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Veröffentlicht am 26.07.2019

Die Frau aus Oslo

Die Frau aus Oslo
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Ester ist Jüdin und kämpft während des zweiten Weltkriegs für den Widerstand. Doch jemand verrät ihre Familie. Ester gelingt als einzige die Flucht nach Schweden, wohingegen ihre Familie in ein Konzentrationslager ...

Ester ist Jüdin und kämpft während des zweiten Weltkriegs für den Widerstand. Doch jemand verrät ihre Familie. Ester gelingt als einzige die Flucht nach Schweden, wohingegen ihre Familie in ein Konzentrationslager kommt. In Schweden trifft sie auf Gerhard, welcher ihre beste Freundin Aste geheiratet hat. Gerhard wird verdächtigt seine Frau brutal ermordet zu haben. Kurz darauf verschwindet Gerhard. Mitte der sechziger Jahre treffen Ester und Gerhard erneut aufeinander und für die damaligen Widerstandskämpfer beginnt auf Kampf ums Überleben.

Kjell Ola Dahls Grundidee für diesen Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Leider wurde bei der Umsetzung viel Potenzial verschenkt. Der Autor kann zwar Spannung aufbauen und diese auch durchgehend halten, allerdings ist die Spannung für einen Krimi doch sehr niedrig. Im Buch finden sich drei Handlungsstränge in drei verschiedenen Zeitebenen. Diese Stränge wurden zwar gelungen miteinander verbunden, allerdings entstanden für mich durch die häufigen Wechsel immer wieder Längen und ich war oftmals auch wegen der Sprünge verwirrt. Gelungen finde ich dagegen, wie der Autor die Atmosphäre des zweiten Weltkriegs und die Ängste der Bevölkerung sowie die Arbeit für den Widerstand in die Handlung eingebaut hat.

Die einzelnen Protagonisten sind Großteils wirklich interessant und ich habe ihre Erlebnisse in der Kriegszeit gerne und fasziniert verfolgt. Leider sind ihre Verhaltensweisen und Motive doch sehr vorhersehbar. Aber wurden mir ausgerechnet die zwei wichtigsten Charaktere Ester und Gerhard bis zum Ende nicht wirklich sympathisch, wodurch ich die Handlung zwar weiter verfolgt habe aber nicht mit fiebern konnte.

FAZIT:
Da „Die Frau aus Oslo“ vielfach preisgekrönt wurde, unter anderem als bester Krimi Norwegens, waren meine Erwartungen an das Buch auch dementsprechend groß und wurden leider nicht ganz erfüllt. Die Handlung ist zwar fesselnd aber die Spannung ist nicht sonderlich hoch und die vielen Zeitsprünge haben den Kriminalroman hin und wieder etwas verwirrend und langatmig gestaltet. Alles in allem ein solider Kriminalroman, dem ich 3 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Rachemädchen

Rachemädchen- Eine ist verschwunden. Eine ist angeklagt. Wer ist das Opfer?
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In „Rachemädchen“ wechseln sich vier Handlungsstränge ab, welche allerdings gelungen miteinander verbunden werden. 1990 sind vier junge Mädchen fasziniert von einer Schulhoflegende und binden diese in ...

In „Rachemädchen“ wechseln sich vier Handlungsstränge ab, welche allerdings gelungen miteinander verbunden werden. 1990 sind vier junge Mädchen fasziniert von einer Schulhoflegende und binden diese in ihr Leben ein. 2000 verschwindet Sadie nach der Geburt ihrer Tochter Amber spurlos. 2016 taucht Sadie wieder auf, doch die Schatten ihrer Vergangenheit scheinen sie weiter zu verfolgen. 2018 wurde Amber wegen Mordes angeklagt und freigesprochen. Ein Filmteam begleitet die junge Frau um die Geschichte hinter der Tat zu beleuchten.

Phoebe Lockes Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Besonders gut gefällt mir, dass sich im Buch vier Handlungsstränge aus unterschiedlichen Zeiten sowie Tagebucheinträge und ein Email Verlauf abwechseln. Diese Wechsel erhöhen die Spannung und machen Lust aufs Weiterlesen. Besonders gelungen ist hierbei die Zusammenführung dieser unterschiedlichen Handlungsstränge und Elemente. Trotzdem muss ich sagen, dass die Spannung für einen Psychothriller deutlich zu niedrig war. Ich hatte nie das Gefühl komplett mitgerissen zu werden oder dass die Spannung nervenzerreißend wird. Zudem war die Handlung oftmals sehr vorhersehbar und es gab deshalb so gut wie keine überraschenden Wendungen.

