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Veröffentlicht am 06.08.2019

Neckereien & Herzklopfen - lustige, aber auch berührende Momente. Ich liebe dieses Buch! ♥

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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Dies ist keine Rezension, sondern eine Liebeserklärung, denn: Ich liebe dieses Buch! Es war eine einzige Aneinanderreihung von Szenen mit Herzklopfen, breitem Grinsen und gelegentlichem Haareraufen. Und ...

Dies ist keine Rezension, sondern eine Liebeserklärung, denn: Ich liebe dieses Buch! Es war eine einzige Aneinanderreihung von Szenen mit Herzklopfen, breitem Grinsen und gelegentlichem Haareraufen. Und es hat mich rundum glücklich zurückgelassen.

Das Buch lebt von seinen Charakteren – sie machen das Besondere der Geschichte aus. Corey ist nach einem Unfall an einen Rollstuhl gefesselt und nicht mehr in der Lage, ihrer Leidenschaft für Eishockey nachzugehen, was ihr schwer zusetzt. Hartley ist ebenfalls Hockeyspieler, vorübergehend aber außer Gefecht gesetzt, weil er sich einen doppelten Beinbruch zugezogen hat. Aufgrund dessen lernen sich die beiden überhaupt kennen: Wegen ihres (bei Hartley vorübergehenden) Handicaps werden sie im gleichen Wohnheim eingeordnet und sind von da an Nachbarn und Verbündete, wenn es darum geht, Treppen zu überwinden oder ihr Essen in der Mensa auf Tabletts zu transportieren. Sie sind sofort auf einer Wellenlänge. Das einzige Problem: Corey empfindet langsam aber sicher mehr als Freundschaft für Hartley, der aber hat eine Freundin, Stacia, die ein Auslandssemester in Frankreich macht.

Es dauerte nicht lange, bis mich das Buch voll und ganz abgeholt hat, denn wir werden sofort mit einer wunderbaren Protagonistin konfrontiert. Corey ist mit ihrer Situation alles andere als zufrieden, aber sie ist eine Kämpferin und versucht, nach vorne zu blicken. Schon auf den ersten Seiten hat sie mich – und auch Hartley – mit ihrer selbstbewussten, kämpferischen Haltung beeindruckt. Sie hat sich ihren Humor bewahrt, aber es gibt dennoch einige Momente, in denen sie um ihr früheres Ich trauert, die mich ständig mit ihr haben mitfühlen lassen. Sie ist eine starke Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Hartley war ein unglaublich sympathischer männlicher Gegenpart. Charismatisch, auf charmante Weise selbstbewusst und vor allem: lustig! Er hat immer wieder sofort gute Laune versprüht und mich nicht selten breit zum Grinsen gebracht, obwohl ich sein Verhalten so oft nicht nachvollziehen konnte und mich teilweise furchtbar darüber aufgeregt habe. Seine Begeisterung für seine oberflächliche, unmögliche Freundin Stacia ist unglaublich nervig und doch war es ein Aspekt des Buches, der mir gut gefallen hat, weil man sich so schön darüber aufregen konnte.

Er bildet mit Corey das perfekte Duo, weshalb das Buch auch so unglaublich viel Spaß gemacht hat. Die beiden verstehen sich auf tieferer Ebene, können miteinander auch über unangenehme Dinge reden, einander alles anvertrauen und teilen den gleichen Humor. Mit ihrem lässigen, neckenden Umgang miteinander hatten die beiden mich sofort. Bei jeder Kabbelei stieg meine Begeisterung für ihre Liebesgeschichte.

Was gibt es auszusetzen? Rein gar nichts! Dieser Liebesroman hat alles, was er braucht: Eine toughe, sympathische Protagonistin, ein frecher, witziger Book Boyfriend, Grinseattacken, Schmetterlinge im Bauch, berührende Hintergrundgeschichten und hin und wieder überraschend süße Momente, die das Herz des Lesers höher schlagen lassen.

Fazit

Unbedingt lesen! Das Buch hebt sich aus dem New Adult Genre heraus und erzählt dennoch eine Liebesgeschichte, die sich genau so zutragen könnte, ohne in die Dramakiste zu greifen. Die Charaktere sind hier wirklich das Beste und haben sich direkt zu meinen Lieblingscharakteren katapultiert. Bitte mehr davon!
Ich vergebe die volle Punktzahl und freue mich auf die nächsten Bände aus der Reihe.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Berührende Momente, Spannung und Herzklopfen - was will man mehr?

