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Veröffentlicht am 06.03.2020

ein wunderbarer New Adult Roman mit sympathischen Charakteren, genau dem richtigen Maß an prickelnder Erotik und einer mitreißenden Geschichte

Finding Back to Us
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Finding Back To Us ist ein wirklich gelungener New Adult Roman und garantiert nicht der letzte, den man von Bianca Iosivoni lesen wird. Er fügt sich wunderbar ins Genre ein und zeigt, dass man solche Bücher ...

Finding Back To Us ist ein wirklich gelungener New Adult Roman und garantiert nicht der letzte, den man von Bianca Iosivoni lesen wird. Er fügt sich wunderbar ins Genre ein und zeigt, dass man solche Bücher nicht mehr zwingend aus den USA importieren muss, sondern sie inzwischen auch bei deutschen Autoren findet. Es trifft sich also gut, dass im kommenden Jahr gleich zwei weitere Werke der Autorin bei Egmont LYX erscheinen sollen.
Callie ist eine sehr sympathische Protagonistin, deren Gedanken und Reaktionen man stets sehr gut nachempfinden kann. Man kann sich gut mit ihr identifizieren, vor allem wegen ihrer Zweifel in Bezug auf ihr Studium und ihre damit verbundenen Zukunftsängste, die jeder kennt, der einmal in der gleichen Situation war. Im Gegensatz zum Rest ihrer Familie hat sie es jedoch leider nie geschafft mit der Vergangenheit abzuschließen und hat das Geschehene, inklusive aller dazugehörigen Emotionen, jahrelang verdrängt statt sie zu verarbeiten, sodass diese durch die Begegnung mit Keith nun alle erneut auf sie einstürmen. Ihre Wut auf Keith ist durchaus nachvollziehbar, aus ihrer Sicht hat er ihr den Vater genommen, die Familie zerstört und sie im Stich gelassen als sie ihn am meisten gebraucht hätte, ohne je zurückzukehren – bis jetzt. Sie ist oft hin und her gerissen zwischen ihren unterschiedlichen Gefühlen für Keith, denn einerseits hält sie an ihrem Hass fest, andererseits fühlt sie sich aber sehr zu ihm hingezogen und verbringt gern Zeit mit ihm, wofür sie sich und ihren Körper manchmal sogar selbst hasst.

Keith erscheint einem zunächst nicht sonderlich liebenswert, das ändert sich im späteren Verlauf der Geschichte allerdings nach und nach sehr. Obwohl er Callie oft provoziert, mag man ihn mit der Zeit immer mehr und erliegt langsam seinem Charme. Deshalb wünscht man sich zunehmend, dass Callie ihm endlich verzeiht, was in der Vergangenheit vorgefallen ist. Er hat unter der Situation genauso gelitten wie sie und hat ihre Vergebung verdient, immerhin war er damals selbst noch ein Teenager und hat das alles nie gewollt.

Als Leser weiß man zudem schon lange vor Callie, dass nicht nur ihr Körper auf Keith reagiert, sondern auch ihr Herz längst ihm gehört, so sehr sie sich dagegen sträuben mag. Ihr gemeinsamer Deal macht die ganze Sache dann noch etwas interessanter, doch er war natürlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt, schließlich wollte Keith Callie nie einfach nur ins Bett kriegen, er empfindet nämlich viel mehr für sie.
Die Spannung zwischen ihnen ist manchmal kaum auszuhalten und man kann förmlich spüren wie es zwischen ihnen knistert. Seine zweideutigen Sprüche bringen einen mitunter sehr zum Schmunzeln und die beiden üben eine tolle Anziehungskraft aufeinander aus. Dabei hat Callie die gleiche Wirkung auf Keith wie umgedreht, obschon sie das zuerst nicht weiß und daher nicht so schamlos ausnutzt wie er.

Positiv ist außerdem, dass es sich bei Callies innerer Auseinandersetzung vielmehr um einen Gewissenskonflikt als um einen Geschwisterkonflikt handelt und letzter somit nicht zu sehr im Vordergrund steht oder unnötig dramatisiert wird. Da sie nicht als Geschwister aufgewachsen sind, lehnt sie Keith nicht ab, weil er ihr Stiefbruder ist, sondern weil er in ihren Augen die Familie zerrissen und sie ihm das nie verziehen hat. Anders als Holly waren sowohl Callie als auch Keith damals beide schon Jugendliche und haben weitaus länger getrennt gelebt als unter einem Dach. Des Weiteren sind sie natürlich nicht miteinander verwandt.

