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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2022

Schwach...

Mutterherz
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Ein Krankenschwester wird brutal in ihrem eignen Zuhause ermordet. War es Einbruch oder doch gezielter Mord? Jane und Maura stehen vor diesem Rätsel und kommen gefühlt keinen Schritt voran. Wären nicht ...

Ein Krankenschwester wird brutal in ihrem eignen Zuhause ermordet. War es Einbruch oder doch gezielter Mord? Jane und Maura stehen vor diesem Rätsel und kommen gefühlt keinen Schritt voran. Wären nicht die ständigen Anrufe von ihrer Mutter Angela, würde sich Jane besser konzentrieren können. Doch Angela führt ihre eigenen Ermittlungen durch, denn ein Mädchen aus der Nachbarschaft ist verschwunden und da ist diese ganz seltsame Familie Green neu eingezogen, die sehr isoliert von der Außenwelt wohnt. Ob sie was zu verbergen haben?

Ich finde eigentlich die Thriller von Tess Gerritsen sehr gut und freue mich immer wieder auf Nachschub. Aber was war das denn bitte???

Der eigentliche Fall ist an sich sehr spannend. Ich fand die Ermittlungen wirklich interessant und habe gerne mit Jane und Frost gerätselt. Sie haben sehr viele Spuren verfolgt und oft standen sie vor einer Sackgasse. Das hat mich wirklich gut unterhalten. Leider kam Maura aber viel zu kurz. Dabei ist sie eine sehr interessante Figur. Dafür durfte man zu viel über Angela Rizzoli lesen. ZU VIEL. Leider.

Generell war dieser Band mit sehr vielen Details über das Privatleben aller gefüllt. Das tötet oft die Spannung. Das größte Problem war aber Angela. Im echten Leben würde ich so eine Person überhaupt nicht ausstehen können. In Büchern ebenfalls. Sie verkörpert alles, was ich gar nicht ertragen kann und die Kapitel aus ihrer Sicht, die leider sehr oft vorkamen, gingen mir auf die Nerven und haben meine Leselust einfach kaputt gemacht.

Es gab zu viele Nebengeschichten, die meiner Meinung nach total überflüssig waren. Und klischeehaft. Und nicht gut ausgearbeitet. Sie waren halt da. Und am Ende fragt man sich nur, warum das so war, denn für die Auflösung des eigentlichen Falles waren sie nicht von Bedeutung. Dafür waren sie aber deutlicher im Vordergrund als der Mord an der Krankenschwester. Sehr schade.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Langatmig

Das chinesische Zimmer
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Der ehemalige Profiler Piet Hieronymus hat sich bereits zur Ruhe gesetzt. Als aber die Nachricht kommt, dass sein wertgeschätzter Kollege und guter Freund Einar gestorben sei, ist Piet erstaunt, denn er ...

Der ehemalige Profiler Piet Hieronymus hat sich bereits zur Ruhe gesetzt. Als aber die Nachricht kommt, dass sein wertgeschätzter Kollege und guter Freund Einar gestorben sei, ist Piet erstaunt, denn er glaubt nicht, dass das wahr sein kann. Piet macht sich auf den Weg in den hohen Norden, um eigene Nachforschungen zu machen, doch nach einem schweren Sturz ist ihm das nicht mehr möglich. Dort lernt er die Vietnamesin Hue kennen, die ihn im Krankenhaus pflegt. Doch hier passiert einiges, was Piets Aufmerksamkeit auf sich zieht und so kommt er mit Mattis Hilfe hinter die Pläne skrupelloser Ärzte, die Einar zum Verhängnis geworden sind.