Keiner trennt uns
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Klappentext

Was von ihrer Familie geblieben ist, darf Hanna nicht auch noch verlieren. Deshalb kämpft die 21-Jährige darum, nach dem Tod der Eltern die Vormundschaft für ihre jüngeren Geschwister zu übernehmen. ...

Klappentext

Was von ihrer Familie geblieben ist, darf Hanna nicht auch noch verlieren. Deshalb kämpft die 21-Jährige darum, nach dem Tod der Eltern die Vormundschaft für ihre jüngeren Geschwister zu übernehmen. Eine Tante will Mika und Emma ebenfalls zu sich holen. Kann Zufallsbekanntschaft Mark Hannas Chancen vor Gericht verbessern? Doch der hilfsbereite Polizist verschweigt ihr etwas ...

Meine Meinung

Mit „Keiner trennt uns“ hat Jana von Bergner wieder einmal bewiesen, dass man mit ihren Büchern nie etwas falsch machen kann, wenn man einen Liebesroman zum Wohlfühlen lesen möchte. Denn auch ihr neuer Roman überzeugt wieder auf ganzer Linie.

Wie auch in ihren anderen Büchern besticht sie hier wieder durch ihren angenehmen, flüssigen Schreibstil, bei dem die Seiten nur so dahinfliegen. Zu diesem reibungslosen Lesefluss trägt auch die Tatsache bei, dass es einem leichtfällt, die Protagonisten ins Herz zu schließen und deren Handeln nachzuvollziehen, selbst, wenn man an ihrer Stelle ganz anders gehandelt hätte.

Wir lesen die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Hanna und Mark, die sich auf recht unkonventionelle Weise kennenlernen. Mark muss ihr nämlich die Nachricht vom Tod ihres Vaters überbringen. Gleich zu Anfang werden wir in diese heikle Situation hineingestoßen und sehen uns mit Hannas Trauer und Marks Einfühlungsvermögen konfrontiert. Dadurch wird schon hier deutlich, dass sich da etwas Besonderes zwischen den beiden anbahnen könnte, scheinen sie doch Ähnliches durchgemacht zu haben.

Hanna hat vor Jahren bereits ihre Mutter verloren und musste aufgrund der Tatsache, dass ihr Vater sehr viel arbeitet, mehr oder weniger ihren Platz einnehmen. Als ihr Vater stirbt, ist sie am Boden zerstört und muss gleichzeitig darum fürchten, dass ihre jüngeren Geschwister Mika und Emma von ihr getrennt werden. Obwohl sie mit ihrem Medizinstudium einiges zu tun hat, setzt sie sich dennoch vehement dafür ein, dass die beiden bei ihr wohnen bleiben dürfen – diese Entschlossenheit und Aufopferung hat mich sofort für sie eingenommen. Vor allem gefiel mir aber auch ihre Direktheit gegenüber Mark, die amüsante und aufregende Momente zur Folge hatte.

Mark ist ein sehr spannender Gegenpart, denn im Vergleich zu Hannas Offenheit, ist er jemand, der mit seinen Gefühlen hinter dem Berg hält und Probleme eher mit sich selbst ausmacht. Dadurch, dass Mark einige Lügenkonstrukte um sich herum aufbaut, die in vielen heiklen Situationen einzubrechen drohen, wird es unerwartet spannend. Man weiß nie so recht, ob man mit Mark bangen oder doch lieber hoffen soll, dass sich endlich alles aufklärt. Wie Hanna habe ich auch Mark sehr schnell ins Herz geschlossen, da er trotz seiner Verschlossenheit sofort für Hanna da ist – und das, obwohl er sie noch nicht lange kennt.

Ist die Atmosphäre zu Beginn des Buches vor allem etwas bedrückend und berührend, sodass man mit Hanna und ihren Geschwistern mitfühlt, so ändert sich dies, sobald Mark mehr oder weniger seine Hilfe anbietet und in das Problem hineingezogen wird. Die Annäherung zwischen ihm und Hanna ist aufregend und bereitet richtig viel Lesespaß, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte.

Zurückgelassen hat mich „Keiner trennt uns“ mit einem rundum zufriedenen, glücklichen Gefühl und einem Lächeln auf dem Gesicht – genau, wie sich das für einen Liebesroman gehört!

