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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2018

ca. 750g Glück

Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen
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Immer mehr Menschen machen ihre Lebensmittel mittlerweile selbst. Somit ist auch das Backen des eigenen Brotes aktueller denn je. Das vorliegende Buch enthält nicht nur Tipps und Rezepte rund um den perfekten ...

Immer mehr Menschen machen ihre Lebensmittel mittlerweile selbst. Somit ist auch das Backen des eigenen Brotes aktueller denn je. Das vorliegende Buch enthält nicht nur Tipps und Rezepte rund um den perfekten Sauerteig, sondern auch philosophische Ansätze rund um das Thema Glück.

Lutz Geißler, Judith Stoletzky und Hubertus Schüler haben kein typisches Backbuch verfasst, in welchem sich die Rezepte aneinander reihen. Im ersten Teil des Buches gehen sie auf das Brot und die verbindenden Elemente sowie das Thema Glück ein. Diese Kapitel sind philosophisch und laden zum Nachdenken ein. Trotz des philosophischen Ansatzes ist der Text einfach, flüssig und leicht verständlich. Ich war wirklich überrascht wie einfach und verständlich dieses Thema niedergeschrieben wurde. Die philosophischen Ansätze laden auch während des Vorbereitens und Backens ein darüber nachzudenken.

Im nächsten Teil wird das Ansetzen und Vermehren des perfekten Sauerteiges und das Backen des Brotes anhand von wenigen Rezepten dargestellt. Die Rezepte sind leicht nachvollziehbar und lassen sich einfach nachbacken. Besonders gut gefällt mir, dass sich die notwendigen Zutaten und deren Mengen deutlich von der Anleitung hervorheben und die Rezepte dadurch sehr übersichtlich gestaltet sind. Obwohl ich die Rezepte toll finde, hätte ich mir mehr Rezepte und verschiedene Variationen des Brotes gewünscht und erhofft.

Abgerundet wird das Buch durch eine Fotogalerie. Dieser Abschnitt enthält sowohl Bilder zum Backvorgang als auch zum fertigen Brot. Die Fotos sind sehr schön gestaltet und machen wirklich Lust auf das Nachbacken. Hierbei hat mir besonders gut gefallen, dass sich die Fotos deutlich von anderen Backbüchern unterschieden und nicht nur das fertige Gericht sondern auch das Vorbereiten und den Backvorgang zeigen.

FAZIT:
„ca. 750g Glück“ ist kein typisches Backbuch sondern enthält einen großen philosophischen Teil. Ich wurde von diesen Kapiteln positiv überrascht und konnte viel für mich entnehmen. Dennoch hätte ich mir mehr Rezepte und Variationen erwartet. Meiner Meinung nach ist das Buch für Leute perfekt, die nicht nur das fertige Gericht wollen sondern auch während des Backvorgangs über elementare Dinge nachdenken wollen. Ich vergebe daher 4 Sterne!

Veröffentlicht am 05.10.2018

Dodgers

Dodgers
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East ist erst fünfzehn und arbeitet bereits seit einigen Jahren für einen Drogendealer in LA. Nach einer Razzia bekommt East gemeinsam mit drei anderen Jugendlichen den Auftrag einmal quer durch die USA ...

East ist erst fünfzehn und arbeitet bereits seit einigen Jahren für einen Drogendealer in LA. Nach einer Razzia bekommt East gemeinsam mit drei anderen Jugendlichen den Auftrag einmal quer durch die USA zu fahren und einen Auftragsmord auszuführen. Die vier Jungs könnten unterschiedlicher nicht sein und erleben auf ihrem Roadtrip so manches lebensgefährliches Abenteuer.

Bill Beverlys Schreibstil ist mitreißend und sehr flüssig. Er schafft es sehr geschickt großes Kopfkino zu ermöglichen, aber nicht zu detailreich zu beschreiben, wodurch die Spannung nie einbricht. Der Autor kann bereits im ersten Kapitel große Spannung aufbauen und diese ohne Unterbrechung bis zum Ende halten. Mich konnte die Handlung komplett in ihren Bann ziehen und fesseln. Ich konnte das Buch nur schwer zur Seite legen. Trotzdem konnte mich das Ende leider nicht komplett überzeugen.

Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch. Obwohl ich mich mit keinem der Jungs identifizieren konnte (es handelt sich ja um vier kriminelle Jugendliche), musste ich mit ihnen mitfiebern und mitleiden. Auch die Zusammensetzung der Gruppe war sehr faszinierend. Da ist einerseits der wirklich sympathische Hauptprotagonist East, dessen kleiner Bruder Ty, welcher bei Problemen sofort zu Gewalt greift und andererseits gibt es noch den Gamer Michael und den übergewichtigen Walter. Bei den unterschiedlichen Charakteren kommt es zu Reibereien und Streitereien, welche sehr glaubwürdig beschrieben sind.

„Dodgers“ ist mein erstes Buch von Bill Beverly aber gewiss nicht mein letztes. Der Autor konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und begeistern. Bei vielen der Erlebnisse der Protagonisten kann ich mir vorstellen, dass solche wirklich in diesem Milieu so passieren.

FAZIT:
„Dodgers“ ist ein mitreißendes Buch, welches mich komplett überzeugen konnte. Der Autor ermöglicht großes Kopfkino und einen glaubwürdigen Einblick in das Leben der kriminellen Jugendlichen. Da mich leider das Ende nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 02.10.2018

Wieder zurück auf Anfang

Wieder zurück auf Anfang
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Kate ist Drehbuchautorin für Liebesgeschichten, obwohl sie selbst nicht mehr an die große Liebe glaubt. In letzter Zeit floppen zudem alle ihre neuen Vorschläge und werden abgelehnt. Eines Tages erhält ...

Kate ist Drehbuchautorin für Liebesgeschichten, obwohl sie selbst nicht mehr an die große Liebe glaubt. In letzter Zeit floppen zudem alle ihre neuen Vorschläge und werden abgelehnt. Eines Tages erhält sie die Nachricht, dass ein Tornado ihre Heimatstadt getroffen hat. Kate fährt hin um ihre Familie beim aufräumen zu unterstützen und trifft dabei auf Colton. Er ist ein ehemaliger Footballprofi, der sich in eben jene Stadt zurück zieht um der Presse zu entkommen. Colton bittet Kate seine Biographie zu schreiben und die Ereignisse beginnen sich zu überschalgen.



Melissa Taggs Schreibstil ist sehr flüssig. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Die Autorin hat es geschafft mich schnell in den Bann der Handlung zu ziehen. Die Autorin hat es zudem sehr gelungen geschafft die Handlung hin und wieder mit humorvollen Szenen zu verbinden. Aber auch Emotionen kamen nicht zu kurz. Die Geschichte ist zum Teil sehr berührend und ergreifen. Allerdings waren mir persönlich das Ende und einige Szenen zu vorhersehbar.



Die einzelnen Protagonisten sind sehr authentisch. Da ausnahmslos jeder Charakter sein Päckchen zu tragen hat und Schwächen aufweist wirken sie äußerst menschlich und glaubwürdig. Dies hat zur Folge, dass den Leser die Emotionen der Charaktere ergreifen können. Vor allem jene Kapitel rund um Brey haben mich zum Nachdenken angeregt und wirklich berührt.



„Wieder zurück auf Anfang“ ist mein erstes Buch von Melissa Tagg. Normalerweise greife ich bevorzugt zu anderen Genres, aber dennoch konnte mich dieses Buch im Großen und Ganzen wirklich überzeugen. Aus diesem Grund werde ich auch in Zukunft gerne und gezielt Bücher der Autorin lesen.



FAZIT:
„Wieder zurück auf Anfang“ ist ein berührender Roman über die Kraft der Liebe. Sowohl der flüssige Schreibstil als auch die liebenswürdigen Protagonisten konnten mich wirklich überzeugen. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass die Handlung Großteiles sehr vorhersehbar ist und mich dadurch nie überraschen konnte. Ich vergebe 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2018

Abgrund in dir

Der Abgrund in dir
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Rachel leidet an einer psychischen Erkrankung und hat vor allem beim Verlassen ihres Hauses häufig Panikattacken. Ihr Mann Brian steht ihr dennoch immer zur Seite und unterstützt sie wo er nur kann. Eines ...

Rachel leidet an einer psychischen Erkrankung und hat vor allem beim Verlassen ihres Hauses häufig Panikattacken. Ihr Mann Brian steht ihr dennoch immer zur Seite und unterstützt sie wo er nur kann. Eines Tages entpuppt sich Brian allerdings als das genaue Gegenteil des Traummannes, der er scheint zu sein. Für Rachel bricht eine Welt zusammen und ehe sie sich versieht wird auch sie in den Sog aus Kriminalität und Betrug gezogen.