"Das chinesische Zimmer" ist der siebte Fall für Piet Hieronymus. Ich kannte die letzten sechs nicht und finde auch nicht, dass Vorkenntnisse notwendig sind, um diesen Band zu lesen. Der Klappentext hat sich für mich sehr spannend angehört und mit den knappen 180 Seiten schien dieser Kriminalroman genau das Richtige für zwischendurch zu sein. Leider konnte es mich aber überhaupt nicht überzeugen. Viel zu sehr geht es darum, wie alt und schwach Piet doch geworden ist. Er ist in seiner Beweglichkeit aufgrund seines Alters doch schon stark eingeschränkt und das wird wirklich sehr oft betont. Für 180 Seiten Geschichte definitiv viel zu oft. Die Gespräche fand ich auch überhaupt nicht spannend, denn es ging in vielen Fällen überhaupt nicht um den Fall. Das hat zu stark abgelenkt.

Ich fand auch, dass der Fall generell viel zu sehr im Hintergrund stand. Mich interessieren Piets Gedanken über das Leben kaum, ich möchte ja einen Krimi lesen. Als es kurz gegen Ende spannend wurde, ging es irgendwie schnell zu Ende. Die Geschichte mit Hue fand ich erstens überflüssig und zweitens einfach... blöd. Es tut mir leid, aber klischeehafter könnte man es nicht machen.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Spannung?

TEAM HELSINKI
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Paula Pihjala und ihr Team stehen vor einer schwierigen Aufgabe - den Mord an einer dunkelhäutigen Frau aufzulösen. Diese ist in einem mit Meerwasser gefühlten Container qualvoll ertrunken. Bei der Toten ...

Paula Pihjala und ihr Team stehen vor einer schwierigen Aufgabe - den Mord an einer dunkelhäutigen Frau aufzulösen. Diese ist in einem mit Meerwasser gefühlten Container qualvoll ertrunken. Bei der Toten handelt es sich um die Universitätslehrerin Rauha Kalando, die nur wenige Stunden vor ihrem Tod aus Namibia eingeflogen ist. Warum musste die Frau sterben? Welche Geheimnisse verbirgt de Unternehmensfamilie?

Das Buch ist in drei Teilen unterteilt. Im ersten Teil war ich total verwirrt. Irgendwie konnte ich nicht in die Geschichte reinkommen und fand die Charaktere farblos. Der zweite Teil war dann vielversprechend, denn endlich kam etwas Spannung auf. Es war aber jedoch nicht so, dass mich das Buch komplett gepackt hatte. Und dann kam der dritte Teil, der alles zerstört hat. So langatmig war das, dass es fast schon wehgetan hat.

Ich lese schon sehr oft skandinavische Krimis und Thriller und ja, die Namen sind schon außergewöhnlich. Aber man gewöhnt sich daran. Hier fand ich es extrem schwer im Kopf zu behalten, wer wer ist. Es gab einfach zu viele Namen und für mich waren alle Menschen so blass, dass sie sich nicht in meinem Gedächtnis einprägen wollten.

Die Auflösung war leider auch nicht sehr spannend. Das ist eigentlich ein Buch, das man beendet, zumacht und fünf Minuten später sich an keinem Highlight erinnern kann. Unfassbar schade...

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Putzbuch oder Krimi?

The Maid
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Die junge Dame Molly Gray liebt ihren Job. Sie steht jeden Morgen auf, geht ins Regency Grand Hotel, zieht ihre Uniform an und geht ihren täglichen Aufgaben als Zimmermädchen an. Sie sorgt dafür, dass ...

Die junge Dame Molly Gray liebt ihren Job. Sie steht jeden Morgen auf, geht ins Regency Grand Hotel, zieht ihre Uniform an und geht ihren täglichen Aufgaben als Zimmermädchen an. Sie sorgt dafür, dass jede Suite in einem Zustand der Perfektion hinterlassen wird. Doch eines Tages entdeckt sie ein erschreckendes Bild - der schwerreiche Mr Black liegt tot im Bett. Durch ihr besonderes Verhalten gerät Molly schnell auf die Liste der Verdächtigen. Warum musste Mr Black sterben? Und wer war der Täter?

