zu pausieren und über das Gelesene nachzudenken.
Er nimmt hier das Zuhause auseinander, zerteilt es in verschiedene Räume und setzt es auch wieder zusammen, Dabei entstehen bei ihm unterschiedliche Assoziationen, denen ich nicht immer zu folgen vermag, er schweift im erzählen auch gerne ab und wechselt das Thema.
Er hat Erfahrungen mit dem Umzug und dem jeweils neuen Zuhause, wobei ich mir grade hier noch andre Blickwinkel gewünscht hätte, vielleicht vermehrt auf verschiedene Kulturen bezogen. Er bringt aber seine eigenen Erfahrungen mit dem Wohnen und auch der Philosophie mit ein und regt dazu an, selber einiges anders und neu zu sehen und zu bedenken.
Ich persönlich hätte mir hier gerne eine andere Betrachtung der Sichten gewünscht und für mich blieb bei diesem Buch das wundervolle Cover das Beste.

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