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Veröffentlicht am 09.12.2023

Die Einladung

Die Einladung
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Marla erhält eine Einladung zum Klassentreffen. Ein verlängertes Wochenende in einem Berghotel mit einer wunderschönen Alpenkulisse und nette Gespräche mit den ehemaligen Klassenkameraden - das hört sich ...

Marla erhält eine Einladung zum Klassentreffen. Ein verlängertes Wochenende in einem Berghotel mit einer wunderschönen Alpenkulisse und nette Gespräche mit den ehemaligen Klassenkameraden - das hört sich doch ganz nett an! Für Marla ist es auch eine gute Möglichkeiten, um ihrem Alltag zu entkommen. Ihre Gesichtsblindheit macht ihr zu schaffen und die Angst davor, von einem Psychopathen verfolgt zu werden, sind sehr belastend. Doch als sie im Berghotel ankommet, fühlt sich alles komisch an, denn alles sieht so aus, als wären alle plötzlich verschwunden und sie ist ganz alleine da.

Mir hat " Die Einladung" sehr gut gefallen! Fitzek bleibt seinem Schreibstil treu und schafft es durch die kurzen Kapiteln mit kleinen miesen Cliffhangern, sein Buch zu einem Pageturner zu machen. Auch hier steht ein spannendes Thema im Fokus - eine Gesichtsblindheit. Ich könnte es mir kaum vorstellen, wie es wäre, sich nicht an Gesichtern erinnern zu können. Das würde mich psychisch sehr belasten. Da wir auch in Marlas Vergangenheit oft eintauchen dürfen, ist es möglich, sie etwas besser kennenzulernen und ihre Ängste zu verstehen. Ich würde nicht sagen, dass sie mir sympathisch war, aber es fiel mir leicht, Empathie ihr gegenüber zu spüren.

Was ist denn typisch für ein Fitzek? - Ja, richtig, Plottwist. Davon gab es ganz viele. An der richtigen Stelle haben sie oft für einen Wow-Effekt gesorgt und er hatte mich. Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Man kann sich darüber streiten, ob man auf ein paar hätte verzichten können. Vielleicht ja, aber mich haben sie nicht in diesem Buch nicht gestört. Ich finde sogar, dass sie diesen Psychothriller sogar ausmachen und einem gewissen Charme verleihen. Was mich sehr überrascht hat, war das Ende. DAS habe ich nicht kommen sehen und ich habe es zu keinem Zeitpunkt erahnen können. Und das ist ebenfalls eine Fitzek-Spezialität. Danke, Sebastian, für die spannenden Lesestunden.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Ein Wiedersehen mit Holly Gibney

Holly
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Holly Gibney erhält einen Anruf, nach dem sie nicht tatenlos bleiben kann. Die Anruferin ist aufgelöst, da ihre Tochter Bonnie verschwunden ist, die Polizei aber nichts unternimmt. Als Holly beginnt in ...

Holly Gibney erhält einen Anruf, nach dem sie nicht tatenlos bleiben kann. Die Anruferin ist aufgelöst, da ihre Tochter Bonnie verschwunden ist, die Polizei aber nichts unternimmt. Als Holly beginnt in der Vergangenheit zu graben, stößt sie auf mehrere Vermisstenfällen, die auf dem ersten Blick nichts Gemeinsames zu haben scheinen, aber je tiefer sie gräbt, desto mehr Unstimmigkeiten findet sie. Somit steht sie vor dem nächsten "Monster".

Ich kannte Holly Gibney aus "Blutige Nachrichten" und "Der Outsider" und wusste schon, wie sie tickt. Sie ist schon eine sehr besondere Persönlichkeit und ich finde, dass King genau solche besondere Charaktere sehr gekonnt erschaffen und beschreiben kann. An dieser Stelle wäre es vielleicht nett, irgendwo zu vermerken, dass "Holly" eventuell diejenigen spoilern könnte, die die Bill Hodges Trilogie nicht kennen.

Da die Geschichte in 2021 spielt, konnte es ohne das Thema "Corona" nicht auskommen. Ja, vielleicht scheint es an einigen Stellen übertrieben zu sein, aber ich finde, dass es den Alltag von vielen zu der Zeit sehr gut beschreibt. Vieles hat sich um Impfungen gedreht und man hatte das Gefühl, dass nur Geimpfte bestimmte Privilegien genießen konnten. Das hat King eben mit eingebaut und das macht die Geschichte so real. Irgendwie passt auch diese besondere Vorsicht perfekt zu Holly! Für die USA war es auch eine Zeit, in der es viel um Trump ging und so sind manche Gespräche auch sehr politisch. Für uns Europäer mag es störend wirken, aber für die Amerikaner ist es Alltag gewesen, kann ich mir gut vorstellen.

