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Veröffentlicht am 21.10.2021

Wer sagt die Wahrheit?

Ausweglos
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"Ausweglos" von Henri Faber ist ein Thriller/Krimi, der mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet.
Noah Klingberg wird verletzt neben der grausam ermordeten Nachbarin in deren Wohnung gefunden. Der ...

"Ausweglos" von Henri Faber ist ein Thriller/Krimi, der mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet.
Noah Klingberg wird verletzt neben der grausam ermordeten Nachbarin in deren Wohnung gefunden. Der Mörder hat ihn auf dem Dachboden abgefangen und gezwungen ihn zu seiner Frau zu bringen. Noah war der Meinung, die Nachbarin ist verreist. Am Tatort weist alles auf einen Serien-Killer hin, der vor Jahren aktiv war und nie gefaßt wurde. Deshalb setzt Kommissar Elias Blom alles daran, wieder in die Ermittlungen einbezogen zu werden.
Die einzelnen Handlungsstränge werden abwechselnd von Noah, seiner Frau, Elias und auch dem Täter verfasst. Dadurch kommt sehr viel Abwechslung in die Sichtweise. Die Spannung ist von Anfang an hoch, das Buch aber recht lang, deshalb gibt es ab und an auch ruhigere Passagen.
Was mir hier sehr gefallen hat, ist dieses Spiel mit der Psyche des Lesers. Hier wird doch öfter mal der Verdacht auf den Täter verschoben und durch mehrere Perspektivwechsel geändert. Bis zum Ende bleiben Schuldfragen ungeklärt. Das Ende ist auch mein einziger Kritikpunkt, das wirkte für mich etwas aufgesetzt und konstruiert. Alles in allem ein sehr spannendes Buch, wenn man sich darauf einlässt.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Blume im Harz

Harzhunde
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"Harzhunde" von Roland Lange ist ein sehr spannender Kriminalroman und nach "Harzkinder" schon der zweite Fall, in dem Stefan Blume ermittelt. Mir war der erste Band unbekannt, was sich beim lesen nicht ...

"Harzhunde" von Roland Lange ist ein sehr spannender Kriminalroman und nach "Harzkinder" schon der zweite Fall, in dem Stefan Blume ermittelt. Mir war der erste Band unbekannt, was sich beim lesen nicht negativ auswirkte. Das Buch hat mir aber so gut gefallen, dass ich den nachholen werde.
Wölfe im Harz? Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter? Ein Hobbyjäger muß vor einem riesigen Wolf fliehen, ein Schafzüchter hat Verluste zu beklagen und dann wird bald noch Schlimmeres im Wald gefunden.
Die Wolfsexpertin und Tierschützerin vor Ort muss sich bald selbst schützen und Stefan Blume erfährt bei der Observierung einer untreuen Ehefrau noch andere Ungereimtheiten. Stefan Blume ist mal so ein ganz anderer Ermittler, mir war er von Beginn an sympathisch. Ein Mann mit Ecken und Kanten und einer bewegten Vergangenheit, dem auch mal Fehler unterlaufen dürfen.
Die Sichtweisen auf das Geschehen wechseln sich hier ab, die Spannung ist von Anfang an hoch und bleibt es auch. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich sehr sinnvoll miteinander verbinden.
Der Kriminalfall ist sehr raffiniert angelegt und man bleibt wirklich lange über die wahren Hintergründe im Unklaren. Alle Personen waren gut dargestellt, mich konnte die Schreibweise überzeugen, mich in das Geschehen ziehen. Beim nächseten Besuch im Harz werde ich den Wald mit anderen Augen sehen.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Vererbtes Verbrechen

Unter dem Sturm
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"Unter dem Sturm" von Christoffer Carlsson ist ein eher ruhiger Kriminalroman mit einer düsteren Grundstimmung.
Eine junge Frau kommt nicht lebend aus einem brennenden Haus, sie wurde erschlagen. Ein junger ...

