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Veröffentlicht am 30.08.2020

Reisen mit einer Maus

Einstein
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Dieses Buch "Einstein" von Torben Kuhlmann trägt den Untertitel "Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit" und ich bin total begeistert. Als allererstes fallen die Illustrationen ins Auge, ...

Dieses Buch "Einstein" von Torben Kuhlmann trägt den Untertitel "Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit" und ich bin total begeistert. Als allererstes fallen die Illustrationen ins Auge, die wirklich wunderschön sind. Die Bilder sind in sehr geschmackvollen Farben gehalten und teilweise enthalten sie auch tolle technische Details.
Das Besondere ist wirklich, dass man die ganze Geschichte anhand der Bilder erleben kann. Durch den Text dazu, gewinnt die Geschichte natürlich an Tiefe und Hintergrund. Im Mittelpunkt steht eine Maus mit einem Riesenappetit auf Käse und hohem technischem Verständnis, die dann die Ehre hat, Albert Einstein kennenzulernen. Sie möchte einfach die Zeit verstehen und verändern. Mit dem lesen dieses Buches wird auch den Kindern etwas über die Zeit beigebracht, auf sehr liebevolle, anschauliche Weise.
Im Anhang wird auch noch einiges von Einsteins Theorien erklärt, das ist eher an etwas ältere Kinder gerichtet oder ein Erwachsener sollte miterklären.
"So oder so bleibt es aber eine beeindruckende Geschichte, wie ein Angestellter des Berner Patentamts die Welt der Physik und unsere Vorstellung von Raum und Zeit auf den Kopf stellte"
Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung für Klein und Groß und ich werde mir die anderen drei Bände des Autors jetzt mal näher ansehen.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Heimat

Ich bleibe hier
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"Ich bleibe hier" ist ein Roman von Marco Balzano, der in einem eher ungewöhnlichem Erzählstil geschrieben ist.
Trina erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht in einem langen Brief an ihre verschollene, ...

"Ich bleibe hier" ist ein Roman von Marco Balzano, der in einem eher ungewöhnlichem Erzählstil geschrieben ist.
Trina erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht in einem langen Brief an ihre verschollene, geliebte Tochter Marica. Das Hierbleiben hat in diesem Buch zwei unterschiedliche und auch tief bewegende Bedeutungen.
Sie wächst in einem Dorf in Südtirol auf, die Bewohner werden im Krieg vor die Wahl gestellt nach Deutschland auszuwandern oder in Italien zu bleiben. Sie bleiben und es sind sehr harte Zeiten, in denen sie den Krieg überstehen, frieren, hungern und sich verstecken müssen. Diese geschichtlichen Aspekte sind hier auch sehr anschaulich beschrieben.
Nach dem Krieg kehren sie in ihr Haus und ihr einfaches und armes Leben zurück und werden schon wieder vor die Wahl gestellt, ein Staudamm wird gebaut, sie können rechtzeitig wegziehen oder den Kampf aufnehmen. Die Entscheidung fällt wieder für ihr Heim und es wird beschrieben, wie die Menschen mit der neuen Bedrohung umgehen. Wie dieser Kampf ausgeht, sieht man schon auf dem Titelbild.
Die Geschichte ist hier sehr interessant aufgearbeitet und beschrieben, mir blieben die Personen leider alle sehr fremd und oberflächig.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Serienkiller

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Chris Carter hat mit "Bluthölle" den elften Teil der Reihe um den Ermittler Robert Hunter geschrieben. Ich kenne einige der Teile, nicht alle, das schadete dem Lesevergnügen aber in keinster Weise.
Das ...

Chris Carter hat mit "Bluthölle" den elften Teil der Reihe um den Ermittler Robert Hunter geschrieben. Ich kenne einige der Teile, nicht alle, das schadete dem Lesevergnügen aber in keinster Weise.
Das Buch beginnt mit einer Taschendiebin, die den absolut falschen beklaut. Das Diebesgut ist so heiß, dass sie es sofort an das LAPD weitergibt. Es ist das Tagebuch eines Serienkillers und der tut alles dafür, dieses wieder in die Hand zu bekommen.
Der Schreibstil ist sehr spannend und gewohnt professionell, das Buch lässt sich gut lesen und unterhält bis zum Schluß.
Die Sache mit dem Tagebuch finde ich von der Idee her super, mich hat bloß verwundert, dass die Ermittler sich nicht mal die Zeit nahmen, dieses gleich zu lesen und alles zu recherchieren. Leider gab es im Buch einige Stellen, wo die Logik dahinter nicht ganz nachvollziehbar war.
Den Täter konnte man im Buch auch schon relativ zeitig begleiten und seine Reaktionen auf die Ermittlungen verfolgen. Einige spannende Actionszenen gab es vor dem großen Finale auch noch. Das Ende bietet nochmal einige Überraschungen und dieses Buch war nicht der beste Chris Carter, aber auf jeden Fall ein solider Thriller.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Jugend in Berlin