Die Handlung ist von Beginn an fesselnd, insbesondere wegen der geheimnisvollen Ereignisse in der Vergangenheit, die nach wie vor Einfluss auf die Gegenwart haben. Im Traum beginnt Callie auf einmal sich an bestimmte Details zu erinnern, fügt die Puzzleteile Stück für Stück zusammen und erfährt dank der Hilfe eines Freundes letztlich die ganze Wahrheit über den Tod ihres Vaters. Man hat zu diesem Zeitpunkt zwar schon lange geahnt, dass mehr hinter dem Unfall steckt als es bisher bekannt war, dennoch schaffte es die Autorin einen mit ihrer gelungenen Auflösung zu überraschen, da die Vermutungen in eine völlig andere Richtung tendierten.

Diese Enthüllung ist ein herber Schlag für die Familie, bringt sie einander jedoch wieder näher. Was nicht heißt, dass sie sich vorher nicht nahe gestanden hätten. Callies Familie ist wahrlich einzigartig – und das nicht nur wegen der eher ungewöhnlichen Konstellation. Holly ist eine nervige, aber ebenso liebenswerte kleine Schwester, die verantwortlich dafür ist, dass Callie und Keith sich nach all den Jahren endlich wiedersehen. Anfangs findet man das ziemlich fies, doch am Ende ist man ihr dafür dankbar.
Stella ist zudem kein böses Stiefmonster, sondern eine liebevolle Ersatzmutter, die mitunter sehr streng, aber auch sehr verständnisvoll, sein kann und ihre drei Kinder -Callie, Holly und Keith – sehr liebt. Das gleiche empfinden sie für Stella, weshalb Callie sie beispielsweise darin bestärkt eine neue Beziehung einzugehen und nicht etwa von ihr erwartet für immer um ihren verstorbenen Vater bzw. Ehemann zu trauern.

Das Ende ist sehr emotional und unter Umständen muss man sogar ein Tränchen vergießen, allerdings weniger wegen der Beziehung zwischen Callie und Keith als wegen der Beziehung zwischen Callie und ihrer Stiefmutter Stella, die sich letztlich nur wünscht, dass ihre Kinder glücklich sind.

Lediglich der Umstand, dass man leider nur sehr wenig über Callies interessante Freunde Parker und Faye erfährt bzw. dass das Wenige, das man über sie in Erfahrung bringen kann, z.B. ihre familiäre Situation betreffend, nicht näher ausgeführt wird, ist ein kleines Manko. Aber vielleicht hebt Bianca Iosivoni sich das auch nur für zukünftige Bücher über diese Figuren auf, wer weiß.

Der einzige wirkliche Kritikpunkt an dem Buch ist der noch ausbaufähige Schreibstil der jungen Autorin, der sich mit der Zeit und den Projekten garantiert weiter verbessern wird, denn Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Er liest sich schon jetzt flüssig und angenehm, nach einer Weile fallen einem jedoch einige Wiederholungen in Bezug auf die Wortwahl und bestimmte Beschreibungen auf, es fehlt also etwas Abwechslung. Den Lesefluss stört das allerdings nur minimal, die Lesefreude schmälert es dagegen überhaupt nicht.

Darüber hinaus sind ihr die intimen Szenen zwischen Callie und Keith dafür umso besser gelungen – heiß, prickelnd, ansprechend beschrieben, also weder zu blumig, noch zu vulgär, und genau das richtige Maß. Sie fügen sich nahtlos in die Geschichte ein und zählen definitiv zu den besten erotischen Szenen, die man in New Adult Romanen finden wird.

FAZIT
Finding Back To Us ist ein wunderbarer New Adult Roman mit sympathischen Charakteren, genau dem richtigen Maß an prickelnder Erotik und einer mitreißenden Geschichte, die dem Stiefgeschwister-Konflikt durch die Ereignisse in der Vergangenheit weitere Aspekte hinzufügt und damit für Überraschungen sorgt. Der Schreibstil muss vielleicht noch perfektioniert werden – die wunderbare Beziehung zwischen Callie und Keith dagegen nicht!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2020

eine gelungene Fortsetzung, die vor allem durch ihre sympathischen Charaktere punkten kann

Someone Else
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Someone Else ist ein gelungener New Adult Roman, der durchaus mit dem Vorgänger mithalten kann, aber auch nicht wirklich mit dem ersten Band vergleichbar ist, da er in gewisser Hinsicht eine völlig andere ...

Someone Else ist ein gelungener New Adult Roman, der durchaus mit dem Vorgänger mithalten kann, aber auch nicht wirklich mit dem ersten Band vergleichbar ist, da er in gewisser Hinsicht eine völlig andere Richtung einschlägt.