"Unter dem Sturm" von Christoffer Carlsson ist ein eher ruhiger Kriminalroman mit einer düsteren Grundstimmung.
Eine junge Frau kommt nicht lebend aus einem brennenden Haus, sie wurde erschlagen. Ein junger Mann, Edvard, liegt blutend im Wald nebenan, er war ihr Freund. Schon sein Vater war als gewalttätig bekannt und sehr schnell ist man sich in diesem kleinen schwedischen Ort einig, dass nur er der Täter sein kann.
Edvard wird verurteilt und inhaftiert. Sein Neffe Isak trägt im weiteren Leben immer die Angst mit sich, diese Gewalttätigkeit geerbt zu haben, was sein Leben auch beeinflußt.
In diesem Buch werden einige sehr starke Charaktere gezeichnet, lebensecht und glaubhaft. Außer Edvard und Isak ist da auch noch der Polizist Vidar, den man über viele Jahre begleitet.
Die Stärken von diesem Buch liegen nicht in der Spannung, obwohl die vorhanden ist, sondern wirklich in den guten und bildhaften Beschreibungen. Das Leben in der kleinen Dorfgemeinde, das gegenseitige Mißtrauen, die Natur, die Arbeitsbedingungen, hier wird eine komplette Welt dargestellt. Man kann tief in diese atmosphärische Erzählung eintauchen.
Das Geschehen spielt in den Jahren 1994,2004 und 2014 und man kann sehr gut die Entwicklung der Personen verfolgen. Für mich ist das ein rundum gelungener schwedischer Krimi.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Einsames Telefonat

Eskalation
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"Eskalation" von Nora Benrath ist ein Thriller, der atemberaubend spannend beginnt. Ein Albtraum, sich das vorzustellen. Dina ist alleine in ihrem Auto unterwegs, als sie über ihr Handy angerufen wird. ...

"Eskalation" von Nora Benrath ist ein Thriller, der atemberaubend spannend beginnt. Ein Albtraum, sich das vorzustellen. Dina ist alleine in ihrem Auto unterwegs, als sie über ihr Handy angerufen wird. Der Anrufer zwingt sie weiterzufahren, sie darf nicht auflegen und er weiß so einiges aus ihrem Leben. Dina hat Angst und sieht die Bedrohung auch in ihrem Rückspiegel.
Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln erzählt, deren Sichtweise ständig wechselt. Dadurch bekommt man aus verschiedenen Perspektiven einen Einblick in das Geschehen. Das erhöht die Spannung und bringt Bewegung in die Sache.
Die Idee hinter dem Ganzen finde ich sehr gut, leider ist der Spannungsbogen sehr schnell abgeflacht, war über weite Strecken nicht mehr vorhanden. Die Charaktere blieben mir fremd und wenig sympathisch und ich fand die Auflösung des Ganzen etwas aufgesetzt, irgendwie unschlüssig. Das hat mein Lesevergnügen hier etwas getrübt.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Zugfahrt ins Ungewisse

Dreieinhalb Stunden
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"Dreieinhalb Stunden" von Robert Krause ist eine Zeitreise der ganz besonderen Art. Wir steigen hier mit ein in einen Zug von München nach Berlin. Das Besondere ist hier das Datum, es ist der 13. August ...

"Dreieinhalb Stunden" von Robert Krause ist eine Zeitreise der ganz besonderen Art. Wir steigen hier mit ein in einen Zug von München nach Berlin. Das Besondere ist hier das Datum, es ist der 13. August 1961, das Datum des Mauerbaus.
Während der Zug seine Fahrt beginnt, lernen wir nach und nach einige der Mitreisenden näher kennen. Spannend wird es dann ab dem Zeitpunkt, wo das Wissen um den Mauerbau mit im Raum steht. Es bleiben noch dreieinhalb Stunden für die Mitreisenden eine Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung für aussteigen oder weiterfahren.
Diese Entscheidungen sind sehr weitreichend, da ja nicht nur der Einzelne, sondern auch seine kompletten Familie, seine Zukunft betroffen ist.
Die Geschichte wird hier anhand von Einzelschicksalen erzählt, was das Ganze sehr nachfühlbar macht. Wir haben hier ein älteres Paar mit der Urne ihres Bruders, eine DDR-Rockband, einen Flugingenieur auf Arbeitssuche, ein Turnertalent mit Trainerin, eine junge Familie und noch einige mehr.
Abwechselnd wird hier erzählt aus ihrem Leben, ihrer Vergangenheit, den Träumen für die Zukunft. Alle diese Menschen haben etwas zu verlieren, egal wie auch die Entscheidung ausfällt.
Mir hat die Beschreibung der bekannten historischen Situation anhand der Einzelschicksale sehr gut gefallen, man konnte sehr viel nachempfínden beim lesen. Die Spannung, wer hier welche Entscheidung aus welchen Gründen trifft, blieb bis zum Ende aufrecht und hat mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen.

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