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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2018

Deichfürst

Deichfürst
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Kurz vor dem Jahreswechsel vom zwanzigsten ins Einundzwanzigste Jahrhundert gibt es im Emser Land einen Protest gegen das Sperrwerk an der Ems. Die Baustelle liegt eine Zeit lang brach und als der Bau ...

Kurz vor dem Jahreswechsel vom zwanzigsten ins Einundzwanzigste Jahrhundert gibt es im Emser Land einen Protest gegen das Sperrwerk an der Ems. Die Baustelle liegt eine Zeit lang brach und als der Bau endlich weitergeht wird ein Sarg mit einer Leiche entdeckt. Der Tote ist erstickt und es handelt sich bei dem Toten um einen Bauern, der das Sperrwerk befürwortet hat. Da der Bauer viele Feinde hatte, finden sich schnell viele Verdächtige und Motive. Dies erschwert die Arbeit vom Kommissar Stephan Möllenkamp massiv.

Heike van Hoorns Schreibstil ist einfach, aber leider nicht wirklich fesselnd. Im Buch finden sich einige Längen und die Autorin schafft es nicht die Spannung wirklich aufzubauen geschweige denn zu halten. Dadurch zogen sich die Ermittlungen meiner Meinung nach in die Länge und es war anstrengend das Buch zu lesen. Unnötige Wiederholungen können gänzlich vermieden werden, allerdings finden sich immer wieder Längen im Buch.

Gelungen finde ich, dass das Buch in zwei Handlungssträngen aufgebaut ist. Es finden sich einer aus der Gegenwart und einer aus der Vergangenheit. Die Idee ist wirklich gut, aber leider nicht wirklich gelungen umgesetzt. Ich konnte sofort in die Handlung einteigen und ihr vom Verständnis problemlos bis zum Ende folgen, allerdings zog sich die Handlung sehr in die Länge wurde zäh.

Die Protagonisten sind authentisch und sympathisch. Allerdings finden sich in vielen anderen Kriminalromanen ähnliche Ermittlerteams. Als Leser kann man sich schnell ein Bild von den einzelnen Charakteren machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Im Buch finden sich immer wieder Begriffe aus dem Plattdeutschen. Dies macht zwar die Handlung authentisch, aber mein Lesefluss wurde immer wieder unterbrochen.

FAZIT:
„Deichfürst“ ist mein erstes Buch von Heike van Hoorn. Die Grundidee des Kriminalromans ist wirklich gut, allerdings konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Die Handlung zieht sich in die Länge und ist nicht spannend. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Venezianische Liebe

Venezianische Liebe
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Marias Tochter möchte in Venedig heiraten. Da viele Vorbereitungen vor Ort notwendig sind reist Maria in die schöne Lagunenstadt und erledigt diese für ihre Tochter. Bereits an ihrem ersten Tag in Venedig ...

Marias Tochter möchte in Venedig heiraten. Da viele Vorbereitungen vor Ort notwendig sind reist Maria in die schöne Lagunenstadt und erledigt diese für ihre Tochter. Bereits an ihrem ersten Tag in Venedig begegnet sie Leander, welcher angeblich bei einer Naturkatastrophe verunglückt ist. Maria und Leander haben ein gemeinsames Geheimnis, das sie unbedingt hüten wollen. Auch andere Gäste der Hochzeit erkennen Leander wieder und wollen noch offene Rechnungen mit ihm klären. Als dann auch noch Adrian Gefühle für Maria bekommt ist das Chaos perfekt.



Gisa Paulys Handlung hat eine wirklich gute Grundidee, deren Umsetzung mich allerdings nicht überzeugen kann. Der Schreibstil wirkt sehr aufgesetzt und konnte mich überhaupt nicht begeistern. Ganz im Gegenteil, der Großteil des Buches war ein Kampf und ich musste mich immer wieder überwinden weiterzulesen. Einzig das Ende, welches mich persönlich wirklich überrascht hat, konnte mich überzeugen.



Die Handlung ist nicht aus Sicht oder über einen Protagonisten geschrieben, sondern es geht immer um mehrere Charaktere gleichzeitig. Dies ist vor allem zu Beginn des Buches sehr verwirrend. Zudem werden die Beziehungen der einzelnen Charaktere erst im Laufe des Buches deutlich. Ich hatte lange Probleme in diesen Schreibstil hineinzukommen und hatte daher große Probleme der Handlung zu folgen. Im Buch finden sich immer wieder kleine Zeitungsartikel, welche die Handlung auflockern.