Fazit

Auch dieser Roman der Autorin hat mir wieder wahnsinnig gut gefallen, weil er sowohl berührende Momente zum Mitfühlen als auch Spannung, Prickeln und Herzklopfen für den Leser bereithält. Ich kann „Keiner trennt uns“ allen Liebhabern des Genres nur wärmstens empfehlen und vergebe die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Ein trotz kleinerer Kritikpunkte überzeugender Reihenabschluss, der ein ernstes Thema aufgreift.

Barfuß auf Federn
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Worum geht es?

Nach 10 Jahren sind Mel, Cem und Lara immer noch unzertrennlich, all die Zeit hat weder ihre Freundschaft noch Lara und Cems Beziehung in Mitleidenschaft gezogen. Die Fans von Cems Youtubekanal, ...

Worum geht es?

Nach 10 Jahren sind Mel, Cem und Lara immer noch unzertrennlich, all die Zeit hat weder ihre Freundschaft noch Lara und Cems Beziehung in Mitleidenschaft gezogen. Die Fans von Cems Youtubekanal, auf dem Cem Mel immer wieder prankt, halten jedoch „Elke“ – wie Cem sie aufgrund ihres Gewichtes und mit Anspielung auf das Lied der Ärzte immer wieder nennt – und Cem für das absolute Traumpaar, während sie von Lara eher gelangweilt sind. Mel schwärmt schon von Kindheit an für Cem und hätte gegen eine derartige Wendung der Ereignisse sicher nichts einzuwenden, wäre Cem nicht ausgerechnet der Freund ihrer besten Freundin und Cem sowieso niemals an ihr interessiert. Das macht er mit seinen neckenden Bemerkungen in Bezug auf ihre Figur immer wieder deutlich. Als sie jedoch auf einem Skiausflug auf einmal Interesse an einem anderen zeigt, scheint das Cem doch nicht so wirklich in den Kram zu passen.

Meine Meinung

Dies ist der sechste Band der Barfuß-Reihe, der die Dreiecksbeziehung zwischen Mel, Cem und Lara ins Auge fasst. Diese konnte man schon in der Kurzgeschichte „Barfuß im Schnee (-Regen)“ kennenlernen. Die Reihenbände können unabhängig voneinander gelesen werden, trotzdem ist der Lesespaß um einiges größer, wenn man manche der auftauchenden Personen bereits kennt. Es kann also nicht schaden, auch die Vorgänger zu lesen.

Für mich war dies der dritte Band aus der Reihe nach der Geschichte von Janna & Josh sowie Luisa & Alex, wobei ich „Barfuß auf Federn“ nun an zweiter Stelle einordnen würde. Mir hat dieser Band wieder gut gefallen, aber an „Barfuß im Regen“ kam er für mich nicht heran.

Dies lag vor allem daran, dass ich im Gegensatz zu Josh mit Cem nicht so ganz warm werden konnte. Zwar mag ich Hassliebe und Neckereien in Büchern, aber hier war mir das manchmal fast ein wenig zu viel. Cem ist manchmal schon sehr unsensibel und verhält sich für meinen Geschmack hin und wieder etwas zu kindisch, um ihn rundum sympathisch zu finden. Für mich war es außerdem auch nicht so wirklich nachvollziehbar, wie seine Gefühle in Bezug auf Mel von Freundschaft zu Liebe umschwenken konnten, obwohl es mir dennoch Spaß gemacht hat, diesen Übergang der neckenden Freundschaft zur großen Liebe mitzuverfolgen, weil ich mir erst auch nicht so sicher war, ob das überhaupt passieren würde. Das schien mir zu Anfang nahezu undenkbar.

Mel dagegen hat mir in ihrer schlagfertigen und selbstbewussten Art super gut gefallen. Sie fühlt sich unsicher wegen ihres Körpers und wird deswegen nicht selten von Cem geneckt oder von völlig fremden (idiotischen) Menschen darauf angesprochen, dennoch schafft sie es immer wieder, solche Kommentare wegzustecken und sich auf humorvolle Art zu behaupten. Dadurch hat sie sich immer wieder meine Sympathie verdient. Sie ist wirklich eine wunderbare Protagonistin. Neben den leichten Komplexen bezüglich ihrer Figur leidet sie außerdem unter Epilepsie und trägt ein Geheimnis mit sich herum, von dem nicht einmal Lara und Cem etwas wissen. Aufgrund dessen hat sie sich in Bezug auf Dating auch erstmal aus dem Verkehr gezogen, bis sie auf dem Skiausflug Frederic (auch bekannt aus „Barfuß durch Scherben“) begegnet und sich zum ersten Mal wieder für einen Mann zu interessieren scheint.