Dennis Lehanes Schreibstil konnte mich zu Beginn weder fesseln noch begeistern. Ganz im Gegenteil empfand ich den ersten Teil des Buches als langatmig. Erst ab dem zweiten Teil kann der Autor Spannung aufbauen und diese zunehmend steigern. Dies liegt nicht zuletzt an einigen wirklich überraschenden Wendungen. Von da an konnte ich das Buch nur noch schwer zur Seite legen, da die Handlung mich komplett in ihren Bann gezogen hat und ich mit fiebern musste. Ab dem zweiten Teil empfand ich das Buch als sehr kurzweilig und ich musste das Buch in kürzester Zeit zu Ende lesen.

Ich finde es etwas Schade, dass das Buch nicht aus Rachels Sicht geschrieben wurde. Dadurch konnten mich ihre Panikattacken leider emotional nicht ergreifen.

Die einzelnen Charaktere sind authentisch und vielschichtig. Beim Lesen denkt man schnell sich ein Bild zum jeweiligen Protagonisten machen zu können, dies ändert sich aber im Laufe des Buches immer wieder. Da man erst mit zunehmender Handlung mehr über die jeweiligen Protagonisten erfährt und es einige überraschende und unerwartete Offenbarungen gibt, bleiben alle Charaktere bis zum Schluss geheimnisvoll.

Ich kannte vom Autor bisher nur „Shutter Island“ und habe mir ein ähnlich starkes Buch gewünscht. Leider blieb „Der Abgrund in dir“ etwas hinter meinen Erwartungen, da es mich nicht von Anfang an fesseln und mitreißen konnte und zu Beginn etwas gelangweilt hat. Nichts desto trotz war auch dieses Buch im Großen und Ganzen gelungen, weshalb ich auch in Zukunft gerne zu Büchern von Dennis Lehane greifen werde.

FAZIT:
„Der Abgrund in dir“ konnte meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen, da sich die Handlung zu Beginn des Buches in die Länge gezogen hatte. Auch die Panikattacken von Rachel konnten mich nicht ergreifen. Trotzdem wurde das Buch ab circa der Hälfte sehr spannend und konnte mich von da an begeistern. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2018

Quittengrab

Quittengrab
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Ein jüdischer Autor wird in Zürich zusammengeschlagen und liegt von da an im Koma. Da ein rechtsradikales Motiv hinter dem Übergriff vermutet wird beginnt Comissario Meier in diesen Kreisen zu ermitteln. ...

Ein jüdischer Autor wird in Zürich zusammengeschlagen und liegt von da an im Koma. Da ein rechtsradikales Motiv hinter dem Übergriff vermutet wird beginnt Comissario Meier in diesen Kreisen zu ermitteln. Währenddessen reist seine Freundin Zita nach London um im Privatleben des Autors zu recherchieren. Plötzlich gibt es einen grausamen Fund, der die Ermittler in die 80er zurückführt.

Gabriela Kasperskis Schreistil ist flüssig und fesselnd. Anfangs hatte ich Probleme in die Handlung zu kommen, da sich mehrere Handlungsstränge abwechseln und es dadurch viele Szenenwechsel und Informationen gibt. Nachdem ich in die Handlung hinein gekommen bin, konnte ich ihr problemlos folgen und wurde sowohl mitgerissen als auch begeistert. Die Autorin kann die Spannung im Laufe der Handlung zunehmend steigern und vor allem der Showdown konnte mich wirklich überzeugen. Im Buch finden sich zudem einige überraschende Wendungen, wodurch die Handlung besonders spannend wird.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Die Autorin schafft es die Charaktere und Schauplätze sehr gelungen zu beschreiben. Ich konnte mir diese bildlich vorstellen. Besonders gut gefällt mir, dass sich im Buch immer wieder schweizer Begriffe finden, diese machen die Handlung besonders authentisch und haben mein Verständnis in keinster Weise beeinträchtigt.

FAZIT:
„Quittengrab“ ist ein gelungener Kriminalroman, der eine spannende Handlung mit vielschichtigen Charakteren verbindet. Besonders gut gefallen mir die schweizer Ausdrücke und die Beschreibungen der Schauplätze. Da ich anfangs aufgrund der vielen Szenenwechsel Probleme hatte der Handlung zu folgen, vergebe ich 4 Sterne!