Besonders schade fand ich, dass die Sehenswürdigkeiten und der Charme von Venedig viel zu kurz kamen. Die Autorin ging kaum darauf ein.



Die einzelnen Protagonisten sind alles andere als authentisch beschrieben. Sie bleiben leider sehr blass und zum Teil undurchsichtig. Ich konnte mich in niemanden hineinversetzen oder wirkliche Sympathie aufbauen. Von einigen Protagonisten war ich schnell eher genervt. Die Dialoge lesen sich häufig auch nicht wirklich flüssig und wirken sehr gestellt.



„Venezianische Liebe“ war mein erstes Buch von Gisa Pauly und ich bin leider wirklich enttäuscht. Ich hätte etwas komplett anderes erwartet und empfand das Buch eher als Kampf. Ich werde in Zukunft eher keine Bücher der Autorin mehr lesen.



FAZIT:

„Venezianische Liebe“ konnte mich nicht überzeugen und ich hätte das Buch zwischenzeitlich gerne abgebrochen. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Totengräbers Tochter

Totengräbers Tochter
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Das Buch handelt von drei unterschiedlichen Protagonisten:

Zum einen ist da Jack, ein Flughafenmitarbeiter, welcher tief in den internationalen Kokainschmuggel verstrickt ist. Nach dem tragischen Tod ...

Das Buch handelt von drei unterschiedlichen Protagonisten:

Zum einen ist da Jack, ein Flughafenmitarbeiter, welcher tief in den internationalen Kokainschmuggel verstrickt ist. Nach dem tragischen Tod seiner Freundin beschließt er aus dem Drogengeschäft auszusteigen, was seine Auftraggeber nicht so einfach hinnehmen wollen. Dann gibt es noch die Ermittlerin Edith Tannhäuser, welche einen mysteriösen Leichenfund am Frankfurter Flughafen klären soll. Und zu guter Letzt spielen die Fluglärmgegner rund um Gertrud Bollmann bei der Auflösung des Falles eine entscheidende Rolle.

Im Laufe des Buches ergibt sich ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Protagonisten und ihre Handlungsstränge verbinden sich.

Hanna Hartmanns Handlung konnte mich leider nicht überzeugen. Das Buch beginnt sehr stark und es wird schnell ein Spannungsbogen aufgebaut. Durch die flüssige Schreibweise und die kurzen Kapitel kommt der Leser schnell voran. Leider schafft es die Autorin nicht diesen Spannungsbogen das gesamte Buch aufrecht zu erhalten. Circa zur Hälfte des Buches verschwindet die Spannung beinahe gänzlich, da die Autorin zu sehr auf das Privatleben und die Vergangenheit einiger Protagonisten eingeht. Dadurch rückt die Suche nach dem Täter eher in den Hintergrund. Beim Showdown wird zwar nochmals etwas Spannung aufgebaut, diese schafft es allerdings nicht an die ersten Kapitel des Buches heranzukommen. Die Autorin war zwar bemüht am Ende alles aufzuklären, aber dennoch blieben bei mir einige Fragen offen.

Die einzelnen Kapitel sind kurz und logisch aufgebaut. Jedes Kapitel behandelt einen anderen Protagonisten, wodurch Abwechslung entsteht und Wiederholungen vermieden werden können.

Das Buch versucht meiner Meinung nach zu viele Verbrechen (Mord, Drogenschmuggel,..) und das Privatleben einzelner Protagonisten zu kombinieren. Dadurch wurden alle Bereiche angeschnitten aber nichts wirklich in der Tiefe behandelt und am Ende blieben zu viele Fragen offen.

Die Charaktere sind zwar ausreichend beschrieben, aber dennoch wurde mir niemand wirklich sympathisch. Dadurch konnte ich mit den einzelnen Protagonisten nicht mitfiebern und war schnell vor allem von Edith Tannhäuser genervt.