Am Rand der Dächer
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"Am Rand der Dächer" ist der Debütroman von Lorenz Just. Schauplatz ist das Berlin in der Zeit kurz nach der Wende. Als Leser begleitet man hier einige Jugendliche beim Weg ins Erwachsensein.
Das ganze ...

"Am Rand der Dächer" ist der Debütroman von Lorenz Just. Schauplatz ist das Berlin in der Zeit kurz nach der Wende. Als Leser begleitet man hier einige Jugendliche beim Weg ins Erwachsensein.
Das ganze fühlt sich beim lesen unheimlich echt an, fast so, als würde man mit Andrej, Anton und Simon um die Häuser ziehen. Berlin wird ganz aus der Sicht dieser Kinder gezeigt, die Erwachsenen bleiben blasse Randerscheinungen. Wir werden mitgenommen in besetzte Häuser, in verwilderte Hinterhöfe und über verfallene Mauern auf die Dächer, später dann auch zu Einbrüchen.
Die Zeit scheint für die Kinder anders zu vergehen, man kann fast nachspüren, dass es in der eigenen Kindheit auch so war, Nachmittage werden zu Unendlichkeiten, alles wirkliche Leben findet woanders, außerhalb ihrer Köpfe statt.
Schule spielt hier eine ganz nebensächliche Rolle :"Ich verstand nicht, wie die Schule funktionierte, verstand einfach nicht, was wir dort taten, was wir dort lernten und wer wir dort sein sollten."
Die Kinder waren fast frei zu tun und lassen, was sie wollten, sie testeten sich aus und machten ihre Erfahrungen, ohne dass die Eltern sich ständig einmischten, eine Kindheit, die sich heute für einige fast fremd anfühlen würde.
Mir machte das lesen dieses Buches unheimlich viel Spaß, hier werden ganz wunderbare Worte gefunden, um diese Zeit vor meinen Augen wieder auferstehen zu lassen und mit den Kindern lachen und auch weinen zu können. Es gibt diese Zeit im Leben, die so ganz anders abläuft, wo sich entscheidet zu wem man wird und hier kann man diese Zeit noch einmal wundervoll miterleben.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Bauwerkskunst

Der Turm aus Licht
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"Der Turm aus Licht" von Astrid Fritz ist ein großartiger historischer Roman über den Bau des Münsters in Freiburg. Die Zeit, von 1270 bis 1330, in der die Geschichte sich entwickelt, wird sehr spannend ...

"Der Turm aus Licht" von Astrid Fritz ist ein großartiger historischer Roman über den Bau des Münsters in Freiburg. Die Zeit, von 1270 bis 1330, in der die Geschichte sich entwickelt, wird sehr spannend und lebendig dargestellt. Man begleitet viele der handelnden Personen und Familien über ihre komplette Lebenszeit.
Am Anfang ist es der Baumeister Gerhard mit seiner Ehefrau Odilia, die nach Freiburg anreisen und mit dem Bau betraut werden. Große Träume werden dargelegt und teilweise auch verwirklicht. Die Personen in der Geschichte werden über die Zeit alle weiter entwickelt und bekommen dadurch ein Gesicht.
Auch die politischen Verhältnisse und Bündnisse werden gut und verständlich beschrieben.
Man hat das Gefühl ganz in die Welt dieser Zeit einzutauchen mit all ihren Mühen und auch Freuden, die Menschen haben hart gearbeitet, hatten aber auch ihre Freuden und Lieben. Ein paar Liebesgeschichten, die mehr oder weniger gut ausgingen, stehen hier auch im Mittelpunkt und auch der Adel, der seine Kriegszüge finanzieren ließ und für den Dombau kein Geld hatte.
Das Hörbuch ist mit der Sprecherin Svenja Pages gut umgesetzt und mit 21 Stunden eine gut hörbare Länge. Ich hätte mir im CD-Cover noch eine Personenübersicht, eine Zeittafel, Zeichnung des Bauwerks oder ähnliches gewünscht. Grade bei den Personen kann man ja hier nicht schnell mal nachschlagen.
Ansonsten eine absolute Empfehlung für alle Liebhaber des historischen.

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