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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2022

Sensationell!

Fifty-Fifty
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Frank Avellino wurde brutal in seinem Haus ermordet. Beide Töchter, Alexandra und Sofia, rufen bei der Polizei an und beschuldigen sich gegenseitig, den eigenen Vater ermordet zu haben. Der Fall ist kurios ...

Frank Avellino wurde brutal in seinem Haus ermordet. Beide Töchter, Alexandra und Sofia, rufen bei der Polizei an und beschuldigen sich gegenseitig, den eigenen Vater ermordet zu haben. Der Fall ist kurios und beide Verteidiger, Eddie Flynn und Kate Brooks, sind von der Unschuld ihrer Mandantin überzeugt. Werden sie es schaffen, die wahre Mörderin vor Gericht zu enthüllen?

Steve Cavanagh hat sich wieder übertroffen. Einen erwartet ein rasanter und sehr spannender Thriller zum Miträtseln. Ich finde seinen Schreibstill einfach klasse und das Buch ist ein echter Pageturner!

Zu Beginn lernen wir Alexandra und Sofia ein bisschen kennen. Die Schwestern können nicht unterschiedlicher sein. Alexandra ist eine erfolgreiche Frau, die sich alles leisten kann und gefühlt von allen gemocht wird. Sofia ist eher die Außenseiterin, die schon immer im Schatten ihrer Schwester stand. Die beiden können sich überhaupt nicht leiden und jede tischt eine sehr glaubwürdige Geschichte auf. Ich habe beiden ihre Unschuld abgekauft und dann habe ich sie wieder verdächtigt, dann wieder nicht. Puh, das war wirklich eine Achterbahn!

Der Fall an sich und die Vorbereitungen, die Eddie und Kate getroffen haben, waren mega spannend. Ich habe jedes Detail aufgesaugt und war auf die nächsten Schritte gespannt. Die Kapiteln aus der Sicht der Mörderin, die Cavanagh zwischendurch eingebaut hat, haben immer für eine Überraschung gesorgt und hielten das Spannungsniveau auf einem konstanten hohen Level. Nach jedem dieser Kapiteln habe ich meine Meinung geändert, denn alles war so mysteriös beschrieben, dass es wirklich jede von der beiden Avellino hätte sein können.

Ich hatte einen großen Spaß daran, meine gedankliche Pro- und Contra-Liste zu erstellen und war bis zum Ende davon überzeugt zu wissen, wer die Mörderin war. Und dann wurde ich doch überrascht. Das mag ich besonders an Thrillern und dieser zählt definitiv zu besten, die ich gelesen habe.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Etwas langatmig

Ein langes Wochenende
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Drei Frauen verbringen ihr langes Wochenende in einer abgelegenen Moorlandschaft. Bereits angekommen freuen sie sich auf die entspannten Tage und auf ihre Ehemänner, die am nächsten Tag dazukommen sollten. ...

Drei Frauen verbringen ihr langes Wochenende in einer abgelegenen Moorlandschaft. Bereits angekommen freuen sie sich auf die entspannten Tage und auf ihre Ehemänner, die am nächsten Tag dazukommen sollten. Doch auf dem Tisch im Ferienhaus liegt ein Brief, in dem die geheimnisvolle Person "E" behauptet, dass einer der Männer sterben wird. Schnell wird aus dem entspannten Freitag ein angsterfüllter Abend. Kein Internet, Sturm zieht auf - die Situation droht zu eskalieren.

Ich mochte die bisherigen Bücher von Gilly Macmillan sehr und habe mich auf diese Neuerscheinung sehr gefreut. Mir hat die Struktur nicht zugesagt. Ohne Kapitel, nur die Trennung "Freitag", "Samstag", "Sonntag" fand ich etwas wenig. Ich habe sehr lange gebraucht, um mich an dieser Struktur zu gewöhnen. Da auch die Perspektive ständig gewechselt wurde, dies aber nur mit einer Leerzeile gekennzeichnet war, schien das erste "Kapitel" unendlich. Ich musste mich auch konzentrieren, um erkennen zu können, aus welcher Sicht gerade die Geschehnisse dargestellt werden.