Die Fortsetzung ist insgesamt relativ ereignislos und konzentriert sich fast ausschließlich auf das ständige, bisweilen scheinbar endlose Hin und Her zwischen Auri und Cassie, das vor allem dem Umstand geschuldet ist, dass die beiden zu wenig miteinander kommunizieren, jedenfalls über ihre Gefühle. Der Fokus liegt also eindeutig auf den beiden Protagonisten, um die sich die Geschichte dreht, und bietet ansonsten nur wenig Handlung. Langeweile kommt deshalb jedoch nicht auf, denn schon allein die Figuren sorgen dafür, dass man trotzdem weiterlesen möchte. Immerhin kann man es kaum erwarten, dass aus den Freunden und Mitbewohnern endlich Liebende werden. Rückblickend dauert es ziemlich lange bis sie sich näher kommen, dafür freut man sich dann umso mehr darüber.

Wenn man das nicht schon im ersten Band getan hat, schließt man die sympathischen Hauptfiguren spätestens jetzt richtig ins Herz. Die Chemie zwischen ihnen ist unverkennbar und die beiden sind einfach unheimlich süß zusammen, egal ob nun als Freunde oder Pärchen. Obwohl der Roman ausschließlich aus Cassies Perspektive geschildert wird und man Auri dadurch manchmal nur schwer durchschauen kann, ist man sich als Leser nahezu vom ersten Moment an sicher, dass er das gleiche für Cassie empfindet wie sie für ihn. Auf wundersame Weise treffen die zwei eigentlich widersprüchlichen Redensarten „Gleich und Gleich gesellt sich gern.“ und „Gegensätze ziehen sich an.“ perfekt auf sie zu. Womöglich passen die beiden noch besser zusammen als Micah und Julian, daher wagt man es kaum auch nur in Erwägung zu ziehen, dass sie am Ende nicht zueinander finden könnten.

Zum Ende hin hält die Geschichte schließlich noch ein paar unerwartete, nicht nur gute Überraschungen bereit, die zu unerwarteten Konflikten führen, mit denen man zum Teil gar nicht mehr gerechnet hatte. Vor dem ersehnten, schon sicher geglaubten Happy End wird es also sogar noch etwas dramatisch und man beginnt sich fast zu fragen, ob man sich vielleicht getäuscht hat, was Auri und Cassie als Paar betrifft.

Neben ihrer Beziehung kommt gelegentlich auch das Thema Rassismus zur Sprache, das aus Auris Alltag natürlich nicht wegzudenken ist. Im Großen und Ganzen wird darauf aber leider nicht so vertieft eingegangen, wie man es sich gewünscht hätte, dabei hat Laura Kneidl im ersten Band bewiesen, dass sie durchaus in der Lage ist sich feinfühlig mit solchen Materien auseinander zu setzen, auch wenn sie nicht selbst davon betroffen ist.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich wie immer angenehm und, von ein paar winzigen Logikfehlern abgesehen, flüssig lesen. Dem Genre entsprechend gibt es zum Ende hin auch zwei erotische Szenen, die aber mehr oder weniger in einander übergehen. Die Anzahl hält sich somit, anders als bei manch anderem Titel des Genres, stark in Grenzen und auch stilistisch sind diese intimen Momente eher realistisch gestaltet und nicht so übertrieben idealisiert wie in manch anderen Werken.

Positiv hervorzuheben sind außerdem noch die regelmäßigen Auftritte der anderen, lieb gewonnenen Charaktere aus dem Freundeskreis, insbesondere Micah, Julian, Aliza und Lucien. Es ist schön zu lesen, dass Micah und Julian zwar noch immer ein glückliche Paar sind, aber eben auch mal streiten und gemeinsam Probleme überwinden müssen. Besonders in Erinnerung bleiben einem darüber hinaus die ersten Begegnungen zwischen Aliza und Lucien, die einen kleinen Vorgeschmack auf den dritten Band bieten, auf den man sich dadurch gleich noch mehr freut.


FAZIT

Mit Someone Else hat Laura Kneidl eine gelungene Fortsetzung geschrieben, die vor allem durch ihre sympathischen Charaktere punkten kann. Zum Glück hat die Autorin sich also schließlich doch dazu entschieden den einstigen Nebenfiguren Auri und Cassie ein eigenes Buch zu widmen, um auch ihre Geschichte noch zu erzählen.

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  • Handlung
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  • Cover
Veröffentlicht am 06.12.2019

ein sehr empfehlenswerter New Adult Roman, der einen bekannten Klassiker neu interpretiert und im Verlauf der Geschichte tiefgründiger und ergreifender wird als es zu Beginn den Anschein hat

Bring Down the Stars
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Mit Bring Down The Stars hat Emma Scott nicht nur einen gelungenen und mitreißenden New Adult Roman geschrieben, sondern auch das bekannte Drama Cyrano de Bergerac auf eine schöne und zugleich moderne ...