Neben Cem und Mel liest man auch aus der Sicht von Lara, der dritten im Bunde und sozusagen das große „Hindernis“. Sie konnte ich stellenweise überhaupt nicht leiden, weshalb ich ihre Sicht oft auch eher nervig fand. Manchmal war sie Mel gegenüber ein wenig zu missgünstig, womit sie sich bei mir gleich einige Minuspunkte eingefahren hat, obwohl es auch Momente gab, in denen deutlich wurde, wie viel Mel ihr bedeutet. Durch Lara wird ein interessantes und wichtiges Thema eingebaut, mit dem ich in Büchern bisher noch nicht konfrontiert worden bin. Es wurde mir aber fast ein wenig zu „locker“ behandelt – eben wie ein nebensächlicher Handlungsstrang, weil die Liebesgeschichte natürlich im Vordergrund stand. Ich denke, das lässt sich sowohl positiv als auch negativ empfinden, je nachdem worauf man persönlich mehr Wert legt.

Fazit

Mels und Cems Liebesgeschichte hat mir aber trotz einiger Kritikpunkte gut gefallen und viel Spaß gemacht. Man fiebert mit, freut und ärgert sich mit den Charakteren und schmilzt am Ende auch ein kleines bisschen dahin. Ein schöner Reihenabschluss. Von mir gibt es 4 Sternchen.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Ich liebe dieses Buch!

Nachbarschaftsverhältnis
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Worum geht es?
Immobilienmaklerin Susanne und ihr dicker Kater Charly, der eigentlich nur schwere Knochen hat, sind rundherum zufrieden. Sie leben in einem großen Haus, haben einen wunderschönen Garten ...

Worum geht es?
Immobilienmaklerin Susanne und ihr dicker Kater Charly, der eigentlich nur schwere Knochen hat, sind rundherum zufrieden. Sie leben in einem großen Haus, haben einen wunderschönen Garten und eine ganz tolle Nachbarin. Bis der plötzliche Tod der geliebten, alten Dame von nebenan ihre heile Welt gehörig ins Wanken bringt. Rene, Susannes Exfreund, soll nun das Nachbarhaus verkaufen und kommt dadurch auf die grandiose Idee, seine verlorene Liebe zurückgewinnen zu wollen. Selbst als der Maklerauftrag erfüllt ist, kehrt keine Ruhe in Susannes Leben ein. Im Gegenteil! Der neue Besitzer namens Jan kommt nicht alleine, sondern in Begleitung einer reißenden Bestie auf vier Pfoten. Nicht nur, dass Susanne fortan gemeinsam mit ihrem Kater Todesängste im Garten aussteht, sie muss sich auch noch mit geistlosem Humor und unverschämt gutaussehenden Waschbrettbäuchen jenseits des Gartenzauns herumschlagen. Wie soll aus diesen Umständen denn noch ein gutes Nachbarschaftsverhältnis entstehen?

Meine Meinung
Gott, ich liebe dieses Buch. Es war für mich ein absolutes Highlight dieses Jahr, was mich total überrascht hat. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass es mich so begeistern würde - aber es war einfach... perfekt.

Ich habe bei einem Buch selten so lachen müssen. Die Charaktere haben einen tollen Humor, vor allem auf den ersten Seiten war es besonders unterhaltsam. Zum Beispiel, als Susanne die Menschen vergrault hat, die das Haus neben ihr besichtigen wollten. Einfach herrlich.

Insgesamt waren die Charaktere auch sehr angenehm. Susannes Verhalten war zwar manchmal etwas übertrieben und ich konnte es nicht immer nachvollziehen, warum sie gerade so austickt, aber das hat das Buch total spannend und unterhaltsam gemacht. Vor allem den männlichen Gegenpart, Jan, habe ich gemocht. Er war so wunderbar sarkastisch, aber gleichzeitig auch so lieb, dass man ihn sofort in sein Herz schließen musste.

Die Handlung war außerdem mal etwas anderes. Hier ging es nicht bloß darum, die beiden auf direktem Wege zusammenbringen, sondern ihnen möglichst viele Steine in den Weg zu legen und es auf jeder Seite spannend zu machen. Absolut gelungen, wie ich finde. Es war nie langweilig.