Die Charaktere an sich fand ich auch etwas platt. Alle Frauen waren relativ oberflächlich. Ruth fand ich besonders schlimm und mich hat sie als Figur sehr genervt. Emily hätte mir sympathisch werden können, wenn alles etwas mehr in die Tiefe gegangen wäre. So war ich von allen eher gelangweilt. Welche Rolle das Pärchen, dem das Ferienhaus gehört, spielt, war auch lange nicht nachvollziehbar und am Ende war es auch nicht spektakulär. An sich war die ganze Idee nichts Besonderes, denn ich habe schon etliche Thriller gelesen, die eine sehr ähnliche Thematik hatten.

Ich fand es interessant zu rätseln, wer der ermordete Mann sein wird. Relativ schnell konnte ich es aber erraten. Auch die ganze Geschichte um Eddie und ihre Tochter war nicht besonders interessant. Ah, ich weiß nicht. Es war wirklich kein Meisterwerk.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Der eiserne Herzog

Der eiserne Herzog
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Guilhem hat sich in seinem Leben alles erkämpft. Als Kind hat er dank weniger Getreuer überlebt und musste sich die Stellung als Herzog der Normandie erkämpfen. Als er die hübsche Matilda sieht, tut er ...

Guilhem hat sich in seinem Leben alles erkämpft. Als Kind hat er dank weniger Getreuer überlebt und musste sich die Stellung als Herzog der Normandie erkämpfen. Als er die hübsche Matilda sieht, tut er alles, um ihr Herz zu gewinnen. Glücklich verheiratet glaubt er, dass er alles erreicht hat. Doch sein Onkel, König Eadweard von England, ernennt ihn zum Thronfolger. Guilhem ist geschmeichelt, doch Matilda fürchtet sich um die Folgen dieser Entscheidung, denn der Thron ist heiß begehrt.

Es ist immer wieder toll, ein Buch von Ulf Schiewe in der Hand zu halten. Spannende Geschichte, echte Charaktere und hervorragende Recherchen erwarten einen und verwandeln die Geschichte in ein Abenteuer! Der Schreibstil ist unverkennbar - flüssig, spannend, packend. Schon bei der ersten Seite taucht man in die Vergangenheit ein und kann sich alles bildhaft vorstellen. Das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches ist immer wieder hilfreich, um die vielen Namen nicht durcheinander zu bringen. Was mir besonders gut gefällt, ist die Trennung von echten und fiktiven Personen.

Wie immer darf eine schlaue Frau nicht fehlen. Matilda war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist eine sehr intelligente Frau, die Schreiben und Lesen beherrscht. Kein Wunder, dass Guilhem sich genau in sie verguckt hat. Ihn fand ich auch sehr interessant. Er sorgte immer für eine Überraschung. Als Herzog hat er mehrmals bewiesen, dass er gute Entscheidungen treffen kann und auch seine kalte Seite bei Bedarf zeigen kann. Zu seinen Freunden und seiner Familie war er stets liebevoll und fürsorglich.

Sein größter Gegner und Mitstreiter um den Thron Harald ist aber auch eine sehr interessante Persönlichkeit. Er zeigte die gleiche Stärke wie Guilhem und man konnte ihn ebenfalls nur mögen. Diese Strategie von Ulf fand ich großartig. Zwei Männer gegeneinander antreten zu lassen, die Ecken und Kanten haben und sich unglaublich ähnlich sind, und somit dem Leser bis zum Ende nichts verrät, hat die Spannung auf einem konstanten Niveau gehalten. Man sympathisiert beiden und fiebert bis zur letzten Sekunde mit.

Ich kann das Buch allen wärmstens empfehlen, die gerne historische Romane lesen, die eine gute Kombination aus Realität und Fiktion und sehr starke Charaktere mögen.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Spannender Auftakt

Die Dunkeldorn-Chroniken - Blüten aus Nacht
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Alle vier Jahre erblüht der Dunkeldorn in seiner vollen Pracht. Doch so schön die Blüte auch sein mag, ist diese und ihr Staub gefährlich und sogar tödlich. Nach einem Unfall verliert die junge Opal alles ...

Alle vier Jahre erblüht der Dunkeldorn in seiner vollen Pracht. Doch so schön die Blüte auch sein mag, ist diese und ihr Staub gefährlich und sogar tödlich. Nach einem Unfall verliert die junge Opal alles - ihre Familie und ihre Freunde. Sie alleine überlebte den Kontakt mit dem dunklen Dunkeldornstaub und nun hilft sie einer Professorin bei ihrer Forschung an der Universität. Hier trifft sie auf geheimnisvollen Magiern und der Dunkeldornprinz ist sehr daran interessiert zu erfahren, warum eine stinknormale Plantagearbeiterin ohne Kräfte gegen den tödlichen Blütenstaub immun zu sein scheint.