"Ein Zimmermädchen ermittelt" - dieser Untertitel hat mich besonders neugierig auf das Buch gemacht. Der Klappentext verspricht einen humorvollen Cozycrime. Social Media spricht von "einer scharf gezeichneten Heldin" und dem Leser wird ein Fall zum Mitfiebern versprochen. Hm, nö. Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Ich bin ziemlich enttäuscht vom Buch.

Molly ist wirklich etwas... besonders. Zu Beginn fand ich es gut, mehr über ihre Putzticks zu erfahren. So habe ich das Gefühl gehabt, sie besser kennenzulernen und zu verstehen, wie sie denkt. Dass sie eine Krankheit hat, wird nicht erwähnt, aber für mich war es eigentlich klar. Ich fand sie sehr sympathisch und ja, sie ist eine Person, die mit ihrem Leben doch sehr zufrieden ist. Sie hat eine bestimmte Struktur und Ordnung ist ihr wichtig.

Nachdem Mr Black tot gefunden wurde, wurde es immer schleppender. Die Ermittlungen standen nicht im Vordergrund. Es ging weiterhin ums Putzen und wie wichtig die Perfektion für Molly ist. Das ging mir ab einem bestimmten Punkt schon auf die Nerven. Es kam oft zu Wiederholungen und die Spannungskurve ging steil nach unten.

Die Sympathie, die ich Molly gegenüber empfand, begann, langsam zu verschwinden. Besonders am Ende fand ich sie nur noch nervig und dumm. Die meisten ihrer Taten haben nicht ihren Idealen entsprochen. Dabei wurde ziemlich oft wiederholt, wie wichtig ihr diese Sachen sind. Das fand ich sehr widersprüchlich. Das Ende ist wirklich sehr unbefriedigend.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Keine Spannung und nervige Charaktere

Die verschwundenen Studentinnen
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Im College, an dem Mariana selbst studiert hat und nun ihre Nichte ebenfalls ist, wird eine Studentin tot aufgefunden. Sie macht sich auf den Weg und kaum angekommen, passieren weitere Fälle. Mariana versucht, ...

Im College, an dem Mariana selbst studiert hat und nun ihre Nichte ebenfalls ist, wird eine Studentin tot aufgefunden. Sie macht sich auf den Weg und kaum angekommen, passieren weitere Fälle. Mariana versucht, den Mörder zu finden. Dabei ist sie nach dem Tod ihres Mannes total durch den Wind und ihr Patient folgt ihr überall hin.

Nachdem mir "Die stumme Patientin" so ausgesprochen gut gefallen hat, habe ich mich auf den nächsten Thriller von Alex Michaelides gefreut. Leider war ich ziemlich enttäuscht. Der Klappentext war vielversprechend und es ging ganz gut los.

Mich hat Mariana als Figur unglaublich sehr genervt. Sie arbeitet als Psychotherapeutin, ist aber selbst überhaupt nicht in der Lage, ihr Leben normal zu führen. Sie denkt immer an die gemeinsame Zeit mit ihrem verstorbenen Mann, an den Unfall und alles, was mit ihm zu tun hat. Sie lässt sich von ihrem Patienten bedrängen und unternimmt nichts gegen sein Stalking. Ihr Verhalten ist alles andere als professionell.

Als sie dann aber mit ihren eigenen Ermittlungen in Zusammenhang mit den ermordeten Studentinnen, hat die Geschichte sehr darunter gelitten. Marianas Leben und ihre psychische Verfassung stehen viel zu sehr im Vordergrund und der Fall ist eher eine Nebensache. Das hat die Spannung leider sehr schnell sinken lassen und der Störfaktor wurde immer deutlicher.

Und dann kam das Ende. Innerhalb eines Kapitels wurde der Fall aufgelöst. Von Spannung fehlte jede Spur. Ich fand es unglaublich schade, weil ich weiß, dass es der Autor viel besser kann. Sehr schade.

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