Die einzelnen Protagonisten sind zwar facettenreich aber oftmals eher blass. Ich hätte mir erhofft, dass diese deutlich besser ausgearbeitet sind und dadurch authentischer wirken. Meiner Meinung nach hat die Autorin gerade in Bezug auf die Charaktere sehr viel Potenzial verschenkt. Durch die fehlende Menschlichkeit war mir niemand sympathisch, wodurch ich auch nicht mit fiebern oder mitleiden konnte.

FAZIT:
„Rachemädchen“ hat eine wirklich gelungene Grundidee, die solide umgesetzt wurde. Da mich persönlich aber weder die Protagonisten überzeugen konnten noch die Spannung hoch war, vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 23.07.2019

Becoming

BECOMING
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Michelle Obama, die ehemalige First Lady der USA, gewährt in ihrer Biographie sehr private Einblicke in ihr Leben. Sie beschreibt sowohl sehr anschaulich ihre Kindheit und schulischen sowie beruflichen ...

Michelle Obama, die ehemalige First Lady der USA, gewährt in ihrer Biographie sehr private Einblicke in ihr Leben. Sie beschreibt sowohl sehr anschaulich ihre Kindheit und schulischen sowie beruflichen Werdegang als auch das Kennenlernen von Barack Obama. In weiterer Folge geht Mischelle ganz ehrlich auf ihren Familienwunsch, die Schwierigkeiten bei der Gründung einer solchen und das große Glück ein, welches sie nach der Geburt der Kinder verspürt hat. Aber auch Barack Obamas politischer Werdegang und die daraus resultierenden Entbehrungen für Michelle werden ganz offen thematisiert. Mir persönlich haben die Kapitel rund um den Wahlkampf die Präsidentschaft besonders gut gefallen, da in diesen Schilderungen ganz bewusst auf Michelles Aufgaben und Leistungen eingegangen wird, welche oftmals in der Presse übersehen werden. Es wird nicht nur auf die Vorteile der First Family eingegangen, wie den Privatjet oder die Räumlichkeiten im weißen Haus, sondern es werden auch die Entbehrungen sehr anschaulich aufgeführt. So beispielsweise die ständige Begleitung mehrere Securitymitarbeiter und Bodyguards. Aber auch die Amtsübergabe an Donald Trump wird erläutert und hierbei fand ich wirklich beeindruckend, dass sich Michelle sehr kritisch über diese Wahl geäußert hat.

Normalerweise lese ich keine Biographien, aber für diese habe ich gerne eine Ausnahme gemacht und das hat sich mehr als gelohnt. Aufgrund der vielen Einblicke in ganz private Situationen ist das Buch sehr flüssig und nie langatmig oder trocken, wodurch man es binnen weniger Tage fertig lesen kann. Ich fand die Kapitel sehr fesselnd und habe gerne immer weiter gelesen um mehr über Michelle Obamas Leben zu erfahren.

FAZIT:
„Becoming“ ist eine wirklich gelungene, offene, ehrliche und warmherzige Biographie über eine der faszinierendsten Frauen unserer Zeit. Michelle Obamas Biographie ist wirklich flüssig geschrieben und enthält sehr viele sehr private Einblicke in ihr Leben, welche mich oftmals staunen ließen. Besonders beeindruckt hat mich Michelles große Liebe für ihre Kinder, welche in jeder Seite deutlich spürbar ist. Aber auch die bedingungslose Unterstützung für Barack und die vielen Entbehrungen fand ich sehr faszinierend. Ich kann diese Biographie jedem empfehlen, der auch einmal die Situation einer First Lady kennen lernen will. Ich aufgrund der beeindruckenden Leistungen von Mischelle Obama, welche in diesem Buch noch einmal verdeutlicht werden, vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 22.07.2019

Heaven's End

Heaven's End – Wen die Geister lieben
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Jojo ist eine ganz gewöhnlich 15 Jährige. Sie besucht die Schule, hat Freunde, geht einem Hobby nach und schwärmt für einen Jungen. Aber halt! Habe ich gerade gewöhnlich gesagt? Jojo ist alles andere als ...

Jojo ist eine ganz gewöhnlich 15 Jährige. Sie besucht die Schule, hat Freunde, geht einem Hobby nach und schwärmt für einen Jungen. Aber halt! Habe ich gerade gewöhnlich gesagt? Jojo ist alles andere als gewöhnlich, denn sie kann die Geister ihrer verstorbenen Verwandten sehen und mit ihnen sprechen. Damit nicht genug. Sie wird auch auf Schritt und Tritt von zwei toten Wieseln begleitet. Jojo muss ihre Fähigkeit verbergen, da niemand davon erfahren darf. Doch eines Tages kehrt der mächtige Geist eines ehemaligen Dorfbewohners zurück und schwört Rache. Jojo steht vor einer schweren Entscheidung.