Mit Bring Down The Stars hat Emma Scott nicht nur einen gelungenen und mitreißenden New Adult Roman geschrieben, sondern auch das bekannte Drama Cyrano de Bergerac auf eine schöne und zugleich moderne Weise neu interpretiert. Angesichts der erstaunlich vielen Parallelen, die sich beim Lesen des ersten Bandes offenbaren, kann man allerdings nur hoffen, dass die Autorin das ziemlich traurige Ende der Vorlage nicht ebenfalls übernimmt und die Handlung im zweiten Band stattdessen etwas abwandelt.
Wie viele Romane des Genres wird diese Geschichte aus zwei verschiedenen Ich-Perspektiven erzählt, denen von Weston und Autumn. Dadurch lernt man beide Figuren sehr gut kennen, wobei man sich auch als Frau zum Teil besser mit Wes identifizieren kann als mit Autumn, deren Gedanken und Verhalten man nicht immer gänzlich nachvollziehen kann und deren Erwartungen gelegentlich etwas überzogen scheinen. Das hängt aber vermutlich unter anderem davon ab, wie ähnlich man Autumn ist bzw. wie stark man sich charakterlich von ihr unterscheidet. Dessen ungeachtet mag man Autumn als Protagonistin sehr gern, vor allem wegen ihrer Zielstrebigkeit und ihrem Wunsch die Welt ein wenig zu verbessern.

Weston wirkt nach außen hin manchmal sehr knurrig und abweisend, ist jedoch eigentlich sehr charmant und liebenswert, weshalb man ihn von den drei Hauptfiguren am liebsten mag. Obwohl Connors Eltern bereit gewesen wären sein Studium zu bezahlen, hat er sich lieber ein Stipendium hart erarbeitet. Trotz seiner Liebe zur Poesie und seiner Leidenschaft für Leichtathletik studiert er Wirtschaftswissenschaften, um später einen gut bezahlten Job zu finden und seine Mutter finanziell unterstützen zu können. Im Unterschied zu Connor, dem es in dieser Hinsicht nie an etwas fehlte, ist Wes schon mit Geldsorgen groß geworden und macht sich permanent Gedanken über die Finanzierung seiner zukünftigen Pläne. Er ist durchaus dankbar für die Großzügigkeit von Connors Eltern, empfindet sie aber gleichzeitig als große Belastung bzw. als Schuld, die er niemals wird begleichen können. Dass sein Vater die Familie einfach verlassen hat, als Weston noch ein kleiner Junge war, hat zudem dazu geführt, dass Wes andere Menschen eher von sich stößt als sie an sich heran zu lassen, um nicht noch einmal jemanden zu verlieren, den er liebt. Nur Autumn gelingt es bisweilen hinter diese Fassade zu blicken und zu erkennen, dass mehr in Weston steckt als man von außen sieht.

Connor und Weston verbindet eine innige Freundschaft und Emma Scott lässt den Leser durch den Prolog glücklicherweise daran teilhaben, wie dieses ungleiche Paar zueinander gefunden hat und wie diese Freundschaft ihren Anfang nahm. Anders als sonst lernt man die beiden männlichen Helden somit sogar noch vor der Protagonistin Autumn kennen.

Obschon Connor im Gegensatz zu Weston und Autumn mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund geboren wurde, mag man ihn ebenfalls recht gern – zumindest anfangs. Er ist kein tiefgründiger Denker und es im Prinzip nicht gewohnt etwas nicht zu bekommen. Nur zu seinen Eltern hat er kein allzu gutes Verhältnis, weil sie ihn unter Druck setzen etwas Bedeutendes aus sich und seinem Leben zu machen, woran er selbst keinerlei Interesse hat. Im Verlauf der Geschichte steht man Connor aufgrund seines gedankenlosen Verhaltens jedoch zunehmend zwiespältiger gegenüber.

Selbstverständlich ist Wes für die Lügen gegenüber Autumn mitverantwortlich, aber Wes ist wenigstens bewusst, dass diese Täuschung, möge sie noch so gut gemeint sein, im Grunde falsch ist. Connor hingegen sieht das einfach nicht ein, redet das alles klein und tut so, als wäre es keine große Sache. Als Leser sieht man das anders und Autumn würde einem da mit ziemlicher Sicherheit zustimmen, sollte sie es jemals erfahren. Irgendwann ist einfach eine Grenze überschritten, die über harmlose Textnachrichten weit hinaus geht.

Generell nimmt Connor Westons Hilfe viel zu selbstverständlich, sowohl in Bezug auf irgendwelche anzufertigenden Hausarbeiten als auch bei Autumn. Man hat den Eindruck, dass Wes viel mehr für Connor tut als umgekehrt – er bringt ihn schließlich sogar durchs Studium. Dieses Ungleichgewicht in ihrer Freundschaft und Connors fordernde Haltung bereiten einem mehr und mehr Probleme.