Es ist ein Buch, in dem wir eigentlich schon sehr früh mit dem Bösen konfrontiert werden und somit ist es keine Überraschung mehr, WER es war. Ich fand es aber sehr spannend zu erfahren, WIE alles abgelaufen ist. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es wirklich sehr gerne gelesen. Was mit diesen Menschen passiert ist, ist einfach unfassbar schrecklich. Es hat mich an den richtigen Stellen emotional mitgenommen und das Ende war passend.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Flop

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Stell dir vor, deine Familie würde von Schneewittchen abstammen. Cool, oder? Für Rain White ist es jedoch anders, denn ihre Familie muss eine alte Tradition befolgen. An ihrem 18. Geburtstag muss Rain ...

Stell dir vor, deine Familie würde von Schneewittchen abstammen. Cool, oder? Für Rain White ist es jedoch anders, denn ihre Familie muss eine alte Tradition befolgen. An ihrem 18. Geburtstag muss Rain den schlafenden Prinzen küssen und gefühlt die ganze Welt hat sehr hohe Erwartungen an sie. Seit vielen Jahren versuchen es die jungen Frauen, die dieses Alter erreicht haben, aber bisher blieb jeder Versuch erfolglos. Was Rain aber mit ihrem Kuss erweckt, ist eine Riesenkatastrophe und nun muss sie sich den sieben Prüfungen stellen.

Ich kannte bisher kein Buch von Stella Tack und habe unfassbar viele positive Rezensionen zu ihren Werken gelesen. Als ich mitbekommen habe, dass diese Geschichte etwas düsterer sein wird, habe ich nicht lange gezögert und wollte endlich etwas von ihr lesen. Leider war das überhaupt nicht mein Fall. Und das liegt nicht an der Düsterheit. Wo fange ich denn am besten an?

Den Schreibstil fand ich leider nicht so toll. Oft habe ich von einem "einmaligen Stella-Tack-Humor" gehört, der den Geschichten einen gewissen Charm verpassen soll. Hier konnte ich von diesem Humor nichts spüren. Was ich entdecken konnte, waren sehr viele brüllende Charaktere ohne Tiefe, die etwas machen, das für mich einfach keinen Sinn ergibt. Ja, die Geschichte ist schon irgendwie verrückt und man weiß nie, was auf der nächsten Seite auf einen lauert. Aber dieser Plot war für mich einfach unlogisch.

Es verging relativ lange Zeit, bis endlich etwas passiert ist. Und der Höhepunkt (Rain küsst den Prinzen und die Welt bricht zusammen) war ja quasi schon vom Klappentext bekannt. Also gab es für mich leider keinen Überraschungsmoment. Am Anfang hat sich die Geschichte etwas gezogen und ich fand es schwierig, in die Geschichte reinzukommen. Mit Rain konnte ich mich auch nicht anfreunden. Wie können Charaktere denn so oft am Brüllen sein?! Das hat mich innerlich genervt und gestresst.

WARUM möchte man den diesen Prinzen erwecken, wenn man weiß, dass er der Anfang vom Ende ist? Etwas mehr Hintergrund hierzu hätte ich mir gewünscht. So versuchen ALLE seit seeeeehr langer Zeit, das Ende der Welt zu beschwören. Aber warum tun sie es? Was soll daran besser als das aktuelle Leben sein? Dann wird man mit einer Liebesgeschichte erschlagen, die aus dem Nichts kam. Plötzlich sind zwei gewissen (oder mehrere, ich lasse dich das selbst herausfinden) Personen so unfassbar verliebt, von diesen starken Gefühlen war bis zu dem Zeitpunkt aber nie die Rede. Für mich also eine sehr unglaubwürdige Sache.

Der angebliche Cliffhanger am Ende war für mich keiner. Ich ahnte bereits am Anfang, wie der Hase läuft und auch wenn meine Vermutung zu 88,8% richtig war, blieb der Effekt "OMG, ich muss den nächsten Band sofort haben!" einfach auf der Strecke. Den zweiten Band werde ich wohl nicht lesen.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Erfrischend anders

Der Wald
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Weltweit werden Päckchen mit Pflanzensamen versandt - ohne Absender. Die Behörden warnen davor, das unbekannte Saatgut zu pflanzen, doch die Neugier siegt bei vielen und schon bald verbreiten sich schnell ...

Weltweit werden Päckchen mit Pflanzensamen versandt - ohne Absender. Die Behörden warnen davor, das unbekannte Saatgut zu pflanzen, doch die Neugier siegt bei vielen und schon bald verbreiten sich schnell Pflanzen. Rasend schnell. Was mit Erschrecken festgestellt wird, als es schon zu spät ist, ist, dass die Pflanze für Mensch und Tier gefährlich, sogar tödlich sein kann. Für den Botaniker Marcus Holland, der in der Pflanzen-Neurologie zuhause ist, ist diese unbekannte Pflanzenwucht von großem Interesse, doch auch er hat enormen Respekt vor ihr. Auf der Suche nach der Herkunft der Pflanze begeben sich er und die Archäobiologin Waverly Park auf einer Reise von Kanada über China zurück nach Deutschland, wo sie etwas entdecken, was keiner geahnt hat.

