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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2019

Toll gemacht

Entkommen! - Die geheime Bibliothek
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Da ich die Exit-Spiele einfach klasse finde, habe ich mich gefreut, als ich dieses Buch gesehen habe. Ein Exit-Spiel als Buch? Geil! Ich bin eine Leseratte und mag rätseln und "Entkommen! - Die geheime ...

Da ich die Exit-Spiele einfach klasse finde, habe ich mich gefreut, als ich dieses Buch gesehen habe. Ein Exit-Spiel als Buch? Geil! Ich bin eine Leseratte und mag rätseln und "Entkommen! - Die geheime Bibliothek" vereint beides.
Das Buchcover ist sehr schön gestaltet. Ganz vorne sieht man einen Schlüssel. Dieses Symbol könnte nicht passender zur Thematik sein. Im Buch findet man "Verschlossene Gegenstände", die Teil der Rätsel sind und entschlüsselt werden müssen. Insgesamt hat man eine Stunde Zeit, um aus der geheimen Bibliothek zu entkommen. Das Spiel kann man sowohl alleine als auch mit anderen Personen gut spielen. Da die Rätsel wirklich nicht leicht sind, können Mitspieler natürlich sehr behilflich sein.
Am Anfang findet man eine Anleitung, die kurz und knapp die Vorgehensweise darstellt. Vorne und ganz hinten im Buch befinden sich "Seltsame Aufzeichnungen", die versteckte Hinweise zur Lösung der Rätsel enthalten. Hier komme ich zu meinem ersten Kritikpunkt: es wäre schöner, wenn die Aufzeichnungen nur an einer Stelle im Buch wären, weil das für weniger Chaos sorgen würde. Da man nicht weiß, wo genau der Hinweis versteckt ist, muss man hin und her blättern und das kostet eben Zeit und man verliert den Überblick.
Das Buch ist nichts für Exit-Anfänger. Die Rätsel sind wirklich knifflig und es ist klar vom Vorteil, wenn man schon weiß, wie so ein Spiel funktioniert. Man bekommt keine Hinweise in der Aufgabenstellung und man muss sich alleine durchkämpfen. Wenn man aber gar nicht weiterkommen sollte, kann man sich natürlich Hilfe holen (Hilfestellung und Lösung).
Mein zweiter und letzter Kritikpunkt geht an Rätsel A (erstes Rätsel). Für den Anfang war es einfach zu schwer, ohne jeden kleinen Hinweis in der Aufgabenstellung weiterzukommen. Hier wäre es hilfreich, wenn die Autoren den Start etwas leichter machen würden, damit man gut ins Spiel kommt.
Mir hat es aber sehr viel Spaß gemacht und ich empfehle das Buch weiter! :)

Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein guter Kriminalroman

Wisting und der Tag der Vermissten
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Der Klappentext:

"Seit 24 Jahren hat Kommissar William Wisting ein Ritual. Am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen nimmt er sich die Fallakten erneut vor. Dieser Cold Case lässt ihm einfach ...

Der Klappentext:

"Seit 24 Jahren hat Kommissar William Wisting ein Ritual. Am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen nimmt er sich die Fallakten erneut vor. Dieser Cold Case lässt ihm einfach keine Ruhe. Jedes Jahr trifft er zudem Martin Haugen, den Ehemann der Vermissten und damaligen Hauptverdächtigen, dem nie eine Schuld nachgewiesen werden konnte. Doch dieses Jahr sind zwei Dinge anders: Aus Oslo reist Adrian Stiller an, der in einem anderen Fall über die Fingerabdrücke von Martin Haugen gestolpert ist. Und als Wisting Haugen wie immer treffen will, ist dieser spurlos verschwunden"

Meine Meinung:

"Wisting" ist das erste Buch, das ich von Jorn Lier Horst gelesen habe. Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass es sich um eine Wisting-Reihe handelt und "Der Tag der Vermissten" ziemlich weit hinten ist. Man braucht aber keine Vorkenntnisse, um gut in die Geschichte reinzukommen. Wenn man die Vorgänger kennen würde, würde man wahrscheinlich mehr über das Privatleben on Wisting und seinen Kindern wissen.
Sehr spannend fand ich, dass der Autor selbst ein Kriminalhauptkommissar ist bzw. war. Das ist äußerst praktisch, da er eine andere Vorgehensweise als andere Krimiautoren hat und den Roman etwas realistischer gestaltet.
Ich bin so froh, dass uns jegliche Brutalitäten erspart geblieben sind. Ein guter Krimi muss nicht blutig und brutal sein, um gut zu sein. Jorn Lier Horst beweist das, indem er auf einen interessanten Fall setzt. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich konnte es nicht aus der Hand legen.