Obwohl es ihn innerlich beinahe zerreißt, weil er sich mittlerweile selbst so zu Autumn hingezogen fühlt, hilft Weston seinem besten Freund selbst dann noch. Erstaunlicherweise gelingt es der Autorin jedoch, dass man versteht, warum Weston das alles tut und sich selbst damit so quält. Er glaubt selbst keine Liebe zu verdienen und opfert sein eignes Glück, damit stattdessen Autumn und Connor miteinander glücklich werden können. Grund dafür ist etwas, das seine Mutter gesagt hat, als Weston noch ein kleiner Junge war. Es ist erschreckend und erschütternd zugleich, wie sehr diese wenigen unachtsamen, in Verbitterung gesprochenen Worte ihn geprägt haben und als jungen Mann noch immer beeinflussen.

Der flüssige Schreibstil von Emma Scott liest sich sehr angenehm, wodurch man insgesamt recht zügig voran kommt. Lediglich in der Mitte fehlt es der Geschichte etwas an Tempo. Dafür kommt sie problemlos mit wenigen erotischen Szenen aus. Darüber hinaus enthält das Buch einige wundervolle Gedichte, die letztlich auch Aufschluss über den Titel des Buches geben.

Wie der Klappentext schon zeigt, steht die Dreiecksgeschichte bei Bring Down The Stars klar im Vordergrund, dessen sollte man sich bewusst sein. Zum Ende hin wird die zwischenzeitlich überraschend tiefgründige und emotionale Handlung durch eine ungeahnte Wendung schließlich noch wesentlich dramatischer als anfangs gedacht. Was als locker-leichte Romanze begann, wird also plötzlich viel ernster. Aufgrund der rasanten Entwicklungen im letzten Drittel kann man sich ab einem gewissen Zeitpunkt zudem nur noch schwer von dem Buch losreißen.

Am Schluss erwartet den Leser ein fieser Cliffhanger, mit dem man so nicht gerechnet hätte, es sei denn man kennt die klassische Vorlage sehr genau. Man ist nun unheimlich gespannt auf die weitere Entwicklung, befürchtet jedoch das Schlimmste. Dennoch kann man es kaum noch erwarten den zweiten Band in den Händen zu halten und zu erfahren, wie es mit Weston, Autumn und Connor weitergeht, wobei für den Leser längst feststeht, dass Autumn und Wes zusammen gehören und viel besser zusammen passen als sie und Connor. Zum Glück erscheint die Fortsetzung der Dilogie schon in wenigen Monaten, sodass man immerhin nicht allzu lange auf die Auflösung warten muss. Emma Scott spannt ihre Leser nämlich in mehr als einer Hinsicht ganz schön auf die Folter.

FAZIT
Bring Down The Stars ist ein sehr empfehlenswerter New Adult Roman, der einen bekannten Klassiker neu interpretiert und im Verlauf der Geschichte tiefgründiger und ergreifender wird als es zu Beginn den Anschein hat. Man kann es daher kaum erwarten zu erfahren, was Emma Scott sich noch alles für die Fortsetzung aufgehoben hat, die bestimmt nicht das letzte Buch sein wird, das man von der Autorin liest.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 08.11.2019

überaus empfehlenswert, allerdings nichts für ignorante oder engstirnige Leute

Someone New
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Someone New ist ein ungewöhnlicher New Adult Roman, den man beim noch Lesen großartig findet, der einen im Nachhinein dann jedoch etwas zwiegespalten zurücklässt, je länger man über verschiedene Aspekte ...

Someone New ist ein ungewöhnlicher New Adult Roman, den man beim noch Lesen großartig findet, der einen im Nachhinein dann jedoch etwas zwiegespalten zurücklässt, je länger man über verschiedene Aspekte der Geschichte nachdenkt.
Das Buch beschäftigt sich zweifellos mit einer sehr wichtigen Thematik und man bewundert Laura Kneidl dafür, dass sie sich diesem schwierigen Thema angenommen hat. Insgesamt kommt es am Ende aber leider viel zu kurz und wird auf einigen wenigen Seiten abgehandelt, obwohl es viel mehr Raum benötigt und verdient hätte. Unglücklicherweise wäre bereits die bloße Benennung ein massiver Spoiler, sodass man an dieser Stelle verschweigen muss, worum es eigentlich geht, was überaus schade ist. Doch man kann wohl zumindest verraten, dass die Autorin damit für mehr Vielfalt und Toleranz wirbt.

Die selbstbewusste, Graphic Novel liebende Protagonistin Micah löst beim Leser ebenfalls zwiespältige Gefühle aus, wodurch man so seine Probleme mit ihr hat. Dank der Ich-Perspektive kann man Micahs Gedanken und Gefühle in der Regel zwar nachvollziehen und ihre Reaktionen verstehen, auch wenn man selbst vielleicht völlig anders mit bestimmten Situationen umgehen würde, das führt aber nicht zwingend dazu, dass man ihr Verhalten gutheißt oder für gerechtfertigt hält.