Ich muss sagen, dass ich schon öfters Ökothriller gelesen habe und oft drehen sich diese um die Erderwärmung und damit verbundenem Klimawandel. Über eine Pflanze zu lesen, die ebenfalls so gefährlich (wenn nicht sogar mehr) für das Leben auf der Erde werden kann, war für mich erfrischend neu und für diese Idee möchte ich den Autor Tibor Rode loben! Mir hat gut gefallen, dass er sich mit dem Thema auch befasst hat und seine Recherchen im Buch an vielen Stellen mit den Lesern und Leserinnen geteilt hat. Ein Kritikpunkt hätte ich aber - die lateinischen Namen schreibt man kursiv.

Das Buch ist so aufgebaut, dass wir aus Marcus, Waverlys und Avas Sicht Geschehnisse verfolgen dürfen, die in kurzen Kapiteln dargestellt sind. Das hat das Tempo zu Beginn der Geschichte in die Höhe geschossen und so blieb es bis zum Ende auch. Zunächst habe ich auf die zeitlichen Angaben zu Beginne der Kapitel keine große Achtung geschenkt, habe aber schnell gemerkt, dass diese aus einem guten Grund da festgehalten sind. Also aufpassen ;) Ob und wie die Geschichten der drei Protagonisten zusammenhängen könnten, war mir nicht klar und umso neugieriger war ich auf das, was auf der nächsten Seite kommen wird. Und auf der nächsten. Und auf der nächsten. Diese Spannung machte den Thriller zu einem richtigen Pageturner!

Das Ende hat mich persönlich überrascht. Aber das auf einer positiven Art und Weise. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war, dass ich selbst überlegen musste, wie ich mich wohl entschieden hätte. Einen Stern muss ich abziehen, da ich die eine oder andere Entscheidung manchen Charaktere nicht nachvollziehen konnte und für meinen Geschmack war es ein logischer Fehler. Aber mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich habe es in kürzester Zeit gelesen.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Blutige Schlachterei

Rotkäppchen lügt
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Nora Rothmann ist Sonderermittlerin bei der LKA Berlin und ist für ihre Hartnäckigkeit und Unbestechlichkeit bekannt, aufgrund ihrer Art aber bei vielen unbeliebt. Als sie die Aufgabe bekommt, gegen den ...

Nora Rothmann ist Sonderermittlerin bei der LKA Berlin und ist für ihre Hartnäckigkeit und Unbestechlichkeit bekannt, aufgrund ihrer Art aber bei vielen unbeliebt. Als sie die Aufgabe bekommt, gegen den pensionierten LKA-Präsidenten zu ermitteln, passiert etwas grausames - ein Mörder mit einer Wolfsmaske beginnt ein Massaker in der Hauptstadt und es scheint so, als wäre Nora immer im Mittelpunkt.

Ich habe das Buch in einem Readalong lesen dürfen, wofür ich mich bei @tandemcollectiveglobal bedanke. Ich muss gestehen, dass ich den Autor bisher nicht kannte und war überrascht, wie viele Thriller er bereits veröffentlich hat. Es gab viele positive Rezensionen und das hat mich auf "Rotkäppchen lügt" sehr neugierig gemacht. Seinen Schreibstil empfand ich als flüssig. Aufgrund der kurz gehaltenen Kapitel ließ sich der Thriller mit einem sehr guten Tempo lesen.

Bei diesem Genre kommt es ja auch mal vor, dass es etwas blutiger wird. Ich bin nicht zart besaitet und habe schon viele Bücher gelesen, bei denen es etwas heftig wurde. Hier hat es mich aber gestört, denn es blieben zu viele Fragen offen und für mich kein Motiv erkennbar war. Die Grimm-Organisation fand ich an sich spannend, so viel darüber wird aber nicht berichtet - das erwartet uns wahrscheinlich erst in den nächsten zwei Bänden, denn das Ganze soll eine Trilogie sein. Ich konnte keinen Zusammenhang zwischen den Opfern finden und eine wirkliche Auflösung blieb ebenfalls erspart (Band 1 einer Trilogie). So habe ich sehr oft gelesen, wer wie grausam ermordet wurde - und dabei ist es geblieben.

Nora schien auch immer genau da zu sein, wo gerade ein Massaker veranstaltet wurde. Selten war mir eine Figur so unsympathisch wie diese Ermittlerin. Generell fand ich alle Charaktere nicht meins. Konrad König, kurz KK von allen genannt, war in meinen Augen der klischeehafte böse Kriminalhauptkommissar, der sehr schroff mit allen umgeht. Ich empfand ihn als unfähig. Noras Handeln finde ich sehr unrealistisch - andauernd Leichen finden und vor den eigenen Kollegen weglaufen? Ich konnte mit keinem wirklich warm werden.

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