FAZIT:

„Totengräbers Tochter“ beginnt sehr spannend und lässt sich zu Beginn schnell lesen. Allerdings versteift sich die Autorin dann zu sehr auf das Privatleben der Protagonisten, wodurch einerseits die Spannung verloren geht und andererseits die Verbrechensaufklärung in den Hintergrund rückt. Zudem behandelt das Buch zu viele unterschiedliche Verbrechen, weshalb alles nur sehr oberflächlich behandelt wird. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 07.01.2020

Die Morde von Mapleton

Die Morde von Mapleton
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Sir Eustace Vernon hat am Weihnachtsabend mehrere Personen aus seinem privaten Umfeld zu einem Dinner eingeladen. Nachdem der Gastgeber eine Nachricht in einem Knallbonbon gefunden hat, zieht er sich in ...

Sir Eustace Vernon hat am Weihnachtsabend mehrere Personen aus seinem privaten Umfeld zu einem Dinner eingeladen. Nachdem der Gastgeber eine Nachricht in einem Knallbonbon gefunden hat, zieht er sich in sein Arbeitszimmer zurück. Da Eustace mehrere Stunden nicht mehr auftaucht beginnen sich seine Gäste zu sorgen und als dann auch noch der Butler ermordet aufgefunden wird, schalten die Gäste Scotland Yard ein. Die Ermittler Kemble und Bathurst stellen schnell fest, dass in Eustaces Haus vieles auf den ersten Blick anders wirkt, als es letztendlich ist.

Brian Flynns Weihnachtskrimi konnte mich leider nicht überzeugen. Die Handlung hat sich sehr stark in die Länge gezogen und die Spannung blieb durchgehend, selbst bei den Morden, sehr gering. Ich fand das Buch so langatmig, dass ich mich stellenweise überwinden musste weiterzulesen und konzentriert zu bleiben. Zudem erschienen mir ausnahmslose alle Protagonisten zu blass, stellenweise konstruiert und daher absolut unglaubwürdig. Die Ermittlungen waren langatmig und mir wurde auf zu viel Belangloses eingegangen. Die Auflösung war zwar unerwartet, aber dennoch alles andere als spannend. Aus diesem Grund konnte auch sie mich nicht überzeugen.

FAZIT:
„Die Morde von Mapleton“ ist ein langatmiger Weihnachtskrimi, dem komplett die Spannung fehlt. Zudem sind die Protagonisten blass und die gesamte Handlung unglaubwürdig. Ich musste mich durch das Buch kämpfen und bleibe enttäuscht zurück. Daher kann ich leider nur 1 Stern vergeben!

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Schöne Bescherung, Schatz

Schöne Bescherung, Schatz
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Müllers erlebtes Leid rund um Weihnachten. Zwölf Geschichten aus Müllers ungeliebter Weihnachtszeit. Eine Zeit, die Ende August mit den ersten Lebkuchen und billigem Panschglühwein im Zwei-Liter-Karton ...

Müllers erlebtes Leid rund um Weihnachten. Zwölf Geschichten aus Müllers ungeliebter Weihnachtszeit. Eine Zeit, die Ende August mit den ersten Lebkuchen und billigem Panschglühwein im Zwei-Liter-Karton in die Supermärkte einzieht und mit Firmenweihnachtsfeiern, Weihnachtsmarktbesuchen und Geschenkewahnsinn in die unvermeidbaren Festtage
und ihre Familienzwänge mündet.

Thomas Müllers Buch hat eine wirklich gute Grundidee, deren Umsetzung mir persönlich überhaupt nicht gefällt. Zu Beginn fand ich einige der doch sehr überspitzen Szenen rund um die Familienfeiern, die nervtötende Weihnachtsmusik und die Lebkuchen im August noch zum Schmunzeln. Bei dem weiteren Lesen hatte ich aber vermehrt den Eindruck, dass hier nicht Kritik an unserem Zelebrieren des Festes geübt wird, sondern der Autor Weihnachten einfach nur hasst. Ich musste mich ab der zweiten Geschichte durch das Buch quälen und habe leider gänzlich die Freude daran verloren. Zudem fand ich die überspitzen Szenen zunehmend nervig und nicht mehr lustig. Da konnte nicht einmal der flüssige Schreibstil etwas retten.

FAZIT:
Ich habe mich auf „Schöne Bescherung, Schatz“ wirklich gefreut, da ich eine humorvolle Kritik an Weihnachten und dessen gesellschaftlicher Zelebration erwartet habe. Leider wurden meine Erwartungen komplett enttäuscht und ich musste mich durch das Buch quälen. Da ich sehr schnell die Freude daran verloren habe und kaum Szenen witzig fand, kann ich leider nur 1 Stern vergeben.

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