Einerseits ist sie durchaus sympathisch, obschon sie in gewisser Weise eine verwöhnte, reiche Prinzessin ist, die sich bis zum Verschwinden ihres Bruders nie über irgendetwas ernsthaft Sorgen machen musste, vor allem nicht in finanzieller Hinsicht. Doch in Wahrheit verabscheut sie diese oberflächliche High Society Welt und nimmt nur ihren Eltern zuliebe notgedrungen an einigen Veranstaltungen teil. In ihrer Freizeit trägt sie lieber Jeans und Shirts mit Comic-Aufdrucken statt teurer Designer-Kleider und studiert trotz ihrer Yale-Zusage gern am örtlichen College, um in der Nähe von Adrian zu bleiben, den sie weiterhin in ihrer Heimatstadt vermutet. Sie erhält nie eine Antwort, dennoch schreibt sie ihrem Bruder jeden Tag Nachrichten und hält an seinen Lieblingsplätzen immer wieder Ausschau nach ihm.

Manchmal denkt Micah mehr an andere als an sich selbst und versucht deshalb es Menschen recht zu machen, die gar nicht merken, was für ein Opfer sie damit bringt. Sie hängt sehr an ihrem Bruder und macht sich große Sorgen um ihn, gleichzeitig ist sie allerdings auch wütend auf ihn, weil er sich ihr nicht anvertraut und zu ihr ebenfalls den Kontakt abgebrochen hat. Sie ist hin und her gerissen zwischen der Liebe zu ihren Eltern, deren Verhalten sie natürlich ablehnt, die sie aber trotzdem liebt, und der Liebe zu Adrian und hat ein schlechtes Gewissen, weil sie das Geld ihrer Eltern nach wie vor annimmt. Sie versucht ihre Eltern zum Umdenken zu bewegen und die Familie wieder zu vereinen, so hoffnungslos dieses Unterfangen dem Leser erscheinen mag. Sie steht sogar zu ihren finstersten Gedanken bzw. scheut sie sich nicht davor diese offen zuzugeben, wenngleich sie sich dafür schämt.

Die gleiche, schonungslose Offenheit verlangt sie mitunter jedoch von den Menschen, die ihr etwas bedeuten. Da sie selbst keine Geheimnisse vor ihnen haben will, gesteht sie ihnen nicht zu welche vor ihr zu haben. Diese Einstellung ist überaus problematisch. Auch in einer Beziehung sollte man noch Geheimnisse haben dürfen, insbesondere wenn man sich erst seit ein paar Wochen kennt.

Andererseits ist Micah dadurch also gelegentlich sehr aufdringlich und kann es in bestimmten Situationen einfach nicht gut sein lassen. Sie meint es zwar nur gut, ist aber zu verbissen, bohrt zu viel nach und versteift sich viel zu sehr auf eine Theorie, für die es allenfalls vage Anhaltspunkte gibt. Ihre Ungeduld ist irgendwo verständlich, führt jedoch zu völlig überzogenen Reaktionen und Schlussfolgerungen. Sie setzt Julian mehrfach stark unter Druck und gibt ihm nicht die Zeit, die er ganz offenkundig braucht. Dass sie Gefühle für einander haben, ist unverkennbar, doch darüber sollte man nicht vergessen, dass sie sich im Grunde noch gar nicht so lange kennen und echtes Vertrauen nun einmal nicht von heute auf morgen entsteht.

Jeder hat sein eigenes Tempo, aber Micah respektiert Julians weniger rasantes Tempo nicht und verkennt, dass Vertrauen nicht mit hundertprozentiger Ehrlichkeit gleichzusetzen ist. Außerdem unterstellt sie Julian, dass seine Angst davor sein Geheimnis zu enthüllen größer sei als seine Gefühle für sie, dabei hat das eine nicht zwingend etwas mit dem anderen zu tun. Seine Befürchtungen sind zudem mehr als nachvollziehbar, schließlich hat er diesbezüglich in der Vergangenheit nur schlechte Erfahrungen gemacht. Seine Gefühle für Micah sind deshalb jedoch nicht weniger aufrichtig.

Julian ist zu Beginn sehr verschlossen. Man weiß anfangs nur, dass er viel arbeitet, für sein Architektur-Studium brennt und irgendein Geheimnis hat bzw. etwas aus seiner Vergangenheit ihn stark belastet. Er hat viele, hohe Mauern um sich herum errichtet, die Micah mit der Zeit langsam zum Einsturz bringt, wodurch man ihn letztlich besser kennen lernt und lieb gewinnt. Er ist kein Mann der vielen Worte, macht aber mit sehr liebenswerten Gesten deutlich, wie viel er trotz seiner Geheimnisse für Micah empfindet.