Fazit
Ich kann jedem dieses Buch ans Herz legen, der mal eine ausgefallene, unterhaltsame und verdammt lustige Liebesgeschichte lesen möchte. Ich musste so oft lachen. Mehr als verdiente 5 Sterne!

Veröffentlicht am 06.08.2019

Geniale Idee, authentische Charaktere!

Erwachen
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Worum geht es?

Wenn die Nacht sich senkt, ist dein Geheimnis in Gefahr
Als Neila, gerade zur Vollwaise geworden, an ihrem siebzehnten Geburtstag erfährt, dass sie ein Engel ist, beginnt für sie ein neues ...

Worum geht es?

Wenn die Nacht sich senkt, ist dein Geheimnis in Gefahr
Als Neila, gerade zur Vollwaise geworden, an ihrem siebzehnten Geburtstag erfährt, dass sie ein Engel ist, beginnt für sie ein neues Leben. Nicht nur, dass sie nun besondere Fähigkeiten hat, sie wird auch in ein uraltes Geheimnis eingeweiht, von dem keiner erfahren darf. Selbst Raphael nicht, obwohl auch er ein Engel ist. Die beiden fühlen sich stark zueinander hingezogen und werden immer wieder in Versuchung geführt. Neila hat kaum Zeit, sich an all das zu gewöhnen, als sie erkennen muss, dass sie neue Gegner hat, die größer sind als alles, was sie bisher kannte.

Meine Meinung

Erwachen ist auf jeden Fall eines der besten Bücher, die ich in diesem Sommer gelesen habe. Es glänzt durch eine durchdachte spannungsgeladene Story, authentische Charaktere und einen Perspektivenwechsel, der immer genau an den richtigen Stellen erfolgt. Letzteres fand ich ganz besonders gut, da man auch mal einen Einblick in andere Charaktere bekommen und sie so besser kennengelernt hat.

Die Protagonistin war meiner Meinung nach besonders erfrischend. Man hat es hier nicht mit einem kleinen Mädchen zu tun, das auf den Mund gefallen ist und sich nicht zur Wehr setzen kann, sondern mit einer jungen Frau, die mit ihren 17 Jahren schon mehr erlebt hat als manch anderer in seinem ganzen Leben und daran gewachsen ist. Sie weiß sich zu verteidigen, sei es verbal oder nonverbal, und ist nicht gleich total verschüchtert, weil der Junge, auf den sie steht, ihr Beachtung schenkt. Aber natürlich hat Neila auch ihre schwachen Momente, wobei es gerade diese Momente sind, die das Ganze so realistisch machen. Hier wurde genau der richtige Grad an Schwäche und Stärke gefunden, der in meinen Augen realistisch ist, wenn man derartige traumatische Erlebnisse hatte.

Neila ist jedoch nicht der einzige Charakter, der hier zu überzeugen weiß - nein, selbst die Charaktere, die man nur am Rande und sehr schwammig kennenlernt wie ihren Bruder Daniel, waren mir total sympathisch. Sogar der Graf und Nick, der sehr zu meiner Unterhaltung beigetragen hat!
Man bekommt hier zwar keine außergewöhnlichen, facettenreichen Charaktere geboten (außer Neila), aber das war meiner Meinung nach auch gar nicht notwendig.

Denn alles in allem ist es auf jeden Fall die Story, die hier heraussticht. Man merkt einfach auf jeder Seite, dass sich wirklich Gedanken gemacht wurden.
Die ersten Seiten sind zwar etwas holprig, weil man mitten in das Geschehen hineingeworfen wird und die Zusammenhänge noch nicht direkt begreifen kann - vor allem die Familienverhältnisse, aber das wird von Seite zu Seite besser und man kommt langsam aber sicher in die Geschichte hinein.
Die Idee mit den Engeln, die Göttersteine in unterschiedlichen Farben besitzen, und Klangengeln, die mit diesen kommunizieren können, fand ich wirklich wahnsinnig gut! Es war einfach mal etwas anderes.

Am allerbesten war für mich das Ende. Hier wurden einem genau die richtigen Häppchen zugeworfen, um jetzt schon den zweiten Band herbeizusehnen. Ich bin unglaublich gespannt wie es weitergeht!

Fazit

Ich kann jedem dieses Buch ans Herz legen, der viel Wert auf eine durchdachte und spannungsreiche Story legt und gerne mal wieder in eine ganz neue Welt eintauchen möchte.
Eine kurze Warnung möchte ich aber aussprechen: Achtung! Suchtgefahr!

Ganz klar 5 Sterne!