Charaktere:

Wisting war mir von Anfang an sympathisch. Ich weiß nicht warum. Vielleicht liegt es daran, dass er schon etwas älter und kurz vor der Rente ist, seinen scharfen Verstand aber nicht verloren hat. Er ist aber auch ein ganz normaler Mensch, der Fehler macht (tollpatschiger Opa).
Line und Thomas fand ich interessant. Line hat den Spürsinn ihres Vaters geerbt und ist eine sehr gute Journalistin. Ihre Tochter Amelie ist so süß. Thomas ist nett und hilfsbereit. Er erfüllt nicht das Klischee des traumatisierten und psychisch labilen Soldaten. Ganz im Gegenteil. Er ist lebensfroh und verbringt gern Zeit mit seiner Familie. Ich hätte mir gewünscht, ein bisschen mehr über ihn zu erfahren. Vielleicht ist es auch schon in den vorherigen Bänden passiert.
Adrian Stiller ist sehr gut in seinem Job. Für ihn gibt es keine Grenzen, wenn es um die Auflösung eines Falls geht. Er nutzt alle Mittel, die zum Zweck führen. In diesem Job kann eine gewisse Portion Kaltblütigkeit nicht schaden. Am Ende des Buches erfahren wir auch, warum Stiller so tickt.
Martin Haugen wurde bereits am Anfang zum Hauptverdächtigen und das ist bis zur Auflösung so geblieben. Das ist auch der schwache Punkt des Romans, für den ich einen Punkt abziehen muss. Ab einem gewissen Zeitpunkt war das Ende schon klar und es hat der Überraschungseffekt gefehlt.

Fazit:

Ein ganz guter Kriminalroman, der mich sehr gut unterhalten hat. Da ein Überraschungseffekt gefehlt hat, der dem Buch einen besonderen Abschluss gegeben hätte, muss ich leider einen Punkt abziehen. Trotzdem fand ich es lesenswert.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Fand ich ganz gut

Das Geschenk
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Der Klappentext:
"Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? ...

Der Klappentext:
"Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann es nicht lesen – denn er ist Analphabet! Einer von über sechs Millionen in Deutschland. Doch er spürt: Das Mädchen ist in tödlicher Gefahr. Als er die Suche nach ihr aufnimmt, beginnt für ihn eine albtraumhafte Irrfahrt, an deren Ende eine grausame Erkenntnis steht: Manchmal ist die Wahrheit zu entsetzlich, um mit ihr weiterzuleben – und Unwissenheit das größte Geschenk auf Erden."
Meine Meinung:
Als großer Fitzek-Fan war es ein Muss, dieses Buch gleich am 23.10. zu kaufen. Ich fand es total schön, das Buch aus der Geschenkbox auszupacken. Was ich bemängeln muss, ist das Einschweißen in Plastik. Das fand ich noch nie gut und bei den großen Umweltproblemen, die wir haben, sollte der Verlage darüber nachdenken, auf Plastik bei Hardcover-Bücher zu verzichten!
Das Buch konnte mich am Anfang nicht wirklich packen, mit der Zeit wurde es aber irgendwie spannender und ich wollte mehr lesen. Fitzek ist seinem Schreibstil treu geblieben. Es bereitet mir immer Freude, seine Bücher zu lesen.
Ich muss zugeben, dass "Das Geschenk" etwas schwächer als die Vorgänger ist. Ich fand aber das Thema Analphabetismus sehr spannend und wie Fitzek überhaupt darauf gekommen ist.
Wenn ich am Protagonisten Milan Berg denke, habe ich irgendwie gemischte Gefühle. Mal war er mit sympathisch, mal doch nicht so wirklich. Das Ende hat meinem Gefühlschaos nicht geholfen. Deshalb ist es auch schwierig abzuschließen, weil es mich beschäftigt.
Fazit:
"Das Geschenk" mag etwas schwächer als die Vorgänger sein, es hat mir aber trotzdem Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein spannender Krimi

Und es wurde finster
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Der Klappentext:

"Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord ...