Die beiden sind im Grunde ein wirklich tolles Paar und ergänzen sich gut. Micah bringt eine neue Seite an Julian zum Vorschein, was seine Mitbewohner Cassie und Auri sofort bemerken. Man sieht gern dabei zu, wie sie einander näher kommen und die langsame Entwicklung ihrer Beziehung wirkt sehr authentisch. Aus Nachbarn werden erst Freunde, dann Liebende und der dazugehörige Prozess ist stets nachvollziehbar. Zu Problemen kommt es erst als Micah Julian, wie schon beschrieben, zu sehr bedrängt sich ihr zu öffnen, worauf er mit Flucht reagiert.

Dafür, dass sie Julian in einer schweren Zeit ohne zu zögern beisteht sowie für ihre Reaktion auf sein Geständnis, muss man sie wiederum lieben. Etwas enttäuschend ist insofern allerdings die eher unrealistische Umsetzung. Mit dem Ergebnis ist man absolut einverstanden – die große Enthüllung ändert nichts an dem Bild, das man als Leser von Julian hat – Micah gelangt jedoch viel zu schnell zu dieser Erkenntnis und bleibt unwahrscheinlich gelassen. Auch ein toleranter Mensch dürfte wohl mehr als ein paar Minuten und einige wenige Antworten brauchen, um dieses neue Wissen zu verarbeiten.

Ob oder wie schnell man Julians Geheimnis als Leser durchschaut, hängt vermutlich davon ab, wie gut man sich mit gewissen Umständen auskennt. Das Lesevergnügen wird aber selbst dann nicht getrübt, wenn man von Anfang an Bescheid weiß. Viel wichtiger ist nämlich Micahs Reaktion darauf und darüber kann man lediglich Vermutungen anstellen. Unerfreulich ist hingegen, dass der Roman mehr oder weniger mit der Lüftung des Geheimnisses bzw. der Bestätigung des bis dahin gefassten Verdachts endet, danach also nur noch wenige Seiten folgen. An dieser Stelle wurde eindeutig Potenzial verschenkt und nicht genug auf ein ausgewogenes Verhältnis geachtet. Etwas versöhnlich stimmt einen hingegen der schöne Epilog, der knapp ein halbes Jahr später spielt und einen kleinen Ausblick auf die Zukunft der liebgewonnenen Protagonisten und Nebencharaktere gewährt.

Apropos Nebencharaktere: Alle Figuren sind total unterschiedlich und vielseitig – bei Laura Kneidl wird Diversität auf jeden Fall großgeschrieben. Darüber hinaus bleiben sie nicht nur blasses Beiwerk, sondern man lernt sie alle, im Rahmen des Möglichen, etwas besser kennen. Damit zeigt die Autorin auf wunderbare Weise wie facettenreich Menschen eben sind. Da der Roman hauptsächlich von Micah und Julian handelt, geht sie im Hinblick auf die Nebenfiguren natürlich nicht zu sehr auf deren Probleme ein, doch sie sind nicht völlig unwichtig. Im wahren Leben kümmert man sich immerhin auch nicht ständig nur um sich selbst, wenn man Freunde oder Verwandte hat, in deren Leben ebenso wenig alles glatt läuft wie im eigenen.

Leider sind, was erneut der Realität entspricht, nicht alle Menschen so liebenswert und verständnisvoll wie Julians Mitbewohner Auri und Cassie. Micahs und Adrians Eltern sind herablassend, snobistisch, furchtbar starrköpfig und überaus rückständig in ihrem Denken. Das Ansehen ihrer Familie scheint ihnen wichtiger zu sein als das Wohl ihrer Kinder, die sie von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben verbannen, wenn sie sich nicht so verhalten, wie sie es von ihnen erwarten bzw. verlangen. Im Vergleich zu Julians Mutter sind sie aber tatsächlich noch harmlos – traurigerweise. Julians Mutter verhält sich ihrem Sohn gegenüber unfassbar grausam und herzlos. Dafür fehlt einem als Leser jedes Verständnis und man fragt sich ernsthaft, wie man seinem eigenen Kind nur so viel Hass entgegen bringen kann und warum sie sich dann überhaupt die Mühe macht Julian am Telefon über bestimmte Ereignisse in Kenntnis zu setzen.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich wie gewohnt angenehm und flüssig lesen. Trotz der vielen Seiten findet man die Geschichte nie langatmig und hat das Buch relativ schnell gelesen, weil man es einfach nicht aus der Hand legen mag, selbst als man der Enthüllung von Julians Geheimnis anfangs noch nicht so entgegen fiebert wie zum Schluss. Die gesamte Handlung wird ausschließlich aus der Sicht von Micah geschildert, sodass es leider keine Szenen aus Julians Perspektive gibt, was vermutlich dazu dienen sollte sein Geheimnis zu wahren. Der Roman enthält zahlreiche, tolle Popkultur-Anspielungen und oftmals zweideutige, um nicht zu sagen anzügliche, Dialoge zwischen Julian und Micah, wenn sie gerade miteinander flirten. Dem Genre entsprechend gibt es zum Ende hin zwei erotische Szenen, von denen eine gut gelungen ist, die andere in genau dem Moment allerdings ein wenig überstürzt wirkt.