Kim Kestners Roman ist vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene gedacht. Es gibt häufig Andeutungen zu aktuellen Prominachrichten oder Sozialen Medien, welche auf diese Zielgruppe abgestimmt sind. Dennoch kann man auch ohne ein solches Wissen der Handlung problemlos folgen. Anfangs werden vor allem Jojo und ihre besonderen Lebensumstände näher vorgestellt. Mir persönlich erschien dieser Teil leider etwas zu langgezogen. Dann nimmt die Handlung aber schnell an Fahrt auf und gewinnt an Spannung. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen und ich hatte wirklich Freude damit.

Die einzelnen Protagnisten sind Großteils klischeehaft, wie beispielsweise der schwule beste Freund von Jojo, welcher nur Jungs und Klamotten im Kopf hat oder Jojos Vater, ein erfolgsloser Erfinder, welcher stets verwirrt wirkt und vom großen Durchbruch träumt. Mir persönlich haben mit Abstand die Geister der verstorbenen Verwandten am besten gefallen. Mit diesen musste ich oftmals mit schmunzeln.

„Heaven’s End- Wen die Geister lieben“ ist der erste Teil der Jugendbuchreihe rund um die pubertierende Jojo, ihre Familie, die Freunde und natürlich i.hre tote Verwandtschaft. Ich fand die Idee wirklich gut und auch die Umsetzung ist gelungen. Normalerweise lese ich Bücher aus anderen Genres, aber in diesem Fall freue ich mich schon auf die anderen Teile. Ich persönlich habe noch kein vergleichbares Buch gelesen und hatte daher wirklich große Freude damit.

FAZIT:
„Heaven’s End- Wen die Geister lieben“ hat eine wirklich neue Idee, die ich so noch nie gelesen habe. Auch die Umsetzung ist gelungen. Es gibt Szenen zum Schmunzeln, aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Da Jojo erst 15 Jahre alt ist, spielt auch das Thema der ersten Liebe eine große Rolle, ohne dabei kitschig zu werden. Da mir persönlich der Einstieg etwas zu spät an Fahrt aufgenommen hat, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 17.07.2019

good as gone

Good as Gone
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Julie ist dreizehn als sie eines nachts aus ihrem Elternhaus entführt wird. Ihre Eltern Tom und Anna zerbrechen beinahe an dem Schicksal, geben allerdings die Suche nach der geliebten Tochter nie auf und ...

Julie ist dreizehn als sie eines nachts aus ihrem Elternhaus entführt wird. Ihre Eltern Tom und Anna zerbrechen beinahe an dem Schicksal, geben allerdings die Suche nach der geliebten Tochter nie auf und sie versuchen auch für ihr anderes Kind da zu sein. Jahre später taucht eine junge Frau auf, welche behauptet Julie zu sein. Während Tom über die wiedergefundene Tochter überglücklich ist beginnt Anna an der Wahrheit zu zweifeln, da sich Julie in immer mehr Lügen und Geheimnisse verstrickt. Letztendlich entschließt sie sich einen Privatdetektiven zu beauftragen. Dieser gibt Anna Details zu der damaligen Entführung, welche die Mutter stark an Julies Version zweifeln lassen.



Amy Gentrys Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Bereits im Prolog, in welchem die Entführung beschrieben wird, kann die Autorin große Spannung aufbauen. Im weiteren Verlauf des Buches kann diese Spannung leider nciht durchgehend aufrecht erhalten werden. Im Buch wechseln sich Kapitel rund um Anna und die damaligen Geschehnisse zur Entführung ab. Dies erhöht zwar einerseits die Spannung, aber andererseits ist die Umsetzung oftmals leider nicht ideal gelöst und ich wurde hin und wieder sehr verwirrt. Erst nach mehreren Kapiteln versteht man den Sinn und Zusammenhang dieser Rückblenden. Im Buch finden sich wenige Wendungen, die mich wirklich überraschen konnten. Die meisten Wendunge und die Auflösung waren leider sehr vorhersehbar.



Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Besonders glaubwürdig erschienen mir Anna und Tom, da sie psychische Probleme aus der Entführung der Tochter haben und diese unterschiedlich verarbeiten (beispielsweise mit Alkohol). Diese Lösungsstrategien sind sehr authentisch beschrieben und die Protagonisten wirken dadurch besonders menschlich. Aber auch die vermeintliche Julie und ihre Lügen und Bewältigungsmechanismen haben mir sehr gut gefallen.



FAZIT:
„Good as gone“ ist ein fesselndes Buch, welches allerdings Schwächen aufweist. Die Rückblenden haben mich oftmals etwas verwirrt und einige Wendungen und vor allem die Auflösung waren sehr vorhersehbar. Da mich allerdings die Protagonisten wirklich überzeugen konnten, vergebe ich 3 Sterne!