Der Klappentext:

"Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord verübt und eine ganze Familie ausgelöscht. Die Ermittlungen verlaufen stockend, denn die Dorfbewohner vertrauen eher Gott als der Polizei und ein landwirtschaftlicher Helfer scheint seit der Tat wie vom Erdboden verschluckt. Die einzige Zeugin ist Amelie, doch das 14-jährige Mädchen hat Trisomie 21 und kann nicht sprechen. Wenn Brauner und sein Team doch nur ihre Zeichnungen erkennen könnten … Je weiter das Team ermittelt, desto mehr offenbart sich die Ähnlichkeit zu einem bis heute nicht aufgeklärtem Verbrechen. Ein schlechtes Omen für Brauner und sein Team?"

Meine Meinung:

Das war das erste Buch von Alexander Lorenz Golling, das ich gelesen habe. Für einen Debüt-Krimi war das Buch sehr gut. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und schon irgendwie authentisch. Die Spannung wurde bereits am Anfang aufgebaut und war bis zum Ende präsent. Ein paar Rechtschreibfehler habe ich auch gefunden.
Der Autor hat das Dorf Moosbach wirklich sehr gut beschrieben. Eine kleine Dorfgemeinschaft, wo jeder jeden kennt und Fremde unerwünscht sind. Wie es oft vorkommt, spielt der Glaube an Gott eine wichtige Rolle. Nun finde ich, dass der Glaube der Älteren hier etwas übertrieben dargestellt wurde. Eine Gruppe aus Frauen, die schon Satanskultanhänger sind, ist jetzt nicht unbedingt normal heutzutage.
Die Aufklärung des mehrfachen Mordes war keine einfache Sache für den Ermittler Brauner aus Ingolstadt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war mir aber auch klar, was genau geschehen ist. Die Brutalität, mit der die Familie ermordet wurde, fand ich für übertrieben. Ich verstehe nicht, warum viele Autoren in letzter Zeit auf Brutalität setzen, um einen spannenden Krimi zu schreiben. Ich finde einen komplexen Fall mit überraschender Auflösung viel besser.
Trotz der Kritikpunkte vergebe ich dem Buch vier Sterne, da es mich unterhalten hat. Mir hat die Idee gefallen und für einen Debüt-Krimi ist das Buch sehr gut geschrieben. Ich würde ich auf einen zweiten Fall für den Ermittler Brauner freuen! :)

Veröffentlicht am 25.08.2019

Die unbewohnbare Erde

Die unbewohnbare Erde
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In "Die unbewohnbare Erde" präsentiert Wallace-Wells das größte Problem, das uns allen schon längst bekannt sein sollte: die Erderwärmung. Mithilfe von neuen Erkenntnissen und guten Literaturquellen ...


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In "Die unbewohnbare Erde" präsentiert Wallace-Wells das größte Problem, das uns allen schon längst bekannt sein sollte: die Erderwärmung. Mithilfe von neuen Erkenntnissen und guten Literaturquellen stellt der Autor die Folgen der Erderwärmung für uns und unsere Kinder dar. Es ist erschreckend.
Ich kenne mich sehr gut mit dem Thema aus, da es mir sehr am Herzen liegt. Trotzdem ist es immer wieder erschreckend, wenn ich über die Zahlen lese. Der Autor hat sehr gut recherchiert und stellt uns seine Quellen zur Verfügung.
Das Problem der Erderwärmung ist vielfältig. Der Autor nimmt sich die Zeit und schreibt über verschiedene "Elemente des Chaos", die unter den viel zu hohen Temperaturen leiden. Waldbrände, Hitzetod, Hunger, sterbende Meere - all das sind Top-Themen dieses Buches.
Am Anfang dachte ich, dass Wallace-Wells der nächste Öko-Freak ist, der der Meinung ist, ein Buch schreiben zu müssen, um uns den Blinden zu erklären, wie blöd wir sind. Ganz im Gegenteil. Der Autor selbst gehört zu uns und ist nicht der größte Naturmensch. Und genau das gibt einem Hoffnung: jeder kann einsehen, wie groß das Problem ist. Jeder muss es sehen und muss anfangen zu handeln.
Ich fand die Sprache des Autors sehr gut. Es gab keine Wiederholungen. Er redet nicht um den heißen Brei herum. Er zeigt uns die Fakten.