Die Geschichte von Julian und Micah ist am Ende abgeschlossen, das Warten auf die Fortsetzung fällt einem daher nicht ganz so schwer. Lesen wird man sie aber auf jeden Fall, denn sowohl Auri als auch Cassie sind unheimlich liebenswert und genau wie Micah ist man als Leser der Meinung, dass sie einfach zusammen gehören.

FAZIT
Someone New ist zwar nicht perfekt und weist hier und da ein paar Schwächen auf, die sich auf die Bewertung auswirken, im Ergebnis überwiegen die positiven Aspekte jedoch die negativen. Die einmalige Liebesgeschichte von Micah und Julian ist daher trotz aller Kritikpunkte überaus empfehlenswert, allerdings nichts für ignorante oder engstirnige Leute.

Veröffentlicht am 08.11.2019

der vorletzte Band einer weiterhin sehr empfehlenswerten Reihe, nach dessen Ende man überaus gespannt darauf ist, was einen in den letzten Kapiteln wohl noch erwartet

Paper Girls 5
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Mit Paper Girls 5 ist dem Team um Autor Brian K. Vaughan erneut eine rasante, abenteuerliche und garantiert niemals langweilige Fortsetzung gelungen, die man innerhalb kürzester Zeit verschlingt.
Im fünften ...

Mit Paper Girls 5 ist dem Team um Autor Brian K. Vaughan erneut eine rasante, abenteuerliche und garantiert niemals langweilige Fortsetzung gelungen, die man innerhalb kürzester Zeit verschlingt.
Im fünften Band kann man zusammen mit den Paper Girls endlich einen genaueren Blick auf die überaus faszinierende Zukunft werfen. Diesbezüglich sind vor allem die sprachlichen Aspekte unheimlich interessant. Im Hinblick auf die Geschichte macht einen das allerdings nicht unbedingt schlauer, diese bleibt nämlich, trotz einiger weiterer Details, noch immer ziemlich undurchsichtig. Das Ziel der Oldtimer bleibt einem als Leser weiterhin unklar, doch sie scheinen zumindest keine tödlichen Absichten zu haben, was die Suche nach den Mädchen betrifft. Versuchen sie am Ende die Vergangenheit zu beschützen bzw. in ihrer ursprünglichen Abfolge aufrecht zu erhalten? Was genau planen dann ihre Widersacher?

Für Überraschung sorgt insbesondere die Begegnung mit einer schon bekannten Figur, von der man nicht gedacht hätte, dass man ihr im Laufe der Serie noch einmal begegnen würde, erst recht nicht in diesem Zusammenhang. Ein vollkommen anderes Ereignis im Verlauf der temporeichen Handlung ist hingegen besonders bestürzend und es bleibt insofern nur zu hoffen, dass es den Mädchen irgendwie gelingen wird das Geschehene rückgängig zu machen. Glücklicherweise halten die vier Paper Girls noch immer zusammen und helfen einander dabei ihr gemeinsames Ziel zu erreichen.

Auch im voraussichtlich vorletzten Band der Serie bleiben die Macher sich am Schluss treu und lassen diesen erneut mit einem beunruhigenden Cliffhanger enden. Dem Erscheinen des Finales fiebert man infolgedessen auf jeden Fall gespannt entgegen. Gleichzeitig kann man sich nur schwer vorstellen, dass die Reihe mit dem sechsten Teil tatsächlich abgeschlossen wird und es dem Autor gelingt alle offenen Fragen in vermutlich nur fünf weiteren Kapiteln zufriedenstellend zu beantworten.

Die Zeichnungen von Cliff Chiang wurden von Matt Wilson dieses Mal deutlich farbenfroher koloriert als bislang. Die Hintergründe sind oftmals schlicht und einfarbig gehalten. Auffallend hell sind stets die Szenen mit einer ganz bestimmten Figur, was schließlich die Frage aufwirft, ob das reiner Zufall ist oder eine tiefere Bedeutung dahinter steckt.

FAZIT
Paper Girls 5 ist der vorletzte Band einer weiterhin sehr empfehlenswerten Reihe, nach dessen Ende man überaus gespannt darauf ist, was einen in den letzten Kapiteln wohl noch erwartet. Das Finale wird man sich in der Hoffnung auf eine gekonnte Auflösung und einen zufriedenstellenden Abschluss also keinesfalls entgehen lassen.