Ich fand diesen Reihenauftakt unglaublich spannend! Der Schreibstil hat mir sofort zugesagt und war von der Geschichte und den Charakteren hin und weg. Die düstere Stimmung und die mystische Atmosphäre waren manchmal bedrückend, aber sie passen sehr gut zur Geschichte. Ich konnte einfach in diese Welt eintauchen und hatte Respekt vor dem Dunkeldorn.

Opal ist mir sofort sympathisch gewesen. Ich habe ihre Arbeit auf der Plantage mit Angst verfolgt. Man konnte spüren, wie gefährlich dieser Job ist und irgendwie hatte man die ganze Zeit das Gefühl, dass etwas Schlimmes passieren wird. Ihre Arbeit an der Universität fand ich spannend und ich war überrascht, wie schnell sich Opal an den neuen Bedingungen angepasst hat. Sie ist unglaublich mutig und eine echte Überlebende. Ihre Naivität lässt sie echt wirken und ich war sehr oft ihrer Meinung.

Den Prinzen kann ich noch nicht wirklich einschätzen. Man merkt, wie groß sein Interesse an Opal ist und ich befürchte, dass es nichts mit ihr zu tun hat. Sie ist eher ein Versuchsobjekt und jeder an der Uni verhält sich auch etwas seltsam. Zumindest hatte ich ständig dieses Gefühl, dass Opal nicht immer mit der Wahrheit konfrontiert wurde.

Das Ende hat mich sehr überrascht und ich hatte so viele Fragen im Kopf. Ich kann es kaum abwarten, den zweiten Band zu lesen!

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Eine tolle Reihe

Berstendes Kupfer
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Es ist soweit - Mariya kehrt zurück, um als Winterkönigin ihrem Volk zu helfen und die Nihilisten zu vernichten. Sie hat die Weiße Armee an ihrer Seite, aber eins hilft ihr, stets das Ziel vor Augen zu ...

Es ist soweit - Mariya kehrt zurück, um als Winterkönigin ihrem Volk zu helfen und die Nihilisten zu vernichten. Sie hat die Weiße Armee an ihrer Seite, aber eins hilft ihr, stets das Ziel vor Augen zu behalten - ihr Verlangen nach Rache. Wie in den letzten Monaten begleiten sie die Geister ihrer Vorfahren und verleihen ihr die Kraft, sich ihren Feinden zu stellen. Doch Mariya weiß, dass Magie ihren Preis hat.

Finale. Ich habe vieles von diesem dritten Teil erwartet - Kämpfe, Wut, Angst, Tod, Hoffnung, Liebe. Maya Shepherd ist es gelungen, all diese Gefühle zu vereinen und daraus einen würdigen Abschluss der Reihe "Die Erben des Winters" zu erschaffen.

Auch im letzten Band bleibt Mariya im Vordergrund. Es ist spannend, ihre Gedanken zu verfolgen. Man spürt die Wut auf die Nihilisten und die Angst zu versagen deutlich und fiebert bis zum Ende mit. Mariya hat sich erstaunlich viel im Laufe der Reihe entwickelt. Zu Beginn empfand ich sie als sehr naiv und etwas verwöhnt. Der Verlust ihrer Familie und alles, was sie durchgemacht hat, haben sie zu einer sehr starken Frau gemacht. Ihr Hass auf die Nihilisten hat sich auch auf mich übertragen, das hat Maya wirklich sehr gut dargestellt.

Ich finde es gut, dass nicht alles glatt gelaufen ist und die eine oder andere Hürde für die Winterkönigin doch etwas größer war als gedacht. Ihre Gedanken an allen, die an ihrer Seite kämpfen, zeigen, dass sie die Krone tragen kann und dass aus ihr eine tolle Königin wird.

Das Ende hat mich zunächst überrascht, denn ich hatte ein ganz anderes Szenario vor Augen. Aber das hat einfach so gut gepasst. Von mir bekommt diese Low-Fantasy-Reihe eine Leseempfehlung!

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